THE GLORIA STORY – Born To Lose

Band: The Gloria Story
Album: Born To Lose
Spielzeit: 32:32 min
Plattenfirma: Wild Kingdom
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage: www.thegloriastory.com

Retro = alt, verstaubt? Nein, THE GLORIA STORY sind für retro bekannt und kein bisschen veraltet oder öde. Eine Rock-Band mit punkigen Wurzeln im Stil der 1970er Jahre hat sich nun aufgemacht die Musikwelt zu erobern. Gegründet wurden THE GLORIA STORY 2009. Auf diversen Rock-Festivals waren sie bereits, u. a als Opener für Thin Lizzy und Gilby Clark. Folgendes Line-up sind THE GLORIA STORY: Joan „Kid“ Sallrot: (Lead-Gitarre, Gesang), Filip Rapp: (Gitarre, Percussions, Gesang), Fredrik Axelsson: (Bass), Carl Ahlander: (Gitarre) und Henrik Siberg (Schlagzeug).

Auf dem Cover ist die Band vor blauem Himmel zu sehen.

Ein schöner Kracher ist schon der Titel- und erste Song „Born To Lose“. Eingängiger Sound und rockt hervorragend. Ein schöner Beginn mit klackenden Drumsticks bei „I See You Tomorrow“. Auch klar und verständlich gesungen, dabei schöner Rock n’ Roll. Klingt irgendwie ein wenig blechern, aber passt sehr gut in die Epoche, mit der THE GLORIA STORY sich verbunden fühlen. Auch „Borderline“ passt gut zu dem Stil, den man anstrebt; ähnlich wie sein Vorgänger vom Sound her. Das Stück hat einen Chorus, den man gut mitsingen kann. Melodisch und rhythmisch. Ebenso „Live Your Life In Shame“ und„Sex Is In The House“  – die Songs sind kurz, prägnant und rockig. Letzteres hat einen tollen Start mit Bassdröhnen und Schlagzeug… Dann ein verhalten gesungener Textbeginn bis es dann mit „Oh yeah“ abgeht. Cool! Es ist ein interessantes Gitarrenspiel im Song zu hören, das mit einem „Yeah“ endet, welches sich halb gerülpst anhört. Ein locker-flockiges Stück ist „Chill Me“, das auch nette effects im Song enthält. „Traveler’s  Mind“ rührt an ein Pianospiel heran, dass mich stark an einen berühmten Song der Quireboys erinnert, der auch auch so ein Party-Burner ist. Sehr schön. Bei diesem kann man sehr gut mitgehen. Dagegen klingt Sallrot bei „Fire Won’t Fade“ stimmlich komplett anders, was mir aber trotzdem gut gefällt. Die Rhythmusinstrumente haben einen stimmigen Sound und alles passt zusammen. Ganz im 70er Jahre ist das Stück „Waiting For The Judge“. Der komplette Sound wird 100%ig umgesetzt. Man sieht im Geiste die 70er-Jahre -Tapete und Bowle-Gläser, Leute mit langen Haaren und Halb-Tollen, die das Tanzbein schwingen. Witziges Kopfkino.

Nettes Scheibchen, das echt retro ist. Plätschert dahin und man kann es gut hören; es prägt sich ein und keiner würde auf einer Party schreiend ins Freie rennen. Die Songs sind in Punk-Manier knackig und frisch auf den Punkt gebracht.

Anspieltipps: “Born To Lose”, “Boderline”, “Sex Is In The House”, “Waiting For The Judge”

Fazit :  Nettes Party-Scheibchen: Wer mal so richtig ausflippen, sich zum Pogen einladen lassen oder sich gern an alte Zeiten erinnern bzw. sich von ihnen verführen lassen möchte, kauft mit diesem Album das Richtige. Punk is dead? Definitiv nicht. Sie sind hart, sie sind wild und haben ihr Soll voll erfüllt. Wer „Born To Lose“ in seinem Regal hat, wird später nicht gefragt werden „Daaad (Mooom) – what was Punk Rock?“

WERTUNG:

Trackliste:

1. Born To Lose  2:51
2. I See You Tomorrow 2:34
3. Borderline 1:52
4. Live Your Life In Shame 3:47
5. Torture And Pain 3:02
6. Sex Is In The House 2:51
7. Chill Me 3:32
8. Travelers Mind 2:27
9. The Only One Who Knows 2:08
10. Fire Won’t Fade 3:14
11. The Black Hole 3:21
12. Waiting For The Judge 2:56

BLACKLANDS – A New Dawn

Band: Blacklands
Album: A New Dawn
Spielzeit: 78:21 min.
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 01.02.2013
Homepage: www.blacklands.de

Da flattert mir dieser Tage das Debütalbum der Rheinländer BLACKLANDS ins Haus, als ich erstaunt feststelle, das diese Band aus der näheren Umgebung meines Wohnorts kommt. Und obschon ich mich in der lokalen Musikszene recht gut auskenne, sagte mir der Name erst mal nichts. Nagut, dann mal die Bandinfo durchforsten.

