VENGEANCE – Piece Of Cake

Band: Vengeance
Album: Piece Of Cake
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 28.10.2013
Homepage: www.vengeanceonline.nl

Als ich das Artwork zur neuen Scheibe der Holländer VENGEANCE zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich nur „was ist denn in die Jungs gefahren, mit so einem Cover anzutanzen“? Dabei ist das hier echte Kunst, soviel verrät das Info zu „Piece Of Cake“ vollmundig. Die niederländische Künstlerin Florentijn Bruning hat Bandkopf und Sänger Leon Goewie fotografiert und wie es so schön heißt „in ein faszinierendes Licht gestellt. Naja, Kunst ist ja bekanntermaßen Geschmackssache – und so kommt für mich nur der Satz in Frage „ist das Kunst oder kann das weg“?

Musikalisch allerdings haben die Herren noch nie enttäuscht und haben im Laufe ihrer 30-jährigen Karriere so manchen Meilenstein auf der Habenseite. Und das nicht nur in den glorreichen 80gern, wo VENGEANCE Killeralben wie „Arabia“, das selbstbetitelte Debüt oder „Take It Or Leave It“ herausgebracht haben, sondern auch ihr Comeback anno 2006 wurde mit einer bärenstarken Scheibe („Back In The Ring“) zelebriert. Das etwas düstere „Soul Collector“ (2009) und das letztjährige „Crystal Eye“ waren aber auch nicht zu verachten und so können wir gespannt auf Studioalbum Nummer 11 schauen.

Nach dem tragischen Tod von Originalgitarrist Jan Somers mit nur 46 Jahren war sein Sohnemann Timo als Gastmusiker auch schon auf dem Vorgänger „Crystal Eye“ zu hören. Mittlerweile ist Timo Somers fest in die Band integriert und hat sogar 5 der 10 neuen Songs geschrieben. Aber auch der Rest der Bande (Barend Courbois – bass – Leon Sibum – guitars – und Hans in´t Zandt – drums) ist eine eingeschworene Gemeinschaft, das hört man dem kompletten Album sofort an, das übrigens in den Kidpool Studios von Labelmate Michael Voss entstanden ist.

Äußerst kraftvoll beginnt das Album mit „World Arena“. Tolle Gitarrenarbeit, treibender Beat und ein Leon Goewie, der prächtig bei Stimme ist. Aber haben wir etwas anderes erwartet? Eigentlich nicht. Mit „Tears From The Moon“ folgt – wie schon auf dem Vorgänger – ein Midtempostampfer erster Güte. Nach einem kurzen Intro hämmert „Raintime“ los. Gepaart mit großen Hooks und treibenden Double-Bass-Drums ist der Song ein echter Hingucker ähm Hörer. Aber VENGEANCE wären nicht VENGEANCE, wenn sie sich für den Mittelteil kein furioses Solo ausgedacht hätten. Beim folgenden „Sandman“ erlebt man Mr. Goewie wie von der Tarantel gestochen, solch eine hingebungsvolle Performance habe ich schon lange nicht gehört. Man könnte auch sagen, er schreit sich die Seele aus dem Leib. Stark! Auch „Back To Square One“ ist eine Überraschung, denn hier präsentieren sich die Niederländer bluesig und gefühlvoll, ohne aber ihre Wurzeln zu vernachlässigen – GARY MOORE (R.I.P.) lässt grüssen. Mit einem bösen Riff beginnt „Headquake“ und katapultiert den Hörer zurück in die Ära „Soul Collector“. Etwas freundlicher geht es bei „Train“ zu, das schleppend aber mit nichten langweilig aus dem Boxen quillt. Rockig und abgeklärt kommt „Mirrors“ daher, bevor sich der Titeltrack als reinrassige Party-Nummer entpuppt. Angeblich ist der Song in nur einer Stunde im Studio entstanden. Das abschließende Epic-Nummer „Goodbye Mother Sky“ ist zu vergleichen mit „Crystal Eye“, aber leider ist es dieses Mal nur 90% gelungen, einen richtigen Hammer abzuliefern.

Das würde anderen Bands sicher mehr als genügen, zumal „Piece Of Cake“ über die komplette Spielzeit keine Schwächen zeigt. Vielmehr ist die Platte einmal mehr der Beweis, was in VENGEANCE steckt und dass die Band immer wieder überraschen kann. „Piece Of Cake“ ist ein hervorragendes Album mit jeder Menge Abwechslung und grandiosen Songs.

