TWINS CREW – Veni Vidi Vici

Band: Twins Crew

Album: Veni Vidi Vici

Spielzeit: 45:06 min

Stilrichtung: Power Metal

Plattenfirma: Beyond the Storm Productions

Veröffentlichung: 26.02.2016


Drei Jahre mussten Fans der schwedischen Melodic/Power Metaller von TWINS CREW seit der Veröffentlichung von „Northern Crusade“ REZI auf neues Material warten. Nun ist diese Leidenszeit zu Ende und es biegt „Veni Vidi Vici“ um die Ecke.

Getreu dem Motto Schuster bleib bei deinen Leisten macht man auf dem neuen Diskus auch nicht viel anders wie schon zuvor. Man spielt hier Metal der sich mal mehr mal weniger im Power oder Melodicbereich zu Hause fühlt und somit ein Fest für Anhänger von so Bands wie HAMMERFALL oder GLORYHAMMER sein sollte.

Soweit so gut also, lassen wir nun direkt die Musik sprechen.

Konzeptalbum like beginnt man als Opener mit dem Intro „Divide Et Impera“. Sprechgesang mit etwas Vertonung mehr ist das Ganze nicht geworden. Schnell erklärt und schnell vorbei!

Der anschließende Titeltrack „Veni Vidi Vici“ ist dann schon von einem ganz anderen Kaliber, druckvoll, melodisch und eingängig präsentiert sich das Ganze, ein würdiger Titeltrack also mit einem tollen Chorus. Hier können wir direkt den ersten Harken hinter dem Anspieltipp machen!

Das schnelle „Show No Mercy“ schließt sich dann direkt im Anschluss auch ganz ordentlich an, kann aber nicht so glänzen und überzeugen wie sein Vorgänger.

Wesentlich besser im Ohr haften bleibt dann im Anschluss der Stampfer „Stand your Ground“, das flotte „Sky is Falling“ ist ebenfalls sehr ordentlich und das abwechslungsreiche, bombastische „Burn the Witch“ hat sogar wieder richtig Hitcharakter.

Bei vielen starken Songs gibt es natürlich auch den ein oder anderen schwächeren Song zu vermelden, „Praise the Hell“ ist so einer, „Out of Time“ reiht sich dort ebenfalls ein und auch „Under my Command kann nicht so recht überzeugen.

Dafür hat man mit dem epischen Pirate Metalabschlusssong „Ghost of the Seven Seas“ wieder einen absoluten Volltreffer gelandet.


Anspieltipps:


Dieses Mal gibt es “Veni Vidi Vici”, “Stand your Ground”, “Sky is Falling”, “Burn the Witch” und “Ghost of the Seven Seas” hier für euch.


Fazit :


“Veni Vidi Vici” braucht mit Sicherheit der ein oder anderen Hördurchgang mehr als das Vorgängerwerk. Aber nach und nach zünden dann viele Songs doch und es setzen sich immer mehr Tracks im Gehörgang fest.

Allerdings kann man auch nicht die ein oder andere schwächere Nummer vernachlässigen, insgesamt aber bekommen Fans der Band und des Genre genau das was sie erwarten.

Daher würde ich die Benotung ähnlich hoch ansetzen wie beim Vorgänger. 8,5 Punkte well done Guys!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Divide Et Impera

