ASKA – Fire Eater

Band: Aska
Album: Fire Eater
Spielzeit: 50:34 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 27.09.2013
Homepage: www.askaband.net

Die Texaner ASKA gehören mit Sicherheit zu einer der ganz großen US Metalbands! Seit 23 Jahren treiben die Herren rund um den charismatischen Frontman George Call (Ex OMEN) ihr Unwesen in diesem Genre. Bis heute hat man sechs Alben veröffentlicht, das letzten „Absolute Power“ ist aber nun auch schon sechs Jahre alt, so wurde es mal wieder Zeit für Nachschub und dieser liegt mir nun mit dem neuen Album „Fire Eater“ vor.
Kraftvoll wie eh und je, mit jeder Menge Feuer unterm Hintern und einer Leidenschaft, wie man es von ihnen schon immer kannte. Melodischer, unverwässerter Heavy Metal im typisch knackigen, straighten ASKA-Sound präsentiert man sich auf dem neuen Werk. Dazu kommt noch George’s rauchige Powerstimme und fertig ist ein US Metalalbum, welches Fans dieses Genres mit Sicherheit munden wird.
Mein Interesse war auf jeden Fall geweckt und mit jedem den es ähnlich geht werden wir nun unser Neugier mit dem Albumopener „Everyone Dies“ stillen. Dieser ist gute Standard US Metalkost und eigentlich als Einstieg schon ein wenig zu langweilig gehalten. Da habe ich schon mal bessere Einstiege gesehen.
Na, schauen wir direkt mal weiter was uns beim nächsten Track „Dead Again“ erwartet. Hier ist das Ganze auf jeden Fall wesentlich zwingender als beim etwas lahmen Opener. Der Chorus ist schön eingängig, die Gitarren braten richtig schön fett und der Song ist gut aufgebaut. Fast alles also im grünen Bereich dieses Mal.
Das anschließende „Valhalla“ bietet ebenfalls wieder gute US Metalkost, die aber erneut nicht wirklich auffällt. Business as usual würde ich sagen, leider aber zu wenig um hier richtig auszubrechen und sich im Gedächtnis festzuspielen.
Komischerweise ist dann der ungewöhnlichste und langsamste Song der Platte der Wendepunkt der Scheibe. So wie bei „Angela“ habe ich die Jungs von ASKA noch nie gehört. Hier kommen fast schon Melodic und AOR Töne aus den Boxen gekrochen und der Schmalz tropft nur so dazu. Besonders hervor zu heben ist hier aber eindeutig die Gesangsleistung von George der sich hier mal so richtig präsentieren kann! Ein ungewöhnlicher aber guter Track.
Und der angesprochene Wendepunkt zieht sich weiter fort, „Harlot of Eden“ ist eine super Mischung aus US und Melodic Metal, „Red Cell“ steht dem in Nichts nach und das wieder sehr ungewöhnliche und handzahme „Year of Yubilee“ sind alles Tracks die sich absolut hören lassen und den schwachen ersten Teil der Platte schnell vergessen lassen.
Über das atmosphärische Zwischenspiel „The Last Message“ geht es dann zum abschließenden „Eye of the Serpent“ welches nochmal ein richtiger Kracher geworden ist.  Hier ziehen die Jungs von ASKA nochmal alle Register und bringen die neue Scheibe doch noch zu einem versöhnlichen Ende.

Anspieltipps:

Genauer antesten solltet ihr auf jeden Fall mal “Dead Again”, “Angela”, “Harlot of Eden”, “Red Cell” sowie “Eye of the Serpent”.

Fazit :

Nach den ersten paar Track was ich wenig angetan vom neuen ASKA Album “Fire Eater”. Der Wendepunkt kam dann, wie angesprochen, genau in der Mitte des Albums und alle Tracks die danach kommen sind absolut hörbar und teilweise sogar richtig stark!
An der Gesangleistung von Fronter George gibt es sowie nichts auszusetzen, einfach eine Bank der Mann.
Aber der schwache erste Teil, sowie die manchmal etwas schwache Produktion kosten der Platte dann doch einige Punkte, trotzdem muss man festhalten das ASKA schlussendlich doch noch ein solides bis starkes US Metalalbum abgeliefert haben!
Genrefans sollten hier auf jeden Fall mal genauer reinhören.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Everyone Dies
02. Dead Again
03. Valhalla
04. Son of a God
05. Angela
06. Harlot of Eden
07. Red Cell
08. The Ripper
09. Year of Jubilee
10. The Last Message
11. Eye of the Serpent

Julian

BONESETTER – Short Fast Merciless

Band: Bonesetter
Album: Short Fast Merciless
Spielzeit: 22 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht   
Homepage: www.facebook.com/bonesetterofficial

