Band: Audrey Horne
Album: Pure Heavy
Spielzeit: 42:18 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 26.09.2014
Homepage: www.audreyhornemusic.com
Ein leichtes Rümpfen der Nase ging einher mit der Ankündigung des neuen Rundlings der norwegischen Band AUDREY HORNE. Aber da hat der Schreiber dieser Zeilen wohl seine Hausaufgaben nicht gemacht. Denn was als ziemlich alternativ agierende Rockband begann, hat spätestens mit dem vorangegangenen, selbstbetitelten Album eine gehörige Kurskorrektur erfahren. Das ist allerdings nicht bis zu mir vorgedrungen. Nun haben die Norweger ihren vierten Langspieler „Pure Heavy“ fertig gestellt und siehe da – Classic Rock an allen Ecken und Enden. Und mehr noch: AUDREY HORNE machen eine echt gelungene Mischung aus alten JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN, THIN LIZZY und wie sie alle heißen, die alten Helden. Metallisch geht es aber dennoch nicht zu auf „Pure Heavy“, auch wenn das der Titel suggeriert. Eher hardrockig, erdig und voller Leidenschaft. Dennoch gibt es zahlreiche Twin-Gitarren a´la Blechliesel und Leads a´la Eiserne Jungfrau.
Mit „Wolf In My Heart“ startet die Platte aber noch etwas verspielter und mischt sogar ein wenig STYX in den Sound. Da staunt der geneigte Fan. Furios, dieser Einstieg. Nicht weniger stark, wenngleich auch härter rockend kommt das flotte „Holy Roller“ daher. Frühe Judaspriester standen hier Pate. „Out In The City“ ist die bereits erwähnte Hommage an Phil Lynott und seine Mannen – schlicht und ergreifend großartig. „Tales From The Crypt“ greift die momentan recht populäre Idee auf, die alten musikalischen Erinnerungen an glorreiche Zeiten mit einigen Bandnamen anzureichern und daraus einen Song zu formen. Weitere Höhepunkte auf „Pure Heavy“ sind das pumpende „Into The Wild“, das Maiden-mässige „High And Dry“, das leicht punkige „Waiting For The Night“ sowie das abschließende „Boy Wonder“. Na, da haben wir ja fast alle Titel genannt.
Tja, was soll ich sagen? AUDREY HORNE haben mich total überrascht, ja geradezu weggeblasen. „Pure Heavy“ ist vollgepackt mit großartiger Musik irgendwo im Fahrwasser der 70er und 80er. Manchmal lehnen sich die Norweger ziemlich nah an die Vorbilder an, verpassen ihren Songs dabei aber doch immer noch genug eigenen Drive, damit das Album wie aus einem Guss und vor allem nach AUDREY HORNE klingt. Ganz großes Kino!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Wolf In My Heart
02. Holy Roller
03. Out Of The City
04. Volcano Girl
05. Tales From The Crypt
06. Diamond
07. Into The Wild
08. Gravity
09. High And Dry
10. Waiting For The Night
11. Boy Wonder
Stefan