ANGELUS APATRIDA – Angelus Apatrida

Band: Angelus Apatrida
Album: Angelus Apatrida
Spielzeit: 46:37 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Century Media Records
Veröffentlichung: 05.02.2021
Homepage: www.angelusapatrida.com

ANGELUS APATRIDA gibt es nun schon seit 20 Jahren und das neue Werk stellt Album Nr.7 dar. Und ich muss gestehen, dass mir die Spanier auf mysteriöse Art und Weise irgendwie durch die Finger gerutscht sind. Erst als mir Anfang letzten Jahres mein Kumpel Chris Steffek sagte, ich müsse mir die Jungs unbedingt anhören, wurde ich hellhörig. Denn wenn Chris Empfehlungen gibt, dann sind es nur Hörenswerte. Und ANGELUS APATRIDA können auf all ihren Alben voll überzeugen. Das Coverartwork wurde von Gyula Havancsák (Annihilator, Destruction) entworfen und Christopher Harris (Rob Zombie, Overkill) war für den Mix und das Mastering verantwortlich. Und beide haben einen exzellenten Job abgeliefert. Ob auch die Musiker um Guillermo Izquierdo (v.g.), David G. Álvarez (g.), José J. Izquierdo (b.) und Victor Valera (d.) ihre Aufgabe erfüllt haben, erfahrt ihr sofort.

Wow, was für ein Brett auf „Indoctrinate“. Hier gibt es voll auf die Zwölf und klingt richtig aggro. Vom Stil her hört es sich nach Silius vs. Pantera an. Zwischendrin noch ein Flitzefinger Solo, bevor nochmal Speed gegeben wird. „Bleed The Crown“ steht dem in nichts nach. Harte Riffs, Doublebass-Attacken und Vocals die an Testament (zu „Low“ Zeiten) erinnern. Headbangen ist Pflicht zu diesem Killer. Oh mann ist das gut auf „The Age Of Disinformation“. Oldschool Thrash Metal der Marke Overkill auf höchstem Niveau. Das Grinsen in meinem Gesicht wird immer größer und die Nackenwirbel beginnen zu knacken. Hier gibt es keine Pause. „Rise And Fall“ klingt wild, angepisst und kennt nur ein Tempo: Vollgas. Die Riffs sind einfach genau so wie man es sich auf einem Thrash Metal Album wünscht. Weiter so bitte. „Childhood’s End“ hört sich nach The Exploited („Beat The Bastards“) während des Songs an. Beim Refrain hört man dann die Megadeth Einflüsse heraus. Tolle Mischung aus Härte und Melodie. Auf „Disposable Liberty“ wird das Tempo ein wenig heruntergefahren. Das Stück grooved sehr schön und hat wieder Testament Vibes in sich. Dafür wird es auf „We Stand Alone“ umso heftiger. Fette Moshpit-Nummer mit Gangshouts und einem geilen Break bei Minute 1:40. Spätestens jetzt fallen die Wirbel raus und der Kopf fliegt weg. Hier wird gerifft ohne Ende auf diesem Knallbonbon. „Through The Glass“ ballert und grooved zugleich und versucht sich in die Gehirnrinde reinzufräsen. Trotzdem hinkt es ein klein wenig hinter den restlichen Tracks her. Aber immer noch gut und wächst noch bei mehrmaligem Hören. „Empire Of Shame“ ist wahrlich keine Schande, sondern eine echte Granate. Der Drummer ist ein Tier und Frontmann Guillermo scheint wütend zu sein. Meine Wärmepflaster im Nacken helfen auch nichts mehr. Ist auch egal, ab geht es zum großen Finale. Auf „Into The Well“ wird die gesamte Palette dieses Genres geboten. Von rasend schnell, über melodisch treibend, bis hin zu leicht vertrackt ist alles dabei. Fuck yeah, was für ein perfekter Abschluss.

Fazit: ANGELUS APATRIDA vereinen Oldschool- mit Newschool Thrash auf ihre ganz eigene Weise. Die komplette Mannschaft haut hier Kompositionen auf höchstem Niveau raus. Ganz klar das beste Album bis jetzt. Die „großen“ Acts müssen sich ganz schön strecken dieses Jahr, um diese Scheibe toppen zu können. Wer auf Silius, Pantera, Testament und Overkill steht, muss hier unbedingt zugreifen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Indoctrinate
02. Bleed The Crown
03. The Age Of Disinformation
04. Rise Or Fall
05. Childhood’s End
06. Disposable Liberty
07. We Stand Alone
08. Through The Glass
09. Empire Of Shame
10. Into The Well

Sturmi

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