BLACKLANDS kommen, wie bereits erwähnt, aus dem Rheinland, um genau zu sein aus dem Raum Viersen/Krefeld. Gegründet wurde die Band bereits 2006 von Thomas Kelleners, seines Zeichens auch Drummer von Heavenward. Zudem gehörte er zur Ur-Besetzung von Lucifer’s Heritage (aus denen später Blind Guardian wurden). Das erste feste Line-up war 2009 komplett. Nach einem Demo im Jahr 2011, entschloss man sich Anfang 2012 das Debütalbum in Eigenregie in Angriff zu nehmen.

Dieses liegt mir also nun in Form von „A New Dawn“ vor.

Den Anfang macht „Cold Embrace“, ein 7-minütiger von Pianoklängen eröffneter Song, der sich rasch in einen feinen, mit leicht progressiven Elementen versehenen, Rocksong entwickelt. Musikalisch erinnert mich die Nummer ein bisschen an ruhigere Sylvan, wobei der Unterschied ganz klar im Gesangsbereich zu finden ist, da bei BLACKLANDS eine Dame am Mikro werkelt.
Moja Nardelli verfügt über eine glasklare, fast schon musicalartige Stimme, die perfekt zum sphärischen Sound der Band passt.
Das folgende „Dance of the Witches“ startet daraufhin etwas düsterer, entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einem fast mittelalterlich angehauchten Progrock-Song mit mit Flötenparts.
Im Titeltrack erhält Moja Unterstützung von Dragonsclaw Sänger Giles Lavery, insgesamt ein Track, der musikalisch irgendwo zwischen Ayreon und Marillion angesiedelt ist.
Moja’s Stimme macht besonders in ruhigen Stücken wie „Oceans of Tears“ (geiles Pink Floyd Tribute Solo) und „I can hear your Heart“ (genialer, ausufernder Songaufbau) eine hervorragende Figur. Gitarrist Michael Stockschläger sorgt bei vielen Songs zudem für den Backinggesang und harmoniert gut mit Moja.
Das Herzstück des Albums bildet das 15-minütige „Power Play“, bei dem abermals Gesangsunterstützung in Form von Lennie Rizzo (Exxplorer) und Terry Gorle (Heir Apparent) geboten wird. Massig Stil- und Stimmungswechsel machen diesen Song unvorhersehbar und selbst nach dem zehnten hören gibt es immer noch neue Kleinigkeiten zu entdecken.

Ich bin wirklich begeistert. Und der Grund dafür ist genau diese Unvorhersehbarkeit. Man spürt dass die Songs im Proberaum entwickelt wurden, dass sie gewachsen sind und nicht mal schnell am Reißbrett zusammengeschustert worden sind. Die Einflüsse sind demnach auch sehr vielfältig. Hier ein bisschen Marillion, etwas Pink Floyd, dezente Prog-Metal Elemente, mittelalterliches, was an Blackmore’s Night erinnert und und und.

Soundmäßig muss man leider ein paar Abstriche machen. Obwohl die Scheibe ordentlich klingt, merkt man recht deutlich, dass es sich hier um keine wirklich professionelle Aufnahme handelt, der Gesang ist mir persönlich zu sehr „auf“ der Musik und speziell im Mix hört man ein paar Ungenauigkeiten wie z.b. unterschiedliche Lautstärken beim Gesang. Aber hey, das ist eigentlich auch Korrintenkackerei. Es handelt sich wie gesagt um eine Eigenproduktion und allein die genial arrangierten Songs machen diesen Umstand wieder wett.

Es ist eine Schande, dass heutzutage jede Grütze mit Plattenverträgen ausgestattet wird und die wirklich kreativen Bands ihre Musik im Alleingang an die Leute bringen müssen. Aber wahrscheinlich ist die Musik von BLACKLANDS eh viel zu anspruchsvoll für 90% der Nebenbeikonsumenten. Ich hoffe inständig, dass sich das speziell im Falle BLACKLANDS ändern wird.

FAZIT: Jeder der nur annähernd was mit leicht progressiven, melodischem Rock anfangen kann MUSS hier einfach rein hören. Freunde von Bands wie Ayreon, Pink Floyd und Marillion sowieso. Hatte ich erwähnt, dass es eine Schande ist, dass BLACKLANDS noch keinen Plattendeal haben? Ja? OK, egal. Sie haben es verdient. BASTA.
Kaufen, ich hab mir trotz der Promo auch noch das Original besorgt!

