METAL CHURCH – XI

Band: Metal Church
Album: XI
Spielzeit: 58:24 min.
Stilrichtung: Heavy Metal, Speed Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 25.03.2016
Homepage: www.metalchurchmusic.com

Die römische Elf steht auf dem neuen Album der amerikanischen Metalband METAL CHURCH. Kaum zu glauben, dass die alten Haudegen schon zehn Platten herausgebracht haben. Nach ihrem glorreichen Start mit dem selbstbetitelten Klassiker im Jahre 1984 folgten mit „The Dark“ (1986) und „Blessing In Disguise“ (1989) zwei weitere formstarke Boliden, mit „The Human Factor“ (1991) wurden aber erstmals die internen Risse auch in der Musik der aus Seattle stammenden Formation sichtbar und die Formkurve zeigte steil nach unten. Nach dem 1993er Werk „Hanging In The Balance“ war dann endgültig die Luft raus und man löste sich erstmals auf.

Erst 1999 stand mit „Masterpiece“ ein neues Studioalbum auf dem Plan, die Band sollte aber nie wieder in den Modus der ersten Jahre zurückfinden. Nachdem sich METAL CHURCH 2009 ein weiteres Mal auflösten, rafften sie sich bereits drei Jahre später erneut auf, um 2013 das bis dato letzte Album „Generation Nothing“ zu veröffentlichen. Viele Umbesetzungen und widrige Umstände säumen den Weg von METAL CHURCH, ganz aufgegeben haben sich die Amis nie. Kurt Vanderhoof zieht zwar seit langen Jahren die Strippen nur noch im Hintergrund und nach dem Tod ihres Sängers David Wayne im Jahre 2005 schloss sich ein weiteres Kapitel in der Bandbiographie für alle Ewigkeit, mit der Rückkehr von Sänger Mike Howe könnte allerdings eine neue Zeitrechnung eingeläutet werden, die die Band zurück in die Erfolgsspur bringt.

Das Cover Artwork wurde angelehnt an den 1984er Erstling, dass die Zeit aber nicht stehenbleibt, zeigt schon der Opener „Reset“, der zwar scheinbar alles auf Null setzen soll. Die schnelle Nummer ist aber alles andere als ein gut gewählter Einstieg. Ganz anders tönt Track Nummero zwei: „Killing Your Time“ kracht nach dem schwachen „Reset“ ordentlich ins Gehör und bündelt quasi alle Stärken von METAL CHURCH. Mike Howe klingt fantastisch und auch so läuft die gesamte Maschine gut geölt. Nach dem düsteren „No Tomorrow“, dessen Anfang ein wenig am Mittelteil von METALLICA´s „One“ schnuppert, folgt mit dem überlangen „Signal Path“ ein Meisterstück, das zwar weniger Metal ist als die Stücke zuvor, aber aufgefuchst komponiert und stark instrumentiert ist. Mit „Sky Falls In“ folgt gleich darauf ein weiteres Stück, das es auf über sieben Minuten bringt. METAL CHURCH haben sicher das ein oder andere Mal „The Years Of Decay“ von OVERKILL im Proberaum gehört. Die wuchtigen Drums klingen eins zu eins wie auf dem Meisterwerk ihrer Kollegen. Auch einige Songstrukturen könnten aus der Feder der New Yorker um Bobby Ellwworth stammen. Gleiches gilt für „Needle & Suture“, das noch offensichtlicher im Fahrwasser alter OVERKILL unterwegs ist.

Erst mit „Blow Your Mind“ kommen wieder die typischen Riffs zurück. Das langweilige „Shadows“ oder das zweitklassige „Soul Eating Machine“ sowie das extrem ruhige „It Waits“ können derweil nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich METAL CHURCH hier und da etwas zu weit strecken wollen. „Suffer Fools“ ist dann ein versöhnlicher Abschluss, der endlich wieder etwas besser knallt.

Es ist gut, Mike Howe wieder an Bord zu haben. Vieles auf „XI“ klingt trotz einiger Querverweise an die eigene Vergangenheit aber eher wie eine Neuausrichtung. „XI“ ist ein blitzsauber produziertes, in weiten Teilen toll geschriebenes Metalalbum. An die alten Klassiker kann es dennoch nicht anknüpfen. Und trotzdem ist das elfte Studioalbum in der Geschichte von METAL CHURCH eines ihrer stärksten.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Reset
2. Killing Your Time
3. No Tomorrow
4. Signal Path
5. Sky Falls In
6. Needle & Suture
7. Shadow
8. Blow Your Mind
9. Soul Eating Machine
10. It Waits
11. Suffer Fools

Stefan

THE TREATMENT – Generation Me

Band: The Treatment
Album: Generation Me
Spielzeit: 48:48 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 18.03.2016
Homepage: www.facebook.com/TheTreatmentOfficial

Mit ihrem partytauglichen Hardrock konnten THE TREATMENT nicht nur unseren Mario überzeugen. Das 2014er Album „Running With The Dogs“ (Rezi HIER) war erfrischend und breitbeinig zugleich. Seitdem hat sich einiges getan. Mit Mitchel Emms steht ein neuer Mann am Mikrofon und mit  Tao Grey ist auch ein neuer Gitarrist an Bord. Außerdem wandert man für das dritte Langspielalbum von Spinefarm Records zu Frontiers Records. Neben all den Neuigkeiten im Bandlager gibt es aber auch einige Konstanten. Zum Beispiel hat Laurie Mansworth (AIRRACE), der Vater von Drummer Dhani Mansworth, erneut die Produktion übernommen und die Grundausrichtung auf „Generation Me“ ist im Grunde auch die gleiche wie noch vor zwei Jahren.

Und trotzdem hat sich etwas getan – der Sound ist kerniger, metallischer und weniger auf puren Rock´n Roll getrimmt. Bands wie GOTTHARD haben sich in den Sound der Briten eingeschlichen – das wird speziell beim Opener „Let It Begin“ deutlich. Und dennoch hat der klassische Riff Rock weiterhin einen hohen Anteil bei THE TREATMENT. Das hitverdächtige „The Devil“ mit seinen Ohrwurmmelodien, der rock´n rollige Titeltrack mit seinen Monsterriffs oder das flotte „Cry Tough“ sind weitere Höhepunkte auf „Generation Me“. Aber auch das groovige „I Know She Knows“ oder „Bloodsucker“ können punkten. Die aktuelle Single „Backseat Heartbeat“ kann hier bei Weitem nicht so überzeugen. Eine Halbballade, um Radiostationen anzulocken, man könnte auch von Sicherheitsnummer sprechen. Schade.

„Generation Me“ hat aber definitiv viel mehr gute Momente und ist ein würdiges drittes Album. Klar, die Konkurrenz ist nach wie vor riesig groß, aber die Briten schaffen es, auf „Generation Me“ einen Schritt weiter zu gehen und einen großen Satz in Sachen Eigenständigkeit zu machen. Alleine das ist schon eine Leistung, die den meisten heute nicht mehr gelingt. Definitiv eine Platte, die Laune macht und zu den Plichtkäufen des Jahres 2016 gehört.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Let It Begin
2. The Devil
3. Tell Us The Truth
4. Generation Me
5. Backseat Heartbeat
6. Cry Tough
7. We Are Beautiful
8. I Know She Knows
9. Bloodsucker
10. Better Think Again
11. Light The Sun

Stefan

MOB RULES – Tales from Beyond

Band: Mob Rules

Album: Tales from Beyond

Spielzeit: 60:06 min

Stilrichtung: Melodic Metal

Plattenfirma: Steamhammer/SPV

Veröffentlichung: 18.03.2016

Homepage: www.mobrules.de


Nach dem mit dem letzten Studioalbum „Cannibal Nation“ REZI, das letzte übrigens für das alte Label AFM Records, man ist nun wieder heimgekehrt zu SPV, und dem tollen Boxset „Timekeeper“ zwei Jahrzehnte MOB RULES beschlossen wurde, kehrt man nun gestärkt und mit dem neuen Album „Tales from Beyond“ wieder zurück auf die Metalbildfläche! Puhh was ein langer Satz : ), aber bei einer Band die schon zwanzig Jahre im Geschäft ist, kann man auch mal etwas ausufern.