Das Leipziger Quartett BONESETTER zeigt einmal mehr, was der Osten musikalisch zu bieten hat. Der musikalische Fokus der Band liegt jedoch nicht im Osten Deutschlands, sondern weiter östlich in Australien.
Die Band fabriziert ass-kicking Rock’n’Roll in der Tradition der guten alten Stromerzeuger AC/DC. Das wird auch durch diese Bandaussage untermauert:
„Herausgekommen ist „Short Fast Merciless“ – 22 Minuten Hard Rock, wie er im australischen Bilderbuch steht.“
Und eines kann man gleich vorneweg sagen; die machen das wirklich gut, soundmässig greifen sie gut ab, kommen ihren Vorbildern – und darunter dürften auch AIRBOURNE sein, auf eine gute Art und Weise nahe. Dabei sind sie nicht einfach eine Kopie sondern bewahren ihre eigene Identität.
Wenn die Band live so performt, wie es sich bei den sechs Nummern erwarten lässt, dann werden die Konzerte ein Muss. Obwohl ich einmal vermute, dass das noch nicht auf dem Niveau der obengenannten AIRBOURNE ist – oder täusche ich mich? Ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren und bin sehr gespannt auf den ersten Volllänger, der aktuell in der Bratröhre steckt.
Lassen wir die „Ossies“ auf die Bühnen – die dürfen gerne auch in die Schweiz kommen – und sehen wir mal weiter.
Die EP kann ich auf jeden Fall empfehlen. Das ist solider, powervoller Hardrock, der auch direkt aus dem Land der Känguruhs stammen könnte – oder gibt es die vielleicht auch im Osten Deutschlands?

WERTUNG: 

Lineup:

Hendrik Labisch – Vocals/Guitar
Stefanie Borbe – Bass
Martin Raffael – Drums
Franz Schröter – Lead Guitar

Trackliste:

01.    Sweat and Blood
02.    Drinking Beer
03.    Wildfire
04.    Outlaw
05.    Short Fast and Merciless
06.    Road of Fire

ASSIGNMENT – Inside Of The Machine

Band: Assignment
Album: Inside of the Machine
Spielzeit: 74:08 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 11.10.2013
Homepage: www.assignment-music.com

Die deutschen Progressive Metaller von ASSIGNMENT waren noch nie eine Band die sich einfach in irgendwelche Schubladen einordnen ließ, oder sich irgendwelche Regeln setzen. Grob könnte man die Mucke als Progressive Metal mit Rock bis hin zu Death Metaleinschüben beschreiben. Wenn man Bandnamen als Vergleich ranziehen müsste, könnte man sagen das Ganze klingt nach einer Mischung aus QUEENSRYCHE, FATES WARNING und AYERON.
2004 durch den Gitarristen  Goran Panic gegründeten brachte man im selben Jahr das Debüt Progressive Changes“ an den Start und ein paar Jahre später das zweite Album „Disunion Denied“ auf dem Markt.
Auf dem mir nun vorliegenden dritten Album „Inside of the Machine“ gibt es eine große Neuerung. Statt wie bisher mit einem Sänger, bestreitet man nun einen etwas anderen Weg und ist mit mehreren Gastsängern am Start, die die epische Hintergrundstory über eine ferne, menschliche Zukunft vertonen sollen.
Diese Protagonisten schlüpfen in der futuristischen Geschichte über die durch Maschinen kontrollierte Menschheit in unterschiedliche Rollen die sie verkörpern. Dem Metalopernprojekt AYERON also nicht ganz unähnlich.
Die angesprochenen Sänger hören auf die klangvollen Namen Michael Bormann (Ex JADED HEART, POWERWORLD), Carsten Kaiser (Ex ANGEL DUST, Mats Leven (Ex MALMSTEEN) sowie Robin Beck als weiblicher Part.
Na das klingt doch alles schon mal sehr vielversprechend würde ich sagen. Wir tauchen jetzt mal ganz tief in die Konzeptgeschichte von „Inside of the Machine“ mit dem ersten Track „Upload the System“ ein. Hier erwartet uns eine sehr lange, atmosphärische, instrumentale Einleitung. Für die Stimmung ist das sicherlich super, aber als Einstieg doch sehr sperrig!
Das erste Mal stimmlich interessant wird es dann bei „The Intrusion“. Michael Bornmann übernimmt hier den Löwenanteil des Songs, aber auch die anderen Sänger kommen hier zu ihren Einsätzen. Ein auf jeden Fall ordentlicher Prog Metalsong mit einer interessante Chorusline.
„Iam the Machine“ wird dann größtenteils von Carsten Kaiser getragen und wirkt stellenweise sehr verträumt und episch. Was mir hier ein bisschen fehlt ist eine starke Hookline, welche natürlich die Eingängikeit etwas steigern würde, Aber ansonsten ist hier musikalisch alles im grünen Bereich.
Progressive sehr gelungen ist auch das folgende „Resistance“, schwierig ist der Zugang hier aber auch wieder. Hmm das dürfte die breite Masse der Käuferschaft nicht so ansprechen fürchte ich, nun ja schauen wir mal wie es so weiter geht.
Richtig heavy wird es und zwar bei „Betrayal“, hier geht es auch mal ein wenig aus der Prog Ecke heraus was der Eingängikeit sehr gut tut. Ein klasse Track mit richtig starken Melodieläufen und klasse Gesangslinien!
Platz um alle Songs anzusprechen bleibt hier definitiv nicht, es sei aber gesagt, das es auch bei den nächsten Songs und eigentlich auch der gesamten Restplatte kein wirklich schwacher Song auftaucht. Progressive Metaller finden hier wirklich eine Perle nach der anderen, leider macht der komplexe Gesamtzusammenhang das Hören nicht gerade einfach.
Hervorheben möchte ich hier aber die Songs „Messiah’s Fall“, das schon aus dem Internet bekannte „Ending Love“, das kraftvolle „Walk alone“ sowie das abschließende „End of the Machine“ wo nochmal alles aufgefahren wird was die Platte bislang ausgemacht hat.