WERTUNG:  

 Trackliste:

1. Cold Embrace (7:06)
2. Dance of the Witches (4:51)
3. A New Dawn (6:11)
4. Ocean of Tears (5:02)
5. Remember your Time (6:13)
6. I can hear your Heart (8:01)
7. Floating Pictures (4:26)
8. Love will never die (5:19)
9. Memories (6:59)
10. Take (5:01)
11. Powerplay (15:20)
12. The me (3:52)

Frank

MIDRYASI – Black, Blue & Violet

Band: Midryasi
Album: Black, Blue & Violet
Spielzeit: 38:14 min
Plattenfirma: My Graveyard Productions
Veröffentlichung: b. v.
Homepage: www.facebook.com/midryasi

MIDRYASI ist ein Name, der sich auf ein wissenschaftliches Phänomen, dass Probanden in Halluzinationszustände versetzt oder annehmen lässt, man sei tot. Gegründet wurde die Band 2002 in Varese, Italien. 2005 wurde eine vorher aufgenommene Demo überarbeitet und als Album veröffentlicht. Anschließend kam der ein oder andere personelle Wechsel zwischen den Bandmitgliedern. Die aktuelle Besetzung besteht aus Convulsion (Gesang und Bass), Paul P. (Gitarre), Udz (Keyboard) und Sappah (Schlagzeug). Es wurde bereits hinreichend getourt und nun ist „Black, Blue & Violet“ erschienen, welches Teil einer Saga – wie jedes der Alben von MIDRYASI – ist. Produziert wurde das gute Stück von MIDRYASI selbst.

Ein Cover wie aus dem heutigen Japan; ein Mix aus puristisch und psychedelisch. Schwarz, Blau und violette Grundtöne und darauf ein Fabelwesen.

Der erste Song („The Counterflow“) ist direkt Programm für das Album. Sowohl punkig als auch mit psychedelischen Einflüssen erklingt er. Dabei sind Schlagzeug, Gitarre und Bass nicht vernachlässigt, aber auch stark mit Keyboard durchsetzt und die Stimme von Convulsion wird mit einem Singsang im Background unterstützt. Beinahe nahtlos geht „The Counterflow“ in “Diagonal” über. Durch den Sound fühlt man sich leicht in einen Kokon eingelullt, dass man gar nicht so darauf achtet. Ähnlich klingend wie sein Vorgänger. Zwischendurch ein bass- und keyboardlastiges Instrumental. Nr. 3 – „Behind My Ice“ beginnt mit einer Kinderstimme, die leise ertönt. Dumpfe Gitarrenklänge, gepaart mit Keyboard folgen und Convulsions Stimme erklingt wieder, den Hörer fast einspinnend, bis das Vibrieren des dumpfen Basses aus der Erstarrung reißt. Ein Text, der schließen lässt, dass der Songwriter sehr verletzt ist oder sich in jemanden hinein versetzt, der seelische Verletzungen erlitten hat. Es schließt sich „Back In The Maze“ an, wobei hier der Chorus durch permanente Wiederholung äußerst einprägsam ist. „Black, Blue & Violet“ ist der Titelsong und vom Stil unterscheidet er sich nicht groß von den vorherigen Stücken. Bei einem Instrumental kommt das Schlagzeug sowie die Gitarre gut zum Tragen. „Nuclear Dog“ ist ein deprimierendes, eingängiges Stück. Man sieht sich förmlich durch die grauen wabernden Nebelschwaden laufen, neben sich einen kränklich aussehenden Hund. Ab und zu ertönt ein bemerkenswertes Gitarrenriff. Special effects lassen den nuklearverseuchten Hund bellen, Explosionen im Hintergrund… Schlussendlich „Hole Of The Saturday Night“. Jugendliche, die den Samstag Abend auszufüllen versuchen. Sehr bassgeprägt.

Hier ist kein typisches Hardrock- oder Metal-Album am Werke. Man hört durchaus rockige und punkige roots. Aber es ist viel mit special effects und Keyboards gearbeitet worden. 

Anspieltipps: “The Counterflow”, “Behind My Ice”, “Nuclear Dog”

Fazit :  Diejenigen, die eher auf klassischen Rock oder Metal stehen, werden enttäuscht sein. Hier muss man ein wenig experimentierfreudig und offen sein, um die Musik schätzen zu können. 

WERTUNG: 

Trackliste:

1.    The Counterflow 5:05
2.    Diagonal 6:06
3.    Behind My Ice 5:14
4.    Back In The Maze 4:04
5.    Black Blue & Violet 6:21
6.    Nuclear Dog 5:32
7.    Hole Of The Saturday Night 6:32

Sandra

CHARMING GRACE – Charming Grace

Band: Charming Grace
Album: Charming Grace
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 12.04.2013
Homepage: www.charminggraceaor.com

Schon am Coverartwork erkennt man, dass es sich mit CHARMING GRACE um ein neues Projekt von Pierpaolo „Zorro 11“ Monti handelt, denn von der Machart her knüpft es an sein 2010er Baby SHINING LINE an. Verträumt und kitschig, wie es wohl nur Italiener können, präsentiert sich CHARMING GRACE optisch wie eine Weiterführung bekannter Richard Claydermann-Kompilationen. Schon ein Blick auf die Trackliste verrät, dass es auch inhaltlich wohl zu 95% um die Liebe geht und solche Details wie ein Marienkäfer auf dem Cover lassen böses erahnen. Aber wir wollen nicht vorgreifen. Die Armada an Gastsängern ist zwar nicht von den ganz großen Namen gekrönt, kann sich aber dennoch sehen lassen und führt das Konzept von SHINING LINE fort – zumindest teilweise. Denn Hauptsänger ist WHEELS OF FIRE Shouter Davide Barbieri und er teilt sich die Vocals mit Künstlern wie Nick Workman von den britischen Abräumern VEGA, David Forbes von BOULEVARD, Bente Smaavik (PERFECT CRIME bzw. BLONDE ON BLONDE), Stefano Lionetti (LIONVILLE) oder Josh Zighetti (HUNGRYHEART) – die komplette Liste findet Ihr unten. Nun ist die Stimme von Herrn Barbieri durchaus hörenswert, zumindest was ich von den WHEELS OF FIRE Scheiben her kenne.

