Band: AC Angry
Album: Black Denim
Spielzeit: 32:37 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Dust On Tracks Records
Veröffentlichung: 08.11.2013
Homepage: www.acangry.com
Wer zur Hölle sind die TALETELLERS? Das dachten sich auch vier Jungs aus dem Saarland und so benannten sie sich in AC ANGRY um. Unter dem alten Namen konnten sich Sänger Alan Costa, Gitarrist Stefan Kuhn, Bassist Dennis Kirsch und Drummer Sascha Waack allerdings schon erste Sporen im Vorprogramm von GRAVE DIGGER beweisen und teilten des Weiteren schon die Bühne mit URIAH HEEP oder SACRED REICH. Auch zwei Alben brachte die Formation heraus, jetzt fand aber nicht nur die Umbenennung der Band sondern auch eine Kurskorrektur statt. Mehr Rock, weniger Metal lautet die Devise und – man könnte es fast ahnen – die Reise geht hin zu einem gewissen Brüderpaar aus Down Under, das auf den Namen Young hört. Es ist jetzt aber nicht so, als würden die Jungs einfach drauflos kopieren, AC ANGRY haben immer noch eine erfrischende Metalnote in ihrem Sound und das macht die Sache interessant, nicht zuletzt auch durch Alan Costa´s „angenehme“ Stimme, die nicht an die x-te Reinkarnation von AC/DC und Co. erinnert. So bewahrt sich die Band auch eine Option hin zu anderen Einflüssen.
Allerdings saugt der Opener „Booze Horse“ erstmal tief eine ordentliche Prise Rock´n Roll an und mischt einen Schuss Punk dazu – damit läuft der Motor erstmal rund und blubbert bedrohlich vor sich hin. Das folgende „Rock´n Roller Roller Rolla!“ ist bezeichnend für den Sound der Herren aus Saarbrücken. Ohne Kompromisse dafür aber auch nicht ohne Schwächen. Manchmal bleiben die Songs nicht so im Ohr hängen, wie man sich das gerne wünschen würde. Die staubige Ballade „It´s Good To Be Bad“ ist eine willkommene Abwechslung, bevor es mit „You Got The Thirst – I Got The Booze“ mit Honky Tonk Piano und satten Riffs wieder ins gewohnte Fahrwasser geht. Versteht mich nicht falsch, die Songs sind schon ok und der Rock´n Roller von AC ANGRY hat auch schön Dreck unter den Fingernägeln, aber die letzte Konsequenz lässt das Quartett oft vermissen.
Das schleppende „Black Denim“ dudelt dann so vor sich hin und auch „Like A Riot“ ist kein echtes Highlight. „Motor“ allerdings kann dann doch was. Mit seinem Wüstengroove, der nicht zu langsam daherkommt, haben AC ANGRY einen richtig coolen Song am Start. Wenn man die Ähnlichkeiten in den Strukturen mit anderen Stücken wie „Like A Riot“ außer Acht lässt. Bei „Hellrock Anthem“ fällt man dann aber wieder in alte Muster zurück und auch „Rocker“ ist nicht zwingend genug. Mit der „Bandhymne“ „AC Angry“ schließt das Album ziemlich modern.
„Black Denim“ war ein hartes Stück Arbeit für den Schreiber dieser Zeilen, denn das Grundrezept passt. Wie eingangs erwähnt machen AC ANGRY nicht das, was schon viele zuvor versucht haben. Sie kopieren nicht einfallslos, haben gute Musiker in ihren Reihen und einen tollen Sänger. Aber oft fehlt den Songs der letzte Kick. Aber „Black Denim“ ist ein Debüt, das Hoffnung macht.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Booze Horse
02. Rock´n Roller Roller Rolla!
03. It´s Good To Be Bad
04. You Got The Thirst – I Got The Booze
05. Black Denim
06. Like A Riot
07. Motor
08. Hellrock Anthem
09. Rocker
10. AC Angry
Stefan