ATROCITY – Okkult II

Band: Atrocity
Album: Okkult II
Spielzeit: 44:54 min
Stilrichtung: Death Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 06.07.2018
Homepage: www.atrocity.de

ATROCITY legen 5 Jahre nach „Okkult“ die Fortsetzung „Okkult II“ nach. Dabei wenden sich die Ludwigsburger – wie schon beim Vorgänger – wieder sehr stark ihren Wurzeln zu, die im klassischen Death Metal liegen. Seit der Gründung 1985 hat sich die Band zwar immer wieder neu erfunden und dabei auch andere Genres eingebaut, doch wie man auf „Okkult II“ deutlich merkt, ist ATROCITY einfach eine Death Metal Band. Und eine sehr gute noch dazu. Von der aktuellen Besetzung mit Bandgründer und Fronter Alexander Krull, Thorsten Bauer und Pete Streit an Gitarre/Bass und Drummer Joris Nijenhuis ist nur noch Krull seit der ersten Stunde dabei. Das tut aber nichts zur Sache, da sich der neueste Dreher eher wieder an der Früh- und nicht Spätgeschichte der Band orientiert. Weniger symphonisch, mehr metallisch mit Todesblei-Garantie.

Wie auch schon auf der EP „Masters Of Darkness“ (Dezember 2017) mit den Songs „Masters Of Darkness“, „Menschenschlachthaus“, „Gates Of Oblivion“ und „Devil’s Covenant“ – die sich auch auf der aktuellen Scheibe wiederfinden – fällt der Death Metal Anteil auf „Okkult II“ doch deutlich höher aus als in einigen Vorgänger-Werken. Schon der Einstieg „Masters Of Darkness“ fällt extrem aus und ist wie „Shadowtaker“, „Infernal Sabbath“ oder auch „All Men Must Die“ ein recht ungestümer Nackenbrecher. Die Songs erinnern stark an die Band aus den 90er Jahren. Und doch wird auch die Entwicklung der letzten Jahre dieser extrem experimentierfreudigen und abwechslungsreichen Band nicht komplett beiseite gewischt. Vereinzelte Chöre in Songs wie „Gates To Oblivion“ geben dem Album einen düster-morbiden Anstrich. Kein Wunder, denn ATROCITY haben sich für „Okkult II“ wieder mit der kanadischen Sounddesignerin Katie Halliday („Saw V-VII“) zusammengetan. „Gates To Oblivion“ bekommt zudem noch Unterstützung von Ex-MORGORTH Sänger und Death Metal Legende Marc Grewe. Eine weitere Ikone der Todesblei-Fraktion, Sänger L.G. Petrov (ENTOMBED A.D.) ist bei „The Devil’s Convenant“ zu hören.

Eine gute Mischung, die extrem metallisch und dabei doch sehr düster und dunkel daherkommt. Perfekt kombiniert und unheilvoll untermalt ist „Okkult II“ ein deutlich spannenderes Werk als einige seiner Vorgänger. Denn ATROCITY schaffen es auch nach über 30 Jahren noch einen drauf zu legen und ihren Status als eine der besten deutschen Death Metal stetig zu untermauern. „Okkult II“ ist vielleicht nicht das beste Werk der Schwaben, aber es zählt schon jetzt zu den besten. Das mittlerweile 13. Studioalbum der Ludwigsburger Mannen zeigt sich extrem facetten- und abwechslungsreich, Oldschool und gleichzeitig doch zeitgemäß. Dazu die beiden Gastsänger, die den Songs ihren Stempel aufdrücken, atmosphärisch dichte Musik und eine enorme stilistische Bandbreite mit kraftvollen und ausdrucksstarken Songs. Sehr gut gemacht, Jungs.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Masters Of Darkness
02. Shadowtaker
03. Bloodshed And Triumph
04. Spell Of Bblood
05. Menschenschlachthaus
06. Gates To Oblivion
07. Infernal Sabbath
08. All Men Must Die
09. Phantom Ghost
10. Devil’s Covenant
11. The Golden Dawn

Tänski

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