„Everytime You Touch My Heart“ macht den Anfang – weitere 13 Duette werden folgen. Nach einem kurzen, verträumten Keyboard-Intro geht es hochmelodisch zur Sache – und gar nicht so kitschig wie ich befürchtet hatte. OK, natürlich rocken sich CHARMING GRACE nicht den Popo ab (das würde sich ja bei dem Bandnamen schon verbieten), aber „Everytime You Touch My Heart“ ist eine schöne Halbballade, die auch auf SHINING LINE seinen Platz gefunden hätte. Habe ich schon erwähnt, dass ich SHINING LINE seinerzeit sehr gelungen fand? Somit nachgeholt – meiner Meinung nach hatte das Projekt ähnlich viel Potential wie die beiden VOICES OF ROCK Scheiben.

„The Way You Feel Inside“ ist wiederholt weicher Hardrock mit zuckersüßen Melodien, die sich rasend schnell im Gehörgang festsetzen. Eine gehörige Portion Schmalz kann man aber nicht abstreiten. Das folgende „Shining Line“ (Adel verpflichtet) beginnt mit Piano und entpuppt sich schon alleine wegen des Beitrags von BOULEVARD´s David Forbes als Highlight bisher. Was mich aber nach und nach etwas beschleicht ist, dass die Abwechslung fehlt. Keine Tempowechsel, es wird sanft gerockt, die Songs sind allesamt ok, aber selbst auf einer Kuschelrock-CD herrscht mehr Abwechslung. Auf der anderen Seite lassen z.B. der Chorus zu „Close Your Eyes“ wirklich aufhorchen und auch im weiteren Verlauf gibt es genügend starke Momente, nicht nur instrumental sondern durch tolle Duettpartner.

Jeder Song für sich ist ein verträumtes Kleinod, aneinandergereiht ergeben sich aber nach einiger Zeit Abnutzungserscheinungen – und das ist wirklich ein Manko, wenn man „Charming Grace“ als Album betrachtet. Auf der anderen Seite gibt es wohl keinen besseren Soundtrack, um die Lady des Herzens rumzukriegen 🙂

Und so splitte ich dieses Mal meine Bewertung auf: das Songmaterial und die Umsetzung aller Beteiligten verdienen 9 Punkte, aber aufgrund der fehlenden Abwechslung muss ich echt 2 Punkte abziehen, denn an einem Stück ist diese Platte nur sehr begrenzt einsetzbar…

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Everytime You Touch My Heart (feat. Nick Workman – VEGA)
2.The Way You Feel Inside (feat. Moon Calhoun – MICHAEL THOMPSON BAND)
3.Shining Light (feat. David Forbes – BOULEVARD
4.Just Take My Hand (feat. Gui Oliver – AURAS)
5.Close Your Eyes (feat. Michele Luppi – LOS ANGELES)
6.Still Dreamin´ (feat. Thomas Lassar – CHRYSTAL BLUE)
7.The Sound Of Your Heart (feat. Alessandro Del Vecchio – EDGE OF FOREVER)
8.Everybody´s Broken (feat. Josh Zighetti – HUNGRYHEART)
9.The Answer Was You (feat. Bente Smaavik – PERFECT CRIME/BLONDE ON BLONDE)
10.Run Away (feat. Jesse Galante)
11.Through The Stars (feat. Stefano Lionetti – LIONVILLE)
12.Endless Flame (feat. Henrik Launbjerg – TOYS OF JOY)
13.Bring My Life Back (feat. Kimmo Blom – URBAN TALE)
14.Leave A Light On (feat. Aure)

Stefan

MY ENDLESS WISHES – My Endless Wishes

Band: My Endless Wishes
Album: My Endless Wishes
Spielzeit: 45:35 min.
Plattenfirma: Doolitle Group
Veröffentlichung: 29.03.2013
Homepage: www.myendlesswishes.com

MY ENDLESS WISHES wurden 2005 in Schweden vom Pärchen Frida und Martin Viberg gegründet. Das derzeitige Line-up war allerdings erst 2009 komplett und mit eben diesem ergatterte sich die Band Anfang 2012 einen Plattenvertrag beim schwedischen Label Doolitle Group.

Zu den musikalischen Einflüssen zählt die Truppe Bands wie WITHIN TEMPTATION, EVANESCENCE oder  NIGHTWISH.