Die Aufnahmen zum neuen Album nahmen ganzen zehn Monate in Beschlag und herausgekommen ist ein Werk was vermutlich polarisieren wird! Denn man findet hier nicht nur den eigenen Bandsound und Stil sondern hat sich auch dieses Mal noch experimentierfreudiger gezeigt als es schon auf dem letzten Diskus der Fall war und hat auch einige Überraschungen und andere Einflüsse im Gepäck. Produziert hat das gute Stück erneut Markus Teske (VANDEN PLAS, SAGA) und auch textlich bewegt man sich wie immer abseits von den üblichen Drachen und Monstergeschichten. Hier gibt es Geschichten über das Buch Der Schimmelreiter, Historie mit dem Song „Somerled“ oder den dreiteiligen Titeltrack der auf dem Bestseller Der Marsianer basiert.

Es wird uns also viel geboten auf dem neuen MOB RULES Werk, daher steigen wir geschwind mal mit dem Albumopener „Dykemaster‘s Tale“ ein. Zu Beginn fühlen wir uns an einen IRON MAIDEN Song erinnert, so ähnlich sind sich hier die Gitarrenläufe und auch in der Folge kann die Nummer die ein oder andere Einflussnahme von der Insel nicht verbergen! Aber MOB RULES wären nicht MOB RULES wenn sie den Song so wunderbar abwechslungsreich gestalten und absolut ihren Stempel aufdrücken. Allerdings ist es schon mutig die Platte mit einem fast neunminütigen Song zu eröffnen! Aber der Erfolg gibt den Jungs recht, ein Kracher direkt zum Einstieg!

In eine ähnliche Kerbe, mit keltischen Einflüssen, haut dann das anschließende „Somerled“. Dieser Track ist zwar nicht ganz so lang geraten wie der Vorgänger, überzeugt aber ebenfalls mit seiner Eingängigkeit und den doch typischen MOB RULES Trademarks.

Ähnlich stark sind dann auch die klassischen Bandtracks „On the Edge“, „My Kingdom Come“ sowie „The Healer“. Hier zeigt die Truppe weswegen sie seit vielen Jahren eine DER Bands aus dem Genre ist!

Zum Abschluss der Platte gibt es dann noch den dreiteiligen Titeltrack „A Tale from Beyond“ sowie die Neueinspielung „Outer Space“ auf die Ohren. Beides ist ebenfalls mehr als ordentlich umgesetzt, aber ich kann mir nicht helfen der Dreiteiler wirkt irgendwie nicht so flüssig wie es schon manch andere längeren Stücke bzw. Trios waren. Irgendwie springt da für mich der Funken nicht komplett über, aber hier handelt es sich auf jeden Fall wieder mal um Meckern auf ganz hohem Niveau! : )


Anspieltipps:


Auf jeden Fall muss ich euch hier “Dykemaster’s Tale”, “Somerled”, “On the Edge”, “My Kingdom Come” und “The Healer” nennen.


Fazit :


Was auf jeden Fall stimmt ist, dass die neue MOB RULES Platte definitiv polarisieren wird! Zwar gibt es hier auch die typischen Bandtrademarks zu hören, aber man lässt sich auch auf das ein oder andere Experiment ein, die beiden ersten Stücke sind hier exemplarisch zu nennen, und am ehesten würde ich das neue Werk mit dem bisher progressivsten Album der Band “Radical Peace” vergleichen.

Wie auch immer, für mich überwiegen hier ganz klar die positiven Seiten und deswegen gibt es auch ohne mit der Wimper zu zucken eine Bewertung im höchsten Notenfeld, wobei auch ich sagen muss das ich mir das neue Album anders vorgestellt hatte nach der letzten klassischen Platte “Cannibal Nation”.


WERTUNG:




Trackliste:


01. Dykemaster’s Tale

02. Somerled

03. Signs

04. On the Edge

05. My Kingdom Come

06. The Healer

07. Dust of Vengeance

08. A Tale from Beyond Part 1

09. A Tale from Beyond Part 2

10. A Tale from Beyond Part 3

11. Outer Space (Bonustrack)


Julian

HUMAN FORTRESS – Thieves of the Night

Band: Human Fortress

Album: Thieves of the Night

Spielzeit: 54:32 min

Stilrichtung: Epic Melodic Metal

Plattenfirma: AFM Records

Veröffentlichung: 18.03.2016


3 Jahre nach ihrem letzten Lebenszeichen, dem Comebackalbum „Raided Land“ REZI kehren die Hannoveraner Epic Metaller von HUMAN FORTRESS wieder zurück auf die Bildfläche! Im Gepäck haben sie ihr neues Album „Thieves of the Night“ welches den eingeschlagenen Weg auf dem letzten Album hin zu den Anfangstagen der Band gekonnt und verbessert fortsetzen soll. Gott sei Dank ist auch der neue Sänger Gus Monsanto noch mit an Bord, denn er ist mit ein Grund dafür das man die Band wieder auf der Metallandkarte wahrnehmen kann!

Dieses Mal soll alles noch eine Spur griffiger und die Truppe soll mehr zusammengewachsen sein. Ob dem so ist finden wir nun direkt heraus indem wir uns dem Albumopener „Amberstow“ näher widmen. Dieser beginnt recht sanft und mit zarten Gitarrenklängen, steigert sich dann aber zu einem tollen, melodische Midtempotrack der im Refrain wunderbar zum mitsingen einlädt und ein perfekter Einstieg in das neue Werk bedeutet!

Mit „Last Prayer to the Lord“ kommt man dann doch etwas bedächtiger als zuvor aus den Boxen was der Nummer auf Dauer nicht gerade gut tut, man kommt einfach zu spät zum Punkt und so zieht der Track doch ein wenig an einem vorbei.

Wesentlich besser tönen dann die folgenden „Rise or Fall“ und „Thieves of the Night“ aus den Boxen, die wir wieder recht schnell auf unserem Hitzettel notieren können!

Schön klassisch wird es dann bei „Hellrider“ der zwar nicht sonderlich innovativ daher kommt aber dafür auf die Dauer um so eingängiger ist!

So, was haben wir denn hier noch für hervorstechende Songs im weiteren Verlauf zu vermelden? Auf jeden Fall muss man hier „Dungeons of Doom“, „Gift of Prophecy“ und die abschließende Ballade „Alone“ nennen. Hier zeigt die Band ihr volles Potential und dürfte jeden Fan des Genre damit zufrieden stellen. TERMINATOR Fans kommen mit dem atmosphärischen Zwischenstück „Smite on the Anvil außerdem voll auf ihre Kosten! Dürfte einen tollen Klingelton abgeben das gute Stück : )

Besonders hervorzuheben ist auch wieder Sänger Gus der den epischen Nummern einen absolut passenden Gesang verpasst. Nicht verschweigen will ich aber abschließend auch das es im auf der Platte den ein oder anderen Track gibt der so gar nicht zünden will! „Just a Graze“ und „Vicious Circle“ sind da leider zum Beispiel zu nennen.


