Band: Angra
Album: Best Reached Horizons
Spielzeit: 113:77 min
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 26.10.2012
Homepage: www.angra.net
ANGRA, das ist brasilianische Lebhaftigkeit verbunden mit Metal-Klängen. Die Gründung der Band fand 1991 statt, durch drei Studenten eines Musikcolleges, nämlich Ex-Sänger André Matos, Gitarrist Rafael Bittencourt und André Linares (der die Band ein Jahr später bereits verließ). Aktuelle Besetzung der Lateinamerikaner, die bereits sieben Alben herausgebracht haben, ist Rafael Bittencourt (Gitarre), Kiko Loureiro (Rhythmus-Gitarre), Felipe Andreoli (Bass) und Ricardo Confessori (Schlagzeug). Global haben ANGRA bereits auf einigen Festivals gespielt. Auf dem Album wird auf der ersten CD von André Matos und auf der zweiten von Edu Falaschi gesungen.
Auf mich wirkt das Cover zum Best of Album „Best Reached Horizons) etwas chaotisch. Eine Art Steuerbord gepaart mit Kompass, jemand, der dahinter steht. Über dem Steuermann einige Engel und rundherum tosende, stürmische Gewässer.
Der Opener „Carry On“ ist ein Mix aus Metal-Sound und Samba-Klängen. Schön vermischt und passend dazu die leichte, hohe Stimmlage Matos’. „Angels Cry“ schlägt ernstere Töne an. Die Leichtigkeit im Gesang nimmt ein wenig Dramatik raus. Das Schlagzeug rast durch den Song durch, der Bass wird hart gespielt. Piano- bzw. Keyboardklänge bei „Wuthering Heights“, passend dazu ein sehr hoher Gesang – man muss sich schon wundern, welche Höhen André Matos stimmlich schafft zu erklimmen. Schön ruhig und langsam, das Stück. Die restlichen Instrumente halten sich im Hintergrund. Interessanter Beginn bei „Nothing To Say“. Die Gitarre und der Bass stechen hervor. Bei dem Lied geht man richtig mit, Füßchen wippen im Takt mit. Hier etwas tiefere Stimmlage von Matos. Hört sich gut an! Zwischendurch schönes instrumentales Stück. „Carolina IV“, eine schöne Live-Aufnahme! Confessori spielt anfänglich tolle lateinamerikanische Rhythmen auf dem Drumkit. „Lisbon“ ist eine schöne Ballade.
CD Nummer Zwei beginnt mit „Nova Era“ – wie oben erwähnt, singt hier Edu Falaschi. Klingt Matos nicht unähnlich, aber ein klein wenig dunklere Stimmlage. „Rebirth“, wiedergeboren… Auch eine Ballade, ernst und ruhig gesungen. Die Instrumente spielen zum Teil sehr schnell, es wird aber langsamer. Schöne Gitarren-Ausklänge. „Hunters And Prey“ beginnt auch mal wieder recht lateinamerikanisch, danach wird es rockiger. „Spread Your Fire“ ist wirklich feurig. Ein mitreißendes Stück, bei dem die Instrumente gut abgehen und rocken und stimmlich passt es auch. Tiefer als bei den Vorgänger-Songs. Beim instrumentalen Zwischenspiel rasen die Gitarren, Bass und Schlagzeug nur so wie ein Schnellfeuergewehr. Bei „The Course Of Nature“ werden interessante Töne hervorgelockt. Irgendwie hölzern, gläsern… Danach singt der Gesang ein und auch die üblichen – Gitarre, Bass, Schlagezug starten durch. Es rasseln weiterhin die Tambourine, bis dann ein instrumentales Spiel beginnt. Ein typischer Lückenfüller ist für mich „Arising Thunder“. Bei einem solchen Titel erwarte ich etwas mehr… Ein wenig langatmig. Piano- oder Keyboardbeginn bei „Lease Of Life“. Ruhiger Gesang, ernste Stimme. „Kashmir“ ist ein schöner Abschluss für ein Best Of-Album. Nicht zu langsam, nicht zu schnell. Alle Instrumente sowie das Stimmliche kommen noch einmal zum Tragen.
Das gesamte Album ist durchweg in Ordnung, eine gute Auswahl an Stücken wurde getroffen, die einen guten Überblick über ANGRA bieten. Auch zwei verschiedene Sänger zu wählen, ist ein schöner Zug und eine Hommage an alte Zeiten.
Anspieltipps: „Carry On“, „Wuthering Heights“, “Nothing To Say“, “CarolinaIV”, “Rebirth”, “Hunters And Prey”, “The Course Of Nature”
Fazit : Solides Album mit einem guten Überblick über Bandhistorie und Diskographie. Ein schönes Dankeschön an langjährige Fans, die in Erinnerungen schwelgen können.
WERTUNG:
Trackliste:
01 Carry On 05:03
taken from „Angels Cry“
02 Angels Cry 06:49
taken from „Angels Cry“
03 Wuthering Heights 04:38
taken from „Angels Cry“
04 Evil Warning 06:41
taken from „Angels Cry“
05 Nothing To Say 06:20
taken from „Holy Land“
06 Holy Land 06:26
taken from „Holy Land“
07 Carolina IV (live) 13:13
taken from the EP „Holy Live“
08 Freedom Call 05:04
taken from the EP „Freedom Call“
09 Lisbon 05:12
taken from „Fireworks“
10 Metal Icarus 06:23
taken from „Fireworks“
CD2
01 Nova Era 04:52
taken from „Rebirth“
02 Rebirth 05:15
taken from „Rebirth“
03 Hunters And Prey 06:28
taken from the EP „Hunters And Prey“
04 Spread Your Fire 04:25
taken from „Temple Of Shadows“
05 Waiting Silence 04:55
taken from „Temple Of Shadows“
06 The Course Of Nature 04:30
taken from „Aurora Consurgens“
07 Salvation:Suicide 04:21
taken from „Aurora Consurgens“
08 Arising Thunder 04:52
taken from „Aqua“
09 Lease Of Life 04:33
taken from „Aqua“
10 Kashmir 07:37
(coverversion)
Sandra