Und diese Einflüsse hört man auch auf dem Debütalbum der Schweden relativ deutlich heraus, wobei die Basis weniger im (Gothic)-Metalbereich zu suchen ist. Vielmehr baut das Grundgerüst auf teilweise dezent 80s angehauchtem Hardrock kombiniert mit massenhaft radiokompatiblen Pop auf.

Die Songs haben in weiten Teilen Ohrwurmqualitäten, die Instrumente sind ordentlich gespielt und die Produktion geht soweit in Ordnung. Auch der Gesang weiß zu überzeugen. Frida Vilberg liegt von der Klangfarbe her irgendwo zwischen Anneke van Giersbergen und Sharon den Adel, ohne jedoch die enorm hohe Qualität der Vorbilder zu erreichen. Was, beiläufig erwähnt, allerdings auch alles andere als einfach ist.

Die Grundzutaten sind also alle soweit  o.k. und trotzdem hat die Scheibe einen faden Beigeschmack. Songs wie das balladeske „Angel“ würde man in Deutschland wohl eher in die Schlagerschublade stecken, während der Rest zwar gut, aber im Prinzip auch schon zig tausend Mal zu hören war. Und das auch noch wesentlich besser.

Und so wird es wahrscheinlich auch diesmal wieder heißen „rein-raus-weg“.

Fazit: Nur was für Nebenbeihörer oder Leute, die alles haben müssen.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Follow The Light
02. Cry For Deliverance
03. A Part Of Me
04. Lost Without You
05. Angel
06. Waiting For A Sign
07. Paradise
08. Searching For A Hero
09. Before I Say Goodbye
10. Stronger
11. Silent Tears
12. Once Again

Frank


Album Teaser:

SPOCK´S BEARD – Brief Nocturnes And Dreamless Sleep

Band: Spock´s Beard
Album: Brief Nocturnes and Dreamless Sleep
Spielzeit: 55:59 min.
Plattenfirma: Inside Out Music
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.spocksbeard.com

SPOCK’S BEARD haben es in den letzten zehn Jahren mit Sicherheit nicht immer ganz einfach gehabt. Nach dem Ausstieg von Frontbart Neal Morse und der darauffolgenden Übernahme des Mikrofons durch Drummer Nick D’Virgilio war die Truppe einige Zeit auf der Suche nach einer neuen Identität. Und wie die Dinge so kommen müssen, quittierte auch D’Virgilio, der durch sein Engagement beim Cirque de Soleil nicht mehr abkömmlich war, seinen Dienst vor gut eineinhalb Jahren, sodass die Band erneut nach einem neuen Frontmann Ausschau halten musste.

Eben jener wurde allerdings zeitnah in Person von Ted Leonard präsentiert. Leonard hatte Spock’s Beard bereits bei einigen Konzerten ausgeholfen und so lag nichts näher, als Ihn dauerhaft in die Band zu integrieren. Gleichzeitig wurde auch Tourschlagzeuger Jimmy Keegan als neues festes Bandmitglied vorgestellt. Ted Leonard ist in der Progrock Szene kein unbeschriebenes Blatt, seine Band ENCHANT dürfte den meisten genreinteressierten mehr als ein Begriff sein.

Die Frage dürfte allerdings lauten, wie er sich im Zusammenspiel mit SPOCK’S BEARD präsentiert. Und gleich der Opener “Hiding Out” ist dermaßen clever ausgewählt und arrangiert, dass einem der Ein-/Umstieg wirklich leicht gemacht wird. Startet der Song noch relativ SPOCK’S BEARD-typisch, mutiert der Song bei einsetzendem Gesang zu einem reinrassigen ENCHANT-Song um etwa ab der Hälfte wieder 100% SPOCK’S BEARD zu werden. Sehr gut und in meinen Augen einer der besten BEARD-Songs der letzten Jahre.
“I know your Secret” startet recht funky entwickelt sich aber im weiteren Verlauf in einen RUSH-ähnlichen Riffrocker, bei dem vor allem Dave Meros’ unaufhaltsame Basslinie und Al Morse’s fast schon ruppiges, unkonventionelles Gitarrenspiel herausstechen. “A Treasure Abandoned” stößt mit seinen funkigen Rockelementen fast schon in ruhigere RED HOT CHILI PEPPERS Gefilde vor, atmet aber dennoch typisches SPOCK’S BEARD-Flair. Eine schön arrangierte Halbballade. Der moderne Einfluss macht sich auf dem darauffolgenden “Submerged” noch deutlicher bemerkbar. Speziell durch die Stimme von Ted Leonard erinnert diese Nummer ein bisschen an ALTER BRIDGE. Untypisch für SPOCK’S BEARD und trotzdem eine tolle Nummer.
“Afterthoughts” ist dann die Fortsetzung der “Thoughts”-Songreihe, bei dem Al Morse seit vielen Jahren mal wieder mit seinem Bruder Neal Morse zusammengearbeitet hat. Der Song steht ganz in der Tradition der alten Glanztaten, ohne jedoch Retro zu klingen. Im Mittelteil tauchen nach langer Zeit mal wieder die unglaublich akzentuierten GENTLE GIANT-artigen Satzgesänge auf, die bereits auf den früheren Klassikern wie “Day for Night” zugegen waren. Großartig.
Spacig startet “Something very Strange”, das seinem Namen vollauf gerecht wird. Massig Stil- und Tempowechsel, Einflüsse von ENCHANT und SPOCK’S BEARD und hervorragende Gesangsarrangements. Toller Song, der allerdings ein bisschen Eingewöhnung erfordert. Den Abschluss bildet das 12-minütige, erneut in Zusammenarbeit mit Neal Morse geschriebene “Waiting for me”, welches durchaus Parallelen zu “Day for Night” oder “At the End of the Day” von den Alben “Day for Night” bzw. “V” aufweist. Ein klassischer SPOCK’S BEARD”-Longtrack.