Anspieltipps:


Dieses Mal kann ich euch “Amberstow”, “Rise or Fall”, “Thieves of the Night”, “Hellrider” sowie “Dungeons of Doom” mit auf den Weg geben.


Fazit :


Wir können auf jeden Fall festhalten das es gut ist das HUMAN FORTRESS nach ihrem Debütalbum sich wieder fest in der Szene etabliert haben! Einen Tucken besser als das Comebackalbum kommt man mit dem neuen Werk auch aus den Startlöchern, der ganz große Wurf ist es aber erneut nicht geworden. Dafür fehlen leider noch ein, zwei weitere Hits und die etwas schwächeren Tracks hätten dafür nicht sein müssen.

Aber das ist ein wenig meckern auf hohem Niveau, denn eine Kaufempfehlung gibt es natürlich trotzdem für Fans des Genre und der Band. Die Zielgruppe kann hier auf jeden Fall blind zuschlagen!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Amberstow

02. Last Prayer to the Lord

03. Rise or Fall

04. Thieves of the Night

05. Thrice Blessed

06. Hellrider

07. Just a Graze

08. Vicious Circle

09. Smite on the Anvil

10. Dungeons of Doom

11. Gift of Prophecy

12. Alone


Julian

ETERNITY’S END – The Fire Within

Band: Eternity‘s End

Album: The Fire Within

Spielzeit: 56:04 min

Stilrichtung: Neo Classic Metal

Plattenfirma: Power Prog

Veröffentlichung: 25.03.2016


Gitarrist Christian Muenzner der schon bei so Bands wie ALKALOID, NECROPHAGIST, OBSCURA oder PARADOX ausgeholfen hat bzw. Mitglied war hat nun mit ETERNITY‘S END sein erstes eigenes Bandprojekt am Start!

Geboten wird uns auf dem Debütalbum „The Fire Within“ astreiner Neo Classic Metal der Fans des Genre auf jeden Fall zusagen wird.

Ein zusätzlicher Grund fürs Gefallen könnte der beteiligte Sänger sein, denn mit Ian Parry (ELEGY, AYERON) tritt hier ein ganz Großer seiner Zunft in Erscheinung.

Die Voraussetzungen sind also auf jeden Fall schon mal sehr gut, schauen wir uns daher direkt mal den Opener „The Fire Wihtin“ genauer an. Schnell und kraftvoll beginnt die Nummer und das wird sich auch bis zum Ende des Tracks nicht mehr ändern. Fans von Neo Classic Metal werden hier aber so was von auf ihre Kosten kommen, denn das Ganze kommt schön eingängig im Refrain, hart und verspielt daher und zusätzlich gibt es mit Ian Parrys Organ nochmal so richtig einen auf die Zwölf! Ein bärenstarker Einstieg!

Das anschließende „Demonblade“ kommt zwar nicht ganz so eingängig daher wie sein Vorgänger, ist aber trotzdem ebenfalls wieder eine sehr geschmeidige Nummer die sich umgehend den Weg in die Gehörgänge bahnt.

Etwas komplexer geht es dann bei „The Hourglass“ zur Sache was dem Ganzen aber keinen Abbruch tut und im Besonderen der Refrain ist wieder erste Sahne geworden, so das die Nummer definitiv mit auf den Anspieltippzettel notiert werden muss!

Wo bislang so viel Qualität herrscht, gibt es natürlich auch etwas Schatten. Dieser tritt in Form der etwas zu gewöhnlichen Songs „Eagle Divine“, „The Dark Tower“ und „Monsterstruck“ zu Tage.

Aber die schwächeren Songs sind hier auf jeden Fall insgesamt in der Unterzahl, denn mit „White Lies“, „Twillight Warrior“, „Chains of the Earth“ sowie dem epischen Abschluss „The Fall of the House of Usher“ ist der größte Anteil hier definitiv auf der Plus Seite zu finden!


Anspieltipps:


Mit “The Fire Within”, “Demonblade”, “The Hourglass”, “White Lies”, sowie “Chains of the Earth” fahrt ihr hier definitiv am Besten.


Fazit :


Fans von Neo Classic Metal kommen bei dem Debütalbum von ETERNITY’S END auf jeden Fall voll auf ihre Kosten! Schön das es noch Bands gibt die diesem Randgenre noch Beachtung schenken und sich nicht auf die klassische Power Metalschiene verlassen.

Überragend sind hier natürlich der Gesang von Ian Parry und das Gitarrenspiel von Mastermind Christian Muenzner! Die beiden sind ein absoluter Erfolgsgarant für das Album und da auch der Großteil der Songs im hohen qualitativen Bereich angesiedelt sind fällt es mir hier nicht schwer eine hohe Note zu zücken und eine ganz klare Kaufempfehlung für Fans des Genre auszusprechen!


WERTUNG:




Trackliste:


01. The Fire Within

02. Demonblade

03. The Hourglass

04. Eagle Divine

05. White Lies

06. Twillight Warrior

07. Chains of the Earth

08. The Dark Tower

09. Moonstruck

10. The Fall ot the House of Usher


Julian

BLACKRAIN – Released

Band: BlackRain
Album: Released
Spielzeit: 54:22 min.
Stilrichtung: Hair Metal, Hardrock
Plattenfirma: UDR Music
Veröffentlichung: 25.03.2016
Homepage: www.blackrain.fr

Erst mit dem 2013 erschienenen, programmatisch „It Begins“ betitelten, vierten Album (Rezi HIER) konnten BLACKRAIN punkten. Vorher irrten die Franzosen ein wenig planlos durch die Rock´n Roll Welt. Jetzt scheinen sie aber ihren Weg gefunden zu haben, denn mit dem passenderweise „Released“ getauften neuen Album setzen die Sleaze Rock Fanatiker ihre Zusammenarbeit mit Produzent Jack Douglas fort, der ihnen schon vor knapp drei Jahren so gut getan hatte. Ziemlich aufgeräumt kommt „Released“ daher, unkontrollierte Auswüchse sind selten geworden, die Copy & Paste Mentalität der früheren Alben abgeschafft. Die Maschine rollt also gut geölt weiter.

Dass momentan alles dufte läuft für den Vierer, spürt man sofort beim Opener „Back In Town“. Damit liefern BLACKRAIN eben mal ihren stärksten Song ab. Das knackige „Mind Control“ ist genauso ein Gewinner wie das glamige „Puppet On A String“. Wer etwas mehr Power braucht, ist mit „Killing Me“ gut bedient und „Run Tiger Run“ entblättert eine Seite, die man von dieser Band sicher noch nicht gekannt hat. Nach ein paar Langweilern („Eat You Alive“, „Electric Blue“, „For Your Love“) haben die Franzosen mit dem melancholischen „Fade To Black“, dem Punkrocker „Rock My Funeral“ oder dem großartigen Abschlußsong „One Last Prayer“ noch einmal ein paar Pfeile im Köcher.

