Band: Angelwings
Album: Primordium
Spielzeit: 60:32 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 18.06.2021
Homepage: www.angelwings-band.com
Die Band ANGELWINGS war eigentlich als NIGHTWISH Coverband geplant. Ziemlich schnell stellte sich aber heraus, dass die Truppe aus Gibraltar zu Höheren berufen war und man fing an eigenes Material zu schreiben.
2017 veröffentlichte man das Debüt „The Edge of Innocence“, eine Rezi dazu findet ihr auch hier bei uns.
Im Vorfeld vom neuen Album „Primordium“ gab es leider einige Besetzungswechsel in der Band, welche mittlerweile aber wieder Geschichte sind und ein stabiles Lineup wurde erneut zusammengestellt.
Auf dem neuen Album legt man mehr Wert auf die Heavyness ohne aber die symphonische Seite zu vernachlässigen, so steht es in den Promoinfos.
Dies wird beim ersten Track „Genesis“ schnell klar welcher mit seiner Spielzeit von über 10 Minuten sehr ausladend gewählt und mutig als Opener platziert wurde.
Der Mut in aller Ehren, aber nach verklingen des letzten Tons fragt man sich, okay was hat mich hier gerade überfahren…man ist erstmal geplättet und daher ist der Einstieg mit so einem Monstertrack, der auch noch sehr verspielt ist und nicht gerade mit Eingängigkeit punkten kann, doch recht schwierig!
Der Titeltrack „Primordium“ ist dann auf jeden Fall wesentlich besser hörbar und kann auf Anhieb direkt überzeugen.
Und der Hitknopf bleibt auch beim nächsten Song „Nature`s Lullaby“ gedrückt, das Verkopfte und Verspielte vom Openertrack ist Gott sei Dank Geschichte und man ist viel songdienlicher unterwegs.
Im Mittelteil der Scheibe kann auf jeden Fall noch das ruhige „Sail Away“ und das überlange „Trapped“ überzeugen.
Der Rest geht im Vergleich dazu etwas unter und ist eher dem Standardmetal zuzuordnen.
Vor allem das Zwischenstück „Dehumanised“ wirkt irgendwie reichlich deplatziert!
Das letzte Drittel der Scheibe ist dann leider wieder größtenteils im Standardmetalbereich unterwegs und man kann nicht mehr an die bisherigen Hits anknüpfen.
Somit verbleibt nach dem Verklingen des letzten Tons irgendwie etwas Unzufriedenheit übrig, weil hier definitiv mehr möglich gewesen wäre!
Anspieltipps:
„Primordium“, „Nature`s Lullaby“, „Sail Away” und “Trapped”
Fazit :
Boah selten habe ich mich bei einer Bewertung so schwer getan wie bei der neuen Scheiben von ANGELWINGS!
Die Truppe versteht definitiv ihr Handwerk und ist zielsicher in ihrem Genre unterwegs, aber leider sind viele Songs einfach zu verspielt, man kommt nicht wirklich zum Punkt und der Zugang zur Scheibe ist einfach sehr schwierig!
Das macht es, vor allem für neue Hörer wirklich schwer und insgesamt bleibt einfach zu wenig hängen im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen aus diesem Bereich.
Eine solide Leistung haben wir hier auf jeden Fall, aber leider nicht mehr, sorry!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Genesis
02. Primordium
03. Nature`s Lullaby
04. Fallen Angel Song
05. Sail Away
06. Dehumanised
07. Trapped
08. Changes
09. Prayer
10. Lies & Secret
Julian