VANDEN PLAS – Chronicles Of The Immortals – Netherworld

Band: Vanden Plas
Album: Chronicles of the Immortals – Netherworld
Spielzeit: 44:13 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 21.02.2014
Homepage: www.vandenplas.de

Wie HIER in meinem Vorbericht schon ausführlich dargelegt, widmen sich die deutschen Progressive Metaller von VANDEN PLAS auf ihrem neuen Album der deutschen Fantasyliteratur in Gestalt von „Chronicles of the Immortals – Netherworld“ von Wolfgang Hohlbein.
Die Listening Session in Kaiserslautern hat die Erwartungen hochgeschraubt, nun gilt es diese mit der mir vorliegenden Promo des neuen Albums zu bestätigen.
Mit einem überlangen Intro werden wir wunderbar in die Geschichte eingeleitet, welche dann im ersten „richtigen“ Song „The Black Knight“ wunderbar ihre Fortsetzung findet. Genretypisch gibt es hier Tempowechsel, allerlei Bombast aber auch richtig schöne Heavymomente bei denen die Gitarren nur so knallen!
Über die musikalische Eignung der Musiker braucht man hier glaube ich keine Worte mehr zu verlieren, sie haben oft genug, z.B. bei ihrer Blutnachtoper, bewiesen das sie DIE Progressive Metalband Deutschlands sind.
Das anschließende „Godmaker“ dürfte schon bekannt sein, wurde es doch vorab als Video veröffentlicht. Vom Heavynessfaktor sind wir hier ganz oben angelangt, denn die Riffs fliegen uns nur so um die Ohren und der Chorus kommt super melodisch aus den Boxen. Seine progressiven Verschnaufpausen nimmt sich der Song aber nach wie vor.
Über das kleine Zwischenstück „Misery Affection Prelude“ mit weiblicher Gesangsunterstützung geht es zum klassisch angehauchten „A Ghost Requiem“ und dem bombastischen „New Vampyre“. Hier fahren die Jungs mal wieder so alles auf für das sie so berühmt sind. Zwei progressive Meisterwerke, die sich in ihre schon volle Hitliste mühelos einreihen. Hier tritt dann auch der eigens für diese Album verpflichtete Chor so richtig in Erscheinung.
Mit großen Schritten bewegen wir uns auf das Ende der Scheibe zu, zuvor zeigen VANDEN PLAS aber das sie das bärenstarke Niveau über die gesamte Spielzeit hochhalten können und verwöhnen uns noch mit den zwei ausstehenden Songs „The King and the Children of lost World“und „Misery Affection“. Well done kann man da nur sagen, wir können uns schon auf den zweiten Teil der „ Chronicles of the Immortals“ Saga freuen!

Anspieltipps:

Einfach alles! Ein monumentales Werk welches im Genre seines Gleichen sucht!

Fazit :

Da “Chronicles of the Immortals – Netherworld” auf der Listening Session ja komplett ausgespielt wurde, wusste ich natürlich was mich erwartet und alles andere als eine Bestätigung meines absolut positiven Ersteindruckes hätte mich doch schon arg gewundert! Und so ist es auch gekommen, die Jungs legen mit ihren neuen Album die progressive Metalmesslatte extrem hoch und haben das nächste Meisterwerk, nach “”Christ 0” und “The Seraphic Clockwork”, in ihrer Karriere aufgenommen.
Absolut jeder Song hat hier seine Daseinsberechtigung und die Geschichte von Wolfgang Hohlbein wird prima transportiert.
Für Fans und Genreliebhaber eine absolute Pflichtanschaffung, deswegen gibt es völlig verdient auch die Höchstnote!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Intro
02. The Black Knight
03. Godmaker
04. Misery Affection Prelude
05. A Ghost Requiem
06. New Vampyre
07. The King and the Children of lost World
08. Misery Affection

Julian

IRON SAVIOR – Rise Of The Hero

Band: Iron Savior
Album: Rise of the Hero
Spielzeit: 55:10 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 28.02.2014
Homepage: www.iron-savior.com

