Band: Angeline
Album: Disconnected
Spielzeit: 53:00 min
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 09.12.2011
Homepage: www.angelinetheband.se
Jetzt geht es aber ratz fatz. Musste die Fangemeinde auf die erste Platte lange 23 Jahre warten, fällt jetzt der Startschuß für den Zweitling schon ein gutes Jahr nach dem Debüt „Confessions“. Das Schicksal war nicht immer gnädig mit den Schweden, den wohl härtesten Schlag mussten sie mit dem Tod ihres Sängers Jörgen „Sigge“ Sigvardsson 1995 erleiden. Aber angestachelt durch die positiven Reaktionen auf „Confessions“ haben sich Jungs erneut ins Studio begeben und ein Dutzend neuer Songs aufgenommen, die es auf „Disconnected“ zu hören gibt.
Der Sound ist größtenteils unverändert, die Schweden bleiben ihrer Linie treu und mischen eingängige Melodien mit kraftvollen Riffs. Gewürzt wird diese Mischung mit einer Prise Modern Rock. Aber die Rezeptur ist so ausgeglichen, dass daraus „einfach“ ein Rockalbum entstanden ist, wie es im ausklingenden Jahr 2011 sein sollte.
Der Opener „When The Lights Go Down“ reißt jeden Rockfan gleich vom Stuhl, denn hier machen die Jungs keine Gefangenen. Das folgende „Falling Into You“ kann mit großartigem Refrain glänzen und ist ein absoluter Anspieltipp. Alles auf Nummer sicher sagt ihr? Mitnichten, denn das sehr moderne „I Had Enough“ tanzt schon etwas aus der Reihe. Wem das zu trendy ist, für den haben ANGELINE mit „Run Run Run“ einen lässigen Rock´n Roller im Programm. Das Anfangsriff könnte von BULLET sein, der Grundton ist aber ein paar Stufen braver. Trotzdem eine geile Nummer. Das schöne „Found“ könnte auch im Mainstream Radio laufen. Beim Titeltrack packen die Jungs eine Schippe drauf und zeigen sich wieder von der rockigen Seite. „In Times Like These“ ist ein modernes Stück, das bei einigen sicherlich ein paar Durchläufe brauchen wird. „Solid Ground“ ist eine tolle, etwas ruhigere Nummer und „It´s The Last Thing I Do“ geht in die Richtung neuere DARE. Melancholisch und wunderschön. Die beiden abschließenden Rocker „First Time Around“ und „Way Down“ können das hohe Level nicht mehr ganz halten, aber das stört mich persönlich nicht im Geringsten. Denn was die Schweden auf dem Rest der Platte abfeuern, ist wirklich erste Sahne.
ANGELINE haben mit „Disconnected“ ein zweites Mal gezeigt, dass sie nicht nur eine tolle Coverband sind. Mit den 12 neuen Eigenkreationen sprechen sie zwar ein relativ breites Publikum an, aber gerade das macht das Album sehr abwechslungsreich. Überrascht hat mich die Qualität von „Disconnected“ nicht unbedingt, aber es freut mich sehr, dass mein gutes Gefühl beim Debüt hier fortgesetzt wird. Abermals muss ich ANGELINE ein „Sehr Gut“ attestieren.
WERTUNG:
Trackliste:
1.When The Lights Go Down
2.Falling Into You
3.Take A Little Time
4.I Had Enough
5.Run Run Run
6.Found
7.Disconnected
8.In Times Like These
9.Solid Ground
10.If It´s The Last Thing I Do
11.Fist Time Around
12.Way Down
Stefan