ASTRAYA – Myth Of Dike

Trackliste:

01. Oppenheimer
02. Myth Of Dike
03. The Moribund
04. Corpse Obscure
05. Charlatans
06. Interlude I
07. Lost
08. Epiphany Pt. 1
09. Fountain
10. Interlude II
11. A Finite Sequence Of Fainting Transcience

Spielzeit: 53:34 min – Genre: Post/Alternative Rock – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 25.06.2022 – Page: www.facebook.com/astrayaband

 

Immer schön, dass es das Sprichwort „Besser spät als nie“ gibt, das lässt einen dann ein bisschen positiver dastehen, wenn die angekündigte Rezension über fünf Monate nach Releasedatum kommt. Immer schön auch, dass es Leute mit einem Händchen für gute stimmungsvolle Musik gibt, dann hat man beim letztendlichen Rezensieren auch noch eine gute Zeit. ASTRAYA sind so Leute. Das Quintett fällt mit seinen weniger als tausend Facebook-Likes noch souverän in die Geheimtipp-Rubrik, kommt aus Stuttgart und hat nun nach einer EP mit „Myth Of Dike“ sein erstes Album veröffentlicht. Über stolze 53 Minuten wird auf diesem mehr oder weniger ein Klangbild zum Reinlegen gezaubert. Post Rock steht auf dem Programm. Die Art, die gerne auch mal länger verträumt-hypnotisch durch einen hindurchfließt und statt musikalischer Jumpscares eher auf subtile, aber auf Dauer massive Steigerungen der Intensität setzt. Das machen ASTRAYA spielerisch sehr gut. „Myth Of Dike“ ist keines der Alben, bei dem jeder Ton/Drumhit nachher exakt auf die richtige Position gesetzt wurde, trotzdem sitzt der Spass und fühlt sich sehr natürlich an. Sängerin Melina Abele macht dabei mit ihrer klaren beruhigenden und stark eingesetzten Stimme einen absoluten Überjob und ist nochmal für 50% Bonusatmosphäre verantwortlich.
Musikalisch will ich das Ding gar nicht so zerpflücken, sondern als meditatives Gesamtwerk für sich stehen lassen. Kompositorisch starke Leistung ohne Frage, angereichert um ein paar kleine Zwischenspiele, die den Flow der Platte noch verdichten. Und man muss ASTRAYA zugute halten, dass sie sich wirklich Zeit nehmen, auch mal ein paar Minuten für hypnotische Redundanz investieren, die bei ihrem Stil sehr vorteilhaft ist.
Geht es dann mal wirklich zur Sache, mit aggressiveren verzerrten Gitarren und Doublebass, kommt es manchmal ein wenig ins Schwimmen, hier wäre etwas mehr Definiertheit schön gewesen, die man ggf. schon hätte erreichen können, wenn man Basedrum und Gitarren ein wenig anders gemixt hätte.
Aber das ist jetzt auch nichts, was einen wirklich aus dem Album herauszureißen vermag.

Fazit:
Auch wenn die Realität im aktuellen Musikbusiness anders aussehen mag: Bei so einem ersten Albumlebenszeichen sollte man als Band eigentlich eine goldene Zukunft vor sich haben. Im mindesten sollte man aber eine ernsthaft interessierte Stammhörerschaft entwickeln können, denn „Myth Of Dike“ ist ein Album, das in seiner hypnotischen, meditativ-mächtigen Art einfach im wahrsten Sinne des Wortes wirkt.

Anspieltipps:
„Myth Of Dike“, „Corpse Obscure“, „ A Finite Sequence Of Fainting Transcience“ und „Lost“

Jannis

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Eine Antwort zu ASTRAYA – Myth Of Dike

  1. Melina sagt:

    Daaaaaaaanke Janis!!!!!

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