WERTUNG: 

Trackliste:

01.    World Arena
02.    Tears From The Moon
03.    Raintime Preload
04.    Raintime
05.    Sandman
06.    Back To Square One
07.    Headquake
08.    Train
09.    Mirrors
10.    Piece Of Cake
11.    Goodbye Mother Sky

Stefan

MAD MAX – Interceptor

Band: Mad Max
Album: Interceptor
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 28.10.2013
Homepage: www.madmaxofficial.de

Düster sieht es aus, das Artwork zum neuen Album der deutschen Hardrocker MAD MAX. Und wenn ich mich an den Härteausbruch beim letzten Werk „Another Night Of Passion“, das vor 1 ½ Jahren veröffentlicht wurde, erinnere, habe ich fast die Befürchtung, dass Michael Voss (vocals, guitars), Jürgen Breforth (guitars), Roland Bergmann (bass) und Axel Kruse (drums) zu sehr in moderne Gefilde abdriften könnten. Dabei klang eben dieses 2012er Album so frisch und rockig wie man es sich nur wünschen konnte. Keine Anzeichen mehr vom herannahenden Hausfrauenrock auf den Alben, die oft das Wort „White“ in sich trugen.

Aufgenommen wurde im Kidpool Studio von Michael Voss, die Drums hat man in den Principal Studios in Senden verwirklicht und das Mastering übernahmen die MSM Studios in München. Das eben erwähnte Artwork stammt von EDGUY/AVANTASIA Haus-und Hofzeichner Thomas Ewerhard. Ein bisschen haben die Münsteraner also ihre autarke Arbeitsweise geöffnet. Auch der konsequente Weg, die Keyboards zu reduzieren und mehr und fettere Gitarren zu integrieren wird auf „Interceptor“ fortgesetzt.

So kann man dem neuen Rundling attestieren, dass es sich um ein reinrassiges HARDrock Album handelt. Schon der Opener „Save Me“ knallt ordentlich rein. Nach kurzem Acoustic-Intro ertönt ein göttliches Riff und Vossi´s unverwechselbare Stimme ist bestens geölt. Wie auch schon auf dem Vorgänger verarbeiten die Jungs auch dieses Mal Eindrücke der letzten Zeit in ihren Songs. Was vor 1 ½ die Reise zum Rocklahoma Festival war („Rocklahoma“) sind dieses Mal Texte zu „Godzilla“ und „Streets Of Tokyo“, die natürlich der Asienreise des Herrn Voss mit MICHAEL SCHENKER geschuldet sind. Letzterer stammt übrigens vom ehemaligen SCORPIONS-Drummer Herman Rarebell. Songs wie „Sons Of Anarchy“ oder „Rock All Your Life“ gleichen einer Frischzellenkur für jeden Hardrocker. Das etwas ruhigere „Five Minute Warning“ nimmt etwas Tempo heraus, ohne kitschig zu wirken, bevor die Jungs bei „Bring On The Night“ ordentlich Gas geben. Das schon erwähnte „Streets Of Tokyo“ punktet wieder mit herrlicher Gitarrenarbeit und der nötigen Härte. Mit „Show No Mercy“ ist auch eine Neuaufnahme eines Bonus-Songs vom 1987er Album „Night Of Passion“ vertreten. Der Song passt sich perfekt ins Gefüge der aktuellen Scheibe ein. Nach dem krachenden „Revolution“ und dem ebenbürdigen Rausschmeißer „Turn It Down“ ist auch schon wieder Schluß.

Wow, MAD MAX packen die Axt aus und liefern wieder einmal höchste Qualität ab. Sie verfolgen konsequent den auf dem letztjährigen Album eingeschlagenen Weg und legen ein großartiges Lebenszeichen vor. Die typischen Voss-Chöre sind nicht mehr so prägnant, hier wurden fette Gitarren draufgepackt. So will ich die Jungs hören – ich bin schon sehr gespannt auf die Liveaufführung der neuen Songs, vielleicht kommt auch der ein oder andere aus der unsäglichen „White“-Phase zum Einsatz und wird mit genügend Schmackes dargeboten. „Interceptor“ präsentiert eine hungrige Band, die es heute mindestens noch so drauf hat wie in den 80gern. Gratulation!

WERTUNG:

Trackliste:

01.    Save Me
02.    Godzilla
03.    Sons Of Anarchy
04.    Rock All Your Life
05.    Five Minute Warning
06.    Bring On The Night
07.    Streets Of Tokyo
08.    Show No Mercy
09.    Revolution
10.    Turn It Down

Stefan

BARON´S BALL – Roadkill

Band: Baron´s Ball
Album: Roadkill
Spielzeit: 47:01 min.
Stilrichtung: Hardrock, Blues Rock
Plattenfirma: Artist Station Records
Veröffentlichung: 25.10.2013
Homepage: www.baronsball.de

Es gibt Träume, die nie in Erfüllung gehen werden…voller Sehnsucht und Wehmut, manchmal einfach und nahezu bodenständig, manchmal an der Grenze zur Vorstellungskraft. Was soll das alles mit der Rezension eines Rockalbums zu tun haben? Ganz einfach, die Hannoveraner BARON´S BALL versuchen seit nunmehr drei Longplayern ihren Traum zu leben. Ein Traum von staubigen Straßen, einsamen, heruntergekommenen Tankstellen irgendwo im Nichts und unendlicher Freiheit. Die Route 66 lässt grüßen. Ihre Mischung aus Hardrock und Heavy Blues ging auf ihren ersten beiden Alben „Push“ von 2009 und „Changes“ von 2011 allerdings nicht so ins Ohr, wie man sich das gewünscht hätte. OK, alles war ja auch nicht schlecht, aber den Vergleich zu den Großen musste man aufgrund der oft biederen Umsetzung der Songs dennoch scheuen.

