Band: The Gloria Story
Album: Born To Lose
Spielzeit: 32:32 min
Plattenfirma: Wild Kingdom
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage: www.thegloriastory.com
Retro = alt, verstaubt? Nein, THE GLORIA STORY sind für retro bekannt und kein bisschen veraltet oder öde. Eine Rock-Band mit punkigen Wurzeln im Stil der 1970er Jahre hat sich nun aufgemacht die Musikwelt zu erobern. Gegründet wurden THE GLORIA STORY 2009. Auf diversen Rock-Festivals waren sie bereits, u. a als Opener für Thin Lizzy und Gilby Clark. Folgendes Line-up sind THE GLORIA STORY: Joan „Kid“ Sallrot: (Lead-Gitarre, Gesang), Filip Rapp: (Gitarre, Percussions, Gesang), Fredrik Axelsson: (Bass), Carl Ahlander: (Gitarre) und Henrik Siberg (Schlagzeug).
Auf dem Cover ist die Band vor blauem Himmel zu sehen.
Ein schöner Kracher ist schon der Titel- und erste Song „Born To Lose“. Eingängiger Sound und rockt hervorragend. Ein schöner Beginn mit klackenden Drumsticks bei „I See You Tomorrow“. Auch klar und verständlich gesungen, dabei schöner Rock n’ Roll. Klingt irgendwie ein wenig blechern, aber passt sehr gut in die Epoche, mit der THE GLORIA STORY sich verbunden fühlen. Auch „Borderline“ passt gut zu dem Stil, den man anstrebt; ähnlich wie sein Vorgänger vom Sound her. Das Stück hat einen Chorus, den man gut mitsingen kann. Melodisch und rhythmisch. Ebenso „Live Your Life In Shame“ und„Sex Is In The House“ – die Songs sind kurz, prägnant und rockig. Letzteres hat einen tollen Start mit Bassdröhnen und Schlagzeug… Dann ein verhalten gesungener Textbeginn bis es dann mit „Oh yeah“ abgeht. Cool! Es ist ein interessantes Gitarrenspiel im Song zu hören, das mit einem „Yeah“ endet, welches sich halb gerülpst anhört. Ein locker-flockiges Stück ist „Chill Me“, das auch nette effects im Song enthält. „Traveler’s Mind“ rührt an ein Pianospiel heran, dass mich stark an einen berühmten Song der Quireboys erinnert, der auch auch so ein Party-Burner ist. Sehr schön. Bei diesem kann man sehr gut mitgehen. Dagegen klingt Sallrot bei „Fire Won’t Fade“ stimmlich komplett anders, was mir aber trotzdem gut gefällt. Die Rhythmusinstrumente haben einen stimmigen Sound und alles passt zusammen. Ganz im 70er Jahre ist das Stück „Waiting For The Judge“. Der komplette Sound wird 100%ig umgesetzt. Man sieht im Geiste die 70er-Jahre -Tapete und Bowle-Gläser, Leute mit langen Haaren und Halb-Tollen, die das Tanzbein schwingen. Witziges Kopfkino.
Nettes Scheibchen, das echt retro ist. Plätschert dahin und man kann es gut hören; es prägt sich ein und keiner würde auf einer Party schreiend ins Freie rennen. Die Songs sind in Punk-Manier knackig und frisch auf den Punkt gebracht.
Anspieltipps: “Born To Lose”, “Boderline”, “Sex Is In The House”, “Waiting For The Judge”
Fazit : Nettes Party-Scheibchen: Wer mal so richtig ausflippen, sich zum Pogen einladen lassen oder sich gern an alte Zeiten erinnern bzw. sich von ihnen verführen lassen möchte, kauft mit diesem Album das Richtige. Punk is dead? Definitiv nicht. Sie sind hart, sie sind wild und haben ihr Soll voll erfüllt. Wer „Born To Lose“ in seinem Regal hat, wird später nicht gefragt werden „Daaad (Mooom) – what was Punk Rock?“
WERTUNG:
Trackliste:
1. Born To Lose 2:51
2. I See You Tomorrow 2:34
3. Borderline 1:52
4. Live Your Life In Shame 3:47
5. Torture And Pain 3:02
6. Sex Is In The House 2:51
7. Chill Me 3:32
8. Travelers Mind 2:27
9. The Only One Who Knows 2:08
10. Fire Won’t Fade 3:14
11. The Black Hole 3:21
12. Waiting For The Judge 2:56