2011 kehrte die deutsche Heavy/Power Metal Band IRON SAVIOR nach vierjähriger Pause mit “The Landing” endlich zurück und hinterließ mit ihrer bis dato stärksten Veröffentlichung  einen bleibenden Eindruck in der Szene. Nun knüpfen sie mit „Rise Of The Hero“ genau dort an. Dies sind haargenau die Worte wie sie auch im Promoinfosheet stehen welches mir vorliegt und denen kann ich mich eigentlich auch genau so anschließen!
Die Mannen um Piet Sielck gehören einfach zur deutschen Power Metalszene dazu und treiben dort ja nun auch schon seit 1996 ihr Unwesen.
Man ist ja von der Band straighten Power Metal gewohnt und die Reibeisenstimme von Fronter Piet gehört sicherlich zu einem der Markenzeichen und Stärken der Band.
Bei der Sichtung der Trackliste des neuen Albums musste ich aber erstmal die Nase rümpfen, denn man hat sich mit der Coverversion des MANDO DIAO Songs „Dance with somebody“ an eine Partykracher sondergleichen herangewagt. Ob diese Übersetzung des Mainstream Hits ins das Metalreich gelungen ist und ob die Jungs das starke Niveau des Vorgängers halten können, finden wir jetzt zusammen heraus.
Mit dem Sci Fi Intro „Ascendence“ geht das Ganze schon mal gut los. Das folgende „Last Hero“ bricht dann brachial aus den Boxen und bei der ausreichenden Lautstärke dürften sich die Nachbarn bestimmt freuen! Die Nummer hat aber auch den notwendigen, melodischen Drive, damit sie ohne Probleme im Gehörgang bleibt.
Der Anfang ist also schon mal ganz ordentlich, wie geht es jetzt weiter?
Nun, mit „Revenge of the Bride“ und „From Fary beyond Time“ bekommen wir erstmal zwei gute aber nicht überragende Tracks um die Ohren gehauen, bevor bei „Burning Heart“ der Qualitätspegel wieder absolut ins obere Segment ausschlägt!
So und nicht anders wollen wir unsere geliebten IRON SAVIOR hören!
Mit „Thunder from the Mountains“, „“Iron Warrior“ und „Dragon King“ wird dann gewohnte Qualität geboten, heißt Fans und Kenner der Band werden hier definitiv nicht enttäuscht werden.
Absolut unnötig ist dann aber das schon angesprochene Mainstreamcover „Dance with somebody“ gefiel mir schon als „normaler“ Song nicht, somit kann der Song bei mir absolut nicht punkten! Das Nase rümpfen war bei mir also nicht ganz ohne Grund.
Die letzten drei Songs bieten dann wieder gewohnte Qualität, gehen gut ins Ohr und begeistern direkt beim ersten Mal.

Anspieltipps:

Mit “Last Hero”, “Burning Heart”, “ “Iron Warrior”, “Dragon King” sowie “Firestorm” solltet ihr bestens bedient sein.

Fazit :

IRON SAVIOR bieten auf ihrem neuen Album ihren gewohnten Power Metalstahl der richtig schön satt aus den Boxen knallt! Aber irgendwie kann ich mir nicht helfen, das Vorgängercomebackalbum “The Landing” hatte für mich mehr Metalperlen an Bord.
Das soll jetzt nicht heißen das das Album hier schlecht ist, oh nein davon sind IRON SAVIOR meilenweit entfernt! Andere Power Metalbands würden für solche Songs töten. Aber “The Landing” war ein kleiner Meilenstein der Band der schwer zu erreichen ist. Trotzdem ist “Rise of the Hero” uneingeschränkt der Power Metalgemeinde zu empfehlen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Ascendence
02. Last Hero
03. Revenge of the Bride
04. From Far beyond Time
05. Burning Heart
06. Thunder from the Mountains
07. Iron Warrior
08. Dragon King
09. Dance with somebody
10. Firesttorm
11. The Demon
12. Fistraiser

Julian

VANISHING POINT – Distant Is The Sun

Band: Vanishing Point
Album: Distant is the Sun
Spielzeit: 63:10 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 21.01.2104
Homepage: www.vanishing-point.com.au