2013 sieht BARON´S BALL nun in Aufbruchstimmung, denn ein Labelwechsel sowie die Verstärkung des Line-Ups standen genauso an wie das dritte Album „Roadkill“, das dieser Tage veröffentlicht wird. Die Band besteht aktuell aus Dan Levon (vocals, guitars), Matt Stevens (guitars), Neuzugang Jörg Kiel (guitars), Dennis Festing (bass) und Sean W. Heights (drums). Mit gleich drei Gitarren an Bord sollte doch nichts mehr schief gehen, oder?

„The Working Man“ setzt sich dann auch gleich mit einem Thema auseinander, das wohl vielen unter den Nägeln brennt. Die Ausbeutung der hart arbeitenden Bevölkerung, die oft jeden Cent umdrehen muss während Politiker und Kirche Milliarden zum Fenster rausschmeißen, ist ja egal, sie haben die Kohle ja nicht erarbeitet. An sich ist der Opener auch gar nicht zu verachten, jedoch fällt sofort wieder der ziemlich dünne Sound ins Auge bzw. ins Ohr, mit dem sich auch schon die beiden Vorgänger herumquälen mussten. Das folgende „Adrenaline“ ist aber mit Nichten ein Vollgas-Klopfer sondern eher ein zahmes Kätzchen, das allerdings mit Bläsereinsätzen und einmal mehr gereiftem Songwriting glänzt. Es hat sich also was getan im Lager von BARON´S BALL. Zwar klingen die meisten Songs in der Studioversion mehr zurückhaltend als rockig, ein auf der Bandhomepage zu sehender Trailer fasst aber einige Liveschnipsel zusammen (auch von neuen Songs), die um einiges lässiger und befreiter klingen. Am Songmaterial liegt also nicht zwingend, denn mit „Love Train“, „Born To Rock“ oder „“ hat man erstmals mehr als nur eine handvoll gutklassige Stücke verfasst, die zünden.

Allerdings klingen die hier verwendeten Versionen von „Last Gas Station For 200 Miles“ „Good Old Times Of Rock´n Roll“ – die Gospelsingers von nebenan lassen grüssen – oder „Anytime You Walk Alone“ etc. nicht nach einem V8 sondern eher nach einem Vierzylinder, der nicht so ganz rund läuft. Die Songs an sich sind gut, aber die Umsetzung im Studio lässt jeden Ansatz von Rock´n Roll vermissen. Anscheinend sind BARON´S BALL aber eine richtig gute Liveband, die es einfach nicht gebacken bekommt, ihre Energie ins Studio zu retten.

Schade eigentlich, denn eigentlich hatte ich dieses Mal ein weitaus besseres Gefühl beim Hören eines Tonträgers der Hannoveraner. Aber irgendwie fahren sie immer noch mit angezogener Handbremse, das Potenzial blitzt auf „Roadkill“ aber schon viel öfter heraus als in der Vergangenheit.

Kommen wir also zum Einleitungssatz dieser Besprechung: es gibt Träume, die nie in Erfüllung gehen werden. Im Beispiel von BARON´S BALL schien das lange Zeit so zu sein, wenn sie aber auch in Zukunft hart an sich arbeiten, kann vielleicht schon das der nächste Release einen Rohdiamanten zum Vorschein bringen, mit dem vielleicht niemand gerechnet hat. In diesem Sinne…nicht zu viel Staub einatmen und dranbleiben!

WERTUNG: 

Trackliste:

01.    The Working Man
02.    Adrenaline
03.    Anytime You Walk Alone
04.    Love Train
05.    Last Gas Station For 200 Miles
06.    I´m No Runaway
07.    Sex, Drugs & Rock´n Roll
08.    Good Old Times Of Rock´n Roll
09.    Born To Rock
10.    Bang Boom Baby
11.    Roadkill

Stefan

DAVID REECE – Compromise

Band: David Reece
Album: Compromise
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 25.10.2013
Homepage: –

Der amerikanische Sänger DAVID REECE hat sich nach langer Abstinenz zu einem wahren Workaholic gemausert. So hat der ehemalige ACCEPT-Shouter nicht nur seine alte Band BANGALORE CHOIR wiederbelebt sondern auch in Bands und Projekten wie GYPSY ROSE und REECE/KRONLUND mitgewirkt. Ganz nebenbei entstanden seit 2009 auch noch zwei Soloalben. „Compromise“ nennt sich das dritte Werk im diesem Bunde. Die Mannschaft hinter diesem Album liest sich wie folgt: Neben David Reece am Mikrofon konnten die beiden 7 WITCHES Musiker Jack Frost (guitars) und Ronnie Parkes (bass) und Paul Morris (RAINBOW, DORO etc., keyboards) sowie die Gastmusiker Christian Tolle (C.T.P.) und Andy Susemihl (U.D.O.)  gewonnen werden. Ein Drummer wird leider nicht genannt aber vielleicht hatte ja Angelo Sasso von RUNNING WILD zufällig Zeit, wenn Ihr wisst, was ich meine.