02. Veni Vidi Vici

03. Show No Mercy

04. Stand your Ground

05. Praise Hell

06. Sky is Falling

07. Burn the Witch

08. Out of Time

09. Forever Free

10. Under my Command

11. Ghost of the Seven Seas


Julian

HEADSPACE – All That You Fear is Gone

Band: [Headspace]
Album: All That You Fear is Gone
Spielzeit: 72:53 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Inside Out Music
Veröffentlichung: 26.02.2016
Sänger Damian Wilson, hauptberuflich Frontmann der britischen Prog Helden Threshold und nebenbei an unzähligen Projekten beteiligt (u.a. Arjen Lucassen’s Star One), erlebt zur Zeit seinen zweiten Frühling. Nachdem er bei seiner Hauptband nach zwischenzeitlichem Ausstieg wieder zurückgekehrt und 2 wirklich formidable Alben abgeliefert hat sowie mit Maiden United geschmackvolle Akustikvariationen des Iron Maiden Backkatalogs interpretiert hat, ist es nun an der Zeit Scheibe No. 2 seiner zweiten Prog-Metal Band HEADSPACE aus der Taufe zu heben. Das Debüt „I Am Anonymous“ hat in Prog-Fan-Kreisen grossen Anklang gefunden und war eines der Prog Highlights des Jahres 2012. Seit dem Erstling ist die Band lediglich auf dem Schlagzeug-Posten neu besetzt worden (Adam Falkner von den Babyshambles hat den Platz des abtrünnigen Richard Brook eingenommen). Ansonsten wird die Band weiterhin komplettiert von Keyboarder Adam Wakeman (Ozzy Osourne), Bassist Lee Pomeroy (It Bites) und Gitarrist Pete Rinaldi.
Wenn eine neue Prog Scheibe beim auf höchste Qualität bedachten Insie/Out Label erscheint und vom schwedischen Soundtüftler Jens Bogren gemischt und gemastert wurde, dann kann man schon vor dem ersten Ton sicher sein, dass das Ergebnis klangtechnisch in die Top-Liga gehört. Und „All That You Fear Is Gone“ macht da keine Ausnahme: mit einem feinen Gespür für Details hat Bogren die von den einzelnen Bandmitgliedern in verschiedenen Studios eingespielten Parts wie ein Mega-Puzzle zusammen gesetzt. Die für ihn typischen fetten Drums und perfekt ausbalancierten Gitarrensounds inklusive. Dass die Band die Songs nicht zusammen geschrieben und arrangiert hat fällt nur selten auf. Da man sich genügend Zeit genommen hat das Ganze über Monate hinweg immer wieder zu überarbeiten und auszufeilen, ist „All That You Fear is Gone“ ein äusserst vielschichtiges Album geworden. Neben Sänger Wilson, der mit seiner ziemlich einzigartigen Stimme den Songs seinen unverkennbaren Stempel aufdrückt, ist der (nicht ganz so) heimliche Star der Scheibe Gitarrist Rinaldi. Der Junge hat so ziemlich jeden Stil drauf, von der bluesigen Slide-Gitarre („Polluted Alcohol“), über Katatonia-typische Slo-Mo Heavy Riffs („Kill You With Kindness“), Flamenco-Einlagen („All That You Fear Is Gone“) bis zu wieselflinken Griffbretteskapaden ist alles dabei, kompetent und songdienlich eingespielt. Insgesamt ist die neue Platte ein recht sperriges Werk, das erarbeitet werden will – im deutlichen Gegensatz zu z.B. Dream Theater gibt es hier keine sofort ins Ohr gehenden Refrains, bzw. direkte Belohnung. Das hat allerdings den Vorteil, dass man der Hooks, hat man sie denn erst mal herausgeschält, nicht sofort wieder überdrüssig wird. Die starken Melodien die Wilson in Songs wie „Kill You With Kindness“, dem vorab veröffentlichten „Your Life Will Change“ oder dem Album-Highlight „The Science Within Us“ untergebracht hat, gehen unter die Haut, sind allerdings zwischen einer ganzen Menge an Material versteckt. Somit ist „All That You Fear Is Gone“ immer anspruchsvoll, fordernd, zumeist berauschend und nur ganz selten uneffektiv (wie z.B. im nur mässig unterhaltsamen Titeltrack bei dem das Spanische Aktikgitarren-Gegniedel gegen Ende des Songs nie so recht zu Wilsons Gesang passen will). Der Härtegrad des Albums ist, bedenkt man in welchen Bands sich die Mitglieder anderweitig betätigen, recht hoch. Hier werden Metal und Prog-Rock Fans gleichermassen bedient.
Die Kombination HEADSPACE (bzw. die einzelnen Mitgleider), Inside/Out und Jens Bogren lässt wohl die meisten Fans auch ohne auch nur einen Ton gehört zu haben zum Bestell-Button schielen. Und berechtigterweise, denn mit „All That You Fear Is Gone“ beweisen alle Beteiligten, dass es auch Anno 2016 noch spannenden, mutigen Prog-Metal gibt der ein Werk wie „The Astonishing“ ganz klar in die Schranken verweisst. Da bin ich ja mal gespannt ob das neue Haken Album im April das noch toppen kann. Klare Kaufempfehlung.
WERTUNG
Trackliste:
01. Road To Supremacy
02. Your Life Will Change
03. Polluted Alcohol
04. Kill You With Kindness
05. The Element
06. The Science Within Us
07. Semaphore
08. The Death Bell
09. The Day You Return
10. All That You Fear Is Gone
11. Borders And Days
12. Secular Souls
Mario

SLEEPY HOLLOW – Tales of Gods and Monsters

Band: Sleepy Hollow
Album: Tales of Gods and Monsters
Spielzeit: 49:34 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 19.02.2016
Homepage: www.sleepyhollowmetal.com

Fast auf den Tag genau vor drei Jahren veröffentlichten die US Metaller SLEEPY HOLLOW ihr letztes Album „Skull13“ REZI. Das Album gefiel damals auf jeden Fall, sehr gewöhnungsbedürftig war aber der Gesang von Urfronter Bob Mitchell. Dieser ist nun auf dem neuen, mir vorliegenden Album, „Tales of Gods and Monsters“ nicht mehr an Bord und wurde ersetzt durch Ex ALTAR OF DRAGON Sänger Chapel Stormcrow. Dieser hat eine wesentlich tiefere Tonlage die das ein oder andere Mal sehr stark an CANDELMASS erinnern. Ansonsten hat sich stilistisch nicht viel geändert, man pflegt immer noch den etwas düsteren angehauchten US Metal.

