Band: Airborne
Album: Airborne (Re-Release)
Spielzeit: 39:45 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 22.07.2013
Homepage: www.rockcandyrecords.com
Es macht doch immer wieder Spaß zu entdecken welche vergessenen Perlen das Rock Candy Team Monat für Monat ausbuddelt und in gepimpter Form auf den Markt bringt. Diesmal flatterte das erste (und einzige) 1979er Album der Band AIRBORNE auf meinen Tisch und ich bekomme dieses verdammte Teil einfach nicht mehr aus dem Player. Werden in den Liner Notes einige Male Parallelen zu Styx und Foreigner gezogen, so ist mir bei jedem Durchlauf auch noch die fantastische (ebenfalls einzige und fast zeitgleich erschienene) Scheibe der Band Airplay in den Sinn gekommen. Ein Blick in beide Booklets bringt dann auch die ein oder andere Überschneidung zu Tage: Produziert wurden beide Platten von Keith Olsen (u.a. Ozzy Osbourne, Whitesnake), der damals äußerst gefragte Session Drummer Mike Baird hat beide Rundlinge eingetrommelt und AIRBORNE bedanken sich in den Credits ausdrücklich bei Airplay-Chef David Foster … Wer die genannte Airplay Scheibe also kennt und schätzt, kann hier ebenfalls bedenkenlos zugreifen denn AIRBORNE klingen recht ähnlich, allerdings mit fetteren Gitarren und etwas weniger Zuckerguss in den Melodien.
Kreativkopf und treibende Kraft hinter AIRBORNE war der damals noch als Musiker beschäftigte Beau Hill, der nach dem frühzeitigen Aus der Band bekanntlich das Fach, bzw. hinters Mischpult wechselte und große Erfolge als Produzent von Acts wie Ratt, Winger, Warrant oder Europe feierte. Auf dem ersten Werk in seiner Diskographie regiert aber noch nicht der LA-typische Hardrock der Achziger sondern es hagelt Harmoniegesänge bis der Arzt kommt, eingebettet in kernige, sonnige Laune versprühende Rocker die jeder 80er TV-Action Serie den perfekten Soundtrack geliefert hätten („Ghost Of Love“). Das kann man kitschig und schrecklich altbacken finden, oder aber man kann auch einfach die grandiosen Melodien, überlebensgroßen mehrstimmigen Leadgitarren, die ausufernden Harmonien und die tierisch gute Laune genießen die aus jedem Track fließen. „The Lady Knows Best”, “Soldier Of Fortune”, “Live In The City” – allesamt AOR Kracher der ersten Liga. Das Songmaterial geht komplett auf die Kappe von Hill und dem Gitarristen David Zychek, die erst nach dem Erhalt eines Plattenvertrags Ausschau nach Studiomusikern hielten um das Album einzuspielen. Leider zerfiel die Band bereits kurz nach der Veröffentlichung des Albums und jeder ging seiner Wege (was im Fall von Beau Hill natürlich zu einer ziemlich steilen Karriere führte). Jede Menge Infos und Anekdoten hierzu finden sich im ausführlichen Booklet, das der altuellen, auch mit einem Remaster veredelten, Ausgabe beiliegt. Fans von handgemachtem AOR können hier wirklich nichts falsch machen und sich ein kleines Stück verloren gegangener Geschichte ins Regal stellen. Eine sehr empfehlenswerte Scheibe in einer gelungenen Aufmachung.
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Lady Knows Best
02. Feel Like Lovin’
03. Ghost Of Love
04. Wastin’ My Time
05. No Exception To The Rule
06. Soldier Of Fortune
07. That’s Where My Love Goes
08. Live In The City
09. Stand Up
10. Optimystical
Mario
Does it make a difference that the Texas guitarist David Zychek cut his teeth on this album? It's 25 plus years later and you'd better snap up this album. Zychek is scheduled to meet his Maker in Rock & Roll Heaven this week. Alas, the man has become a legend and now he's gone. Rest in Peace David Zajicek (corrrect Czech spelling!) with love.