Für den Mix wurden Joey Vera (ARMORED SAINT) und Martin Kronlund angeheuert, der auch für das Mastering zuständig war. Aber genug der trockenen Theorie, lassen wir die Musik sprechen und da gibt es gleich etwas erfreuliches zu Verzeichnen – zumindest wenn man eher auf den klassischen Sound steht. Denn in der Vergangenheit hat sich Mr. Reece oft hinter düsteren und harten Gitarrenwänden versteckt. Das hat auf „Compromise“ ein Ende. Denn dieses Album tendiert eher in die Richtung der 2011er Scheibe mit seinem Spezi Kronlund.

Der Opener „Disaster“ sollte also von jedem Hardrockfan wohlwollend aufgenommen werden. Ziemlich flott und ohne Umschweife startet der Ami und seine Combo in dieses Album. „End Of It All“ ist allerdings ein ziemliiches Abziehbild des ersten Stücks und  es stellt sich die Frage, ob das so gewollt sein kann. „Fortunate Son“ ist indes ein ziemlich einfach gestrickter Song, der aber dennoch den Fuß mitwippen lässt. Die Ballade „Someone Beautiful“ bietet satte 5 Minuten gediegene Langeweile. Das kann das folgende „Along For The Ride“ ein bisschen ausbügeln. Ein typischer Reece-Midtempostampfer. Bei „Coast To Coast“ präsentiert sich der Ami dann in alter, oder besser gesagt neuer, Manier: Düster, sozialkritsisch und wenig eingängig. Direkt im Anschluss sorgt „All Roads Lead To War“ für den nächsten Dampfhammer, ohne allerdings richtig zu überzeugen. Ziemlich durchsichtig ist das Songwriting bei „Where My Heart Belongs“ – und auch der Rest der Platte ist nicht so stark wie sein Anfang. Mit „Evil Never Dies“ und „Treasure Hunter“ sind Songs, die auch auf die letzte Scheibe gepasst hätten und mit „Everything To Everyone“ lässt David Reece noch eine Ballade vom Stapel.

„Compromise“ hat richtig stark begonnen, aber schon beim zweiten Song mischte sich ein etwas fader Beigeschmack hinzu. Zwar ist zumidest die erste Hälfte des Albums bei Weitem nicht so dunkel und bedrohlich ausgefallen wie der Vorgänger, aber die zweite Hälfte weiß nicht so ganz, wo die Reise hinführen soll. Auch die allgemeine Qualität der Stücke ist nicht so gut wie auf den letzten Alben des symphatischen Amis. Vielleicht sollte der Gute einen Gang zurückschalten und mal eine Kollaboration auslassen und sich auf eine Sache konzentrieren. Schlecht ist das dritte Solowerk nicht, aber ich hätte mir etwas mehr davon erwartet als gutes Mittelfeld.

WERTUNG:

Trackliste:

01.    Disaster
02.    End Of It All
03.    Fortunate Son
04.    Someone Beautiful
05.    Along For The Ride
06.    Coast To Coast
07.    All Roads Lead To War
08.    Where My Heart Belongs
09.    Everything To Everyone
10.    Evil Never Dies
11.    Treasure Hunter

Stefan

SHATTER MESSIAH – Hail The New Cross

Band: Shatter Messiah
Album: Hail the new Cross
Spielzeit: 39:30 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 11.10.2013
Homepage: www.shattermessiah.com

Gegründet von Curran Murphy, der schon mit ANNIHILATOR und NEVERMORE Erfolge feierte, konnten die Jungs von SHATTER MESSIAH mit ihren beiden ersten Alben „Never to play the Servant“ (2006) und „God burns like Flesh“ (2007) schon einiges Aufsehen in der Metalszene erregen. Denn die Band zockt einen ziemlich thrashlastigen, amerikanischen Heavy bzw. Powermetal und stehen da in guter Tradition ihrer bisherigen Bands. Nun ist man nach längerer Pause mit einem runderneuerten Line-Up, sowie einem neuen Label im Rücken zurück auf der Bildfläche und veröffentlicht dieser Tage das von Gitarrist und Mastermind Curran Murphy in Eigenregie produzierte dritte Album „Hail the new Cross“.

