Band: Allen/Lande
Album: The Great Divide
Spielzeit: 52:02 min.
Stilrichtung: Heavy Metal, Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 17.10.2014
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Wenn zwei außergewöhnliche Stimmen des Rockbiz gegeneinander antreten, muss etwas Besonderes entstehen. Aber auch wenn die erste Scheibe des Projekts mit Russell Allen (SYMPHONY X) und Jorn Lande (JORN, MASTERPLAN, AVANTASIA etc.) auf den Namen „The Battle“ getauft wurde, sollte man das nicht zu wörtlich nehmen, denn unterm Strich haben die beiden gemeinsam eine wirklich großartige Sohle auf´s Parkett gezaubert. Auch die Nachfolgealben waren nicht von schlechten Eltern, kein Wunder. Nachdem die erste Trilogie sozusagen abgeschlossen ist, wurde die Rezeptur etwas verändert, denn mit Timo Tolkki (AVALON, Ex-STRATOVARIUS) wurde ein neuer Allrounder mit ins Boot geholt, der den beiden Stimmwundern 10 Songs auf den Leib geschneidert hat, die vor Kraft und Melodie nur so strotzen.
Das wird unverzüglich beim ersten Stück „Come Dream With Me“ klar. Wem das zu viel Pathos ist, der wird sicher beim ungleich metallischeren „Down From The Mountain“ mit einstimmen. Hier wird die Handschrift Tolkki´s noch deutlicher – JUDAS PRIEST würde diese Nummer ebenfalls gut zu Gesicht stehen. Alte Erinnerungen an selige STRATOVARIUS Zeiten kommen bei „In The Hands Of Time“ hoch. Rockiger lassen es ALLEN/LANDE bei „Solid Ground“ angehen. In Gedenken an neuere ANGEL DUST geben die beiden „Lady Of Winter“ zum Besten. Doch genug der Vergleiche. Auch die übrigen 5 Stücke sprudeln über vor eingängigen Melodien und einer Gesangsperformance, die einfach seinesgleichen sucht.
Zugegeben: wer nichts mit zuckersüßen Melodien am Hut hat, wird „The Great Divide“ als schwächstes Werk in der Discographie von ALLEN/LANDE ansehen. Da diese aber zu keiner Zeit klebrig oder kitschig wirken sondern durch zwei der besten Metal-Vokalisten auf diesem Planeten zum Leben erweckt werden, verkommen diese Einwände zur Nebensache. Der amtliche Sound von Timo Tolkki (ja, er war auch für die Produktion zuständig) tut sein übriges. Der vierte Longplayer des Gespanns ALLEN/LANDE quillt über vor tollen Songs und einer Stimmung, die man nur schwer in Worte fassen kann. Da gibt es nichts, aber auch gar nichts zu meckern. „The Great Divide“ ist dann auch nur symbolisch eine große Kluft. Klar, der Titel passt in die bisherige Schiene des großen Kampfes der Giganten. Unterm Strich liefern Russell Allen und Jorn Lande aber ZUSAMMEN ein bemerkenswertes Album ab.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Come Dream With Me
02. Down From The Mountain
03. In The Hands Of Time
04. Solid Ground
05. Lady Of Winter
06. Dream About Tomorrow
07. The Hymn To The Fallen
08. The Great Divide
09. Reaching For The Stars
10. Bitter Sweet
Stefan