Anspieltipps:

Sehr schwierig hier aus dem sehr starken Gesamtgefüge etwas herauszupicken. Prog Fans sollten sich die ganze Platte einverleiben!

Fazit :

So die Platte ist zu Ende und ich bin erstmal geplättet von der ganzen Klangvielfalt und Komplexittät die mir hier um die Ohren geflogen ist! Man hat hier wirklich ein mega, fettes Gesamtkunstwerk zusammengezimmert, wo eigentlich auch nicht viel daneben ging.
Die Gastsänger liefern eine herrvoragende Performance ab und es gibt für Die Hard Progressive Metaller einige echte Burnertracks zu entdecken.
Der größte Kritikpunkt ist, wie schon oft gesagt, die fehlende Eingängigkeit und Sperrigkeit der gesamte Platte. Aber ich denke die anvisierte Käuferschaft dürfte das nicht stören!
Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für die Proggies unter uns und starke 8 Punkte.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Upload the System
02. The Intrusion
03. I am the Machine
04. Resistance
05. Love Between Heaven & Hell
06. Betrayal
07. Messiah‘s Fall
08. Ending Love
09. Another Sacrifice
10. Electric City
11. Walk alone
12. Eternal Silence
13. Bug in the System
14. End of the Machine

Julian

ELECTRO_NOMICON – Unleashing The Shadows

Band: Electro_Nomicon
Album: Unleashing the Shadows
Spielzeit: 43:24 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 14.10.2013
Homepage: www.reverbnation.com/electronomicon

Eine Mixtur ganz besonderer Art ist die Band ELECTRO_NOMICON. Das merkt man nicht nur am Bandnamen, nein auch die Zusammensetzung der Truppe ist interessant. Kommen die Mitglieder doch aus Argentinien und den USA. Die Einflüsse der Band sind nicht so genau auszumachen. Manch einer sagt sie klingen nach RAINBOW und DIO andere führen auch wieder MASTERPLAN ins Feld. Wir einigen uns einfach mal auf die Stilrichtung Heavy Metal die auch ab und an mal einen Ausflug ins Rockgefilde macht.
Bekanntestes Mitglied der Band ist übrigens Sänger Diego Valdez der mit seiner Stammband HELKER vor kurzem in Europa schon für Furore sorgte und ich glaube man kann nun verstehen warum hier der Vergleich zu DIO angeführt wird, der Junge klingt dem kleinen, stimmgewaltigen Sänger wirklich sehr ähnlich.
Das aktuelle LineUp besteht im übrigen seit 2011 und seit dem hat man auch an dem ersten Fullength Album „Unleashing the Shadows“ gewerkelt welches wir uns nun gemütlich zu Gemüte führen werden.
Wir beginnen mit dem Openertrack „The Art of Destruction“. Direkt zu Beginn bläst uns der gute Diego erstmal mit seinem DIO artigen Gesang um und mit knackigen Riffs sowie einem geilen Chorus schafft es die Nummer spielend sich richtig tief in die Gehörgänge einzugraben. Ein ganzer starker Beginn meine Herren!
Richtig schön groovig geht es dann beim folgenden „I believe“ zur Sachen. Auch hier fallen die messerscharfen Riffs sowie der eingängige Chorus direkt auf. Nicht ganz so stark wie der Opener, aber dennoch ein richtiger guter Track.
Noch eine Spur langsamer kommt „Waiting“ durch die Boxen. Gesanglich erneut richtig gut gelungen, finde ich die schnelleren Nummern der Band trotzdem besser. Ein guter Song bleibt aber ein guter Song, da gibt es auch hier nicht viel dran zu rütteln!
Und es geht eigentlich gnadenlos gut weiter „Do you remember“ kommt schön melodisch aus den Boxen und auch das folgende „Take me“wird euch so schnell nicht mehr aus den Gehörgängen entweichen, das verspreche ich euch!
Sehr passend, obwohl nur ein Instrumental, ist auch „The Dark Flight“. Erzeugt eine unglaubliche Stimmung und integriert sich echt super in die bisherige Songstrukur.
Richtiges DIO Feeling kommt dann wieder beim anschließenden „You are in Shadows“ auf und auch „New Beginning Day“ klingt richtig schön fett.
Das Album wird mit der bärenstarken Halbballade „Far Away“, wo Fronter Diego nochmal so richtig zeigen kann was er gesanglich drauf hat, sowie dem straighten Melodic Rocker „Pieces of Dream“ sehr rund abgeschlossen.

Anspieltipps:

Ganz klar muss ich euch hier “The Art of Destruction”, “Do you remember”, “Take me”, “New Beginning Day” sowie “Far Away” nennen. Richtig schlechte Tracks gibt es hier aber sowieso nicht.