Bereits die ersten beiden Tracks „Disconnecting“ und „Future Nails“ gehen mit Ihrer ansteckenden Mischung aus anspruchsvollen Nevermore-Verbeugungen und traditionell verankertem Klassischen Metal der Sorte Knight Fury als klare Gewinner über die Ziellinie. Besonders die gelungenen, nicht alltäglichen Melodiebögen und die kreative Gitarrenarbeit können begeistern und garantieren Langzeitwirkung auch nach dem 5ten Hören. Wer ob der vermeintlich knappen Spielzeit und der insgesamt „nur“ 8 Tracks nörgeln möchte, dem kann man getrost entgegen halten, dass wirklich kein Lückenfüller vorhanden ist und die Songs allesamt ein gleich (hohes) Niveau haben. Da verzichte ich gerne auf künstlich aufgeblasene Alben mit 5 Skip-Kandidaten und erfreue mich an einer geballten Ladung Metal ohne echten Aussetzer. Auch die weiteren Tracks wie das mit einem epischen Refrain ausgestattete „How deep the Scar“ oder die beiden etwas groovigeren Nummern „Mercenary Machine“ und „This Addiction“ sind toller Headbangerstoff ohne Fehl und Tadel bei denen vor allem Neu-Sänger Michael Duncan durch die Bank weg mit seinem kräftigen, variablen Gesang punkten kann. Der einzige kleine Kritikpunkt auf meinem Zettel ist die arg überladene Produktion, die den Zugang unnötig erschwert und viele Details erst bei näherem Hinhören offenbart. Sowohl musikalisch wie auch kompositorisch ist das neue SHATTER MESSIA Werk aber eine echte kleine Perle.

Das Fazit zu „Hail the new Cross“ fällt daher ebenso kurz und knapp aus wie die Spieldauer: SHATTER MESSIAH liefern eine absolute Kauf-Empfehlung für Freunde von zeitgemäßem Powermetal ab, abgerundet mit einer Prise Thrash und dezenten Anleihen bei progressiveren Vertretern des Genres wie z.B. Nevermore.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Disconnecting
02. Future Nails
03. Memory Flames
04. How deep the Scar
05. Loyal Betrayer
06. Gods of Divinity
07. Mercenary Machine
08. This Addiction

Mario

THUNDER TRIBE – War Chant

Band: Thunder Tribe
Album: War Chant
Spielzeit: 44:50 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Nightmare Records
Veröffentlichung: 15.10.2013
Homepage: www.reverbnation.com/thundertribe

Die Amerikaner von THUNDER TRIBE sind mir bislang noch nicht in Erscheinung getreten. Ob die Jungs schon mehrere Alben veröffentlichten konnte ich leider nicht richtig in Erfahrung bringen. Was ich aber weiß ist, das die Jungs definitiv keine Newcomer mehr im Business sind, so sagt es zumindestens das mir vorliegende Info Sheet.
Stilistisch sind die Jungs dem Heavy/Progressive Rock mit Ausflügen ins Metalgenre angetan. BLACK SABBATH, LED ZEPPELIN, IRON MAIDEN oder auch PINK FLOYD sind hier als Einflüsse genannt.
Natürlich wird auch hier im Vorfeld nicht mit Superlativen gegeizt und von dem besten Sound und der besten Gesangsleistung seit den seeligen 80igern gesprochen.
Nun wir werden mal ganz nüchtern an die Sache herangehen und zusammen herausfinden wie viel Wahrheit in diesen Aussagen steckt.
Die erste Möglichkeit das herauszufinden bietet uns der Opener „More wicked than not“. Direkt werden die BLACK SABBATH Einflüsse hörbar, denn die Nummer beginnt doch recht bedacht mit einem soliden Groove. So ein bisschen fehlt mir hier aber der Aha Effekt, so das mich diese erste Nummer nicht komplett überzeugen kann.
BLACK SABBATH die Zweite und dieses Mal so richtig heißt es dann beim anschließenden „Part of the Black“. Die Geschwindigkeit ist nochmal eine Tucken runtergeschraubt und der Rhythmus geht schon fast in Doommetal Geschwindigkeit runter. Da der Chorus hier aber wesentlich besser ist als beim ersten Song, kann man hier definitiv von einer klaren Steigerung sprechen.
Leider bleibt man auch bei den folgenden „Say Goodbye“ und „The Light“ immer im langsamen Rythmusbereich was nun auf Dauer dann doch ein wenig nervig ist. Mir fehlt hier eindeutig die Abwechslung in den Songs, wo bleibt denn mal bitte eine schnellere Nummer?
Vielleicht beim Titeltrack „War Chant“? Hmm nein auch hier kommt man nicht wirklich richtig aus den Puschen, allerdings ist der gesamte Song wenigstens wieder einigermaßen hörbar, komplett zufrieden gestellt bin ich aber immer noch nicht! Los Jungs jetzt muss mal so richtig was kommen!
Na es geht doch die beiden nächsten Songs „Believe“, welches aber sehr kurz geraten ist, und „Watching it burn“ brechen nämlich endlich mal etwas aus diesem langsamen Einheitstrott aus und wissen zu gefallen.
Danach wird es aber leider wieder konfuser und durchschnittlicher, hervorzuheben ist im letzten Abschnitt der Platte nur noch „Fly“. Der Rest rauscht teilweise komplett an einem vorbei.