„It Begins“ hat es angedeutet: BLACKRAIN haben einen enormen Sprung nach vorne gemacht. Dass „Released“ nicht das Überalbum geworden ist, liegt auch daran, dass es ein strammer 10-Tracker auch getan hätte. Aber die Franzosen reifen schön langsam zu einer Band heran, die auch international etwas holen kann. Sie werden von Mal zu Mal besser und entwickeln ihren eigenen Sound ohne ihre Einflüsse zu vergessen. Hut ab!

WERTUNG: 


Trackliste:

1. Back In Town
2. Mind Control
3. Killing Me
4. Run Tiger Run
5. Puppet On A String
6. Words Ain´t Enough
7. Eat You Alive
8. Home
9. For Your Love
10. Fade To Black
11. Electric Blue
12. Rock My Funeral
13. One Last Prayer

Stefan

KAMIKAZE KINGS – Royal Renegades

Band: Kamikaze Kings
Album: Royal Renegades
Spielzeit: 54:06 min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: 7Hard
Veröffentlichung: 25.03.2016
Homepage: www.kamikazekings.de

Wie eine Bombe schlugen die KAMIKAZE KINGS vor fünf Jahren in der deutschen Metalszene ein. Ihr schriller Stil, der testosterongeschwängerte Sound ihrer Musik und ihre kultigen Videos brachten so manchen zur Verzweiflung. Egal, ob man die Band liebt oder hasst – sie polarisiert und ist somit Gesprächsthema. Ein guter Weg also, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie wurden sogar schon als die deutsche Antwort auf STEEL PANTHER angepriesen. Dieser Vergleich hinkt ein wenig, denn in Sachen Musik gehen die Berliner keineswegs den Haarweg zur Hölle.

Zumindest was die Zeitrechnung nach dem 2012er Debütalbum „The Law“ angeht. Denn auf dem Folgewerk „Master Or Slave“ haben Elmo (Gesang) und Rais (Drums) einem erheblich metallischeren Sound gefrönt als zuvor und gingen eher einen großen Schritt in Richtung MANOWAR. Auch auf dem dritten „Royal Renegades“ bleiben sie dem fetten Sound des Vorgängers treu und präsentieren breitbeinig 14 neue Songs. Bereits zum fünfjährigen Bandjubiläum im November 2015 erschien mit „Ungebrochen“ die erste deutschsprachige Nummer als Vorabsingle.

Allerdings beginnt „Royal Renegades“ mit „Rock´n Roll Sacrilege“ so enorm prollig, dass es selbst für die Hauptstadt-Rock´n Roller neue Maßstäbe setzt. Das ruhigere „Heavy On My Heart“ ist dann etwas leichter zu verdauen, bevor „Touchdown In The Dangerzone“ der erste hitverdächtige Song um die Ecke biegt. Crazy wird es wieder bei „Dirty Girl“ bevor die KAMIKAZE KINGS bei „Live To Rock“ wieder die volle Metalhymne fahren. Der Nackenbrecher „Powerbreaker“ ist der perfekte Gegenpol zum folgenden „Helden sterben nie“, einer akustischen Ballade in deutsch gesungen, die textlich irgendwo zwischen MANOWAR´s „Herz aus Stahl“ und MICHAEL C. DRAGON´s „Helden (Eisenhertz)“ liegt. Hätte ich den Jungs nicht zugetraut sowas. Den Schluß markieren der Nackenbrecher „No Regrets“, das verzichtbare „Take It Like A Man“ und mit „Ungebrochen“ der zweite deutschsprachige Song der Platte. Dieses Mal packen die Jungs ihre Lyrics in einen Pianomantel.

Nach dem gefälligen Stampfer „L´Etat C´est Moi“ macht sich bei „She´s A Rocker“ erstmals etwas Langeweile breit. Gut, dass da mit „Infernal Bloodbond (Brothers In Metal)“ ein knallharter Brocken mit LAY DOWN ROTTEN-Shouter Jost Kleinert im Duett mit Elmo Kamikaze daherkommt und mit „Steel On Steel (United Metal Nation)“ eine weitere Hymne auf dem Plan steht. Auch hier singt Elmo ein Duett – dieses Mal mit SHE GOT BALLS-Frontfrau Iris Boanta.

„Royal Renegades“ ist ein typisches KAMIKAZE KINGS Album. Es ist zwar irgendwie zu lang geraten, beherbergt aber dennoch einige Hits. Höhepunkte wie „Steel On Steel“, „Touchdown in The Dangerzone“ oder „Live To Rock“ sind sicher auch live grandios. Und mit den beiden deutsch gesungenen Balladen werden Elmo, Rais und ihre Mitstreiter die Metalnation noch weiter spalten.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Rock´n Roll Sacrilege
2. Heavy On My Heart
3. Touchdown In The Dangerzone
4. Dirty Girl
5. Live To Rock
6. Powerbreaker
7. Helden sterben nie
8. L´Etat C´est Moi
9. She´s A Rocker
10. Infernal Bloodbond (Brothers In Metal)
11. Steel On Steel (United Metal Nation)
12. No Regrets
13. Take It Like A Man
14. Ungebrochen

Stefan

SINBREED Interview

 

Nach dem grandiosen Debütalbum „When Worlds Collide“ und dem starken Nachfolger „Shadows“ der Jungs von SINBREED machen sich die Jungs rund um Mastermind Flo Laurin erneut auf den Siegeszug durch das Power Metal Genre und präsentieren uns voller Stolz das neue, dritte Album „Master Creator“. In alter Tradition musste da natürlich erneut ein Interview mit Mastermind Flo her. Lest den erneut sehr angenehmen und lustigen Gesprächsmitschnitt im folgenden Interview.

J.P: Hallo Flo, vielen Dank das du mir ein paar Fragen zu eurem neuen Album beantwortest. Wir hatten ja schon bei eurer letzten Veröffentlichungen das Vergnügen. Nun habt ihr also mit „Master Creator“ ein neues Album am Start. Zuerst natürlich erstmal die Frage und den Rückblick aufs letzte Album „Shadows“, wie kam es an, wie zufrieden seit ihr noch damit, vielleicht auch im Vergleich zum Debütalbum?

F.L: Also was ja zunächst mal ins Auge sticht ist ja die Tatsache das unsere letzte Scheibe die erste mit AFM zusammen war. Die erste Zusammenarbeit mit einem großen Label halt. Wir waren mit unserem ersten, kleine Label, Innerwound Records, auch zufrieden, haben uns aber natürlich von AFM nochmal etwas mehr Vertriebspower erhofft. Und genau das ist eigentlich auch eingetreten, mit den Verkaufszahlen waren wir zufrieden, wir sind auch bekannter geworden und erreichten mehr Fans. Rückblickend muss man sagen wir sind sehr zufrieden, noch dazu unter dem Gesichtspunkt das wir uns ja ein bisschen Zeit gelassen haben mit „Shadows“. Wir sind also nicht in Vergessenheit geraten! Auch von den Rezensionen her können wir rückblickend mit „Shadows“ zufrieden sein. Es gab keinen wirklichen Veriss, ein, zwei Mal wurde kritisiert das wir ja nur schnell und nur Uptempomäßig unterwegs sind und zu wenig Abwechslung hatten. Da muss ich aber immer etwas lachen, denn wir haben ja den schönen Stempel Speed Metal auf der Brust und das stimmt natürlich auch! Wir sind eine melodische Power/Speed Metalband, daher weiß ich nicht ob man dann die Stildiskussion im Review gelten lassen kann. Aber das kann jeder halten wir er will.

