Band: AC/DC
Album: Power Up
Spielzeit: 41:06 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Columbia/Sony Music
Veröffentlichung: 13.11.2020
Homepage: www.acdc.com
6 lange Jahre gingen ins Land seitdem es neue Mucke der erfolgreichsten Hard Rock Band des Planeten gab! In diesen 6 Jahren ist viel passiert, leider nicht viel positives für die Aussies von AC/DC. Der Tod des Gründers und Rhythmusgitarristen Malcom Young, die Gehörerkrankung von Sänger Brian Johnson die Justizschwierigkeiten von Schlagzeuger Phil Rudd oder der Ausstieg von Bassist Cliff Williams. Alles unglaubliche Schläge, die das Bandgefüge aushalten musste und man wähnte die Band schon im Jenseits und aufgelöst, aber weit gefehlt! Das letzte verbliebene Gründungsmitglied, Lead Gitarrist Angus Young, scharrt nochmal alle vorhin angesprochene Mannen um sich plus Cousin Stevie Young der Malcom ersetzt und zimmerte ein Album ein was vermutlich zu den besten Alben gehört die man in den letzten Jahrzehnten auf die Fans los gelassen hat! So viel sei schon mal vorweggenommen.
Auf dem neuen Album finden sich noch viele Songs an die Malcom noch mitwirkte, das verspricht auf jeden Fall interessant zu werden!
So, genug der Vorreden, steigen wir direkt mit dem Albumopener „Realize“ ein. Ein geiler „Thunderstruck“ Vipe weht hier zu Beginn durch die Boxen und direkt mit den ersten Takten wird klar, das gute Stück ist frisch und groovt wie die Hölle! Und ganz ehrlich, wer wie Brian Johnson mit fast 73 Jahren noch so geil röhrt, der hat viel richtig gemacht mit dem Gesangstraining.
Einfach genial die Nummer die direkt zeigt das die Jungs es definitiv noch draufhaben. Einer der besten Opener seit zig Jahrzehnten der Band!
„Rejection“ nimmt den Groove bestens auf, ohne großartig zu glänzen, schafft aber die perfekte Überleitung zur Vorabsingle „Shot in the Dark“ die mittlerweile so gut wie jeder Rock Fan auf diesen Planeten kennen sollte und die sich aufgrund ihrer Qualität vermutlich schon meterdick in die Gehirnwindungen eingeprägt haben sollte.
Das fluffige „Through the Mists of Time” kann dann den Vergleich nicht ganz standhalten, auch wenn es zu den besten Blues angehauchten Songs der Jungs der letzten Zeit zählt.
Aber hey, wer dann so ein Groove und Riffmonster wie „Kick you when you`re Down“ in der Hinterhand hat, der kann sich auch mal einen etwas schwächeren Song leisten! Was ein Track! Der Refrain wird euch lange begleiten das verspreche ich euch!
„Witches Spell“ im Anschluss braucht ein paar Durchläufer um seine ganze Klasse zu zeigen, „Demon Fire“ ist dafür umso eingängiger und groovt wieder wie die Hölle und „Wild Reputation“ ebnet erdig den Weg in das letzte Drittel der Scheibe.
Hier sind zwar nicht mehr ganz so viele Hits anzutreffen wie zu Beginn der Platte, aber man liegt hier trotzdem qualitativ weit vor den musikalischen Ergüssen des Vorgängers „Rock or Bust“ Mit „No Man`s Land“ hat man hier noch eine geile Kreuzung aus dem Besten von „Caught with your Pants Down“ und „Safe in New York City“ am Start.
Anspieltipps:
„Realize“, „Shot in the Dark”, “Kick you when you`re Down”, “Demon Fire”, und “No Man`s Land”.
Fazit :
Ich bin etwas zu jung um die glorreichen Anfangstage der Band mit bekommen zu haben, aber seit „Flick of the Switch“ gehöre ich auch zu den beinharten Fans der Aussies!
Mit den letzten Scheiben war ich auch nicht immer komplett auf einer Wellenlänge und auch der vollkommen unnütze „Versuch“ Axel Rose als Fronter zu präsentieren fand ich einfach nur schrecklich!
Aber ich hätte nie gedacht das die Jungs sich nochmal so zurückkämpfen nach den ganzen Nackenschlägen in der letzten Zeit und uns ein Album präsentieren was stark nach den ganz großen Tagen der Band riecht.
Natürlich bleiben so Götteralben wie „Back in Black“ unerreicht aber „Power Up“ ist meilenweit besser als alle Outputs der Jungs der 2000er Ära!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Realize
02. Rejection
03. Shot in the Dark
04. Through the Mists of Time
05. Kick you when you`re Down
06. Witch`s Spell
07. Demon Fire
08. Wild Reputation
09. No Man`s Land
10. Systems Down
11. Money Shot
12. Cod Red
Video zu “Shot in the Dark”:
Julian