Als Opener fungiert „Black Horse Named Death“. Mit wuchtigen Schlagzeugspiel geht der Song schnurstracks nach vorne. Kurz darauf setzt der neue Sänger Chapel ein, dessen Röhre wesentlich tiefer ist als die seines Vorgängers und es entwickelt sich ein, eigentlich typischer US Metalsong der mit einem schmissigen Chorus daherkommt. Als Anheizer ist das Ganze auf jeden Fall sehr gut gewählt!
In genau dem gleichen Fahrwasser spielt dann „Sons of Osiris“ obwohl man hier nicht ganz so zwingend vorgeht wie beim Vorgänger.

Nach dem Zwischenstück „Alone in the Dark“ haben wir dann mit „Bound by Blood“ den nächsten Anspieltipp zu vermelden. Hier werden sich US Metalfans direkt zu Haus fühlen, das verspreche ich euch!
Das fast schon nach Doom Metal tönende „On Blackened Seas“ kann dann als nächstes so richtig punkten, danach kommt dann erstmal lange, lange nichts wirklich durchschlagkräftiges mehr bevor man dann mit den beiden letzten Songs „Time Traveller“ und „Shadowlands“ doch noch zwei ganz ordentliche Nummern parat hat. Insgesamt finde ich das Songmaterial aber schwächer als auf dem letzten Album.

Anspieltipps:

Hier seit ihr auf jeden Fall mit “Black Horse Named Death”, “Bound by Blood”, “On Blackened Seas” sowie “Time Traveller” am Besten aufgehoben.

Fazit :

SLEEPY HOLLOW erbringen auf ihrem neuen Album eine solide Leistung. Leider bleibt das Songmaterial doch hinter dem des letzten Albums zurück, so das einige Songs, gerade in der zweiten Hälfte, doch ziemlich an einem vorbeirauschen, An dem Gesang vom neuen Fronter Chapel liegt es definitiv nicht denn der ist ordentlich und passt zum düsteren US Metal der Jungs.
Für Genrefans ist die Scheibe bestimmt interessant, eine solide Leistung ist ja auch berücksichtigenswert, für mehr langt es aber dieses Mal nicht!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Black Horse Named Death
02. Sons of Osiris
03. Alone in the Dark
04. Bound by Blood
05. Goddess of Fire
06. On Blackened Seas
07. Baphomet
08. Creation Abomination
09. Shapeshifter
10. Time Traveller
11. Shadowlands

Julian

RICK SPRINGFIELD – Rocket Science

Band: Rick Springfield
Album: Rocket Science
Spielzeit: 47:17 min.
Stilrichtung: AOR, Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 19.02.2016
Homepage: www.rickspringfield.com

Zu unser aller Erstaunen ist es nun doch nicht eingetreten – das Ende der Welt, das mit dem Ende des Majakalenders am 21. Dezember 2012 prognositiziert wurde. Wobei wir uns doch am Rande der ein oder anderen Katastrophe bewegen, die uns eines Tages um die Ohren fliegen könnte. Gleich vier verschiedene Versionen hatte RICK SPRINGFIELD von seinem letzten Album „Songs For The End Of The World“ (Rezi HIER) offeriert, und auch so war der Workaholic seit dem Release im Jahr 2012 nicht untätig. Neben einer akustischen Umsetzung des Albums schrieb er den Soundtrack für den Dave Grohl Film „Sound City“ und letztes Jahr veröffentlichte der gebürtige Australier das Live-Akustik-Album „Stripped Down“. Jetzt steht er mit „Rocket Science“ und einem brandneuen und komplett neuen Langspieler in den Startlöchern.

Für „Rocket Science“ haut der in Los Angeles ansässige Springfield gehörig in die New-Country-Kerbe. Alleine der Öffner „Light This Party Up“ ist ein lockerer Gute-Laune-Rocker, was auch schon der Name verrät. Auf dem großen Rest der 13 Stücke paart er Popmusik mit New Country, seine Markenzeichen natürlich nie vergessend. Den ersten Happen davon serviert uns der Strahlemann schon mit „Down“. Die eindeutige Schlagseite in Richtung „Nashville-Beat“ bleibt praktisch das komplette Album erhalten. Dazu geht es auf „Rocket Science“ deutlich poppiger zu als noch auf dem Vorgänger. Das muss aber partout nichts negatives bedeuten, denn RICK SPRINGFIELD ist ein äußerst talentierter Musiker und ein guter Song ist und bleibt ein guter Song, egal in welche Richtung er tendiert. Davon hat der Meister gleich 13 in die Waagschale geworfen. Zwar sticht der eröffnende Hit „Light This Party Up“ auf den ersten Blick weit heraus, aber Nummern wie das schon erwähnte „Down“ oder „The Best Damn Thing“ sowie der Stampfer „Miss Mayhem“ oder „All Hand On Deck“ sind prädestiniert für einen Radioeinsatz und dabei noch richtig gut.

In Deutschland wird RICK SPRINGFIELD vielleicht nicht so wahrgenommen, das ist schon seit jeher ein großer Fehler. Denn mit „Rocket Science“ gibt er eine weitere Visitenkarte seines Könnens ab, die in Teilen eine neue Seite seiner schier unbegrenzten Wandlungsfähigkeit zeigt. Tolle Songs hat der Mann ja schon immer geschrieben.