Nicht überproduziert, eher basisch unterstreicht auch die Produktion die musikalische Klasse der ohnehin großartigen Musiker.

Fazit: SPOCK’S BEARD haben nach langem Suchen endlich wieder zu alter Form gefunden. Ted Leonard passt mit seiner Stimme hervorragend zum Sound der Band. Die Kooperation mit Neal Morse darf, meiner Meinung nach, ruhig weiter ausgebaut werden, sorgt gerade diese Zusammenarbeit doch für die schmerzlich vermissten magischen Momente im Schaffen von SPOCK’S Beard. Vielleicht kommt ja irgendwann eine komplette Reunion, wer weiß. Träumen ist ja erlaubt.

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Hiding Out  (7:14)
2. I Know Your Secret (7:42)
3. A Treasure Abandoned (8:56)
4. Submerged (5:00)
5. Afterthoughts (6:08)
6. Something Very Strange (8:23)
7. Waiting For Me  (12:36)

Frank

LANESLIDE – Flying High

Band: Laneslide
Album: Flying High
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 12.04.2013
Homepage: www.laneslide.com

Mit LANESLIDE geht ein neues Projekt des italienischen Gitarristen Bruno Kraler (BRUNOROCK) an den Start, das ein internationales Line-Up aufweist. Initiator Kraler, der das Album auch produziert und gemixt hat, konnte Frank Vestry (MARCELLO/VESTRY) für den Gesang, John Billings (RICK SPRINGFIELD, LANCIA) für den Bass, Dominik Hülshorst (BONFIRE) für die Drums und Alessandro Del Vecchio (Mr. Everywhere) für die Keyboards verpflichten und fährt mit illustren Gästen wie Erik Martensson (ECLIPSE), Michael Bormann (Ex-JADED HEART) und Bobby Altvater (BOYSVOICE und Besitzer des renomierten Sky Studios zu Taufkirchen) weitere hochkarätige Mitmusiker auf.

Doch hält die Musik auch das, was die Protagonisten versprechen? Mit „Flying High“ – dem Titeltrack – steigt man recht adäquat ein: mit große Melodien, toll arrangiert und ansprechend umgesetzt rockt der Song los. „Hangin´ Out Here“ schlägt in die gleiche Kerbe, wenngleich er auch nicht mehr so energisch nach vorne geht, was das folgende „You Can Make It“ aber wieder ausgleicht. Del Vecchio´s Keyboards leiten das Stück ein, danach wird recht trocken und gefällig musiziert. „River Of Love“ ist nicht wie vermutet eine Ballade, sondern ein fast schon dreckiges Stück Hardrock. Gekrönt von einem tollen Chorus mit schönen Backgroundvocals einer der besten Songs bisher. „Dancing Girls“ driftet dann leider etwas in die Belanglosigkeit ab und auch „Understand“ schwächelt ein wenig. Bei „Self Control“ handelt es sich um eine Adaption des Hits von LAURA BRANIGAN, die eigentlich recht schön umgesetzt wurde. „Look The Other Way“ indes zeigt die Herrschaften wieder von ihrer besten Seite, denn hier weht ein frischer Wind. Der Song ist einfach cool. „Your Fight“ packt noch mal eine Schippe Härte drauf und kann an die Habenseite des Albums angerechnet werden. Die abschließende Ballade „Washed Away“ ist ganz ok, außergewöhnlich geht allerdings anders.

„Flying High“ ist ein nettes Hardrock Album mit guten Musikern. Der ein oder andere Schwachpunkt ist dennoch vorhanden. Wie sagt man immer so schön? „Nett ist die kleine Schwester von Scheiße“ – das ist beim Debüt von LANESLIDE nicht so: nett bedeutet gut ,aber nicht essentiell – für Genrefans aber sicher interessant.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Flying High
2.Hangin´ Out Here
3.You Can Make It
4.River Of Love
5.Dancing Girls
6.Understand
7.Self Control
8.Look The Other Way
9.Your Fight
10.Washed Away

Stefan

THE CRYSTAL CARAVAN – With Them You Walk Alone

Band: The Crystal Caravan
Album: With Them You Walk Alone
Spielzeit: 37:31 min   
Plattenfirma: Transubstans Records
Veröffentlichung: 03.04.2013
Homepage: www.crystalcaravan.se

Retro-Rock ist zur Zeit mal wieder in aller Munde. Bands wie GRAVEYARD, RIVAL SONS oder ORCHID werden in unzähligen Rock – und Metal Magazinen als der heisseste Scheiss seit Tupperware gehandelt und man könnte fast meinen, daß tagtäglich dutzende neue Combos, die die 60er und 70er Jahre für sich entdeckt haben, hinzukommen.