Anspieltipps:

Dieses Mal kann ich euch nur “Part of the Black”, “Watching it burn” sowie “Fly” mit auf den Weg geben

Fazit :

Nun ja die Lobpreisungen im Info Sheet sind wir ja schon gewohnt, Das dann aber am Schluss so ein durchwachsendes Album der Jungs von THUNDER TRIBE rauskommt, hätte ich nicht für möglich gehalten!
Irgendwie haben die Jungs zwar immer gute Ansätze, aber meiner Meinung nach versucht man zu viele Stile in den Songs unterzubringen. So wird das Ganze ziemlich konfus. Es schwingen zwar immer die großen Vorbilder wie BLACK SABBATH oder LED ZEPPELIN mit, aber an eine Songwriter Klasse wie bei IRON MAIDEN kommt man zu keiner Zeit heran.
Sorry Jungs, aber richtige viele Songs blieben bei mir auch nach mehrmaligen Hören nicht hängen, diese Scheibe ist definitiv nur was für Genrefanatiker und Allessammler!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. More wicked than not
02. Part of the Black
03. Say Goodbye
04. The Light
05. War Chant
06. Believe
07. Watching it burn
08. Above the Blue
09. Echos of a new Day
10. Fly
11.It’s a Lie

Julian

SIX MINUTE CENTURY – Wasting Time

Band: Six Minute Century
Album: Wasting Time
Spielzeit: 67:40 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Nightmare Records
Veröffentlichung: 15.10.2013
Homepage: www.facebook.com/sixminutecentury

Die 2004 gegründeten amerikanischen Prog Metaller SIX MINUTE CENUTRY konnte in ihrer Heimat Houston schon einiges an Aufmerksamkeit erregen.
Angeführt von dem Gitarristen Don LaFon (KRUCIBLE, MYSTIC CROSS) mischt die Band interessante Prog Metaleinflüsse mit Southern Rock Sounds und klingt daher wie eine Mischung aus SAVATAGE, DIO, FATES WARNING oder auch TNT.
Stilistisch dreht sich bei den Jungs meistens alles um historische Gegebenheit und Ereignisse.
2008 erschien mit „Time Capsules“ das Debütalbum und nun kommt über Nightmare Records das zweite Album „Wasting Time“ in unsere Breitengrade.
Und liebe Freunde das war es schon was ich an Infos für euch habe. Zu viele Infos langweilen ja manchmal auch nur, von daher widmen wir uns nun direkt mal dem Opener „1900“. Dieser ist genretypisch ein überlanges, stimmungsvolles Intro, welches uns eigentlich ganz gut auf die Scheibe einstimmt.
„City of Hope“ klingt dann eigentlich auch so wie man es von amerikanischen Power Metallern gewohnt ist. Ordentlich verspielt und mit vielen interessanten klanglichen Erlebnissen aufwartend. Der Gesang ist aber definitiv gewöhnungsbedüftig, das ist schon nach den ersten Takten klar, dürfte nicht jedermanns Geschmack sein!
Der Chorus geht hier Ordnung, so das wir in der Summe von einem gelungen Einstieg sprechen können.
Das anschließende „Just Remains“ kommt dann ein wenig schneller zu Potte und kann auch mit seinem Chorus punkten. Dies fördert natürlich eindeutig die Eingängigkeit und somit haben wir unseren ersten Anspieltipp.
Mit „The Killing Fields“ bestreiten die Jungs einen ähnlichen Pfad wie schon beim Vorgänger auch wenn man manchmal das Gefühl hat die Jungs würden am liebsten alles stehen und liegen lassen und so richtig drauf los zimmern. Von der Eingängigkeit her kann man den Vorgänger aber nicht toppen.
Der Weg führt uns über das überlange „Baptized in Flames“, dem kraftvollen „Paying Death’s Toll“ und dem Instrumental „Czardas“ hin zu dem epischen „Last Days in Paradise“ welches einfache ein klasse, progressive Gesamtgeschichte erzählt.
Bei so einer randvollen Scheibe stoßen wir jetzt erst so langsam in den letzten Teil der Platte vor und hier heben sich besonders die letzten beiden Tracks „Hell’s Gate“ sowie der Titeltrack „Wasting Time“ hervor.
Nach dem verklingen des letzten Tons muss man erstmal alles dargebotene verarbeiten bevor man zu dem Schluss kommt, das man es hier mit einem ordentlichen Progressive Metal Platte zu tun haben, absolut überragend bzw. dauerhaft überzeugen konnten SIX MINUTE CENTURY mich hier aber nicht.