Na da hat sich aber wirklich jemand Zeit gelassen! 2007 erschien das letzte Album der australischen Melodic Metaller von VANISHING POINT. Nun 7 Jahre später kommen die Jungs mit ihrem neuen Album „Distant is the Sun“ endlich um die Ecke.
Warum das Ganze so lange edauert hat wird uns nicht beantwortet, klar ist aber das die Weiterentwicklung des Metalkosmos auch nicht vor den Australiern halt gemacht hat und so präsentiert sich das neue Album ein wenig komplexer und progressiver als die Werke zu vor. Aber keine Angst liebe alten Fans von VANISHING POINT die Jungs haben auch nichts von ihrer Melodic und ihren Gefühl für Ohrwürmer verlernt!
Seit 1997 ist die Band am Start und nach und nach hat man sich zu einem wahren Qualitätsmaß im Melodic Metal Genre hochgearbeitet. VANISHING POINT war zum Beispiel die einzigste nicht unter Vertrag stehende Band die jemals auf dem Wacken Open Air aufgetreten ist und ich denke das sagt schon viel über die Qualität der Truppe aus!
So, mit dem Intro „Beyond Redemption“ legt das neue Album ja schon mal gut los. Knackig und druckvoll geht es ohne viel Verzögerung direkt in die ersten Melodicgranaten wie „King of Empty Promises“, dem Titelstück „Distant is the Sun“ oder „When Truth lies“.
Man merkt natürlich bei jeden Note das die Jungs definitiv keine Anfänger mehr sind und ihr Handwerk absolut verstehen. Ein Bombenchorus reiht sich hier an den Anderen, ein wahres Fest für jeden Melodic Metaller!
Und als ob es kein Morgen mehr gebe, geht es Schlag auf Schlage weiter. „Circle of Fire“ ist eine flotte Angelegenheit geworden, die auch den ein oder anderen Headbanger ansprechen sollte und „Let the River run“ ist einfach ein Mördersong mit viel Atmosphäre, einem gnadenlos guten Chorus und gefühlvollen Gesang. Vielleicht DER aussagekräftigste und beste Song des Albums!
Wer jetzt aber denkt, ok die Jungs müssen ja mal irgendwann nachlassen sieht sich getäuscht. Auch im weiteren Verlauf muss man zweifelsohne zugeben das die Band hier ein wahres Meisterwerk kreiert hat und vermutlich eins der besten, wenn nicht sogar das beste Album der Bandgeschichte eingespielt hat!
Ob es das melodische „Denied Deliverance“ das gefühlvolle „Story of Misery“, das stampfende „Pillars of Sand“ oder das in die Bombastmetal tendierende „Walls of Silence“ ist, alle Songs hier haben absolut ihre Daseinsberechtigung und schrauben sich gerade zu in die Gehörgänge. Selbst das abschließende Instrumental „April“ fügt sich super in die Songstruktur ein und beschließt ein wirklich bärenstarkes Album!

Anspieltipps:

Ausfälle gibt es hier so gut wie keine, deswegen ist die gesamte Platte ein einziger Anspieltipp!

Fazit :

Also, so ein Melodic Metal Meisterwerk hatte ich von den Jungs von VANISHING POINT sicherlich nicht erwartet! Dafür war es in der letzten Zeit einfach zu ruhig um die Truppe aus Down Under.
Das lange Warten hat sich aber definitiv gelohnt und wer hier als Melodic Metalhead nicht zuschlägt ist echt selbst Schuld! Die angesprochene eher progressive Ausrichtung, merkt man den Album nicht direkt an, erst bei mehreren Durchläufen offenbaren sich alle Elemente der Songs und man kommt nicht mehr so schnell von ihnen los.
VANISHING POINT kehren mit einem Paukenschlag zurück und spielen sich mit “Distant is the Sun” völlig verdient in die oberste Etage der Melodic Metalliga!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Beyond Redemption (Intro)
02. King of Empty Promises
03. Distant is the Sun
04. When Truth lies
05. Circle of Fire
06. Let the River run
07. Denied Deliverance
08. Story of Misery
09. Era Zero
10. Pillars of Sand
11. As December Fades
12. Handful of Hope
13. Walls of Silence
14. April (Instrumental)