Fazit :
Endlich habe ich ihn gefunden! Den wahren Erben vom Übersänger Ronnie James Dio! In Gestalt von ELECTRO_NOMICON Fronter Diego Valdez erscheint er vor uns und bläst uns mit seiner gesanglichen Performance förmlich aus dem Sessel Zumindestens erging es mir so. Aber auch der Rest des Debütalbums von ELECTRO_NOMICON weiß absolut zu gefallen und man bekommt hier als Heavy Metal Jünger mit dem Hang zu DIO oder BLACK SABBATH genau das was man sich wünscht!
Das Songniveau ist hier durchgehend hoch und man hat auch einige Ohrwümer an Bord, DEN absoluten Übertrack konnte ich zwar nicht ausmachen, aber ich denke ansonsten kann man hier von einem absolut gelungenen Debütalbum sprechen und deshalb gibt es von mir auch starke 8 Punkte und eine klare Kaufempfehlung von mir!

WERTUNG:

Trackliste:

01. The Art of Destruction
02. I believe
03. Waiting
04. Do you remember
05. Take me
06. Dark Flight
07. You are in Shadows
08. New Beginning Day
09. Far Away
10. Pieces of a Dream

Julian

HARPYIE – Willkommen im Licht

Band: Harpyie
Album: Willkommen im Licht
Spielzeit: 54:23 min
Stilrichtung: Mittelalter Rock
Plattenfirma: Metallville
Veröffentlichung: 11.10.2013
Homepage: www.harpyien.de

Das Genre des Mittelalterrocks hat seine Hochzeit, wo diese Spielart in aller Munde waren und Bands wie IN EXTREMO, SCHELMISH und SUBWAY TO SALLY richtig fett im Geschäft waren auch schon ein wenig hinter sich. Ein paar der alten Recken sind zwar immer noch aktiv und die Mucke hat auch noch viele Fans, aber so richtig zufrieden dürfte man bei den Bands nicht sein.
Umso erstaunlicher ist es, das in der letzten Zeit doch noch einige Veröffentlichungen einen bleibenden Eindruck hinterließen. Man denke da nur mal an die neuen Alben von NACHTGESCHREI oder SALTATIO MORTIS. Genau in diesem Fahrwasser kommt nun auch das neue Album der Ostwestfalen von HARPYIE „Willkommen im Licht“ auf den Markt. Die Truppe die sich 2011 gründete startete 2012 mit dem Auftritt auf dem Wave Gothic Treffen so richtig durch und konnte sich schnell eine passable Fangemeinde erspielen
HARPYIE sind eigenständig, eingängig und modern und liefern ein beeindruckendes Gesamtkonzept ab, welches sich auch in ihren imposanten Bühnenshows widerspiegelt.
Wir sollten daher nun nicht mehr viel Zeit verlieren und uns mitten in den deutschsprachigen Mittelalterrock mit all seinen Geigen, Flöten und Dudelsäcken stürzen und tun dies mit dem Openertrack „Aus den Schatten“.
Dieser ist nur ein stimmungsvolles Intro, welches uns perfekt zum ersten richtigen Track „Der letzte Held“ leitet. Hier erwartet uns ein kraftvoller Rhythmus, sowie ein witziger Text der direkt ins Ohr geht. Live dürfe dieser Track tierisch abgehen. Auf jeden Fall haben HARPYIE mit diesem Doppelpack einen sehr guten Einstieg hingelegt.
Beim folgenden „Wir sterben nie“ legt man geschwindigkeitsmäßig auf jeden Fall einen Zacken zu. Glanzpunkt ist auf jeden Fall der schmissige Chorus den man schon nach kurzem mitsingen kann und der die Nummer einfach in die Gehörgänge wandern lässt.
Die beiden nächsten Tracks „Ausgebrannt“ und der Videotrack „Blutsbrüder“ können mich irgendwie aber nicht wirklich packen. Hier fehlt mir irgendwie der Schwung. Da fand ich die vorherigen Tracks wesentlich besser.
Bei „Diese eine Nacht“ stimmt das Ganze dann wieder, schnell hat man den Song im Kopf und die interessante musikalische Arrangements tun ihr übriges, das der Song einem noch lange im Gedächtnis bleibt.
Danach folgt wieder ein bisschen Standardkost, zu erwähnen ist noch das mit modernen Sounds unterlegte „Antarktika“, welches aber das Ruder hier auch nicht mehr rumreißen kann.
Ab geht’s in den letzten Teil der Platte, hier findet man dann doch noch mit „Jericho“, dem bärenstarken „Sturmvögel“ und dem abschließenden Titeltrack „Willkommen im Licht“ einen versöhnlichen Abschluss. Ganz überzeugen konnten mich die HARPYIEn aber leider nicht auf eurem ihrem neuen Album.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall sind hier “Der letzte Held”, “Wir sterben nie”, “Diese eine Nacht” sowie “Sturmvögel” zu nennen.