Anspieltipps:

Ganz klar aus der Masse herausstechen tun hier “Just Remains”, “Last Days in Paradise”,”Hell’s Gate” sowie “Wasting Time”.

Fazit :

Meine letzten Sätze haben ja schon ein Teil meines Fazits vorweg genommen. Ganz überzeugen können mich die Jungs von SIX MINUTE CENTURY auf ihrem neuen Album nicht. Das Ganze ist sehr mächtig und nicht alle Songs zünden direkt sofort. Manche rauschen sogar ziemlich an einen vorbei und man verzettelt sich auch das ein oder andere Mal!
Es benötigt einfach sehr viel Aufmerksamkeit um alle Songs in der Gänze zu erfassen und das dürfte es für den Hörer sehr schwierig machen einen guten Einstieg zu finden.
Für die Die Hard Proggies unter uns ist die Platte bestimmt nicht verkehrt, der normale Metalzuhörer dürfte hier mit Sicherheit aber überfordert werden!
Dazu kommt noch der sehr gewöhnungsbedürftige Gesang, was das Ganze auf Dauer natürlich auch nicht einfacher macht.
Antesten ist hier auf jeden Fall Pflicht!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. 1900
02. City of Hope
03. Just Remains
04. The Killing Fields
05. Baptized in Flames
06. Paying Death’s Toll
07. Czardas
08. Last Days in Paradise
09. Needham Point
10. That Defining Moment
11. Hell’s Gate
12. Wasting Time

Julian

LOWFIELD – Start The Machine

Band: Lowfield
Album: Start the Machine
Spielzeit: 23:30 min.
Stilrichtung: Indie Rock
Plattenfirma: Echozone
Veröffentlichung: 18.10.2013
Homepage: www.lowfield.de

„Start the Machine“ wurde bereits im letzten Jahr als Eigenveröffentlichung ans Licht der Welt gebracht. Durch die Unterstützung eines Plattenlabels soll nun der nächste Schritt erfolgen. Aus diesem Grunde wird die aktuelle EP des Koblenzer  Trios noch einmal neu veröffentlicht.

Die Band um Gitarrist/Keyboarder/Sänger Uwe Heucher spielt unaufgeregten Alternative Indie Rock mit Elektroeinflüssen.
Das ganze bewegt sich stilistisch irgendwo zwischen Blackmail, Placebo und U2 und weiß im Großen und Ganzen durchaus zu gefallen.
Kritikpunkte wären allenfalls die stellenweise etwas rumpligen Drumfills und der auf Dauer doch etwas monoton werdende Gesang. Aber das ist, wie so oft natürlich reine Geschmackssache.
Die Produktion ist sehr trocken gehalten und nicht überfrachtet.  Fans der oben genannten Bands sollten mal ein Ohr riskieren, es könnte die nächste größere deutsche Alternative Band im Anmarsch sein.

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Start The Machine (3:46)
2. Vertigo (4:38)
3. Someday (3:35)
4. Sunshine (3:58)
5. Painted In Paink Snow (3:41)
6. Dont Leave Me Now (3:52)

Frank

THE PRODUCERS – Run For Your Life (Re-Release)

Band: The Producers
Album: Run For Your Life (Re-Release)
Stilrichtung: AOR        
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 18.10.2013
Homepage: www.facebook.com/theproducerspage

Der Vierer aus Atlanta/Georgia nennt seinen Stil New Wave und Power Pop – viele Fans werden wohl mit dem Begriff AOR mehr anfangen können und in dieser Schiene läuft auch dieses 1985 veröffentlichte Album „Run For Your Life“. Die Band wurde von Van Temple (vocals, guitars), Kyle Henderson (bass, vocals), Wayne Famous (aka Wayne McNatt, keyboards) und Bryan Holmes (drums) ursprünglich als BEATLES Coverband mit dem Namen CARTOON gegründet, wechselte aber Namen und Ausrichtung mit ihrer ersten Single „What She Does To Me“ im Jahre 1981, das auch auf dem selbstbetitelten Debüt zu finden ist. Weitere Singles in den Charts und ein zweites Album bei Portrait Records folgte.

Danach verloren die Amis aus nicht nachvollziehbaren Gründen ihren Kontrakt bei Portrait Records und fanden beim kleinen Independet-Label Marathon Records für dieses dritte Album Unterschlupf. Ihr viertes Album „Coleacanth“ wurde zwar komplett aufgenommen, aber nie veröffentlicht. Erst 2001 fand sich in One Way Records ein Label zur Erstveröffentlichung. Auch die ersten beiden Alben „The Producers“ und „You Make The Heat“ wurden auf einer CD erneut angeboten. „Run For Your Life“ ist also das letzte verbliebene Werk der US-Boys, das auf einen neuerlichen Release gewartet hat.