WERTUNG: 


Trackliste:

1. Light This Party Up
2. Down
3. That One
4. The Best Damn Thing
5. Miss Mayhem
6. Pay It Forward
7. Found
8. Crowded Solitude
9. Let Me In
10. All Hand On Deck
11. We Connect
12. (I Wish I Had A) Concrete Heart
13. Earth To Angel

Stefan

LAST AUTUMN´S DREAM – Paintings

Band: Last Autumn´s Dream
Album: Paintings
Spielzeit: 44:09 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 26.02.2016
Homepage: www.facebook.com/Last-Autumns-Dream

Es gibt Dinge, auf die man sich verlassen kann. Auf den VW Käfer zum Beispiel, der läuft und läuft und läuft (ältere Leser werden sicher wissen, was ich meine) – oder darauf, dass jährlich eine neue Scheibe von LAST AUTUMN´S DREAM auf den Markt kommt. Zugegeben, die letzten beiden Platten hatten einen kleinen Verzug, dafür war das 2013er Werk „Ten Tangerine Dreams“ (Rezi HIER) ein echtes Meisterwerk. Endlich wagten sich Sänger Mikael Erlandsson und seine Mannschaft aus ihrem Schneckenhaus und brachten mehr Dampf in die Bude. Mit dem Nachfolger „Level Eleven“ (Rezi HIER) waren dann die Erwartungen entsprechend hoch, und um es kurz zu machen: sie konnten nicht erfüllt werden. Zumindest nicht bei mir persönlich.

Jetzt steht erneut schon ein Jahr später mit „Paintings“ das mittlerweile zwölfte Studioalbum ins Haus. Die Maschine scheint wieder gut geölt zu sein, denn zumindest der zeitliche Rahmen wurde exakt eingehalten. Nach der überschwänglichen Herangehensweise an die Rezension zu „Level Eleven“ hieß es dieses Mal: erstmal abwarten, was die Schweden so im Gepäck haben. „My Mistake To Make“ bringt die Hütte vorerst nicht zum Kochen – dennoch können LAD mehr überzeugen, als in früheren Jahren. Mit „Bring Out The Heroes“ ist dem Quintett allerdings ein grandioses Stück gelungen. Das hat Power und Melodie – Pommesgabel! Aber ergeht es mir ähnlich wie auf dem Vorgänger, wo der zweite Song („Follow Your Heart“) mit Abstand der beste war? Lange scheint es so zu sein, denn „Out Of Love“ knüpft an den Opener an, „Too Late“ wurde gar nach Schema-F gestrickt und die Coverversion von REO SPEEDWAGON´s „Take It On The Run“ muss auch nicht unbedingt sein.

Das riffbetonte „Wont´cha Stay The Night“ beginnt sehr vielversprechend, muss aber mit einem ziemlich platten Refrain leben. „An Eye For An Eye“ ist völlig belanglos, genauso wie „Bitter Blue“ und „In Case Of Landing On Water“. Kann ein Song wie „Rock Star Crazy“ das Ruder zum Schluss noch einmal herumreißen? Der Titel verspricht einiges, kann die Erwartungen aber nicht erfüllen.

LAST AUTUMN´S DREAM kommen auf weiten Teilen ihres neuen Albums nicht über den oft zitierten Durchschnitt hinaus. Lediglich Songs wie das erstklassige „Bring Out The Heroes“ sowie „My Mistake To Make“ und „Out Of Love“ retten „Paintings“ vor dem ein oder anderen Pünktchen weniger. Es scheint, als wären die Schweden eine Art musikalischer One Night Stand in meinem Leben gewesen – schade drum.

WERTUNG:


Trackliste:

1. My Mistake To Make
2. Bring Out The Heroes
3. Out Of Love
4. Too Late
5. Take It On The Run
6. Wont´cha Stay The Night
7. An Eye For An Eye
8. Bitter Blue
9. In Case Of Landing On Water
10. Rock Star Crazy

Stefan

THEANDER EXPRESSION – Wonderful Anticipation

Band: Theander Expression
Album: Wonderful Anticipation
Spielzeit: 47:14 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 26.02.2016
Homepage: www.facebook.com/thetheanderexpression

Eigentlich kann man THE THEANDER EXPRESSION als Einmann-Show bezeichnen. Denn immerhin hat Mastermind und Namensgeber Andrée Theander so gut wie alles an dieser Scheibe selbst eingespielt. Neben einigen musikalischen Gästen hat nur Thomas Johansson am Mix und am Mastering Hand angelegt. Oft sind derartige Alleingänge nicht unbedingt von Erfolg gekrönt – zu sehr verkriecht sich der Musikschaffende in seiner Welt und lässt keine Einflüsse von außen an sich heran, die vielleicht das gewisse Etwas mitbringen würden. So scheint es dem Schweden bei seinem Debüt „Strange Nostalgia“ von 2013 (Rezi HIER) gegangen zu sein. Zwar konnten die zehn Melodicrock Songs durchaus gefallen, oft fehlte aber die zündende Idee, um aus hörbaren Songs, richtig gute zu machen.