Fazit :

Nun ja was soll ich sagen? Ich denke mein letzter Satz des Rezitextes passt ganz gut. Ganz überzeugen konnten mich HARPYIE mit ihrem neuen Album nicht. Der Mittelteil ist dafür einfach nicht packen genug und viele Songs schlüpfen einfach so an einem vorbei ohne groß hängen zu bleiben.
Dazu kommt noch der gewöhnungsbedürftige Gesang, der auf Dauer doch ziemlich monoton daher kommt.
Aber man muss auch festhalten das die Truppe gerade mit den Songs im ersten und im letzten Teil der Platte zeigt was sie drauf haben.
Mittelalerfreaks können mit Sicherheit noch ein bisschen was an Punkten drauf rechnen, ich vergeben mal solide 6,5 Punkte für “Willkommen im Licht.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Aus den Schatten
02. Der letzte Held
03. Wir sterben nie
04. Ausgebrannt
05. Blutsbrüder
06. Diese eine Nacht
07. Samson und Delilah
08. Mädchen im Wasser
09. Antarktika
10. Antarktika Epilog
11. Jericho
12. Anna Marie
13. Sturmvögel
14. Willkommen im Licht

Julian

FLYING COLORS – Live In Europe

Band: Flying Colors
Album: Live in Europe
Spielzeit: 110 min
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: Mascot Lebel Group
Veröffentlichung: 11.10.2013
Homepage: www. flyingcolorsmusic.com

Nach gerade mal einem Album und einer Tour gibt es nun bereits die erste Livekonserve der „Supergroup“ FLYING COLORS abzugreifen. Aufgenommen wurde ein Konzert während der Europareise des illustren Haufens, genauer gesagt in der „013 Venue“ in Tilburg / Niederlande. Dass aufgrund der überschaubaren Diskographie der Band kein großer Spielraum bezüglich der Setlist möglich ist, versteht sich von selbst. Irgendwelche Überraschungen sind daher erwartungsgemäß ausschließlich bei den Fremdkompositionen zu suchen, mit Hilfe derer die Spielzeit auf Normalmaß gestreckt wurde. So befinden sich neben allen Albumtracks noch Songs aus der bewegten Vergangenheit der einzelnen Bandmitglieder auf dem Programm, wie z.B. „Odyssey” von den Dixie Dregs,“ Can’t Find A Way“ von Endochine, „Repentence“ von Dream Theater oder „June“ von Spock’s Beard.

Spieltechnisch ist bei den FLYING COLORS selbstverständlich alles im grünen Bereich – kein Wunder bei der geballten Routine auf der Bühne. Während Mike Portnoy sein Klischee vom Aufmerksamkeitssüchtigen wie gewohnt bedient und regelmäßig seinem Frontmann die Show stiehlt (Ansagen / Interaktion mit dem Publikum, 2 gesungene Songs), so spielt er seine Drumparts erfreulich songdienlich runter und setzt mit Keyboarder Neal Morse tolle Backingvocals-Akzente. Bassist Dave LaRue, sowie sein alter Weggefährte Gitarrist Steve Morse spielen sich souverän und gewohnt lässig durch den Abend und so obligt es Sänger und Rhythmusgitarrist Casey McPherson für etwas Spannung zu sorgen. Das gelingt dem recht stillen Sänger mit der grossen Stimme und dem bizarren Kleidergeschmack auch über weite Strecken des Abends sehr gut, so z.B. wenn er ein ungemein eindringliches Cover der alten Leonard Cohen Nummer „Hallelujah“ ins Rund wirft oder mit der abgeschrammelten Les Paul fette Riffs zum Rocker „Shoulda Coulda Woulda“ beisteuert. McPherson ist ein bodenständiger, sympathischer Frontmann der dem All-Star-Ensemble das benötigte Maß an Coolness verpasst. Der Haken an dem Ganzen ist aber die etwas zwiespältige Setlist. So beeindruckend der instrumentale Dixie Dregs Song „Odyssey“ auch sein mag, so passt er doch nur schwerlich zu dem sehr songorientierten Ansatz der FLYING COLORS. Überhaupt ist es schwer einen roten Faden in den fast 2 Stunden des Konzertes zu finden, denn neben den stilistisch unpassenden Coversongs wird der Hörer dann auch noch gleich durch die Tatsache aus der Bahn geworfen, dass Portnoy gleich 2 Songs hintereinander singt („Fool In My Heart“ und Dream Theater’s „Repentence“). Ein kohärentes Bild kommt da nicht wirklich auf. Das ist aber der einzige wirkliche Negativpunkt. Wenn die Band es schafft noch weitere starke Alben zusammen zu erschaffen, dürften die zukünftigen Setlists bestimmt homogener ausfallen.

Ob die Welt tatsächlich jetzt schon ein Livealbum der FLYING COLORS braucht sei mal dahingestellt, denn wirklich Aufregendes oder Interessantes wird auf “ Live in Europe“ nicht geboten. Die Zielgruppe dürften wohl in erster Linie Fans der einzelnen Musiker sein, die ein möglichst breit gefächertes Material aller Beteiligten suchen. Auf die Frage Wer oder Was die FLYING COLORS 1 Jahr nach Ihrer Gründung aber eigentlich sind, kann „Live in Europe“ keine zufriedenstellende Antwort geben. Spannend ist die Reise aber dennoch auch für die Fans, die Ihren Helden hier bei der Entwicklung über die Schulter gucken können.

