Band: Andy Rock
Album: Into The Night
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 07.09.2012
Homepage: www.facebook.com/andyrockevo
Andy „Rock“ Peyos steht eigentlich bei der griechischen Rockband WILD ROSE in Lohn und Brot. Deren 2011er Debüt „Half Past Midnight“ konnte fast überall gute Kritiken einheimsen, und auch bei mir hat das Album einen positiven Eindruck hinterlassen. Jetzt hat der Gitarrist einen Alleingang gewagt und bringt mit „Into The Night“ sein erstes Werk auf den Markt. Zwar hatte auch seine Stammband viele AOR-Anleihen und zählt eher zu den gemässigten Vertretern der hart rockenden Zunft, aber der Solo-Streich von ANDY ROCK speckt noch einiges an Stromgitarren und „Härte“ ab und kann damit eher irgendwo zwischen MICHAEL BOLTON und RICHARD MARX eingeordnet werden. Wobei hier natürlich große Namen als Vergleich herhalten müssen – aber ist die Qualität auf „Into The Night“ wirklich ebenbürdig?
Der Spirit ist da, das zeigt schon der Opener „Love Is Not A Game“. Gefühlvoller Song mit jeder Menge Weichspüler an Bord. „It´s Not Over“ geht sogar noch ein Stück softer zu Werke. Auch hier kann man spüren, dass der Grieche auf die o.g. Herren steht. Und es geht munter weiter mit den Liebesliedern, denn wie Ihr an der Trackliste erkennen könnt, handelt praktisch jeder dieser 11 Songs davon. Aber es wäre ja auch Schwachsinn, einen AOR Song mit einem Titel wie „Pure Fuckin Armageddon“ zu machen (kleiner Spaß). Spätestens bei der Ballade „Lonely Heart“ aber wird es mir zu schmalzig. Zum Glück kann das ein Song wie „Cryin Every Night (In The Rain)“ wieder etwas ausbügeln. Insgesamt muss ich aber sagen, dass es keine Ausreißer nach oben gibt – alles hier ist gutes Handwerk, aber ist das genug, um die (Rock-)Hitlisten zu stürmen?
ANDY ROCK hat sämtliche Instrumente selbst eingepielt, nur das Schlagzeug hat er einem gewissen Giannis Papavasiliou überlassen. Wenn ich ehrlich bin, hört sich der Sound aber verdammt nach einem Drum-Computer an. Aber das nur mal so am Rande…
Schlecht ist „Into The Night“ nicht unbedingt, aber ich denke, dass es die Platte etwas schwer haben wird, sich in den Köpfen der Konsumenten festsetzen zu können, da es ja auch in 2012 einige Highlights gab, die den Fans schon die Kohle aus der Tasche gezogen haben. Und gegen die großen Vorbilder kann Mr. ROCK leider gar nicht anstinken. Gut gemeint, aber eher mittelmäßig.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Love Is Not A Game
2.It´s Not Over
3.U Belong To Me
4.Lonely Heart
5.Cryin´ Every Night (In The Rain)
6.I Wanna Be With You
7.Waiting For Your Love
8.Without You
9.Emotions (Instrumental)
10.Out On The Streets
11.Into The Night
Stefan