Julian

WOSLOM – Evolustruction

Band: Woslom
Album: Evolustruction
Spielzeit: 52:25 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Punishment 18 Records
Veröffentlichung: 24.02.2014
Homepage: www.woslom.net

Ab in die Kutte, Anlage auf Anschlag! Punishment 18 Records lassen den nächsten Geheimtipp auf die Thrash-Szene los. Diesmal in der Hauptrolle: die Brasilianer von WOSLOM. Die Jungs aus São Paulo sind bereits seit 1997 aktiv. Nach 5 Demos kam dann 2010 das Debüt „Time to Rise“ und 2013 das aktuelle Werk „Evolustruction“ auf den Markt. Letztgenannte Scheibe erscheint nun auch via Punishment 18 Records.

Silvano Aguilera (Vocals, Rhythmus Gitarre), Francisco “Chicão” Stanich Jr. (Bass, Backing Vocals), Fernando Oster (Drums) und Rafael Iak (Lead Gitarre) haben sich dem traditionellen Bay Area Sound verschrieben. Entsprechend scheinen Bands wie TESTAMENT, DEATH ANGEL und EXODUS immer mal wieder durch, auch Anleihen von METALLICA oder MEGDADETH sind zu finden.

Treibende Gitarrenläufe, jede Menge Thrash-Riffs und technisch starke Soli schütteln die Brasilianer mit beeindruckender Leichtigkeit aus dem Ärmel. Da ist es nicht verwunderlich, dass „Time to Rise“ in der Szenepresse 2010 immer wieder in den Top Alben des Jahres aufgetaucht ist. „Evolustruction“ wird der Band mit Sicherheit weitere Lorbeeren einbringen. Einzelne Songs rauszupicken ist schwer, legen es die Jungs beim Songwriting doch nicht auf eingängige Ohrwürmer sondern vielschichtige und vertracktere Songs an, die aber jederzeit genug Drive mitbringen. Je öfter ich die Scheibe höre, desto mehr drängen sich Vergleiche mit MEGADETH auf.

WOSLOM bieten melodischen, fast progressiven Thrash Metal der auch nach mehreren Durchläufen nicht langweilig wird. Auch hier kann jeder Thrasher bedenkenlos zugreifen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Evolustruction
02. Haunted By The Past
03. Pray To Kill
04. River Of Souls
05. No Last Chance
06. New Faith
07. Breathless (Justice’s Fall)
08. Purgatory
09. Breakdown
10. Evolustruction (Extended Version)

Chris

PREMATORY – Corrupting Influence

Band: Prematory
Album: Corrupting Influence
Spielzeit: 46:23 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Punishment 18 Records
Veröffentlichung: 24.02.2014
Homepage: www.soundcloud.com/prematory

Wenn die Italiener von Punishment 18 Records wieder eine Ladung neuer Bands im Gepäck haben, schlägt mein Thrash-Herz jedesmal höher. In regelmäßigen Abständen bietet das Label jungen, vielversprechenden Bands eine Plattform. Diesmal am Start: die Belgier von PREMATORY.

Aktiv sind die Jungs seit 2007, bisher gab es ein Demo namens „We’re the Titans“ (2009) und das Debütalbum „Suiciety“ (2010). Nun haben Joeri Trescinski (Bass), Joeri Van De Schoot (Lead Gitarre), Simon Duson (Vocals), Jonas Van De Sande (Rhythmus Gitarre) und Thomas Wuyts (Drums) den zweiten Langspieler „Corrupting Influence“ eingezimmert.

Geboten wird traditioneller Thrash Metal der melodischen Sorte, irgendwo zwischen METALLICA, TESTAMENT und ANTHRAX. Rasante Abrissbirnen wie „Toxic Experiment“ oder „Lies Upon Lies“ lassen die Nackenmuskeln schnell auf Betriebstemperatur kommen. Groovende Midtempo-Stampfer der Marke „Hold my Breath“ nehmen den Fuß etwas vom Gaspedal und laden zum Headbangen ein.
Ein weiteres Highlight setzt „Grave Raiser“, bei dem Song wünscht man sich unweigerlich in den nächsten Mosh Pit um mal richtig die Sau rauszulassen. PREMATORY gelingt es ein klar überdurchschnittliches Niveau zu halten und einzelne Höhepunkte zu setzen. Das Genre wird natürlich nicht revolutioniert, altbekanntes aber frisch und knackig neu verpackt.

