Für dieses Interview haben sich Hannes und Benno von NIGHT LASER die Zeit genommen, ein paar Fragen zu beantworten. Lest gern auch die Review zu ihrem Album „Laserhead“ und checkt euren Kalender, ob ihr die Jungs bei einem ihrer Gigs live erleben könnt unter www.nightlaser.de/shows/
Viel Spaß beim Lesen!
L.C: Euer Album ist jetzt seit kurzem erhältlich, wie war denn so das Feedback? Seid ihr zufrieden damit?
Benno: Das Feedback war durch die Bank weg gut! Wir haben gute Reviews und Bewertungen erhalten und viel Lob für unsere Arbeit geerntet.
Hannes: Ja, viele Leute haben uns schon positive Rückmeldungen zu den neuen Songs gegeben, die alle auch live sehr gut funktionieren. Außerdem ist auf „Laserhead“ eine gesunde Weiterentwicklung seit unserem Erstwerk „Fight for the Night“ auszumachen.
L.C: Wie geht ihr mit Kritik bzw. Verbesserungsvorschlägen um? Freut ihr euch darüber oder geht es euch sogar auf die Nerven?
Hannes: Das kommt drauf an, was und wie man uns das sagt. Vernünftige und differenzierte Kritik ist immer willkommen! Wenn es aber heißt „ey seid mal mehr wie die und die Band!“ nehmen wir das lediglich höflich zur Kenntnis. Wir haben eine recht genaue Vorstellung von unserem Stil, und von dem, was da passt und was nicht. Dennoch kommen manchmal Anregungen von außen, die zu uns passen, die wir aber nicht auf dem Schirm hatten – sowas kann z.B. ein guter Produzent.
L.C: Erzählt ein bisschen vom Entstehungsprozess des Albums. Wer schreibt die Songs? Wie war die Atmosphäre im Studio? Wer hat außer der Band noch Einfluss auf die Songs?
Benno: Die musikalischen Fäden laufen bei Hannes zusammen. Er ist, wenn man so will, unsere musikalische Leitung.
Hannes: Der Song an sich entsteht bei mir zuhause und ist eigentlich soweit fertig, wenn ich ihn der Band vorstelle, aber die Feinarbeit machen wir dann alle zusammen, z.B. das finale Arrangement und so weiter. Die Texte schreiben meist Benno und ich, mal alleine, mal zusammen.
L.C: Wie laufen bei euch Entscheidungsprozesse ab, z.B. beim Albumcover oder Auswahl der Songs. Hat einer die Hosen an oder wird demokratisch abgestimmt?
Hannes: Abgestimmt wird eigentlich nie. Wenn wir nicht einer Meinung sind, wird so lange diskutiert und nachgedacht bis eine Lösung zustande kommt mit der alle einverstanden sind. Grundsätzlich hat bei uns jeder eine Stimme.
L.C: Steht hinter ein paar der Songs ein bestimmtes Ereignis über das ihr darin schreibt?
Benno: Bread And Circus wäre hier ein gutes Beispiel. Mir ist eines Tages aufgefallen, dass die Kombination aus Arbeitslosengeld und TrashTV eigentlich nichts anderes ist, als die Brot-und-Spiele-Politik im römischen Reich. Das kann einen ziemlich aufregen.
Hannes: Nicht hinter jedem Song steht auch ein Ereignis, manchmal ist es nur ein Gefühl, dass man beschreiben will, oder ein Thema, zu dem man etwas zu sagen hat.
L.C: Vor einiger Zeit habe ich euch mal in Berlin spielen sehen, damals noch als Nightlife. Was hat sich außer dem Namen und Line-up seitdem bei euch verändert/verbessert/verschlechtert?
Benno: Ich würde sagen unsere gesamte Arbeit ist seit dem noch professioneller und effektiver geworden.
Hannes: Vieles hat sich verändert. Wir sind mit der Band nach Hamburg umgezogen, sind viel besser vernetzt, und fokussierter denn je. Wir haben uns in jeder Hinsicht verbessert, wäre ja auch traurig, wenn es anders wäre. Unser Stil ist eigentlich der gleiche geblieben, aber wir bringen alles noch besser auf den Punkt. Das gesamte Band-Konzept ist stimmiger geworden.
L.C: Ihr seid eine Hamburger Band. Kommt ihr ursprünglich von dort oder habt ihr euch erst später dort versammelt?
Benno: Naja, also drei von uns kommen eigentlich aus Braunschweig, wo wir auch ein paar Jahre lang geprobt haben.
Hannes: In Hamburg haben wir Ende 2014 als Band unser Lager aufgeschlagen. Hier hat man diverse Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln und Gleichgesinnte zu finden. Wir kommen aber regelmäßig nach Braunschweig zurück um dort für unsere treue Fangemeinschaft immer einige der besten Konzerte des Jahres zu spielen.
L.C: Eure Einflüsse von Bands wie Motley Crue etc. hört man relativ deutlich heraus, habt ihr auch Vorbilder aus anderen Musikrichtungen, Film/Fernsehen oder sonstigen Bereichen?
Benno: Auf jeden Fall! Ich mag zum Beispiel Reinhard Mey, Toby Keith oder Rainald Grebe und Jackie Chan.
Hannes: Ich höre mir alles an, was mir gefällt, und bin da sehr unabhängig von irgendwelchen Genre-Grenzen. Alles was man gut findet, prägt einen natürlich auch mehr oder weniger, aber nicht jeder Einfluss ist immer auch direkt in der eigenen Musik wahrnehmbar.
L.C: Was hält die Zukunft für Night Laser bereit? Was ist schon geplant, was wünscht ihr euch noch? Geht es vielleicht mal für ein paar Shows ins Ausland?
Benno: Wir planen schon den nächsten Studioaufenthalt, und es liegen viele Gigs an, bei denen wir unser neues Album „Laserhead” im ganzen Land präsentieren.
Hannes: Eine kleine England Tour steht auch an, und mit Glück sind wir dieses Jahr noch mit einer größeren Band unterwegs.
L.C: Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt für dieses Interview und viel Erfolg für die Zukunft! Ein paar letzte Worte, die ihr gerne loswerden möchtet?
Benno: Party on!