Band: Hollywood Burnouts
Album: Kick It Up A Notch!
Spielzeit: 43:07 min.
Stilrichtung: Hair Metal, Hardrock
Plattenfirma: Rock Road Records
Veröffentlichung: 13.09.2013
Homepage: www.hollywood-burnouts.de
Mit ihrem Debütalbum „Excess All Areas“ konnten die Augsburger Sleazer HOLLYWOOD BURNOUTS bei mir offene Türen einrennen. Auch die 2010 er EP ist mir noch in guter Erinnerung. 2 mal habe ich die Band schon live gesehen und sie haben beide male überzeugt. Nach einer Zwangspause sind die Jungs und das Mädel mit neu eingekaufter Rhythmusfraktion wieder am Start. Vito Crash (bass) und Nikki Sinn (drums) wurden im Juni 2012 durch Chris und Toby ersetzt. Auch die Gründungsmitglieder Mike (Nazzty, vocals, guitar) und Chrizzy (Roxx, guitars) firmieren nur noch mit ihren Vornamen. Die Haare von Sänger Mike sind nicht mehr hochtoupiert und auch sonst hat sich der Look der Band etwas weg vom Hairspray Rock der Anfangszeit entwickelt.
Das schlägt sich auch im Sound von „Kick It Up A Notch!“ nieder. Vom ersten Augenblick des Openers „Ghost“ lauscht man erstmal abwartend aufgrund des extrem geilen Sounds. Die Bässe pumpen, die Gitarren sind härter und der Gesang von Mike ist variabler. Die Augsburger haben definitiv einige Dosen Haarspray über Bord geworfen und sich dafür Nietenarmbänder übergezogen, denn anno 2013 gibt es mehr Heavy Metal als früher. „Ghost“ ist ein guter Einsteiger, aber auch kein Übersong. Das folgende „Out Of Hell“ erinnert ziemlich an neuere HARDCORE SUPERSTAR, kann aber insgesamt punkten. Das coole „Satan City Shuffle“ mischt CINDERELLA mit GOTTHARD („Sister Moon“) und wenn der Song nicht trotzdem geil wäre, würde ich hier ganz laut schreien: geklaut – so ist es höchstens ausgeliehen. „Access All Areas“ ist etwas einfacher gestrickt und wirft einen Blick zurück auf das Debüt. „Coming Home“ kann mich nicht zu 100% begeistern, aber „We Own The Night“ ist ein Killer. Alles schon gehört, aber dennoch geil. Auch „Ain´t That A Bitch“ rechnet nicht nur mit der Damenwelt ab sondern ist gleichzeitig ein Anspieltipp. „The Mirror“ und „L.I.A.R.“ sind gutes Mittelfeld bevor die Coverversion von „Sweet Soul Sister“ von THE CULT das Album beschließt.
Was? Schon wieder vorbei? Kurzweilig ist die Scheibe definitiv. Und man merkt dem Quartett vom ersten Ton an an, dass sie einen Riesenschritt an Professionalität gemacht haben. Dass sie sich bei vielen Songs ziemlich an anderen Bands orientieren, ist etwas schade. Immerhin schläft die Konkurrenz mit CRASHDIET, CRAZY LIXX oder auch HARDCORE SUPERSTAR nicht sondern sind eher ein paar Stufen höher. Aber um „Kick It Up A Notch!“ mal wörtlich zu nehmen: mit ihrem zweiten Album haben HOLLYWOOD BURNOUTS die Weichen gestellt, um in eine rosige Zukunft zu blicken und haben einen Gang nach oben geschaltet.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Ghost
2.Out Of Hell
3.Satan City Shuffle
4.Access All Areas
5.Coming Home
6.We Own The Night
7.Ain´t That A Bitch
8.The Mirror
9.L.I.A.R.
10.Sweet Soul Sister
Stefan