ANTHRAX – Anthems

Band: Anthrax
Album: Anthems
Spielzeit: 33:42 min   
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.anthrax.com

Anderthalb Jahre sind inzwischen schon wieder seit dem letzten ANTHRAX – Longplayer „Worship Music“ ins Land gezogen. Was also machen, wenn man gerade nicht genug Songs für ein neues Album auf Halde hat? Man nimmt für die Fans – oder fürs Portemonnaie – einfach mal wieder eine EP auf. Im Falle von „Anthems“ eine, die fast auschließlich nur aus Coversongs besteht.

Die Milzbrand Jungs frönten ja bereits in der Vergangenheit öfter mal ihren musikalischen Vorbildern ; unter anderem 1989 als sie mit „Penikufesin“ ihre erste Cover EP releasten, und auch solo hat Bandkopf Scott Ian eine große Anzahl an Eigeninterpretationen diverser Klassiker für diverse Tribute-Alben unter die Leute gebracht.

Die Ursprünge der eingespielten Coversongs, beschränken sich diesmal– mit einer Ausnahme – komplett auf die Siebziger Jahre. ANTHRAX aufm Classic Rock Trip – mal gucken, was es bringt.

Den Anfang macht der RUSH Klassiker „Anthem“ (im Jahr 1975 der Opening Track auf „Fly By Night“). Belladonna versucht hier sein Bestes, um stimmlich in ähnliche Höhen wie Geddy Lee vorzustoßen, kommt aber – wohl auch zu seinem Glück – nicht ganz so hoch. Ich glaube die Stimmlagen der beiden sind dann auch nicht wirklich so derart miteinander vereinbar, als das sich ein „Joey-im-Geddy – Modus noch genießbar anhören würde.

Als nächstes folgt mit „TNT“ das wohl unvermeidliche AC/DC Cover. Welche Band im Hartwurstsektor von Hintertupfingen bis Timbuktu hat diesen Song eigentlich noch nicht gecovert? Gut produziert, druckvoll eingespielt aber auch komplett überraschungsarm.

Besser gefällt mir kurz darauf das BOSTON Cover „Smokin‘“. Belladonna’s Stimme passt perfekt zum Song, der Song rockt und groovt an allen Ecken und Enden und auch die perfekt eingesetzte Hammond-Orgel macht einfach nur Spaß.

„Keep On Runnin“ war 1981 einer der großen Hits auf dem JOURNEY  Meilenstein„Escape“. Auch hier macht Belladonna’s Röhre wieder seine sehr gute Figur – neben der BOSTON Nummer der klare musikalische Höhepunkt der EP.

„Big Eyes“ (im Original von CHEAP TRICK) gefällt mir dann schon wieder weniger. Höhepunktarm plätschert der Song so vor sich hin.

Von THIN LIZZY’s „Jailbreak“ habe ich in der Vergangenheit auch schon wesentlich bessere Interpretationen gehört. Keine Ahnung woran es liegt, vielleicht am Gesang von Belladonna, aber gegen einen Phil Lynott kann er stimmlich – und vor allem was den Coolnessgrad angeht – fast nur abstinken.

Zum Schluss gibt es noch zwei verschiedene Versionen von „Crawl“.Einmal die Originalversion die es bereits auf „Worship Music“ zu Hören gab und gleich hinterher nochmal ein komplett überflüssiger Remix.

„Anthems“ wird im Einzelhandel übrigens nur als Bonus-CD zum bereits erschienenen „Worship Music“ zu haben sein, also für Sammler und Hardcorefans eine recht teure Angelegenheit. Sechs zum Teil recht abgenudelte Coversongs und eine alte Nummer in „zweifacher Ausführung“ zum Vollpreis zu verkaufen, finde ich nämlich ziemlich grenzwertig.

WERTUNG: ohne Bewertung

Trackliste:

1. Anthem
2. TNT
3. Smokin’
4. Keep On Runnin’
5. Big Eyes
6. Jailbreak
7. Crawl (Album Version)
8. Crawl (Remix)

Marco

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