Gilt das auch für die neue Scheibe „Wonderful Anticipation“? Lasst mich zuerst noch ein kurzes Wort zum Cover Artwork verlieren: sollte die Musik das gleiche chaotische Durcheinander bieten wie das Cover, dann herzlichen Glückwunsch. Irgendwie komme ich auch nach langer Betrachtung auf keinen grünen Zweig, was uns der Künstler damit sagen will. Anyway, widmen wir uns der Musik:

„Wonderful Anticipation“ beginnt ganz und gar untypisch mit einem Instrumental, dem „Anticipation Anthem“. Ein mutiger Schritt und nach mehrmaligem Hören stört dieser Einstieg etwas und die Skiptaste kommt des Öfteren zum Einsatz. Der erste richtige Song „You Always Ran Away“ allerdings kann was. Hier bietet Andrée Theander knackige Melodic-Kost mit großen Melodiebögen. Der poppige Titeltrack ist dagegen Geschmackssache und auch „Ms. Trendy“ kann den guten Einstieg nicht aufrechterhalten. Viel besser klingen Stücke wie das schnelle „Factoids & Fallacies“, das gefühlvolle „Into The Valley“ oder das rifflastige „Never Surrender“.

Mit „Wonderful Anticipation“ liefert Andrée Theander ein gelungenes Melodicrock Album ab, das manchmal etwas zwingender in Szene gesetzt sein könnte. Aber speziell der Mittelteil bietet starke Mucke und zeigt, was in dem Schweden steckt. Das neue Album ist definitiv eine Steigerung zum Erstling.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Anticipation Anthem
2. You Always Ran Away
3. Wonderful Anticipation
4. Ms. Trendy
5. Factoids & Fallacies
6. Into the Valley
7. Never Surrender
8. The Loner
9. Someday (I´ll Be There To Meet You)
10. On My Own
11. State Of Flow

Stefan

AVANTASIA – Ghostlights

Band: Avantasia
Album: Ghostlights
Spielzeit: 70:26 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 29.01.2016
Homepage: www.avantasia.net

Und da kommt er wieder um die Ecke, der Sammet, der Tobi. Tobias Sammet seines Zeichens Fronter der Power Metaller EDGUY und der Metalopernband AVANTASIA! Eigentlich sollte das Thema AVANTASIA ja schon seit ein paar Alben erledigt sein, aber warum soll man etwas zu Grabe tragen was sich so großer Beliebtheit erfreut? Eben! Und deswegen gibt es nun nach dem 2013er Werk „The Mystery of Time“ den legitimen Nachfolger „Ghostlights“ auf dem der gute Tobi wieder das Who is Who der Rock und Metalszene als Gastmusiker versammelt hat.

Die Instrumentalefraktion rund um Keyboarder Michael Rodenberg, den Gitarristen Sascha Paeth und Oliver Hartmann sowie Schlagwerker Felix Bohnke ist so gut wie unverändert und auch die Gaststammsänger Jorn Lande, Ronnie Atkins, Michael Kiske und Bob Catley sind wieder mit an Bord. Neu hinzugekommen sind Robert Mason (WARRANT), Dee Sinder (TWISTED SISTER) Geoff Tate (EX QUEENSRYCHE), Herbie Langhans (SINBREED), Sharon Den Adel (WITHIN TEMPTATION) und Marco Hietala (NIGHTWISH).

Die Gästeliste ist also wie immer von großem Glanz, und um den Glanz noch etwas hübscher zu machen kam vor kurzem ans Tageslicht das AVANTASIA als erste deutsche Metalband am Vorentscheid des ESC mitmachen werden! Um die Sinnhaftigkeit dieses Unterfangen möge sich jeder sein eigenes Bild machen, aber ich denke LORDI haben bewiesen das so was funktionieren kann und bestimmt nicht das Schlechteste für die Band war!

Genug der schnöden Infos, was erwartet uns nun auf dem neuen Machwerk?
Nun zuerst mal der Opener und ESC Song „Mystery of a Blood Red Rose“. Dieser Song wird ganz alleine von Tobi Sammet gesungen und atmet ganz tief den MEAT LOAF Style! Find ich super, passt so und ist direkt mal die erste Ohrbombe!

Und die Nächste folgt auf dem Fuße, denn mit dem 12minütigen Schwergewicht „Let the Storm Descend Upon You“ hat man es geschafft einen abwechslungsreichen, symphonischen Power Metalsong zu schaffen der nie langweilig wird und der mit gleich vier Sängern in Form von Tobias Sammet, Jorn Lande, Ronnie Atkins und Robert Mason aufwarten kann. Geile Nummer die ganz klar zu einer der besten auf dem Album gehört!

Beim düsteren Jon Olivia Gedächtnissong „The Haunting“ tritt Dee Snider auf dem Plan. Der Track passt natürlich wie die Faus aufs Auge zu Dee, bleibt aber im Vergleich zum Vorgänger etwas blass, was übrigens auch für das anschließende „Seduction of Decay“ gilt, welches Geoff Tate mit vertonen darf und aber auch nicht richtig in die Gänge kommt.