Die Schweden von THE CRYSTAL CARAVAN stoßen musikalisch exakt  in das selbe Horn und veröffentlichen dieser Tage ihren zweiten Longplayer „With Them You Walk Alone“.

Furtztrockener Rock, psychedelisch angehauchte Songs, monotone Bassläufe, endlose anmutende Jam Rock Sessions. JEFFERSON AIRPLANE meets WITCHCRAFT. Wer sowas mag – reinhören. Wer nicht, hört jetzt erstmal ne alte Scheibe von den DOORS. Ich geh dann jetzt mal „Light My Fire“ hören.

WERTUNG:

Trackliste:

1. Hour Of The Wolf
2. With Them You Walk Alone
3. Against The Rising Tide
4. Roses And Morphine
5. Brick By Brick
6. Drifting

Marco

STORYTELLER – Dark Legacy

Band: Storyteller
Album: Dark Legacy
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Black Lodge Records
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage: www.storyteller.nu

Bislang waren mir die Jungs von STORYTELLER leider kein Begriff. Verwunderlich denn die Band hauen mit „Dark Legacy“ bereits ihren fünften Diskus unters Metalvolk. Das neue Album ist ein Konzeptalbum über die nordische Mythologie geworden und soll uns mitnehmen auf eine fantastische Reise, gekleidet in ein musikalisches Gewand aus Power und Melodic Metal, was von der Spielweise her manchmal an die blinden Wächter aus Deutschland erinnert.
Das neue Album „Dark Legacy“ erscheint nach einer knapp fünfjährigen Pause, in der sich die Jungs auch mit anderen Bandprojekten beschäftigten, in denen sie neue Einflüsse sammeln konnten und so gestärkt und mit neuen Ideen und Elan die Arbeiten am neuen Album angehen konnten.
Es erwartet uns also eine konsequente Weiterentwicklung mit neuen Ideen.
Die Jungs das sind im Übrigen, L-G Persson (Gesang), Martin Hjerpe (Schlagzeug), Jacob Wennerqvist (Gitarre), Marcus Backlund (Gitarre) sowie Henke Brannerydh (Bass).
So, genug Infos, beschäftigen wir uns jetzt mal mit dem musikalischen und starten direkt mit dem Opener „Release me“. Ohne viel Vorgeplänkel geht es gleich gut zur Sache und es fliegen einen direkt die knackigen Riffs nur so um die Ohren. Der Song bietet eine recht interessante Struktur und überzeugt dann mit seinem Chorus und den schnelle Double Drum Passagen. Ein schicker Opener, der definitiv Lust auf mehr macht!
Direkt im Anschluss folgen zwei der besten Tracks der Platte, „Strenght of Valhalla“ lädt ordentlich zum mitbangen ein und der Titeltrack „Dark Legacy“ strotzt nur so vor unterschiedlichen Elementen, wie Growls, mehrstimmigen Gesangparts und ja auch die Melodic und der Chorus kommen hier nicht zu kurz. Ein kleines Klangmeisterwerk was die Jungs hier geschaffen haben.
Mit dem nächsten Song „The Uninvited Guest“ kann ich irgendwie nicht so viel anfangen, ist mir zu langsam und geht mir zu sehr in die Doom Ecke.
Mit dem anschließenden „Forever they shall Kneel“ ist man aber wieder auf dem richtigen Weg, der dann in dem starken Mittelteil bestehend aus dem stampfenden „God of Gods“, dem super eingängigen „Upon your Icy Thron“ und dem epischen „Sancto spirito“ mündet. Hier kommt definitiv keine Langweile auf, das kann ich euch versprechen!
Zum Ende der Platte hin schwankt die Qualität der Songs wieder ein bisschen mit dem schnellen „Break the Bounds“ und der atmosphärischen Ballade „Sands of Time“ hat man zwei ganz ordentliche Tracks am Start, das abschließende „Battle of Yggdrasil“ geht aber komplett an mir vorbei und kann mich nicht so begeistern.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch dieses Mal “Release me”, “Strenght of Valhalla”, “Dark Legacy”, “Upon your Icy Thron” und “Sands of Time” wärmstens empfehlen.