„Live in Europe“ erscheint in allen erdenklichen Versionen: Blu Ray und DVD (mit einer sehr interessanten, aufschlussreichen 45minütigen Dokumentation), 3 Vinyl LPs, 2 CDs, HD iTunes (Mastered for iTunes) sowie Amazon MP3.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Blue Ocean
02. Shoulda Coulda Woulda
03. Love Is What I’m Waiting For
047. Can’t Find A Way (Endochine)
05. The Storm
06. Odyssey (Dixie Dregs)
07. Forever In A Daze
08. Halleluja (Leonard Cohen)
09. Better Then Walking Away
10. Kayla
11. Fool In My Heart
12. Spur Of The Moment (Dave LaRue)
13. Repentence (Dream Theater)
14. June (Spock’s Beard)
15. All Falls Down
16. Everything Changes
17. Infinite Fire

Mario

KILLER BEE – Evolutionary Children

Band: Killer Bee
Album: Evolutionary Children
Spielzeit: 50 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Target Group / Mighty Music
Veröffentlichung: 14.10.2013
Homepage: www.killerbee.se

Nachdem KILLER BEE in den Neunzigerjahren drei Studioalben veröffentlicht hatten verschwanden sie für einige Zeit in der Versenkung.
2011 veröffentlichten sie ein Compilation-Album mit dem Titel „Almost There“ und im Oktober 2012 warfen sie ihre Comeback-Scheibe „From Hell And Back“ auf den Markt.
Und jetzt, genau ein Jahr später kommen sie mit ihrem fünften Studioalbum zurück „Evolutionery Children“. Das scheint doch eine erstaunliche Aktivitätssteigerung zu sein. Entweder haben die Jungs wieder richtig Spass auf die Bühne – oder sie brauchen die Kohle…
Genauso energetisch wie ihr Auftreten präsentiert sich das Album – teilweise wenigstens. Da findet sich Neunziger Hardrock, wie wir ihn mögen, teilweise klingen die Hooks etwas wie Gotthard, Brian Franks Stimme hat einen Touch Brian Johnson.
Überwiegend empfinde ich das Album als sehr melodiös, teilweise fahren Echoeffekte – vor allem bei der Stimme – die Scheibe nahe an die Kitschwand.
Schön sind die klassischen Klänge wie etwa die Hammondorgel bei „Let’s Dance“. Da haben eindeutig DEEP PURPLE Pate gestanden.
Das Album bringt überhaupt viele Remineszenzen aus den Achtzigern und Neunzigern, man merkt, woher und aus welcher Zeit die Jungs kommen.
Dem Käufer der Scheibe werden rund 50 Minuten Hard Rock mit insgesamt 13 Tracks geboten. Leider hat das Album zu wenig Ecken und Kanten. Es ist schön, ohne Frage, die Melodien sind eingängig, die Riffs knackig und die Arrangements gehen in Ordnung. Aber eben – es haut mich nicht aus den Socken.
Einer der schönsten Songs ist die Ballade „Dust Of An Angel“ – und hier klingt die Stimme ein wenig nach Ozzy. Der anschliessende Track „I’m On Fire“ ist dann auch gleich die rockigste Nummer.
Wirklich schade, dass das alles zu klassisch ist, einem Vieles zu bekannt vorkommt. Ganz schön aber nicht der Hammer.

WERTUNG:

Lineup:
Brian Frank
Anders LA Ronnblom
Morgan Evans
Jimmy DeLisi
Denny DeMarchi    Vocals
Bass
Schlagzeug
Lead Gitarre
Rhythmus Gitarre

Trackliste:

01. Children Of The Evolution
02. A Little Too Old
03. All The Things You Say
04. Let’s Dance
05. Now’s The Time
06. Ride On
07. Got Your Number
08. Dust Of An Angel
09. I’m On Fire
10. Gimme A Taste
11. Maybe Baby
12. Scream It
13. If We Die Tomorrow

Danny

GHOST AVENUE – Ghost Avenue

Band: Ghost Avenue
Album: Ghost Avenue
Spielzeit: 49:19 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 08.10.2013
Homepage: www.ghostavenue.com

