Band: Thy Art Is Murder
Album: Hate
Spielzeit: 36:53 min.
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage: www.facebook.com/thyartismurder
Sonne, Surfen, Kängurus und erstklassiger Hardrock der Marke AC/DC, Airbourne oder Rose Tattoo – so etwa dürften die Antworten auf die Frage was einem zu Australien einfalle wohl lauten.
Mit alldem hat THY ART IS MURDER absolut nichts zu tun.
Schon der Blick auf das apokalyptische Cover inklusive unleserlichem Bandlogo deutet klar in Richtung Death Metal.
Stimmt, allerdings frönt man nicht alten schwedischen oder amerikanischen Vorbildern sondern hat sich einer sehr modernen Auslegung verschrieben: dem technischen Deathcore.
2005 in einem Vorort von Sydney gegründet konnte die Band bereits mit der EP “ Infinite Death“ und dem Debüt „The Adversary“ auf sich aufmerksam machen. Die kanadische Deathcore-Truppe DESPISED ICON und die Industrial-Thrasher von FEAR FACTORY verpflichteten THY ART IS MURDER bereits für zurückliegenden Australien Auftritte als Support.
Der Zweitling „Hell“ wurde 2012 dann auf dem australischen Markt von Halfcut Records veröffentlicht und schaffte es als erstes Extreme-Metal Album unter die Top 40 der australischen Charts (Platz 35). Auch in Amerika und Kanada konnte man gleich in der Veröffentlichungswoche sehr gute Platzierungen in den iTunes Metal Charts landen.
Nun hat man einen Deal bei Nuclear Blast ergattert um das Werk weltweit auf die Menschheit loszulassen.
Die größte Hürde im technischen Extrem-Metal Bereich nimmt „Hate“ mit beeindruckender Leichtigkeit: die Produktion.
Klar, trocken und mit mächtig viel Druck krachen die 10 Stücke aus den Boxen, man hört alle Instrumente zu jeder Zeit deutlich heraus und auch Shouter Chris McMahon kreischt, röchelt und grunzt sich, perfekt in Szene gesetzt, durch sie Songs.
Technisch spielen alle Musiker auf hohem Niveau, druckvoll sägende Gitarren, ein fetter Bass und punktgenaues, energiegeladenes Drumming überzeugen auf ganzer Linie. Blastattacken, groovende Parts, die sich direkt an die Nackenmuskulatur richten, stimmig eingebaute Breaks und knatterndes Doublebassgewitter heben THY ART IS MURDER von der Durchschnittskost aus dem Deathcore-Sektor ab.
Freunde von JOB FOR A COWBOY, THE BLACK DHALIA MURDER oder WHITECHAPEL sollten auf jeden Fall mal zwei Ohren riskieren.
Fazit:
„Hate“ – der Titel hätte nicht passender gewählt werden können – die Australier lassen einen technisch hochwertigen Hass-Batzen auf die Welt los der sie schlagartig in die erste Liga der Deathcore Bands befördern wird.
Anspieltipps: Immolation, Gates of Misery
WERTUNG:
Trackliste:
1. Reign Of Darkness 3:35
2. The Purest Strain of Hate 3:25
3. Vile Creations 3:32
4. Shadow Of Eternal Sin 3:52
5. Immolation 3:21
6. Infinite Forms 4:31
7. Dead Sun 3:40
8. Gates Of Misery 2:54
9. Defective Breed 3:39
10. Doomed From Birth 4:24
Chris