J.P: Eine Personalie gilt es noch abzuarbeiten, Marcus Siepen von BLIND GUARDIAN ist nicht mehr mit an Bord. Die Gründe sind vermutlich schnell ausgemacht, er dürfte zeitlich mit seiner Stammband ziemlich ausgelastet sein, aber wie wirkt sich das jetzt auf euren Sound und eure Arbeitsweise aus? Wie wichtig war Marcus?

F.L: Also der Ausstieg von Marcus ist ganz klar aufgrund seiner zeitlichen und terminlichen Gebundenheit bei BLIND GUARDIAN passiert. Da hast du schon richtig vermutet. Marcus stieß ja schon vor der „Shadows“ zu uns und spielte mit uns natürlich auch einige Shows und war dann auch auf der Platte im Songwriting eingebunden. Er war also schon eine echte Säule bei SINBREED. Den Ausstieg müssen wir also wirklich erstmal kompensieren. Ich muss aber auch vor Marcus den Hut ziehen das er uns die Weitsicht hatte und uns auch rechtzeitig über seinen Ausstieg informiert hat. Das muss man ihm auf jeden Fall hoch anrechnen. Wir konnten uns dann rechtzeitig auf die neue Situation einstellen.

J.P: Wie macht ihr es denn jetzt live, beim letzten Mal sagtest du mir das Marcus live ziemlich wichtig für euch ist und hast du jetzt vielleicht Bedenken das auch Frederik irgendwann es zeitlich nicht mehr hinbekommt, er spielt ja nun in der selben Riesenband wie Marcus : – )?

F.L: Also das ist eine echt schwierige Sache. Die neue Platte ist auf jeden Fall, auch mit dem Wissen das Marcus wegfiel, auf zwei Gitarren ausgelegt. Dies ist aus unserem Sound einfach nicht mehr wegzudenken! Und für Live arbeiten wir aktuell an einer Lösung : ). Es gibt da einen ganz heißen Kandidaten der uns da hoffentlich live unterstützen wird, aktuell kann ich dazu natürlich nichts sagen, aber ich hoffe das wir da in ca. zwei Wochen News für euch haben. Wir könnten zwar auch Live mit einer Gitarre arbeiten, aber das ist nicht mein Anspruch und ich will das auch die Fans das volle Konzererlebnis bekommen. Bei Frederik ist das etwas anders gelagert. Wir wohnen ja im gleichen Ort und sind privat auch befreundet. Von daher war uns klar das wir die Zusammenarbeit, also das Songwriting, oder die Aufnahmen viel eher mal in einer Tourpause von BLIND GUARDIAN stemmen können als das bei Marcus der Fall war, der ja immer extra aus Krefeld anreisen musste. Die Arbeitsbedingungen und die Kommunikation ist also eine ganz andere. Wir nehmen ja auch in seinem Studio auf, was natürlich auch nochmal eine Arbeitserleichterung ist. Alexander wohnt ja auch hier bei uns in der Gegend und Herbie als Sänger etwas weiter weg ist kein Problem.

J.P: Ansonsten ist die Mannschaft ja unverändert, wie schwer war es die Jungs von einem weiteren Album zu überzeugen?

F.L: Nein das war wirklich nicht besonders schwer. Es war von Anfang an klar das wir eine längere Zusammenarbeit planen und mehrere Alben zusammen machen wollen. Klar gibt es auch Rahmenbedingungen und Planungen unter denen das ganze stattdinden muss aber wir sind für alles bereit und streben eine noch längere Zusammenarbeit an als die drei Alben bislang.

J.P: Kommen wir mal zum neuen Album. Wie ist denn die Produktion von „Master Creator“ verlaufen? Beim letzten Mal hattet ihr das Songwriting auf mehrere Schultern verteilt, war das dieses Mal auch so? Wo habt ihr aufgenommen und wie liefen sie ab?

F.L: Also wir sind was das Songwriting angeht sicherlich noch einen Schritt weiter gegangen im Vergleich zu „Shadows“. Denn für das neue Album haben noch mehr Leute eigene Songs beigesteuert als zuvor. Ich hab mich also noch mehr zurückgenommen und die anderen Jungs konnten mehr eigene Ideen einbringen. Ich glaube es sind sogar vier Songs vom Herbie dabei. „Moonlit Night“ ist zum Beispiel von ihm mit dem ich absolut zufrieden bin! Es war quasi eine kleine Auftragsarbeit von ihm und er hat ihn extra für das Album geschrieben. Wie ja schon erwähnt nehmen wir ja beim Frederik auf, dieses Mal haben wir aber wirklich alles instrumentale bei ihm aufgenommen, auch meine Gitarren die ich beim letzten Mal noch bei mir zu Hause eingespielt habe. Da hat mir Frederik dann auf die Finger geschaut : ). Es war also wirklich ein Gemeinschaftsprojekt von allen, nicht alles im stillen Kämmerlein wie es heutzutage üblich ist. Herbie hat seine Songs bei sich zu Hause eingesungen, weil es einfach nicht leistbar ist für zwei Songs mal eben von Wolfsburg anzureisen. Das ist aber auch kein Problem für uns.

J.P: Gibt es einen roten Faden der sich dieses Mal durch die Songs zieht, oder eine Art Hintergrundgeschichte? Wird es vielleicht irgendwann mal ein Konzeptalbum von euch geben?

F.L: Also es ist schon wieder sehr zusammengewürfelt. Jeder Song hat da sein eigenes Thema. Das kommt halt auch dadurch das die Songs zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlichen Leuten fertig gestellt wurden. Was gleich geblieben ist ist das ich wieder für die Texte mit Thomas Nöller zusammengearbeitet habe. Jeder hat halt seine Themen eingebracht worauf er Lust hatte. Aber wir sind unserer Linie treu geblieben das wir in jedem Album ein Buch als Thema haben, dieses Mal ist es bei „Moonlit Night“ Franz Kafkas „Die Verwandlung“. Und zum Thema Konzeptalbum. Also ich glaube das ist etwas was jeder Musiker gerne mal machen würde. Das ist auf jeden Fall etwas auf was ich Lust hätte, aber das müsste dann schon eine richtige Ansage, eine richtig große Nummer sein! Also ein normales Studioalbum mit textlichen Konzept käme da für mich in Frage, das müsste schon wirklich was ganz großes mit Opernhaftes mit Orchester und Co sein. Ist aber auf jeden Fall ein Traum von mir!

J.P: Kommen wir jetzt mal zum Album selbst. Die Songs „Creation of Reality”, “Moonlit Night“ und “Master Creator” fallen einen gleich ins Auge. Würdest du mir zustimmen dass dies typische SINBREED Songs sind? Ein wenig aus der Reihe fällt ja das ruhige, Klavierbasierte „At the Gate“. Kannst du uns kurz etwas zu den Songs erzählen?