GHOST AVENUE? Schon wieder ein Bandname der mir absolut nichts sagt…gut die Jungs haben sich zwar vor kurzem erst umbenannt, aber auch der vorherige Name GHOST lässt bei mir nichts klingeln. Nun ja können wir halt absolut unbefangen an die Sache ran gehen. Die Norweger zocken eine Mischung aus Rock gepaart mit 80iger Metaleinflüssen und gründeten sich 2002. 2010 erschien das Debütalbum was ganz ordentlich bei Presse und Fans angekommen ist, gut an mir ist es zwar komplett vorbei gegangen, aber wie gesagt das will ja nicht heißen : – )
Das neue Werk ist selbstbetitelt und soll an das Debütalbum qualitativ anknüpfen und dem Ganzen auch noch einen gehörigen Schuss Eingängigkeit und Melodic drauf setzen.
Nun ja, blicken wir nun also mal gespannt auf den Opener und Titeltrack „Ghost Avenue“. Dieser beginnt schon mal recht ordentlich und bietet uns druckvolle und melodische Rocksounds. Der Chorus geht hier auch vollkommen in Ordnung von daher haben wir es hier mit einen  perfekten Start zu, eines Titeltracks absolut würdig!
Auch das folgende „Rock N Roll Tree“ geht richtig schön kraftvoll los auch wenn hier das Grundtempo wesentlich langsamer als beim Vorgänger ist, hat auch dieser Song seine Klasse und gerade im eingängigen Chorus wird diese wider voll ausgespielt. Schick, schick!
Der Chorus ist auch bei „The Hunt“ wieder richtig bärenstark und thront über dem gesamten Song.
Drei starke Songs zum Anfang, mal sehen wie es jetzt weiter geht.
Viel machen die Jungs danach nicht falsch, „The Right Direction“, „Crazy Eyes“ und auch die Halbballade „All i can say“ gefallen durchaus. Aber irgendwie klingen ziemlich viele Songs zu ähnlich und es macht sich ein bisschen Langeweile breit.
Im letzten Abschnitt ändert sich daran leider auch nicht so viel, ein bisschen hervorstechen können hier noch das stampfende „Out on the Street“ und das schmissige „Legacy“. Die Glanzpunkte hatten die Jungs aber ganz klar im starken ersten Teil der Scheibe!

Anspieltipps:

Die besten Tracks sind hier “Ghost Avenue”, “Rock N Roll Tree”, “The Hunt” sowie “Crazy Eyes”.

Fazit :

Klar ist, GHOST AVENUE liefern auf ihrem neuen selbstbetitelten Album eine solide Leistung ab. Leider schafft man es nicht das richtig starke Anfangsniveau bis zum Ende hin durch zu halten. Dafür sind sich dann leider auch die Songs auf Dauer zu ähnlich.
Trotzdem, “Ghost Avenue” hat seine starken Momente und ich denke jeder Heavy/Melodic Rock Fan sollte hier gut unterhalten werden!
Eine solide Leistung, nicht mehr aber auch nicht weniger.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Ghost Avenue
02. Rock N Roll Tree
03. The Hunt
04. The Right Direction
05. Crazy Eyes
06. Treasure Chest
07. All i can say
08. Out on the Street
09. When the Going gets tough
10. Legacy
11. Two Drinks

Julian

TESTAMENT – Dark Roots Of Thrash

Band: Testament
Album: Dark Roots of Thrash
Spielzeit: 99:30 min.
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 11.10.2013
Homepage: www.testamentlegions.com

Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist nicht mehr weit. Frei nach diesem Motto werden in der erweiterten Vorweihnachtszeit ganz gerne Live-Alben und Compilations auf den Markt geworfen. Und so beehren uns auch TESTAMENT mit ihrem neuen Live-Dokument „Dark Roots of Thrash“, welches am 15.2.2013 im Paramount in Huntington aufgenommen wurde, mit einer neuen Live DVD/Blu-Ray/2-CD. Diese Rezension bezieht sich allerdings ausschließlich auf die Audioversion, da mir die Videoaufnahmen nicht zur Ansicht vorliegen.

Über Sinn und Unsinn solcher Veröffentlichungen in dieser Jahreszeit darf gerne gestritten werden, wichtig ist aber letztendlich was geboten wird.
Da die letzte Liveaufnahme „Live in London“ mittlerweile auch von 2005 ist und dort fast ausschließlich Klassiker zum besten gegeben wurden ist diese Aufnahme erst mal legitim, schließlich hat die Band aus der Bay Area in der Zwischenzeit zwei überaus erfolgreiche „Comeback“-Alben in Form von „The Formation of Damnation“ sowie „Dark Roots of Earth“ veröffentlicht. Und genau diese beiden Alben bilden auch einen Großteil der ersten Hälfte des Sets.

Bereits der Opener Rise up stellt klar, welche Urgewalt TESTAMENT auf der Bühne sind. Hier knallt es an jeder Ecke. Gene Hoglan an den Drums ist ein Viech, was anderes fällt mir nicht dazu ein, ein gewisser Ex-Tennis-Spieler aus Dänemark kann sich da mal eine fette Scheibe abschneiden. Das Gitarrenduo Skolnik/Petersen brilliert zu jeder Sekunde und Greg Christian am Bass beweist einmal mehr, dass er zu den unterbewertetsten Bassisten in der kompletten Metalszene zählt, der Kerl ist einfach nur ein Gott an den vier Saiten.
So komplett will der (Live-)Funke bei den neuen Songs allerdings nicht auf mich überspringen und ich will auch erklären wieso. Das ganze klingt mir schon fast zu perfekt. Das mag am fehlenden optischen Element liegen, Fakt ist dass die Aufnahmen kaum von den Studioversionen zu unterscheiden sind. Ich bin so dreist und behaupte, dass hier im Studio ordentlich nachgeholfen wurde, was speziell den Gesang und die Backgroundchöre betrifft.
Im zweiten Teil des Sets gibt es dann zum einen die bewährten Klassiker, die wiederum erstaunlicherweise wesentlich authentischer rüberkommen und zum anderen gleich vier Songs des 1999er Albums „The Gathering“.