Messerscharfe Riffs, tolle Soli, ein krachender Bass und ein Drumming mit mächtig Bums runden den Silberling ab. Die Produktion ist für eine Underground Produktion sehr amtlich und druckvoll ohne ein paar Ecken und Kanten vermissen zu lassen.

„Corrupting Influence“ kann ich jedem Thrash Metal Maniac nur wärmstens ans Herz legen, astreiner Oldschool-Sound mit viel Abwechslung und sehr talentierten Musikern, lässt einige große Namen locker hinter sich.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Sledgehammer
02. Insignificance
03. Down the Drain
04. Hold My Breath
05. Toxic Experiment
06. Lies upon Lies
07. Grave Raiser
08. Sentenced for Life
09. Peace?!
10. Bad Blood
11. Corrupting Influence

Chris

BATTLEAXE – Heavy Metal Sanctury

Band: Battleaxe
Album: Heavy Metal Sanctuary
Spielzeit: 47:07 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 21.02.2014
Homepage: www.battleaxemetal.com

Kennt noch jemand die Alben „Burn this town“ (1983) und „Power of the Universe“ (1984)? Mit diesen beiden Werken hinterließen die Briten von BATTLEAXE ihre Abdrücke in der Geschichte des NWOBHM. Kurz darauf verschwand die Band von der Bildfläche um nun 31 Jahre nach dem Debüt mit „Heavy Metal Sanctuary“ wieder aus der Versenkung aufzutauchen.

Das aktuelle Line-Up besteht aus den Original-Mitgliedern Dave King (Vocals) und Brian Smith (Bass) sowie Mick Percy (Gitarre) und Paul Atkinson (Drums).

Der eröffnende Titeltrack entpuppt sich als kräftig rockende Metal-Hymne der alten Schule und ist zugleich der in meinen Augen beste Song der Scheibe. Neben dem britischen Einschlag hört man auf diesem Stück auch immer wieder ACCEPT durch. Diese teutonische Note durchsetzt den kompletten Silberling, gelegentlich fühlt man sich auch an alte Werke von GRAVE DIGGER erinnert, besonders bei „Revolution“.

Vom klassischen Midtempo-Banger („Shock and Awe“, „Give it more“) über flott nach vorne gehende Stücke („Hail to the King“, „Too Hot For Hell“, „Spirits of the Fallen“) bis hin zur Halbballade „Kingdom Come“ ziehen BATTLEAXE alle Register und versorgen den traditionsbewussten Metaller mit allem was das Herz begehrt.
„Heavy Metal Sanctuary“ hält ein überdurchschnittliches Niveau ohne die ganz großen Highlights, macht aber auf jeden Fall ordentlich Spaß und lädt zum Mitgrölen und Headbangen ein.

Aufgenommen wurde „Heavy Metal Sanctuary“ in den Trinity Heights/Pillarbox/Sound Inc Studios in Newcastle, gemischt und gemastert von Fred Purser (ex-TYGERS OF PAN TANG).

Im direkten Vergleich mit den letztjährigen Alben der NWOBHM Kollegen von BLITZKRIEG oder SATAN können BATTLEAXE zwar nicht ganz mithalten, Fans der alten Schule werden aber trotzdem Spaß mit „Heavy Metal Sanctuary“ haben. Zu sehen gibt es die Jungs übrigens beim diesjährigen Keep it True Festival.

