ARK ASCENT – Downfall

Band: Ark Ascent
Album: Downfall
Spielzeit: 49:36 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Rock’n’Growl – Hard’n’Heavy Promotion
Veröffentlichung: 27.09.2019
Homepage: www.arkascent.com

Gut Album will Weile haben (außer bei GRAVE DIGGER). Demnach ließen sich Jack Kirby und Rogue Marechal (ex-SHADOWKEEP) mit dem Debut ihrer 2011 gegründeten Band ARK ASCENT (damals PROPHECY) auch locker acht Jahre Zeit, besorgten sich ein paar weitere Musiker, überarbeiteten Songideen – und nun ist das Resultat da. Nennt sich “Downfall”, beinhaltet elf Songs, von denen drei kürzer als 2 ½ Minuten, drei kürzer als vier Minuten und nur zwei länger als sechs sind. So weit, so unkonventionell. Produziert ist die Platte stark. Druck, Klarheit und dennoch ein authentischer Sound, garniert mit würzigen Keyboards, die mal orchestral und mal Science-Fiction-discoig ausfallen, und gespielt von einer kompetenten Truppe neben exzellenten Vocals.
Musikalisch ist Progressive Metal auf dem Plan, grob gesagt eine Mischung aus frühen HAKEN mit weniger Humor und 90er-SYMPHONY X, Tendenz zu letzterem. Und siehe da: Der Mix in Kombination mit dem eigenen Stil der Band funktioniert bestens. Bereits “Arrival” startet als treibend-knackiger Track, hält dem Hörer sein mangelndes Taktverständnis vor die Nase und lädt anschließend zum feierlichen Schunkeln ein. “Point Of No Return” zeigt namentlich wie harmonisch HAKEN-Parallelen, mit interessanten Melodien und präsenten Orchesterkeyboards. Die werden auf “Sanctuary” gegen besagte Discospacesynths ausgetauscht, was ebenso gut kommt. “Downfall” ist ab Sekunde 1 auf Gänsehaut aus, was vom starken Refrain auf die Spitze getrieben wird und “Innocence Lost” ist eine emotionale und recht keyboardlastige, dabei jedoch gut knallende Ballade.
Mit “Farewell”, “Ascension” und “Close To Heaven” finden sich dann noch drei kurze Intermezzi auf “Downfall”, alle eher ruhig und melancholisch und bestehend aus Vocals, cleanen Gitarren und/oder Keyboards. Und dann sind da natürlich noch die beiden langen Tracks “The Aftermath” und “The End Of Time”, die verstärkt auf Prog-Elemente setzen, das spielerische und kompositorische Können der Band verdeutlichen und insgesamt sehr vielseitig und smart ausfallen.
Auch die Albumstruktur gefällt. “Downfall” ist hörbar ein zusammenhängendes Werk und die einzelnen Songs wirken richtig an ihrem Platz. Auch die Taktspielereien sind nachvollziehbar, wirken seltenst aufgesetzt. Kritikpunkt ist lediglich das Songwriting an einigen Stellen. Die betreffenden Melodielines beziehen ihre Unkonventionalität bei gleichzeitiger versuchter Eingängigkeit durch smoothe Tonartwechsel, was in sich sehr harmonisch klingt, allerdings diese Melodien auch ein bisschen willkürlich gestaltet. Da ist man eben noch nicht ganz auf dem Niveau der Großen angelangt, aber egal. Etabliertere Prog-Metal-Bands wie SEVENTH WONDER stellt man bereits jetzt melodietechnisch locker in den Schatten und ein anständiger Teil der musikalisch top dargebotenen Melodien bietet keinerlei Grund zum Meckern!

Anspieltipps:
“Downfall”, “The Aftermath”, “Darkest Hour” und “The End Of Time”

Fazit:
8,5 oder 9 Punkte? Naja, tendenziell eher 9, und weil es das Debutalbum von ARK ASCENT ist, sind wir mal nicht so. Die Einflüsse mögen hörbar sein, sind aber hervorragend umgesetzt in einem stimmigen Album, das man als Fan klassischen und keyboard-angereicherten Progressive Metals mit modernem Touch auf jeden Fall mal gehört haben sollte!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Arrival
02. Point of No Return
03. Sanctuary
04. Darkest Hour
05. Farewell
06. Downfall
07. Ascension
08. Innocence Lost
09. The Aftermath
10. Closer to Heaven
11. The End of Time

Jannis

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