So, nach zwei etwas schwächeren Songs haben wir nun wieder drei Hochkaräter am Start. Den Anfang macht das Titelstück „Ghostlights“ welches mit Michael Kiske und Jorn Lande zwei der weltbesten Metalsänger inne hat, danach folgt mit „Draconian Love“ vielleicht das interessantes Stück auf der Platte. AVANTASIA goes Gothic würde ich sagen und Überraschung, man hätte ihn nicht erkannt, ist hier Herbie Langhans in einer sehr ungewohnten, tiefen Tonlage zu hören! Viele meckern über diesen Song, ich finde ihn aber echt gelungen und warum soll man Meister Sammet nicht auch mal das ein oder andere Experiment zu gestehen?
Als Abschluss dieses bärenstarken Mittelteils fungiert das von Marco Hietala mit intonierte „Master of Pendulum“ was brachial und kraftvoll aus den Boxen tönt.

Danach folgt die Quotenballade des Albums in Form von „Isle of Evermore“ die als Duett zwischen Tobi Sammet und Sharon Den Adel daher kommt. Gut gemacht auf jeden Fall, gehört für mich aber nicht zu den stärksten Nummern der Platte.
Das pfeilschnelle „Babylon Vampyres“ mit Robert Mason als Gastsänger gefällt da schon wieder wesentlich besser und diese Nummer bleibt auch direkt wieder haften!
Bei „Lucifer“ gibt Jorn Lande nochmal sein Stelldichein, der Track kommt aber leider zu spät in Fahrt um richtig überzeugen zu können. Dieser kleine Durchhänger wird aber direkt wieder mit dem anschließenden „Unchain the Light“ mehr als ausgeglichen, Kiske as its best würde ich hier sagen! Der Mann ist einfach ein unglaublicher geiler Sänger, Punkt! Dazu kommt noch Ronnie Atkins sowie Sammet himself und fertig ist der vielleicht dynamischstes Song der Platte wo das Zusammenspiel perfekt passt.

Als Abschluss hat Bob Catley mit „A Restless Heart and Obsidian Skies“ seinen epischen Auftritt. Als Auskehrer ist die Nummer perfekt gewählt, kann aber den Vergleich mit einigen der Hochkarätern zuvor nicht ganz stand halten.

Anspieltipps:

Die Qualität ist wie immer sehr hoch, am Besten kommen aber immer noch “Let the Storm Descend Upon You”, “Ghostlights”, “Draconia Love”, “Master of Pedulum” und “Babylon Vampyres” aus den Boxen!

Fazit :

So, der letzte Ton der neuen AVANTASIA Platte ist verklungen und was bleibt nun? Auf jeden Fall wieder ein tolle Platte von Tobi Sammet und Co die zeigt was geile Ideen und Songwriting alles bewirken können! Tolle Songideen, ungewöhnliche Umsetzungen, zwei, drei schwächere Songs und mal wieder perfekt passende Sänger. Das sind glaube ich die Schlagwörter die mir als erstes hier einfallen.

Ganz hoch greife ich dieses Mal nicht ins Punkteregal, dafür sind mir wie gesagt der ein oder andere schwächere Song zu viel hier an Bord. Für eine starke 9 langt es aber drei Mal und AVANTASIA Jünger können hier eh wieder blind zuschlagen!

Ich freue mich auf jeden Fall auf den Auftritt beim ESC, Millionen bekommen einen Einblick in unseren schönen Metalkosmos, was will man mehr??

WERTUNG:

Trackliste:

01. Mystery of a Blood Red Rose
02. Let the Storm Descend Upon You
03. The Haunting
04. Seduction of Decay
05. Ghostlights
06. Draconia Love
07. Master of the Pendulum
08. Isle of Evermore
09. Babylon Vampyres
10. Lucifer
11. Unchain the Light
12. A Restless Heart and Obsidian Skies

Julian

FIRELEAF – Behind the Mask

Band: Fireleaf

Album: Behind the Mask

Spielzeit: 47:45 min

Stilrichtung: Power Metal

Plattenfirma: Massacre Records

Veröffentlichung: 19.02.2016

Homepage: www.fireleaf.de


Und mal wieder ertönt der Newcomeralarm hier bei Rock-Garage. Mit den deutschen Power Metallern von FIRELEAF betritt eine neue Band die Metalbühne um das Genre gehörig auf zumischen! Die beteiligten Musiker sind dabei keine Jungspunde sondern alte Hasen im Geschäft. Denn mit Ralf Stoney (Ex STORMWITCH), Micha Kasper (Ex STORMWITCH), Micha Vetter (Ex MIRACLE MASTER), Aki Reismann (Ex MIRACLE MASTER, Ex PUMP) und Bastian Rose (VANISH) sind hier wahre Profis und Könner am Werk.

Besonders Sänger Bastian ist zuletzt mit dem Album seiner Band sehr positiv aufgefallen, er war daher auch der absolute Wunschkandidat von FIRELEAF Gründer Ralf.