Das holen jetzt die Münchner Spezialisten Yesterrock nach. Der High-Tech AOR auf „Run For Your Life“ ist typisch für die erste Hälfte der 80ger und kann im Großen und Ganzen überzeugen. Allerdings gab es viele Bands, die absolut den gleichen Sound kreierten. Das war wohl auch das größte Manko von THE PRODUCERS und vielleicht ein Grund, warum sie ihren Vertrag nach nur 2 Alben bei Portrait Records loswurden. Denn zumindest Platzierungen um 60 hatten die Jungs auf der Habenseite, zum ganz großen Hit reichte es allerdings nicht. Immerhin fand sich der Song „Can´t Cry Anymore“ auch auf dem 1986er KANSAS Album „Power“. Als dieses Album entstand, war Originalbassist Kyle Henderson schon nicht mehr dabei, er fühlte sich zur Sekte der wiedergeborenen Christen hingezogen und wurde durch Tim Smith ersetzt, der später in der Band von SHERYL CROW die vier Saiten zupfte.

Wer auf den Sound von der B.E. TAYLOR GROUP, FORTUNE oder THE CARS steht, wird hier sicher den Geldbeutel aufmachen. Songs wie der poppige Titelsong, das etwas rockigere „Depending On You“, das klassisch vertrackte „Tightrope“ oder das eingängige „Big Mistake“ sind schön anzuhören und bieten eine gute Gelegenheit, mitten in die 80ger einzutauchen.

Übrigens ist die Band seit diesem Jahr wieder live aktiv und im Original Line-Up am Start. Nicht der große Brüller aber immerhin eine wertige Platte.

WERTUNG: 

Trackliste:

01.    Run For Your Life
02.    Slow Dancing
03.    Depending On You
04.    Tightrope
05.    Can´t Cry Anymore
06.    Boat Song
07.    Table For One
08.    Friendly Fire
09.    Big Mistake
10.    Waiting On A Train

Stefan

WILD DAWN – Pay Your Dues

Band: Wild Dawn
Album: Pay Your Dues
Stilrichtung: Hardrock/Stoner Rock
Plattenfirma: Black Wave Promotion
Veröffentlichung: Oktober2013
Homepage: www.wilddawn.com

Mit „Pay Your Dues“ legen die Franzosen WILD DAWN ihren zweien Langspieler vor. Mir war die Band bisher unbekannt und als ich den Bandnamen erblickte, war meine Erwartung eine komplett andere. WILD DAWN vermischen klassischen Hardrock mit Stoner Rock, gelegentlichen Hardcore-Anleihen und kurzen progressiven Passagen. Klingt nach hartem Tobak, was Sänger und Gitarrist Greg, Lead Gitarrist Romain, Bassist Alex und Schlagzeuger Morgan auf „Pay Your Dues“ abliefern.
Einfach sind die Songs fürwahr nicht gestrickt, aber ihnen fehlt meistens auch die richtige Durchschlagkraft und ein bisschen Seele, damit sie sich auf Dauer im Gehör festbeißen können. Selbst „Sometimes“, zu dem es auch ein Video gibt, kann nur bedingt punkten. Und im Allgemeinen wird ja zu den stärksten Songs ein Video gedreht. Aber mal der Reihe nach…
Mit „Back On Track“ beginnt die Platte mit einem funkigen Riff und einem Refrain, der lediglich geshoutet wird. Zum Schluß hin macht man den Versuch, zu grooven. Das geht aber deutlich in die Hose, dafür ist schon der Sound auf „Pay Your Dues“ nicht ganz ausgelegt. „Bitter Mind“ liegt ein reinrassiges Stoner Riff zu Grunde, aber hier bleibt absolut nichts hängen, außer die gelegentliche Verwendung des Wortes „Motherfucker“. Das schon erwähnte „Sometimes“ ist zwar von etwas besserer Qualität, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Songwriting ordentliche Lücken aufweist. Das schleppende „S.A.D. Story“ ist nicht der Rede wert und so verhält es sich auch mit dem Großteil des restlichen Materials. Ein bisschen Hardcore bei „Ain´t Life Grand“ oder der Versuch, nach MOTÖRHEAD zu klingen („Plague Of The 21st Century“) ist nichts für schwache Nerven. Der lustlos heruntergesungene Refrain von „Better Days“ ist noch ein Beispiel dafür, dass man diese Platte nicht haben muss. Im weiteren Verlauf wiederholt man sich und gewinnt auch so keinen Blumentopf.
Ich finde keinen Grund, warum man „Pay Your Dues“ sein Eigen nennen sollte. Damit sollte alles gesagt sein.

WERTUNG:

Trackliste:

01.    Back On Track
02.    Bitter Mind
03.    Sometimes…
04.    S.A.D. Story
05.    Ain´t Life Grand
06.    Plague Of The 21st Century
07.    My Own Worst Enemy
08.    Ain´t Your Life
09.    Better Days
10.    Stone Cold Motherfucker
11.    Let´s Make A Big Mistake
12.    I Hate My Band

Stefan