01. Strange Machine
02. Over The Hills
03. Fade Into Fantasy
04. Broken Stone
05. Psychedelic Expressway
06. The Earth Spins
07. Silver
08. Teaching Carnal Sins
09. Dead Woman Walking
Spielzeit: 42:27 min – Genre: Doom/Psychedelic Rock – Label: Heavy Psych Sounds – VÖ: 15.04.2022 – Page: www.facebook.com/alunah.doom
Ist es Schicksal, dass die Rezension für ALUNAHs „Strange Machine“ ausgerechnet am 20. April erscheint? Lassen wir das mal dahingestellt, weisen aber auch mal diejenigen, die diesen Tag rituell feiern (also nicht wegen Hitlers Geburtstag natürlich), darauf hin, dass der neuste Release der Briten eine hervorragende Option für den abendlichen Ausklang darstellt.
ALUNAH haben sich 2007 mit ersten Demos gemeldet, 2010 schließlich Ihr Debut und nun ihr sechstes Album veröffentlicht. Eine Mischung aus stonerigem Doom und Psychedelic Rock steht auf dem Programm, nicht ultra-definiert aber warm, voll und kräftig produziert; für die Genrewahl wunderbar!
Haken wir kurz ab, dass die Instrumentalfraktion ihren Job makellos erledigt, und hypen noch ein bisschen die Vocals. Siân Greenaway ist erst seit 2017 dabei und gibt eine brilliante Performance zum besten. Die einzelnen Songs sind auf „Strange Machine“ wahlweise recht psychedelisch (allen voran das tolle, hypnotisierend-fesselnde „Fade Into Fantasy“ und „Psychedelic Expressway“ mit seinem optimistischen Riff, inklusive Schellenkranz und Flöte) oder doomig/stonerig, und Siân passt ihren Gesang dem jeweiligen Stil hervorragend an. Theatralisches würdevolles Vibrato („Strange Machine“), durchdringend intensiv („Over The Hills“) oder sanft meditativ („Fade Into Fantasy“): Die Vocals passen wie Pflanze in Eimer und bereichern die Hörerfahrung der Platte ungemein, was von der Vocal-Produktion mit der gewissen Extraportion Hall noch unterstützt wird.
Die Songqualität variiert leicht, aber selbst die schwächsten Songs haben ihre Existenzberechtigung, fallen nur etwas konventioneller aus. Richtig stark ist die Mitte des Albums. Nach zwei guten Tracks wird die Qualitätsschraube nochmal angezogen und Track 3 bis 7 zünden in ihrer Art der Erzeugung von Atmosphäre, den tollen Melodien, Riffs und Arrangements und den darauf thronenden Vocals ähnlich heftig und abwechslungsreich, wie so einige Fans der Band am heutigen Tage, bevor die letzten beiden Songs das Hörerlebnis abermals etwas konventioneller abschließen.
Fazit:
Mag man nach Track 2 als Fan der bemühten Genres auf eine gute Zeit eingestellt sein, so setzt doch spätestens bei „Fade Into Fantasy“ die Sogwirkung von „Strange Machine“ ein und beschert ohne großen Schnickschnack ein herrlich stimmiges, mitreißendes Hörerlebnis, das keinerlei Anlass zur Kritik bietet. Zurücklehnen, wirken lassen, genießen!
Anspieltipps:
Track 3 bis 7!
Jannis