F. L: Ich fang mal mit dem untypischen an. „At the Gate“ ist von Frederik geschrieben worden. Das Klavier wurde von Markus Teske eingespielt, komponiert hat den Klavierpart aber Frederik. Für die Aufnahmen wollten wir aber natürlich einen erfahrenen Pianisten/Keyboarder und da bot sich dann Markus Teske einfach an, da wir das Album in seinem Studio gemischt haben. Der Song beruht auf eine ältere Idee von Frederik und er hat mich dann gefragt ob es sich lohnt diese bei SINBREED unterzubringen. Das Ergebnis spricht denke ich für sich! Eine tolle Powerballade, mit der ich sehr zufrieden bin. „Creation of Reality“ war der erste Song den ich fertig hatte. Eine SINBREED Nummer wie sie im Buche steht. Interessant zu erfahren ist mit Sicherheit das wir für den Song drei unterschiedliche Refrains hatte und es gab davon wirklich drei unterschiedliche Versionen. Wo wir dann zum Schluss ausgewählt haben was am Besten passt. Der Song kommt wie gesagt aus meiner Feder. Der Titelsong „Master Creator“ ist auch von mir geschrieben und ich bin da besonders stolz drauf, denn das Riff was dort zu hören ist, ist schon locker zehn Jahre alt und bislang konnte ich das nie verwursten. Für dieses Album hatte ich mir es schwer vorgenommen das gute Stück zu verwenden. Es war nicht von Anfang an klar das es der Titelsong werden sollte, ich hatte eher gedacht das wir es als Japanbonus oder so nehmen, deswegen hatte der Song auch den Arbeitstitel „Japan“. Aber im Arbeitsverlauf hat sich herausgestellt das der Song einfach geil ist und aufs Album gehört und auch Titelsong würdig war. Dann haben wir noch „Moonlit Night“. Da habe ich wie gesagt Herbie mal in den Arsch getreten er soll doch auch mal was anliefern an Ideen. Und dieser Song kam dabei heraus! Bin auch super zufrieden damit, eine cleane Gitarre hätte ich jetzt nicht erwartet, aber der Song ist einfach klasse geworden!

J.P: Vom Song „Moonlit Night“ habt ihr ja ein Video gedreht. Allerdings muss ich leider sagen habe ich es nicht komplett verstanden, kannst du mich und die Leser vielleicht aufklären? : )

F.L: Tja das ist sehr schwierig zu beantworten. Gegenfrage glaubst du das die Frau am anderen Ende lacht oder weint (tja da stand ich armer Redakteur nun, nach reichlicher Überlegung habe ich mir für ein böses Lachen entschieden). Siehst du jetzt haben wir schon drei Interpretationen des Ganzen. Und genau das wollten wir auch erreichen! Das freut mich das es geklappt hat : ). Wir wollten das Ende offen lassen so das jeder sich seine eigene Gedanken dazu machen kann und auch soll. Wie ja schon erwähnt basiert der Song ja auf Kafka‘s Buch „Die Verwandlung“ und auch dort weiß niemand so ganz genau was er eigentlich darin meinte. Und das wollten wir aufgreifen und haben das natürlich für das Video ein bisschen umverpackt. Das Ende sollte offen bleiben damit sich jeder halt seine Gedanken dazu machen kann. Wir haben damit aber echt gehadert, also ob wir als Powermetalband so poehtisch sein sollen. Aber wir haben uns gedacht warum eigentlich nicht mal ein bisschen Tiefgang? Deswegen das Video. Es kann natürlich sein das wir den ein oder damit etwas vergraulen, aber ich denke das es viele gut finden werden. Einfach nicht 0815.

J.P: Apropos Videos, eure Making Of Video sind ja schon eine kleine Selbstverständlichkeit geworden, ich finde die Dinger ja echt super da sie wirklich sehr authentisch sind und einen schöne Einblick in eure Arbeit geben! Aus welcher Intention heraus macht ihr sie, oder ist das eine Vorgabe vom Label?

F.L: Also ich würde sagen es ist ein bisschen von beiden. Natürlich, und da muss man ganz ehrlich sein, ist es ein Marketinginstrument, wenn man es von den Businessseite aus betrachtet. Aber, und das ist der Grund warum ich da so hinterher bin, ich möchte die Leute einladen an den Aufnahmen teilzuhaben und deswegen möchte ich das machen. Natürlich ist es viel, viel Arbeit, aber das soll auch so rüberkommen. Also das die Leute einfach ein Gefühl dafür bekommen wieviel Arbeit hinter so einer CD steckt und das man deswegen vielleicht nicht sich das Zeug auf Spotify runterlädt, weil davon hat der Künstler nichts, sondern sich die Scheibe dann doch normal kauft. Es wird dieses Mal auch ein Produktionsvideo geben, also eine kleine Studiotour.

J.P: Das Thema Spotify ist ein interessantes Thema. Lass und darauf mal kurz näher eingehen. Es ist die immer wiederkehrende Diskussion, Streaming/Downloaddienste, Internet Fluch oder Segen für die Künstler. Welche Meinung hast du dazu?

F.L: Also das ist echt eine schwierige Kiste. Ich habe dazu aber ein klare Meinung dazu! Ob sich jemand das Album illegal runterlädt, es auf Youtube schaut oder sich bei Spotifiy oder sonst wo streamt/lädt ist eigentlich vollkommen egal und schadet uns als Künstler im gleichen Maße! Denn man sieht dort null komma null Kohle, ja auch bei Spotify ist das so. Vermultlich ist das den meisten Fans gar nicht bewusst! Man muss das vielleicht gerade in Bezug auf Spotify nochmal etwas näher erläutern. Natürlich kaufen sich die Fans dort legal das Album, aber durch die Verträge die Spotify macht sieht der Musiker selbst dort kein Geld, das geht an allen anderen Ecken dafür drauf. Ich sehe da rein gar nichts pro Stream. Damit vielleicht mal hundert Euro dabei rumkommen muss schon verdammt viel gehört werden! Ich glaube das müssen die Leute sich mal klar machen. Spotify nimmt wirklich unglaublich viel Geld ein, aber durch ihre Verträge und auch den Druck den die Labels haben dort natürlich vertreten zu sein, können die natürlich dort schon ihre Masche und ihre Konditionen durchziehen. Der Musiker sieht davon wirklich so gut wie nichts. Wenn mich jemand fragen, hey ich find deine Musik toll wie kann ich die unterstützen, sage ich immer wieder, kauf die CD oder das Vynil. Die beiden Medien sind wirklich die einzigen wovon ich wirklich etwas habe und wo mir auch finanziel etwas davon bleibt!

J.P: Wenn du eure bisherigen Alben mit dem aktuellen Album vergleichst, worin bestehen die Unterschiede? Was meinst du in welche Richtung ihr euch entwickelt habt? Die Keyboards sind auf jeden Fall seit dem Debütalbum verschwunden, dafür habt ihr nun Oh Wunder einen Klavierbasierten Song mit „At the Gate“ auf dem Album. Ich würde mal sagen das aktuelle ist vielleicht euer abwechslungsreichstes Album?

F.L: Also ich glaube man kann schon ganz klar sagen das unser aktuelles Album unser bisher abwechslungsreichstes Album ist. Da liegt daran das wir als Musiker und als Band natürlich gereift sind aber auch daran das SINBREED mittlerweile kein Alleingang mehr von mir selbst ist, was es vielleicht noch beim Debütalbum war. Mittlerweile bin ich in der Demokratie doch etwas nach unten gerutscht und werde ab und an doch mal überstimmt : ) was aber auch ok ist. Ich hab zwar noch das letzte Wort, aber ich werde auch schon mal einfach überstimmt. Das wir zum Beispiel in „The Riddle“ ein Keyboard haben, das war nicht meine Entscheidung, das war eine Mehrheitsentscheidung. Das ist aber auch gut so und ich finde das auch gut so, denn das zeigt einfach das eine Band die seit 10 Jahren am Start ist sich auch einfach weiterentwickelt hat. Andere oder mehr Farbtupfer sind einfach gut. Ich sperre mich auch in Zukunft nicht für neue Ideen und Einflüsse. Aber ich habe als Produzent natürlich nach wie vor ein Vetorecht, welches ich aber auch ganz objektiv nutze. Es werden halt manchmal auch Song eingebracht von allen beteiligten Musikern, da nehme ich mich nicht raus, die dann einfach nicht zu SINBREED passen. Bei Instrumenten verhält es sich ähnlich. Mit dem Dudelsack zum Beispiel bei unserem letzten Song auf dem Album, habe ich kein Problem und das passt auch ganz gut zu uns. Den Dudelsack hat übrigens Frederik eingespielt, er beherrscht dieses Instrument wirklich gut!