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Heavy Metal Sanctuary
02. Shock and Awe
03. Hail to the King
04. Rebel with a Cause
05. Give it More
06. Too Hot For Hell
07. Revolution
08. A Prelude To Battle / The Legions Unite
09. Spirits of the Fallen
10. Devil Calls
11. Kingdom Come
12. Romeo

Chris

HIRAX – Immortal Legacy

Band: Hirax
Album: Immortal Legacy
Spielzeit: 38:06 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Veröffentlichung: 21.02.2014
Homepage: www.blackdevilrecords.com

Unglaublich aber wahr. Seit 1984 sind HIRAX mittlerweile im Geschäft, neben zahlreichen EP’s und Split-Veröffentlichungen legen die Kalifornier mit „Immortal Legacy“ erst den fünften Langspieler vor.

Die Ausrichtung ist wie gewohnt 100% Oldschool, im Vergleich zu den bisherigen Langrillen sind viele Songs stärker im Midtempo angesiedelt und melodischer. „Victims Of The Dead“ und „The World Will Burn“ sind erstklassig groovende Banger, „Tied to the Gallows Pole“ entwickelt gar ein gewisses Ohrwurmpotential.

Aber keine Sorge, die Jungs frönen auch weiterhin dem gepflegten Geballer. Der Opener „Black Smoke“ macht keine Gefangenen und der Titel „Violence of Action“, hält was er verspricht, ein typisches HIRAX-Highspeed-Geschoss.

Die Produktion ist sehr gelungen und wohl die beste mit der HIRAX bisher aufgewartet haben, verantwortlich dafür zeichnet sich Bill Metoyer (SLAYER, ARMORED SAINT, W.A.S.P., SACRED REICH) mit dem die Band bereits auf den ersten beiden Veröffentlichungen gearbeitet hat. Fronter Katon W. de Pena liefert eine seiner besten Leistungen ab, die beteiligten Musiker machen ebenfalls einen starken Job.

Was bleibt also festzuhalten? Wo HIRAX drauf steht ist auch HIRAX drin, kompromisslos, voll auf die Zwölf. Fans der Band machen also auch mit „Immortal Legacy“ nichts verkehrt, in diesem Sinne: 3, 2, 1 – Mosh!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Black Smoke
02. Hellion Rising
03. Victims of the Dead
04. Thunder Roar, The Conquest, La Boca de la Bestia – The Mouth of the Beast
05. Earthshaker
06. Tied to the Gallows Pole
07. Deceiver
08. Immortal Legacy
09. S.O.W. (intro)
10. Violence of Action
11. Atlantis (Journey to Atlantis)
12. The World Will Burn

Chris

METAL INQUISITOR – Ultima Ratio Regis

Band: Metal Inquisitor
Album: Ultima Ratio Regis
Spielzeit: 44:08 min
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 21.02.2014
Homepage: www.metalinquisitor.de

Koblenz – die unscheinbare Echtmetall-Perle an Mosel und Rhein. War es bisher eher ruhig um die hart rockende Szene in dem beschaulichen Örtchen, so schlagen die Verfechter der reinen Lehre METAL INQUISITOR spätestens seit Ihrem formidablen letzten Rundling („Unconditional Absolution“, 2010) immer höhere Wellen – nicht nur im lokalen Underground. Und auch bei Platte No. 4 gibt es das komplette rundum-sorglos Paket: neben dem astreinen musikalischen Inhalt steckt die, neben der regulären CD erhältliche, auf 500 Exemplare limitierte Vinyl Scheibe in einem ansprechenden Gatefold mit schickem Artwork. Die Sammler haben jetzt wohl schon den Stift gezückt, aber es kommt ja auch drauf an was drin ist. Und da enttäuschen die Rheinland-Pfälzer (wie das Label die Band geografisch nach Norddeutschland verfrachtet ist mir schleierhaft) kein bisschen.

