Band: Mythery
Album: The Awakening of the Beast
Spielzeit: 53:22 min
Stilrichtung: Symphonic/Progressive Rock
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 12.08.2013
Homepage: www.facebook.com/mytheryofficial
MYTHERY sind eine neue dänische Progressive Rockband die man eigentlich als typische Metalband bezeichnen kann. Denn jedes Mitglied hat irgendwie einen anderen musikalischen Background und diesen versuchen sie jetzt bei MYTHERY auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
Fast alle Mitglieder der Band haben sich beim Musikstudium auf dem Kopenhagener Rythmic Music Conservatory kennen gelernt. Im Einzelnen sind dies, Mastermind Nikolaj Holger (Schlagzeug), Laurtis Emanuel (Gesang), Simon Rabenhoj (Gitarre), Tobias Dall (Bass), Mikkel Rosenbeck (Keyboard) sowie Michala Hoj (Violine).
Auf dem mir nun vorliegende Debütalbum „The Awakening of the Beast“ versuchen die Jungs und das Mädel ihrer Mucke freien Lauf zu lassen und kreuzen somit Melodic mit Symphonic Metal ganz im Stile von NIGHTWISH oder DREAM THEATER. Das hört sich jetzt vielleicht nicht sonderlich innovativ an, aber wartet ab, es lohnt sich kann ich euch sagen, denn wenn man bedenkt das die Mitglieder aus so unterschiedlichen Ecken wie zum Beispiel der Klassik oder dem Jazz kommen, dann kann man sich denke ich ausmalen was hier feines musikalisch auf uns zu rollt.
So jetzt habe ich euch aber genug auf die Folter gespannt, los geht es mit dem Opener „Another Universe“.
Nach einer kurzen instrumentalen Einleitung startet der Track so richtig durch. Kraftvolles Drumming und eine Violinenbegleitung der hier genug Platz einberaumt wird. Dazu erklingt die fast schon zerbrechlich anmutende Stimme von Fronter Laurtis, die im Chorus auch kraftvoll überzeugen kann.
Als Opener wirklich ein sehr schöner Track, der sich schon nach kurzer Zeit im Hirn festsetzen kann.
Das folgende „Epoche of Destruction“ beginnt direkt ein bisschen schwungvoller, hier geht es auf jeden Fall schwermetallischer zu als beim Opener. Beim Chorus kann die Truppe ebenfalls wieder überzeugen, das Ganze bleibt aber in der Summe ein wenig hinter dem starken Opener zurück, dafür ist die Nummer hier nicht zwingend genug. Trotzdem haben wir es hier mit einem ordentlich Track zu tun.
Bärenstark ist dann die folgende Ohrbombe „The Crusade“. Das Ding hat einen dermaßen catchigen Chorus, man bekommt es einfach nicht mehr aus dem Ohr das verspreche ich euch! Dazu noch die klasse Violineneinschübe die genau an der richtigen Stelle dosiert werden, ich bin echt begeistert! Hier passt die Mischung zwischen verträumten Melodien und Härte auf jeden Fall perfekt.
Nun wird es ein wenig düster und bedrohlich, denn mit „Godforsaken“ steht uns der metallischste, progressivste Track ins Haus. Tempowechsel, interessante, instrumentale Einschübe das sind die Eckpunkte dieser Nummer. Hier gibt es auf jeden Fall viel zu entdecken, was natürlich ein wenig zu Lasten der Eingängigkeit und der Zugänglichkeit geht.
Tja und nun kommt mit Sicherheit das Herzstück des gesamten Albums. Das „The Awakening of the Beast“ Epos welches in fünf Abschnitte unterteilt ist. Man sollte sich das Ganze natürlich am Stück anhören, denn nur so macht das Ganze eigentlich einen Sinn, da zwischendurch immer mal wieder lange, instrumentale Passagen auf einen lauern.
Man muss hier aber definitiv staunen was die junge Truppe drauf hat! Wir erinnern uns, hier liegt uns das Debütalbum eines absoluten Newcomers vor. Applaus, Applaus meine Dame und Herren kann ich da nur sagen!
Anspieltipps:
Mit “Another Universe”, “The Crusade” und dem “The Awakening of the Beast” Epos seit ihr hier bestens beraten.
Fazit :
Eigentlich könnte man meinen letzten Satz des Rezitextes nehmen und hier als Gesamtfazit hinschreiben. Man hätte alles gesagt!
Die junge Truppe liefert auf ihrem Debütalbum wirklich eine mehr als ordentlich Leistung ab. Gerade das gesamte “The Awakening of the Beast” Epos lässt einen mehr als einmal staunend zurück!
Der geschickte Einsatz der Violine über die gesamte Platte macht sich auch mehr als einmal bezahlt und mit Sänger Laurtis hat man ein ausdrucksstarkes, gefühlvolles Organ in der Hinterhand. Ab und an muss man noch ein wenig an der Eingängigkeit der Nummern feilen, aber ansonsten überwiegen hier ganz klar die positiven Höhepunkte. Das Debütalbum von MYTHERY ist auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung für Progressive Rock/Metal Fans!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Another Universe
02. Epoch of Destruction
03. The Crusade
04. Godforsaken
05. The Awakening of the Beast Part I
06. The Awakening of the Beast Part II
07. The Awakening of the Beast Part III
08. The Awakening of the Beast Part IV
09. The Awakening of the Beast Part V
Julian