Auf ihrem Debütalbum „Behind the Mask“, welches übrigens von Andy Horn produziert wurde, wird dem geneigten Hörer eine Konzeptgeschichte über einen Irren geboten. Mit deutschem Power Metal as it’s best wird hier geworben, na schauen wir mal ob dem wirklich so ist und horchen mal flugs in den Opener „Bloody Tears“ rein. Kraftvolle Riffs und druckvolles Drumming erwarten uns direkt und kurz danach setzt dann auch schon die geile Röhre von Fronter Bastian ein. Der Junge ist einfach ein genialer Sänger, das hat er ja schon bei seiner Stammband VANISH eindrucksvoll unter Beweis gestellt! Der Song an sich ist ganz ordentlich gelungen mit einem Chorus der zwar recht einfach gestrickt aber gut umgesetzt um die Ecke kommt. Als Einstieg soweit ganz ok.

Aber direkt mit dem nächsten Track „Monsterman“ geht man in die Vollen! Stampfend und Ohrwurmhaft bahnt sich die Nummer unaufhaltsam ihren Weg in die Gehörgänge und bleibt dort auch lange Zeit kleben das verspreche ich euch!

Als nächstes folgt „Faceless“, welches ein bisschen braucht um in Fahrt zu kommen und auch nicht direkt beim ersten Mal zündet, aber je mehr man ihn hört umso besser wird er, dafür sorgt auch der geile Chorus.

Mit „Forgiven“ kann man aber keinen Blumentopf gewinnen, das gute Stück plätschert ziemlich belanglos an einem vorbei ohne groß aufzufallen.

Aber diesen kleinen Ausrutscher macht man direkt mit den nächsten Ohrbomben „Death Throes“, „The Quest“ und der Abrissbirne „Isolation“ wieder gut. Geiler Power Metal der mal mehr mal weniger abwechslungsreich ist, der sich aber immer prima zum Rübe schütteln und mitgehen eignet. Starker Mittelteil von den Jungs von FIRELEAF!

Und auch bei den letzten drei Songs macht man nicht viel falsch. Geboten wird auch hier mal mehr mal weniger packender Power Metal der einfach Laune macht.

Bester Track ist hier ganz klar das abschließende, überlange „Behind the Mask“, welcher die Band von einer etwas anderen Seite zeigt.


Anspieltipps:


Mit “Monsterman”, “Faceless”, “Death Throes”, “The Quest” sowie “Behind the Mask” seit ihr hier auf der sicheren Seite.


Fazit :


Auf ihrem Debütalbum zelebrieren FIRELEAF den melodischen Power Metal gerade zu. Ein, zwei Schwachpunkte sind hier zwar auch zu verzeichnen, aber ansonsten gibt es hier nicht viel zu meckern! Die tolle Stimme von Fronter Bastian, die abwechslungsreichen Songs und die einprägsamen Melodien, dies alles sind Pluspunkte aufgrund denen sich die Jungs mit diesem Diskus schnell in die Herzen der Zielgruppe spielen sollten! Daher geht hier auf jeden Fall eine Kaufempfehlung für die Power Metalheads da draußen raus!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Bloody Tears

02. Monsterman

03. Faceless

04. Forgiven

05. Death Throes

06. The Quest

07. Isolation

08. Tales of Terror

09. King of Madness

10. Behind the Mask


Julian

TAINTED NATION – On the Outside

Band: Tainted Nation

Album: On the Outside

Spielzeit: 51:51 min

Stilrichtung: Heavy Rock

Plattenfirma: Pride & Joy Music

Veröffentlichung: 26.02.2016


Drei Jahren hat sich die Rocksupergroup TAINTED NATION nach ihrem Debütalbum „Fear“ REZI Zeit gelassen um einen Nachfolger einzuspielen. Dieser liegt nun mit dem Titel „On the Outside“ vor und verspricht eine konsequente Weiterführung des Stils des Debütalbums. Was das auch immer heißen mag werden wir etwas später herausfinden, zuvor noch ein paar interessante Fakten.

Kam das Debüt noch unter der Flagge von Massacre Records auf den Markt ist man nun beim Labelneuling Pride & Joy Music unter Vertrag und die Mannen rund um Sänger Pete Newdeck (Ex EDENS CURSE) und Schlagzeuger Mark Cross (Ex FIREWIND) bekommen auf dem neuen Silberling mit Nick Workman (VEGA) und Issa gesangliche Unterstützung. Diese Frühjahr wird man sich wieder auf Tour begeben, haltet also schön eure Äuglein auf, live sollte man sich die Truppe auf keinen Fall entgehen lassen!

So genug der Infos, werfen wir nun ein Ohr auf die Musik und den Albumopener „Live and Die“. Mit ordentlichem Riffs und Drums startet der Track und von der Ausrichtung her sind wir hier eher im Modern Metal angesiedelt. Der Chorus ist schön mit singbar und der Gesang von Pete der ja eigentlich ein Schlagzeuger ist, ist erneut richtig gut. Die Modern Metalelemente in der Bridge sowie den Strophen stören aber irgendwie und wollen für mich so gar nicht zur Band passen. Naja, schauen wir mal was die nächsten Songs können?