Schon beim ersten Durchhören der Scheibe kamen immer wieder Parallelen zur letzten Enforcer Scheibe auf. Ein Blick in den Promotext bringt Klarheit – für „Ultima Ratio Regis” haben METAL INQUISITOR tatsächlich Enforcer Frontmann Olof Wikstrand für den Mix und das Mastering an Bord geholt. Und der hat ganz hörbar seine Spuren (vor allem im Gitarrensound) hinterlassen, was mir, als großem Fan der letzten Platte der Schweden, natürlich große Freude bereitet. Im Vergleich zum Vorgänger wurde konzeptionell nichts verändert, nur klingt anno 2014 alles ein wenig zwingender, direkter. Die Stimme von Sänger El Rojo bleibt natürlich weiterhin Geschmacksache – die Einflüsse der Band um den Gitarristen und Bandkopf Blumi, die weiterhin stolz auf der Brust getragen werden, dagegen nicht: NWOBHM (allen voran Judas Priest), Heavy Metal und US-Power Metal. Wer die geile 2011er Knight Fury Scheibe „Time To Rock“ mochte (und wer tut das nicht?), der wird auch an einer lupenreinen US-Power-Metal Perle in bester Vintage Quuensryche Machart wie „Servant Of State“ seine helle Freude haben. Weitere Highlights sind das mit geilem Riffing nach vorne peitschende „Death On Demand“, das ansteckende „Call The Banners“ oder der Banger „Black Desert Demon“. Überhaupt heben sich METAL INQUISITOR in den Kernpunkten (Produktion, Arrangements, Spielfreude) erfreulich von der Underground Konkurrenz ab, laufen aber nie Gefahr in den achso glatten Mainstream abzurutschen. Dafür sind die Songs einfach viel zu kompromisslos und, nun ja, unverbesserlich klassisch.

Nach der neuen Grand Magus Scheibe liefern METAL INQUISITOR das nächsten True/Heavy Metal Schwergewicht ab. Besonderes Lob verdient die überdurchschnittliche Gitarrenarbeit und der tolle Sound, der der Band den Sprung auf die nächste Qualitätsstufe ermöglicht.  Dolles Ding.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Confession Saves Blood
02. Burn Them All
03. Call The Banners
04. Black Desert Demon
05. Bounded Surface
06. Death On Demand
07. Self-Denial
08. Servant Of State
09. The Pale Messengers
10. Second Peace Of Thorn

Mario

HATRIOT – Dawn Of The New Centurion

Band: Hatriot
Album: Dawn Of The New Centurion
Spielzeit: 50:18 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 21.02.2014
Homepage: www.hatriotmetal.com

War das ein Paukenschlag! „Heroes Of Origin“, das 2013 erschienene Debütalbum von HATRIOT, der neuen Band von Steve „Zetro“ Souza (ex-EXODUS) schlug ein wie eine Bombe. So gut klangen die Ex-Kollegen von EXODUS zuletzt auf „Tempo of the Damned“, dem letzten Dreher mit Zetro am Mikro. Entsprechend groß war die Vorfreude nach der Ankündigung des „Heroes Of Origin“ Nachfolgers „Dawn Of The New Centurion“.

Der Opener „My Cold Dead Hands “ knüpft auch nahtlos an den Erstling an und weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Die Backing-Vocals klingen etwas nach TESTAMENTS Chuck Billy, ein Thrasher allererster Güte. „Your Worst Enemy“ ist eine rasante Abrissbirne, die der Nackenmuskulatur alles abverlangt. HATRIOT scheinen das hohe Niveau des Debüts halten zu können.
Leider täuscht der Eindruck, der Silberling lässt ab hier doch stark nach. „The Fear Within“ hat bei etwas über sieben Minuten Spielzeit zu viele Längen und wirkt etwas ziellos und durchschnittlich, gleiches gilt im weiteren Verlauf auch für den Titeltrack. „Honor The Rise And Fall“ macht seine Sache besser, kann aber nicht mit Killern der Marke „Weapons of Class Destruction“ oder „Murder American Style“ vom Vorgänger mithalten. „Superkillafragsadisticactsaresoatrocious“ ist dann bis auf den albernen Titel wieder recht unspektakulär.
Mit „Silence In The House Of The Lord“ folgt dann das zweite echte Highlight, hier gelingt es HATRIOT auch die Spannung über sieben Minuten hoch zu halten und einen wirklich starken Song einzuprügeln. Die drei letzten Stücke fallen dann wieder ab und bieten eher Durchschnittskost ohne große Überraschungsmomente.