Fazit :

Bislang sind STORYTELLER leider komplett an mir vorbei gegangen. Das hat sich nun mit einem Schlag geändert und ich muss sagen, die Band ist eine Bereicherung für den Power Metal Bereich. Denn die Jungs verstehen es sehr gut Melodic und Heavyness sowie Geschwindigkeit mit einander zu kombinieren und das Ganze noch in ein schickes Konzept zu gießen. Somit dürften sowohl pure Heavy Metaller als auch Power/Melodic sowie auch Speed Metaller angesprochen werden.
Ganz in die vordersten Punkteregionen schafft es “The Dark Legacy” aber leider nicht, dafür haben sich zu viele durchschnittliche Songs eingeschlichen.
Aber das ist eigentlich meckern auf hohen Niveau, man sollte sich das neue Werk von den STORYTELLER’s auf jeden Fall einmal genauer anhören, wenn man Fan der angesprochenen Stilrichtungen ist!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Release me
02. Strenght of Valhalla
03. Dark Legacy
04. Uninvited Guest
05. Forever they shall Kneel
06. God of Gods
07. Upon your Icy Throne
08. Sancto spirito
09. Break the Bounds
10. Sands of Time
11. Battle of Yggdrasil

Julian

VISIONS OF ATLANTIS – Ethera

Band: Visions of Atlantis
Album: Ethera
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.visionsofatlantis.com

Die Österreichischen Symphonic Metaller VISIONS OF ATLANTIS sind seit ihrem letzten Album „Delta“ wieder voll in der Spur! Zuvor fiel man eher durch Bandquerelen und anfänglich etwas mittelmäßige Alben auf, nun ist aber alles anders und man konnte mit „Delta“ auch die letzten Kritiker verstummen lassen und hat mit Maxi Nil endlich eine Konstante an der weiblichen Sängerfront, es gibt mit Mario Plank ja noch einen männlichen Gegenpart, zu verzeichnen.
Nachdem letzten Album gönnte man sich aber keine Verschnaufpause und steht nun schon wieder mit dem neuen Werk „Ethera“ in den Startlöchern.
Mittlerweile versteht es die Band meisterhaft verschiedene Stimmungen einzufangen und daraus ein kompaktes Album zu erschaffen, das von Anfang bis zum Ende eine zauberhafte Atmosphäre verbreitet. So ein Album ist „Ethera“ welches den Hörer mit nimmt auf  eine mythische und bombastische Reise in das Herz von Atlantis.
Klingt nach einem vielschichtigen Werk, hören wir also gleich mal in den Opener „The Ark“ rein. Dieser beginnt sehr druckvoll und atmosphärisch, bevor dann der Gesang von Mario und kurz danach auch der von Maxi einsetzt. Der Chorus ist packend, die Melodien sind griffig, ein klasser Opener der gleich mal zeigt wo es hier qualitativ lang gehen wird!
Im Anschluss gibt es dann mit „Machinage“ und „Avatara“ zwei Songs die ohne Probleme an den starken Opener anschließen können und das Niveau halten. Hier fällt ebenfalls wieder das super Gespür der Truppe für gute Melodien gepaart mir ordentlichem Bombast und packende Chöre auf.
Bis zum Mittelteil hält uns „Vicious Circle“ gut bei Laune, bevor dann mit „Hypnotized“, „Tlaluc’s Grace“ und „Burden of Divinity“ das Niveau wieder durch die Decke schießt und die Truppe einen Ohrwurm nach dem anderen auf uns los lässt.
Wer jetzt aber denkt, das war es jetzt, sieht sich getäuscht. Das Metalpulver ist noch lange nicht leer, sondern wird im letzten Teil der Platte nochmal ordentlich verschossen.
Denn mit dem gefühlvollen „Cave behind the Waterfall“, „Aeon 19th“ und dem Abschlusstrack „Clerics Emotion“ hat man erneut richtig starke Songs am Start, die zeigen auf welchem hohen Level die Truppe mittlerweile musiziert.
Was soll ich noch groß sagen? Nach dem verklingen des letzten Ton’s sitze ich erstmal geplättet in meinem Sessel, aufgrund des dichten Klangteppichs der mich zuvor erwischt hat und drücke sehr gerne erneut die Play Taste um mich noch einmal von VISIONS OF ATLANTIS auf ihre Reise nach Atlantis mit zu nehmen!

Anspieltipps:

Einzelne Songs herauszupicken fällt hier echt schwer, das gesamte Album ist richtig packend, ein Daueranspieltipp!

Fazit :

VISIONS OF ATLANTIS fand ich schon immer sehr interessant. Die Mischung aus Sängerin und Sänger ist einfach klasse und das Songwriting der Truppe wurde von Platte zu Platte besser und gipfelt jetzt, wie ich finde, in ihrem bislang besten und reifestens Werk!
Gesanglich ist man auf einem Topniveau, musikalisch sowieso, und auch die Songs überzeugen allesamt in ihrer eigenen Art, vielleicht nicht gleich beim ersten Mal, aber nach mehreren Durchläufen ganz bestimmt.
Jetzt hoffe ich mal, dass die Truppe aus Österreich jetzt vielleicht mal wirklich die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient.
Fans der Band aber auch Neueinsteiger ins Symphonic Metalgenre sei dieses Referenzwerk wärmstens ans Herz gelegt!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. The Ark
02. Machinage
03. Avatara
04. Vicious Circle
05. Hypnotized
06. Tlaluc’s Grace
07. Burden of Divinity
08. Cave behind the Waterfall
09. Aeon 19th
10. Bestiality vs Integrity
11. Clerics Emotion

Julian