Band: Arven
Album: Black is the Colour
Spielzeit: 52:05 min
Stilrichtung: Epic/Melodic Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 23.08.2013
Homepage: www.arvenmusic.com
Aus der Rhein Main Metropole kommt nicht nur Äppelwoi und Grie Soß mit Ei, nein auch die ein oder andere Metalband ist dort zu Hause. Die bekannteste sind vielleicht die Thrashurgesteine TANKARD, seit ihrem Debütalbum „Circle of Light“ aus dem Jahre 2011 sind aber auch die Epic/Melodicmetaller von ARVEN ein Begriff in der Szene. Obwohl das Wort Metaller hier nicht so ganz passt, denn die Band besteht im überwiegenden Teil aus weiblichen Mitgliedern. Ja richtig gehört, satte fünf Instrumente werden von Metalamazonen bedient, der einzige männliche Part und somit Hahn im Korb ist der Schlagzeuger Till Felden. Die Damen hören auf die folgenden Namen, Carina Hanselmann (Gesang), Anastasia Schmidt (Gitarre), Ines Thome (Gitarre), Lena Yatsula (Keyboard) sowie Lisa Geiß (Bass).
Seit ihrem damaligen Debütalbum war die Truppe wahrlich nicht untätig und beackerte viele Clubs und Festivals der Republik. Somit erspielte man sich eine breite Fanbase die schon mit dem Debüt sehr beachtlich war, denn dieses war damals eines der erfolgreichsten Debütveröffentlichungen des Jahres.
Auf dem neuen Album ist mit Stefan Schmidt (VAN CANTO) auch ein Gastsänger mit an Bord und laut Hauptsongwriterin Anastasia Schmidt ist es im Vergleich zum Debüt härter und düsterer geworden, besticht aber nach wie vor durch seine Melodic und den verträumten Passagen. Ich denke Fans von NIGHTWISH oder EDENBRIDGE sind hier genau richtig!
So, genug Infos, steigen wir direkt mal mit dem Opener „Believe“ in die Scheibe ein. Der Song beginnt recht flott und wird dann ziemlich schnell von der engelsgleichen Stimme von Fronterin Carina übernommen, die sehr gut zur Mucke passt. Herzstück des Songs ist mit Sicherheit der eingängige Chorus, der einem schon nach kurzer Zeit im Gedächtnis bleibt. Ein starker Einstieg, der bei den Genrefans mit Sicherheit Lust auf mehr machen wird!
Auch das folgende „Don’t look back“ geht direkt gut los und überzeugt auf den ersten Metern mit seinen treibenden Rythmen und den gut platzierten Melodien. Vom Chorus her ist man zwar etwas schwächer als beim Vorgängersong, trotzdem lässt sich die Nummer aber gut hören und reiht sich schön ein.
Weiter geht es mit dem verträumten „Rainsong“. Der fast schon poppige Chorus dürfte zwar nicht jedem Metaller schmecken, aber man muss sagen das natürlich der Song wunderbar zur Stimme von Carina passt.
So, jetzt hätte ich aber mal wieder gerne einen Topsong wie den Opener bitte! Und mit dem Gastsängerbeitrag von Stefan Schmidt bei „I am the One“ haben wir diesen dann gleich auch. Carina und Stefan spielen sich gekonnt die Bälle zu und auch der Song hat einige feine Stellen zu bieten. Hier kommen Genrefans wieder voll auf ihre Kosten!
Der Mittelteil der Platte wird von dem musikalisch sehr abwechslungsreichen „All i got“, dem melodischem „My Darkest Dream“ und dem sehr coolen Instrumental „Cercle d Emeraude“ perfekt ausgefüllt. Hier kommt zu keiner Zeit Langeweile auf!
Anschließend gibt es dann noch das Symphonic Metal typische „In your Dreams“ auf die Ohren, bevor es mit „Firesite Stories“ und dem offiziellen Abschlusssong „My Fall“ zwei, wie ich finde, etwas schwächere Nummer zu hören gibt.
Als Bonustracks gibt es dann noch zwei Irish Folk Versionen, die zwar auch gut umgesetzt sind, aber ich finde die Truppe bei den metallischen Songs wesentlich stärker. Aber als kleine Abwechslung und anderer Seite der Band gehen die Nummer natürlich in Ordnung.
Anspieltipps:
Mit Sicherheit kann ich euch hier den Opener “Believe”, “I am the One”, “My Darkest Dream” und “In your Dreams” ans Herz legen.
Fazit :
So richtig viel falsch machen die Mädels und der Junge von ARVEN nichts auf ihrem neuen Album. Man bietet den Genrefans genau das was sie denke ich erwarten, hat ein paar richtig starke Tracks auf Lager und auch eine gute Spielzeit an Bord.
Mir hat das Album auf jeden Fall Spaß gemacht und ich denke das dies auch den Genreliebhabern so gehen wird!
Für alle anderen ist dieses Album vermutlich zu kitschig und seicht, aber liebe Todesmetaller wird sind ja tolerant und gönnen jedem seine Spielwiese.
Ganz in den höchsten Punktebereich dringt man für mich aber hier noch nicht vor, dafür müssen einfach noch ein paar mehr griffigere Songs her, eine starke Leistung kann man ARVEN auf “Black is the Colour” aber trotzdem bescheinigen.
Nicht mehr aber auch nicht weniger!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Believe
02. Don’t look back
03. Rainsong
04. The One for me
05. All i got
06. My Darkest Dream
07. Cercle d Emeraude
08. In your Dreams
09. Firesite Stories
10. My Fall
11. Ride On (Irish Folk Cover Bonustrack)
12. Black is the Colour (Irish Folk Cover Bonustrack)
Julian