Die Produktion ist mir auf Audioebene wie gesagt teilweise zu perfekt, etwas mehr Ecken und Kanten würde ich mir auf einer Live-CD schon wünschen. Andererseits kann man verstehen, dass eine Band natürlich den Anspruch hat möglichst perfekt zu klingen. Versteht mich nicht falsch, das ist jammern auf hohem Niveau und ich würde gerne mal die Blu-Ray Version sehen um meine Meinung  noch weiter ins Positive zu ändern.

Fazit: Von der reinen Audio-CD würde ich die Finger lassen, es klingt einfach alles zu perfekt. Die Videoversionen kann ich leider nicht beurteilen, da sie mir nicht vorliegen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass diese, besonders bei austickendem Publikum richtig geil sind und doch für den nötigen Live-Kick sorgen werden, wie der angehängte YouTube-Clip beweist.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

1. The Star Spangled-Banner (Intro) (2:38)
2. Rise Up (4:18)
3. More Than Meets the Eye (4:25)
4. Burnt Offerings (6:36)
5. Native Blood (5:14)
6. True American Hate (6:22)
7. Dark Roots Of Earth (5:41)
8. Into the Pit (3:26)
9. Practice What You Preach (5:24)
10. Riding the Snake (4:28)
11. Eyes of Wrath (5:49)
12. Trial By Fire (4:40)
13. The Haunting (4:46)
14. New Order (5:04)
15. Do Not Resuscitate (4:23)
16. Three Days In Darkness (7:13)
17. Formation Of Damnation (6:47)
18. Over The Wall (4:47)
19. Disciples Of the Watch (7:29)

Frank

JADED HEART – Live In Cologne

Band: Jaded Heart
Album: Live in Cologne
Spielzeit: 34:00 & 52:00 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 27.09.2013
Homepage: www.jadedheart.de

Zur europäischen Rock/Metalspitze gehören definitiv die Jungs von JADED HEART. Seit 2005/2006 ist die ursprünglich deutsche Formation rund um Schlagwerker Axel Kruse international geworden und hat sich mit den beiden Schweden Johan Fahlberg  (Gesang) sowie Peter Oestros (Gitarre) verstärkt.
Nach über 20 Jahren Bandgeschichte und etlichen Studioalben liegt nun das erste Live Album der Truppe vor. Diese CD/DVD Kombination bietet dem geneigten Fan 7 Livesongs die in der Kölner Essigfabrik aufgenommen wurden, sowie als besonderes Goodie noch einen Tourbericht der Japanreise der Band und mehrere Videoclips.
Passend zu dieser Liveveröffentlichung sind JADED HEART auch bald erneut live unterwegs und spielen auf der Tour von MASTERPLAN ein paar Shows.
Damit ihr euch schon mal warm machen könnt, werfen wir nun einmal einen Blick auf die Live CD und natürlich auch auf die DVD.
Gestartet wird die Scheibe mit „Hero“, einem etwas älteren Song der Band. Direkt zu Beginn ist die Band auf dem Punkt und auch die Zuschauer werden gleich mit einbezogen. Pluspunkte kann gleich zu Beginn Fronter Johan sammeln, der live seine Fronterfähigkeiten absolut gerecht wird.
Direkt im Anschluss geht es mit dem Smasher „Saints Denied“ weiter. Ein absoluter Ohrwurmsong des letzten Albums „Common Destiny“ der mit zu dem Besten gehört was JADED HEART je hervorgebracht haben!
Mit „Run and Hide“ bleibt man beim aktuellen Album bevor es dann mit den anschließenden Songs mal in die Vergangenheit und mal in die Gegenwart geht.
Das Hauptaugenmerk liegt hier aber ganz klar auf der aktuellen Veröffentlichung der Band, was natürlich auch nachvollziehbar ist.
Leider ist nach einer guten halben Stunde und dem Rausschmeißer „With you“ der ganze Spuk schon wieder vorbei. Gut man war ja auch nur die Vorband für AXEL RUDI PELL, allerdings wäre eine Aufzeichnung einer kompletten Show als Hauptact wesentlich sinnvoller gewesen, wie ich finde.
Die Dreingaben bestehend aus einem Tour Report, einem Interview und einer Video Clip Sammlung sind zwar ganz nett, werten den kurzen musikalischen Teil aber nicht großartig auf!

Anspieltipps:

Verzichte ich aufgrund des Best Of Status mal drauf.

Fazit :

Ein halbes Fazit steht ja schon fast oben, die dargeboten Songs von JADED HEART sind mit Sicherheit super und es ist klasse das man nun auch im heimischen Wohnzimmer diesen klasse Melodic Metalact jederzeit anschauen kann, aber die kurze musikalische Spielzeit nervt schon extrem. Warum wurde keine Show aufgezeichnet wo die Band Hauptact war? Für einen kurzen Einblick langt das hier dargebotene sicherlich aus, ganz zufrieden stellend ist es aber nicht.
Trotz allem für JADED HEART Fans ist das Package eine lohnende Anschaffung, wie ich finde!

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste CD/DVD:

01. Hero
02. Saints Denied
03. Run and Hide
04. Fly Away
05. Life is Beautiful
06. Justice is Deserved
07. With You
08. Tour Report
09. Interview
10. Video Clips

Julian