ABSTRACTION – Nightmare

Band: Abstraction
Album: Nightmare (EP)
Spielzeit: 23:50 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: (Eigenveröffentlichung)
Veröffentlichung: 26.06.2017
Homepage: www.abstractionband.com

2014 hatte ich an das Debüt der bulgarischen Prog Formation ABSTRACTION besprochen (und zwar hier), nun liegt uns als Lebenszeichen der Jungs die neue 3 Track EP „ Nightmare“ vor. Näheres zur Band kann man meinem eben angesprochenen Review entnehmen, zum neuen Release gibt es jedenfalls keine personellen Änderungen von Seiten der Band zu vermelden. Gehen wir also mal davon aus, dass ABSTRACTION noch in derselben Formation wie vor 3 Jahren unterwegs sind.

Nennen wir das Kind gleich beim Namen, dann haben wir das aus den Füßen: ja, an dem was ich zum Vorgänger gesagt habe muss nicht viel geändert werden. Auch heute klingen bei ABSTRACTION vor allem DREAM THEATER durch – der Titeltrack spricht da Bände. Das macht die Sache in der Flut von ähnlichen Einflüssen getriebenen, handwerklich starken Bands aus der Szene natürlich nicht leichter. Der wirklich einzige Weg sich da Gehör zu verschaffen und eine eigene solide Fanbasis aufzubauen geht über das Songwriting. Es wird immer eine andere Band geben die noch frickeliger ist, die noch schneller spielt und bei der der Sänger noch durchgeknallter und/oder höher singt. Leider vernachlässigen die meisten Bands grade dieses Thema sträflich und beackern Felder, auf denen eh nix mehr wächst. ABSTRACTION treten zum Glück nicht in diesen Fettnapf, tun sich auf der anderen Seite aber auch ein wenig schwer Hooklines der Marke "Wow" im Gedächtnis zu platzieren. Dennoch kann das mit einer leicht an frühe Therapy? Hits erinnernden Strophe nach vorne rockende „Steam Machine” sowie das mit schönen Clean Gitarren im Stile von Fates Warning oder Queensryche aufgepeppte “Sand In The Hand” überzeugen. Es sind vor allem die immer wieder gut platzierten Satzgesänge, die die Band ein wenig herausheben und für Aha-Erlebnisse sorgen. Im Großen und Ganzen mangelt es wie bereits gesagt etwas an Ohrwurm-Melodien (die solch eine Musik unweigerlich braucht um im Gedächtnis zu bleiben). Appetit auf ein komplettes neues Album der Band macht die EP aber allemal.

Aus den bekannten klassischen Zutaten versuchen ABSTRACTION etwas Eigenes zu schaffen und ziehen sich dabei achtbar aus der Affäre. Charmant ist die Eigenproduktion, die auf der einen Seite nicht billig, auf der andern Seite aber immer noch modern genug und fast schon ein wenig retro klingt. Nimmt man dann noch den eigenständigen Gesang des Fronters hinzu (der sich seit dem Debüt eindeutig verbessert und mit seiner leicht gepressten Stimme Wiedererkennungswert hat), dann sollten für Prog Fans der alten Schule genug Argumente für ein Probehören vorhanden sein. An der Hooklines sollten die Jungs aber noch feilen.

WERTUNG: 

 


Trackliste:

01. Steam Machine
02. Nightmare
03. Sand In The Hand

Mario

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