„Dawn Of The New Centurion“ ist ein ordentliches Thrash Metal Album geworden, fällt aber gegenüber dem Debüt deutlich ab. Vielleicht ging es einfach zu schnell, etwas mehr als ein Jahr liegt zwischen den beiden Scheiben und das merkt man dem Songwriting leider zu oft an. Hier haben HATRIOT einfach zu viel Potential verschenkt.

WERTUNG:


Trackliste:

01. My Cold Dead Hands
02. Your Worst Enemy
03. The Fear Within
04. Honor The Rise And Fall
05. Superkillafragsadisticactsaresoatrocious
06. Silence In The House Of The Lord
07. World Funeral
08. Dawn Of The New Centurion
09. Consolation For The Insane

Chris

SILENT OPERA – Reflections

Band: Silent Opera
Album: Reflections
Spielzeit: 54:03 min
Genre: Progressive / Melodic Metal
Plattenfirma: Masscare Records
Veröffentlichung: 21.02.2014
Homepage: www.facebook.com/silentopera

Ich bin kein großer Fan von symphonisch angelegtem Frauengesang im Metal. Das klebrige Gesäusel der üblichen Hupfdohlen verursacht bei mir in der Regel akute Kopfschmerzen, bzw. Zahnweh. Ab und zu funktioniert der Ansatz aber doch ganz ordentlich, wie auf der nun vorliegenden, 2ten Scheibe der Franzosen SILENT OPERA, die es sich natürlich nicht haben nehmen lassen die Operettenhaften Vocals von Sängerin Laure Laborde mit dem Aggro-Gekeife von einem Männlichen Gegenpart (Sänger Steven Schriver) zu kontrastieren. Ebenfalls Genrekonform sind die ausladenden Keyboard-Teppiche, sowie der Kino-Breitwand-Sound. Soweit, so gewöhnlich. Auf „Reflections” wird das Ganze dann aber nicht ausschließlich mit dem Standard-08/15 Bombast-Riffing versehen, sondern auch mit Prog-lastigen Rhythmen und Arrangements. Wem also der durchaus anstrengende Gesang nichts sagt, der kann sich zumindest an den abwechslungsreichen Songs im Hintergrund erfreuen.

Die Prog-Elemente beschränken sich auf „Reflections“ zum größten Teil auf die frickelige Rhythmusarbeit und verzichtet auf ausufernde Soloeskapaden. Was eine gute Idee ist, denn so wird das Klangbild, dem die beiden Stimmen schon mehr als genug Fülle verleihen, nicht noch zusätzlich aufgebläht.  Im Mittelpunkt stehen dabei tatsächlich die von Sängerin Laborde intonierten Melodien, die mit Inbrunst rausgehauen werden und trotz der extremen Stimmlage recht selten über Gebühr nerven. Die Dame hat auf jeden Fall gute Kontrolle über Ihre Stimme und kann den Hooks Tiefe verleihen. Die gehen in Tracks wie „The Great Chessboard“ oder dem getragenen, nur vom Piano begleiteten, „Chronicles Of An Infinite Sadness“ sogar sehr gut ins Ohr. Dem gegenüber stehen Tracks, in denen es einfach Zuviel des Guten ist: das 11-minütige „Sailor, Siren And Bitterness“ zerrt mit seinen wirren Songstrukturen, den Blast-Beats und dem Black-Metal artigen Geknurre schon an den Nerven. Auch ist die Produktion zwar top-modern, aber auch gnadenlos knallig und technisch-kühl (die Drums klackern schon ganz ordentlich).

Sind wir realistisch – das Material und die Darbietung sind anstrengend und nur für Genre-Fans wirklich zu empfehlen. Wer aber auf einen eigenwilligen Mix aus Death-Metal, Gothic-Einflüssen und Symphonischen Klang-Welten etwas anfangen kann, der sollte mal ein Ohr riskieren. Nicht schlecht gemacht, aber definitiv kein Klassiker.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Beyond The Gate Of A Deep Slumber
02. Nightmare Circus
03. Dorian
04. The Great Chessboard
05. Fight Or Drift
06. Dawn Of The Fool
07. Chronicles Of An Infinite Sadness
08. Inner Museum
09. Sailor, Siren And Bitterness

Mario