Band: Thyreos
Album: I don’t live to fail
Spielzeit: 47:29 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Sliptrick Records
Veröffentlichung: 26.06.2012
Homepage: www.thyreos.se
Besser spät als gar nicht sagt man ja, oder? Pure Steel Records bringt ja immer mal wieder den ein oder anderen Exportschlager nach Deutschland. So auch das 2012 veröffentlichte zweite Album „I don’t live to fail“ der Schweden THYREOS welches damals über Sliptrick Records veröffentlicht wurde.
Die Jungs spielen einen interessante Mix aus Melodic Metal skandinavischer Prägung bis hin zu straighten europäischen Rock.
Da die Band einen Publishing Vertrag mit Pure Steel in diesem Jahr unterzeichnete, dürfen wir uns denke ich mal über weitere Veröffentlichungen der Jungs hier in Europa freuen.
Nun schauen wir aber erst mal auf die aktuelle Veröffentlichung und gucken mal ob die Freude überhaupt gerechtfertigt ist.
Mit dem starken, melodischem Opener „I see you“ legen die Jungs auf jeden Fall schon mal direkt zum Anfang sehr ordentlich los. Der Gesang ist zwar stellenweise etwas nasal gehalten, aber ansonsten gibt es hier bei der Nummern absolut nicht viel zu meckern, geht gut ins Ohr das Ding!
Wesentlich langsamer geht man beim zweiten Track „Handsome Dreamer“ zu Werke. Hier präsentiert man uns einen Melodic Metalstampfer, der natürlich durch seine Einfachheit und die Eingängigkeit punktet. Schon nach kurzem kann man den Chorus im Schlaf mitsingen und die Melodie mit pfeifen. Songtechnisch ist man hier aber ein wenig schwächer als beim Vorgänger.
Weiter geht es mit dem Titeltrack „I don’t live to fail“, wo man Geschwindigkeitsmäßig wieder ordentlich zulegt! Glanzstück ist hier auf jeden Fall der knackige Chorus der sich ohne Probleme im Hirn festsetzt. Auf jeden Fall ist das Ganze ein absolut würdiger Titeltrack geworden.
Mit „Diving Low“ gibt man uns im Anschluss die volle Melodicmetaldröhnung auf die Ohren, super Eingängig, mit sanften Keyboardklängen untermalt und trotzdem mit der notwendigen Heavyness ausgestattet. Klasse, beide Daumen gehen hier nach oben!
Im Mittelteil, den wir nun erreicht haben, kommen das rhythmisch sehr interessante „Wise Man’s Story“, das flotte „Overdrive“ und „The Loathsome V“ am besten rüber. Insgesamt ist der Mittelteil doch schön stark gehalten und somit hält man den Hörer sehr gut bei der Stange.
Und direkt im Anschluss geht es gleich mit dem, zwar nicht ganz so starken, aber doch durchaus gut hörbaren „Watching every Move“ weiter, bevor sich dann mit dem progressiv angehauchten „Depressed Dimension“ und „If tomorrow (would break into Silence“ zwei nicht ganz so starke Nummern anschließen. Zwar ist man hier noch weit von einem Totalausfall entfernt, aber es ist doch eher gehobener Durchschnitt, der nicht vollends überzeugen kann.
Wesentlich besser, wie ich finde, macht man es dann wieder beim Abschlusstrack „When Demons fall“. Eine Halbballade bei der man die Mischung aus kraftvollen Parts und sanfteren Anteilen sehr gut hinbekommt. Hier geht auf jeden Fall wieder der Daumen nach oben.
Anspieltipps:
Mit “I see you”, “I don’t live to fail”, “Diving Low” und “Overdrive” macht ihr nicht viel verkehrt.
Fazit :
Mit den Schweden von THYREOS hat sich Pure Steel auf jeden Fall nicht den schlechtesten neuen Melodic Metalact geangelt, so viel steht schon mal fest! Aber bis die Jungs wirklich in die oberste Liga des Genres vordringen dauert es auch noch ein bisschen. Man hat zwar auf dem neuen Album auch einige richtige, starke Tracks in der Hinterhand, aber insgesamt fehlt dann doch nach ein Stück bis zum absoluten Überflieger.
Aber das ist ja auch nicht immer das Wichtigste. Manchmal ist die nächste Platte ja auch nur ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung und ich denke THYREOS sind auf jeden Fall definitiv auf dem richtigen Weg und somit gibt es von mir auch eine solide Bewertung.
WERTUNG:
Trackliste:
01. I see you
02. Handsome Dreamer
03. I don’t live to fail
04. Diving Low
05. Wise Man’s Story
06. Follow the Road
07. Overdrive
08. The Loathsome V
09. Watching every Move
10. Depressed Dimension
11. If Tomorrow (would break into Silence)
12. When Demons fall
Julian