J.P: Ein Wort zu eurem hervorragenden Sänger Herbie Langhans. Auf dem neuen AVANTASIA Album hat er ja einen Gastauftritt das dürfte ja mit Sicherheit eine große Sache für ihn gewesen sein, oder? Hast du seinen Song schön gehört und wie gefällt er dir? Ist ja mal eine ganz andere Seite von Herbie, ich wusste gar nicht das er so tief wie Ville Vallo kommt : – ), wäre das auch eine Option für SINBREED?

F.L: Als zuerst muss man ja mal echt sagen das wir uns wirklich für Herbie freuen! Der hat das absolut verdient mit bei AVANTASIA drauf zu sein, weil er einfach ein Top Mann im Power Metalbereich ist. Es ist halt schon eine Ehre wenn unser Bandmitglied quasi mit der Creme de la Creme bei AVANTASIA auf dem Album singt. Natürlich, und das muss man natürlich auch ganz klar sagen, ist das natürlich auch gut für SINBREED, aber wir müssen jetzt nicht nur den Terminkalender von BLIND GUARDIAN mit berücksichtigen sondern auch von AVANTASIA. Aber da wollen wir uns gar nicht beschweren, das ist ja quasi schon eine Luxuxposition. Den Song an sich finde ich natürlich super! Er ist durch das Hey, Hey Hey im Refrain ein ganz böser Ohrwurm geworden und am Ende des Tages ist es ein geiler Song und eine tolle CD geworden. Das muss man dann einfach so anerkennen und sagen! Und das AVANTASIA beim ESC Vorentscheid mit machen, davon kann man halten was man will, aber das ist für unsere Musik eine tolle Werbung und Aufmerksamkeit!

J.P: Schauen wir mal in die Zukunft beim letzten Mal meintest du noch du könntest dir einen längere Zusammenarbeit mit AFM vorstellen und du schaust recht rosig in die Zukunft. Wie steht es nun damit dieser Tage, immer noch alles grün?

F.L: Doch also es ist nach wie vor alles in Ordnung! Wichtig ist mir halt das der Künstler auch noch ein bisschen was in der Hand hat und das ist bei AFM ganz klar der Fall. Zum Beispiel hat uns keiner beim Video reingeredet, da konnte wir unsere Idee umsetzen und durchziehen. Es ist eine tolle, konstruktive Zusammenarbeit! Klar wir müssen jetzt natürlich erstmal schauen wie das neue Album ankommt und ob wir eine Steigerung hinbekommen und dann sehen wir mal weiter.

J.P: Ich habe jetzt leider eure Liveaktivitäten nicht so verfolgt, wart ihr zufrieden damit oder hätte es ruhig noch mehr sein können? Wie schaut es mit einer Tour in diesem Jahr aus?

F.L: Ja, also so groß waren unsere Liveaktivitäten noch nicht, wir haben zwar ein paar Shows gespielt, aber es können defintiv noch mehr werden! Wir haben Besserung gelobt und in für dieses Jahr haben wir für Ende März/Anfang April drei Shows schon bestätigt. Das ist ein Festival in Köln und zwei Gigs als Support von VAN CANTO. Wir sind aber noch in den Planungen für weitere Konzerte, wir arbeiten auf jeden Fall dran!

J.P: Letzte, private Abschlussfrage. Hast du aus den letzten Monaten vielleicht Platten wo du sagst „Boah die war mega geil, oder ne die war gar nix“?

F.L: Also ich war total heißt auf die MEGADEATH Scheibe und ich muss auch gestehen ich habe die Pledge Kampagne von denen auch unterstützt! Wobei ich das irgendwie gar nicht verstanden habe das sie sowas gemacht haben, denn sie sind doch immer hin MEGADETH und verdienen eigentlich so schon genug Geld. Aber gut bei mir ist da halt auch der Fan durchgekommen und ich habe da richtig mitgefiebert und hatte ein paar Vorteile durch die Unterstützung der Pledge Kampagne. Und die Platte hat mich wirklich begeistert muss ich sagen! Ich bin auch ein riesiger STRYPER Fan und fand die letzte Scheibe von denen auch richtig geil! Und, da lehne ich mich jetzt sehr weit aus dem Fenster, es gibt für mich keine Band die schon so lange aktiv ist und so geile Alben veröffentlich und so tolle Konzerte spielt! Du musst dir nur mal ein Live Youtubevideo von denen anschauen, die sind Mitte 50 und liefern da live eine absolute Top Leistung ab ohne das da irgendetwas beschönigt ist! Und die Alben von denen sind immer noch top. Eine tolle Band einfach die ich einfach toll finde! Ein richtiges schlechtes Album aus der letzten Zeit fällt mir jetzt aber nicht ein.

J.P: Vielen Dank Flo für deine Zeit und die interessanten Antworten! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft.

F.L: Ich habe auch erstmal zu Danken für das tolle Interview! Wir kennen uns ja nun schon ne ganze Zeit, haben uns auch schon mal persönlich getroffen und da ist es immer schön wenn man dann den Kontakt halten kann und sich immer mal wieder über den Weg läuft. Und wenn es zu einer neuen Veröffentlichung ist, ist das natürlich noch besser. Und an eure Leser, wenn ihr jetzt Lust auf SINBREED bekommen habt, seit ihr herzlich eingeladen euch unser neues Album reinzuziehen! Falls ihr Herbie jetzt auf AVANTASIA kennen gelernt habt, er kann auch noch ganz anders singen als auf „Draconian Love“, noch viel geiler : ). Wenn ihr auf richtigen geilen Powermetal steht dann gebt SINBREED eine faire Chance!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Julian

INNERWISH – InnerWish

Band: InnerWish

Album: InnerWish

Spielzeit: 69:43 min

Stilrichtung: Melodic Metal

Plattenfirma: Ulterium Records

Veröffentlichung:18.03.2016


Gut Ding will ja manchmal Weile haben! Wenn dieser Satz stimmt dann muss das neue, selbstbetitelte Werk der griechischen Melodic Metaller von INNERWISH richtig gut werden, denn man hat sich ganze sechs Jahre Zeit gelassen für den Nachfolger der letzten Scheibe „No Turning Back“.

Die lange Pause ist aber auch zu erklären, denn das Personalkarussell hat sich bei den Griechen doch mächtig gedreht. Ein neuer Schlagzeuger wurde mit Fragiskos Samoilis und mit George Eikosipentakis einen Ersatz für den langjährigen Sänger Babis Alexandropoulos gefunden. Das Ganze dauerte bis 2013!

Ab 2015 schloss man sich im Studio Fredman ein und zimmerte unter Leitung von Fredrik Nordstrom und Henrik Udd das neue, fünfte, Album zusammen.