„Defiance“ ist schön rockig geworden mit einem tollen Chorus und ohne die eher störenden Modern Metalelemente des Openers, „Fight“ stampft dann schön aus den Boxen, „Barriers“ ist auch wieder vom Chorus her erste Sahne geworden und der Titeltrack „On the Outside“ hat diesen Status absolut zu Recht.

So was haben wir denn noch auf der Habenseite? Das anschließende „The Stroke“ schon mal definitiv nicht, zu gewöhnlich ohne die notwendige Struktur oder Biss. Aber dann direkt im Anschluss haben wir mit „Ordinary Life“ die nächste Ohrbombe zu verzeichnen. Danach gibt es dann leider wieder ein paar Füllsongs zu vermelden bevor man mit dem fast schon Mainstreamrocker „About a Boy“ das nächste große Ausrufezeichen setzt.

Aus den letzten drei Songs geht ganz klar „Pulling me under“ als Sieger hervor, der mit seinem männlich/weiblichen Wechselgesang zwischen Pete und Issa schön aus der Menge raus sticht und auch super ins Ohr geht!

Aber auch das melancholische, abschließende „Back to Earth“ hat durchaus seine Berechtigung, als Abschlusstrack ist dieser auf jeden Fall bestens gewählt.


Anspieltipps:


Am Besten tönen hier “Fight”, “On the Outside”, “Ordinary Life”, “About a Boy”, sowie “Pulling me under“ aus den Boxen.


Fazit :


Puuh TAINTED NATION machen mir es auf ihrem neuen Diskus wirklich nicht leicht! So begeistert ich doch vom Debüt war, so zwiespältig bin ich nun beim zweiten Album.

Es bietet nämlich durchaus gute Songs und auch einige Hits sind an Bord, aber insgesamt ist es dann doch etwas zu lang und die etwas modernere Ausrichtung sind irgendwie nicht das was man von der Band nach ihrem Debütalbum erwartet hat.

Instrumental und gesanglich gibt es hier natürlich nichts zu kritisieren, ich würde aber trotzdem eine Kaufempfehlung für Rockfans aussprechen die mit etwas moderneren Rock keine Probleme haben.


WERTUNG:




Trackliste:


01. Live and Die

02. Defiance

03. Fight

04. Barriers

05. On the Outside

06. The Stroke

07. Ordinary Life

08. Karma

09. Going to Hell

10. About a Boy

11. Pulling me Under

12. Welcome to War

13. Back to Earth


Julian

MALICE – In The Beginning … (Re-Release)

Band: Malice
Album: In The Beginning… (Re-Release)
Spielzeit: 43:27 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 22.01.2016
Die US-Metaller MALICE haben es im Vergleich zu manch anderen Kollegen leider nie so richtig geschafft aus dem zweifellos vorhandenen Talent wirklich Kapital zu schlagen. Die ersten beiden regulären Alben der Band, die sich 1989 (9 Jahre nach der Bandgründung) aufgelöst haben, gelten in Genre-Kreisen durchaus als kleine Klassiker. Rock Candy Records haben das Debüt der Band, hinter der als treibende Kreativkraft der Gitarrist Jay Reynolds (später u.a. Megadeth und Metal Church) stand, nun in einer neu gemasterten Auflage mit einem gewohnt informativen Booklet wieder aufgelegt.
MALICE, die neben Bands wie Metallica, Cirith Ungol oder Watt auf dem ersten Metal Massacre Sampler des Metal Blade Labels vetreten waren, sassen ein wenig zwischen den Stühlen. Zwar war ihre instrumentale Ausrichtung eindeutig im US Metal verwurzelt, aufgrund des Stimmumfangs, der Stimmfarbe und nicht zuletzt dank der Phrasierungen von Sänger James Neal gingen einige der Songs allerdings als reinrassige Judas Priest Huldigungen durchs Ziel. Songs wie „Air Attack“, das schmissige „Tarot Dealer“ oder, die Parallele zu Judas Priest wird schon mit dem einleitenden Röhren eines Motorrads gezogen, „Hellrider“ sind tadellos funktionierende Perlen auf einem zeitlosen Album das auch heute noch ganz vorzüglich funktioniert. Dank der fachmännischen Nachbearbeitung von Produzenten Legende Michael Wagener ist „In The Beginning …“ eine Scheibe die sich sowohl NWOBHM als auch US Metal Fans ohne Zögern ins Regal stellen können. Da auch die restlichen Tracks das Niveau halten kann man hier eigntich gar nichts falsch machen. Zumal der Klang der Neuauflage mehr als gelungen ist.
Geiles Album, gutes Package – Bangerherz, was willst Du mehr?
WERTUNG
Trackliste:
01. Rockin’ With You
02. Into The Ground
03. Air Attack
04. Stellar Masters
05. Tarot Dealer
06. Squeeze It Dry
07. Hellrider
08. No Haven For The Raven
09. The Unwanted
10. Godz Of Thunder

Mario