Band: Angra
Album: Secret Garden
Spielzeit: 54:27 min
Stilrichtung: Melodic Power Metal
Plattenfirma: earMusic
Veröffentlichung: 16.01.2015
Homepage: www.angra.net
Nach vier Jahren ohne neues Material ist der Moment, auf den die Fans allzu lange gewartet haben, nun endlich in greifbare Nähe gerückt. Das neue Album von ANGRA, “Secret Garden”, steht in den Startlöchern und präsentiert die Band in Bestform. “Secret Garden” bringt all das zusammen, was dazu beigetragen hat, Angra zu einer der Größen in ihrem Genre werden zu lassen: unbestechlich modernen Sound und absolut kreative Kompositionen.
So lauten die Worte des mir vorliegenden Infosheets zum neuen ANGRA Album.
Und man mag den markigen Worte des Labels Glaube schenken, denn ANGRA scheinen die Zwangspause gut genutzt zu haben. Mit Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE) konnte man einen prominenten neuen Sänger finden, nach dem überraschenden Ausstieg von Edu Falaschi und man hat ein Konzeptalbum auf die Beine gestellt, welches wohl seines Gleichen sucht, schenkt man den Vorabhöreindrücken glauben. Zusätzlich hat man mit Simone Simons und Doro Pesch zwei weibliche Gastsängerinnen auf dem neuen Werk.
So genug, der schnöden Worte, lassen wir mit dem Opener „Newborn Me“ die Musik sprechen. Nach einer kleinen, stimmungsvollen Einleitung startet der Song so richtig durch und begeistert mit einer mitreißenden Atmosphäre und der dazugehörigen Eingängigkeit wo natürlich der gelungene Chorus dran Schuld ist. Ein ordentlich Beginn!
Atmosphärisch geht es dann auch bei den anschließendenen „Black Hearted Soul“ und „Final Light“ zu Beginn zu, die Tracks entwickeln aber nicht ganz die Klasse wie der Vorgänger, können aber trotzdem noch als gut abgestempelt werden.
Von ganz anderem Kaliber ist dann das ruhige „Storm of Emotions“, welches seine Stärken ganz klar in der Ruhe und der Intensität hat. Manch einem mag das zu poppig sein, ich finds genial!
Apropos Pop, es folgt das THE POLICE Cover „Synchronicity II“ welches zwar cool aus den Boxen tönt, aber einfach nicht genug nach ANGRA klingt.
In der Mitte des Albums erwartet uns dann der Titeltrack „Secret Garden“ mit den weiblichen Vocals von Simone Simons. Symphonisch gehört das Ganze natürlich zur absoluten Elite, wer Power Metal sucht ist hier aber definitiv falsch.
Sehr progressive und abwechslungsreich tönen dann die folgenden „Upper Levels“ sowie „Crushing Room“ aus den Boxen, letzterer Track beinhaltet dann den Gastauftritt von Doro Pesch. Ein sehr gelungenes Stück, welches die Herren hier aus dem Hut zaubern.
Die zum Abschluss servierten „Perfect Symetry“ und „Silent Call“ präsentieren dann ANGRA wie man sie kennt, mal kraftvoll, mal ruhig, verspielt aber immer mit dem gewissen Hang zur Melodic. Fans sollten von den beiden Abschlussnummern nicht enttäuscht werden.
Anspieltipps:
Mit “Newborn Me”, “Storm of Emotions”, Secret Garden” sowie “Crushing Room” wird man hier am ehesten warm.
Fazit :
So wenig zu meckern, und dann trotzdem “nur” 8 Punkte von mir? Ja irgendwie war ich sehr überrascht, es gibt keine wirklichen richtigen Ausfälle, aber insgesamt sind zu viele Songs auch einfach nur gut und manchmal sind mir ANGRA hier einfach auch zu handzahm.
Dazu kommt mit Fabio Lione ein Fronter der natürlich ein richtig guter Sänger ist, aber einfach aufgrund seiner vielen Gastauftritte in der letzten Zeit zu viel in den Ohren klingt. Entwöhnung nennt man das glaube ich.
Insgesamt gibt es natürlich immer noch eine Kaufempfehlung für Fans der Band und des Genre von mir, Bäume ausreißen tut man mit der Platte aber leider irgendwie nicht!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Newborn Me
02. Black Hearted Soul
03. Final Light
04. Storm of Emotions
05. Synchronicity II
06. Violet Sky
07. Secred Garden (feat. Simone Simons)
08. Upper Levels
09. Crushing Room (feat. Doro Pesch)
10. Perfect Symetry
11. Silent Call
Julian