Herausgekommen ist ein Werk das von der Band selbst als bisher bestes der Bandgeschichte bezeichnet wird und sogar das schon starke Vorgängeralbum noch toppen sollte!

Um diese Aussage zu bestätigen widmen wir uns mal dem Openersong „Roll the Dice“. Hier hält man sich nicht lange mit irgendwelchem Vorgeplänkel auf und ballert direkt kraftvoll los! Ein tightes Drumming, knackige Riffs und ein melodischer Chorus das sind die tollen Eckpunkte dieses ersten Songs! Der neue Sänger George ist dabei wunderbar songdienlich unterwegs und ist eher der klassische Metalssänger mit dem notwendigen Dreck in der Stimme. Sein Vorgänger Babis war ja eher klassisch angehaucht.

Ohne großartig nachzulassen oder einen anderen Stil einzuschlagen groovt man sich dann auch durch die nachfolgenden Nummern, die alle ganz leicht auch einen schönen Thrasheinschlag durchblicken lassen, was das Ganze auch nochmal schön abhebt von der großen Masse. Absolute Glanzpunkte sind hier mit Sicherheit „Modern Babylon“ und das mit einem ruhigen Beginn ausgestattete „Needles in my Mind“.

Genau in der Mitte des Albums haben wir dann mit dem eher episch tönenden „Rain of Thousand Years“ eine weitere absolut Perle des Albums zu vermelden! Hier zeigen die Jungs das sie auch diese Spielart absolut drauf haben und es nicht immer nur die schnellen, ballernden Songs sein müssen. Ein geiler Song, der einen sofort mitgehen lässt!

Und es tut mir leid liebe Leute aber richtig schlechte Song, geschweige denn Worte werdet ihr auch in der Folge nicht von mir zu hören bekommen. Denn auch alle noch folgenden Nummern haben, mal mehr mal weniger, ihre Daseinsberechtigung und sind von Füllmaterial ganz, ganz weit entfernt.

Weitere Glanzpunkte sind hier mit Sicherheit das epische „Serenity“, „Sins of the Past“, das kraftvolle „Through my Eyes“ und der Bombastabschluss „Tame the Seven Seas“.


Anspieltipps:


Sehr schwierig, alles ist hier auf einem recht hohen Niveau! Greift hin wo ihr wollt, alles ist super!


Fazit :


Man hat ja schon gemerkt das neue INNERWISH Album hat mir außer ordentlich gut gefallen : )! Ich war ja schon ein Fan des letzten Studiooutputs, aber was die Jungs hier auf die Platte gebannt haben, toppt den letzten Diskus um Längen! Der neue Sänger George macht einen klasse Job und passt wirklich perfekt mit seinem etwas tieferen, dreckigen Organ zum Bandsound! Dazu kommen die Songs, die alle auf ihre eigene Art und Weise absolut überzeugen können.

Fans der Band und des Genre sollten hier auf jeden Fall mehr als ein Ohr riskieren und sich dieses tolle Album auf jeden Fall schnellsten zulegen!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Roll the Dice

02. Broken

03. Modern Babylon

04. Machines of Fear

05. Needles in My Mind

06. My World on Fire

07. Rain of a Thousand Years

08. Serenity

09. Sins of the Past

10. Through my Eyes

11. Zero Ground

12. Cross the Line

13. Tame the Seven Seas


Julian

MYSTIC PROPHECY – War Brigade

Band: Mystic Prophecy

Album: War Brigade

Spielzeit: 44:30 min

Stilrichtung: Power/Heavy Metal

Plattenfirma: Massacre Records

Veröffentlichung: 18.03.2016


Mit den Genregenossen von PRIMAL FEAR sind MYSTIC PROPHECY vermutlich die zweit missachteste deutsche Metalband die Runde um Runde gute Alben raus bringt und immer noch nicht die Beachtung findet, die sie eigentlich verdient!

Das nun anstehende neue Album „War Brigade“ ist schon das neunte Album der Truppe und erscheint knapp drei Jahre nach dem letzten Bombendiskus „Killhammer“ REZI.

Stilistisch ändert man den bisherigen Stil natürlich nicht und es wird nach wie vor feinster Teutonenstahl in der Schnittmenge zwischen ACCEPT, JUDAS PRIEST und EXODUS geboten.

Werfen wir also daher direkt mal eine Blick auf den Opener „Follow the Blind“. Wenn ich der Band jetzt was Böses wollte würde ich sagen MYSTIC PROPHECY as usual wird uns hier geboten, aber das wird dem Ganzen absolut nicht gerecht, denn der Opener ist megaeingängig und führt den Weg des letzten Albums direkt fort! Und da dieser schon bärenstark war, kann man selbiges auch über den Opener sagen.

Das absolute Bombengeschoss kommt dann aber mit dem Titelsong „Metal Brigade“ angerückt! Eingängig, schön zum mitgrölen und mit Sicherheit ein fester Bestandteil im neuen Liveset der Band, einfach ein geiler Track der tierisch Spaß macht!

Direkt im Anschluss kann man mit dem thrashartigen „Burning Out“ so richtig mal die Rübe schütteln! Aber Vorsicht vor einem Schleudertrauma.

Danach geht es mit dem melodischen Midtempotrack „The Crucifix“ direkt qualitativ hochwertig weiter, bevor mit der Halballade „10.000 Miles Away“ ein weiterer erstklassiger Song auf uns wartet der mit zu dem Besten gehört was MYSTIC PROPHECY je auf uns losgelassen haben! Sehr schön ist auch das Sänger und Mastermind Lia hier ein paar deutsche Wörter mit eingebaut hat, das gefällt uns Landsmänner und Frauen natürlich sehr : )

Mit einem Zitat aus dem Film 300 beginnt dann „Good Day to Die“ welches sich ebenfalls unaufhaltsam in unsere Gehörgänge schraubt, dicht gefolgt von den ähnlich gelagerten „The Devil is Back“, „War Panzer“ und „Fight fo One Nation“.

Das abwechslungsreiche „War of Lies“ ebnet dann, ebenfalls qualitativ hochwertig, den Weg zum Abschlusstrack, wie üblich einem Coversong, „Sex Bomb“.

Die Nummer ist gut umgesetzt, für mich aber kein Vergleich zum Coversong auf der letzten Scheibe „Crazy Train“ was eigenständiger und besser daher kam.


Anspieltipps:


Wieder sehr schwierig hier euch einzelne Songs zu nennen, “Metal Brigade”, “10.000 Miles Away” und “War Panzer” heben sich vielleicht etwas ab, aber es ist alles hier erste Sahne!


Fazit :


Schon auf dem letzten Album habe ich MYSTIC PROPHECY eine 1 A Leistung bescheinigt, selbiges kann ich nun auch ohne mit der Wimper zu zucken hier sagen.

Man hält hier spielend das Qualitätslevel des letzten Diskus und es wird nun endlich mal Zeit das diese tolle Band etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt!

Verdient hatten sie es mit dem letzten Output schon, nun ist es wirklich langsam überfällig….Kaufen, Kaufen, Kaufen kann ich da nur sagen!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Follow the Blind

02. Metal Brigade

03. Burning Out

04. The Crucifix

05. Pray for Hell

06. 10.000 Miles Away

07. Good Day to Die

08. The Devil is Back

09. War Panzer

10. Fight for one Nation

11. War of Lies

12. Sex Bomb (Tom Jones Cover, Digipack Bonus)


Julian