SIN/CITY – Th13teen

Band: Sin/City
Album: Th13teen
Spielzeit: 48:49 min.
Plattenfirma: MySkull.de Records
Veröffentlichung: 23.02.2013
Homepage: www.sin-city.de

Vor 20 Jahren war der Begriff Hybrid wohl noch nicht so modern und in aller Munde wie heutzutage. Und doch könnte man die Band SIN CITY als Rock´n Roll Hybriden bezeichnen, denn auf der einen Seite sind sie eine AC/DC Cover- bzw. Tributeband, auf der anderen Seite stehen aber auch schon 4 Scheiben mit eigenem Material auf der Habenseite. Und SIN/CITY feiern 2013 ihren zwanzigsten Geburtstag (in Mathe war ich schon immer ein Ass haha) und sind somit der Welt als einer der ersten Hybriden überhaupt meilenwelt voraus. Ihre Musik ist aber eher klassisch, denn als AC/DC Tributeband liegt auch der Sound der eigenen Musik nahe. Ganz im Geiste der Herren um Angus und Malcolm Young oder Bands wie AIRBOURNE, RHINO BUCKET und Kollegen.

1993 gegründet als reine Tributeband dauerte es lediglich 3 Jahre, bis eigenes Liedgut her musste. Und so entstand 1996 das Album „And There Was Rock“, gefolgt nach einer längeren Pause von „Hellectric“ (2003) und „This Ain´t Heaven“ (2007). Und natürlich musste zum Freudenfest ein neuer Dreher her. 13 neue Stücke beinhaltet das dementsprechend bezeichnete neue Werk „Th13teen“, das in Pirmasens bei Jam Musicproduction aufgenommen wurde.

Mit „Tires On Fire“ steigen SIN/CITY dann auch gleich gut ein. Knochentrocken und hart rockend kommt die Instrumentalfraktion daher und Sänger H.G. „Porty“ Portner hat den perfekten Vibe eines Bon Scott, bringt aber genügend Eigenständigkeit mit, um dem guten Dutzend Songs die richtige Note zu verleihen. „Battered ´N´Bruised“ knattert noch in ähnlichen Gefilden rum bevor die Jungs mit „Backseat Race“ das Tempo etwas anziehen. „Harder Than A Stone“ ist bisher am Meisten vom australischen Vorbild beeinflusst und das flotte „G.F.R. (You Can´t Trust)“ lässt keinen Zweifel daran, dass die Zweibrückener ordentlich loslegen können. Als Kontrast dazu gibt man sich bei „Don´t Expect Too Much“ lässig bis entspannt aber nicht weniger rockig. „Come Hell“ glänzt mit dem bisher eingängigsten Refrain, der sich sofort ins Ohr frisst. Nach dem coolen Stampfer „Good To Be King“ folgt in „D.A.N.K.O.“ eine sehr gelungene Hommage an DANKO JONES (O-Ton „Danko for President“). Auch die vier verbleibenden Stücke machen ihre Sache gut, speziell das groovende „Lay Down The Law“ und das abschließende „Give It Up“ rocken wie Hölle. Und wie es sich gehört enthält dieses Stück Plastik keine Balladen oder ähnlichen Schnick Schnack – oder wie Drummer Lars „Dr. Pank“ Luneva sagt: „Wir können nur Rock´n Roll!“.

Nicht nur, dass wir SIN/CITY ganz herzlich zum runden Geburtstag gratulieren wollen, auch ihr neues Album „Th13teen“ ist äußerst schmackhaft und auch dafür gehören die Hände geschüttelt – oder einfach ein kühles Blondes gezapft. Horns Up!

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Tires On Fire
2.Battered ´N´Bruised
3.Backseat Race
4.Harder Than A Stone
5.G.F.R. (You Can Trust)
6.Don´t Expect Too Much
7.Come Hell
8.Good To Be King
9.D.A.N.K.O.
10.Addicted To Rock
11.Lay Down The Law
12.Jet Black Heart
13.Give It Up

Stefan

DAMNATION PLAN – The Wakening

Band: Damnation Plan
Album: The Wakening
Spielzeit: 46:01 min
Plattenfirma: Coroner Records
Veröffentlichung: 12.03.0213
Homepage: www.damnationplan.com

Das Artwork ist stimmig, die Promofotos machen was her und der Sound wurde von Dan Swanö gemischt und gemastert … was kann da schon groß schiefgehen ?, denkt sich der interessierte Fan und schiebt erwartungsfroh die Scheiblette in der Player … tja, leider ist selbst nach dem 7ten Durchlauf bei mir, trotz der genannten Rahmenbedingungen, nicht sonderlich viel Positives vom Einstand der finnischen Melodic-Deathmetal Kapelle DAMNATION PLAN hängen geblieben. Die Probleme fangen eigentlich schon bei der selbstgewählten Stilbeschreibung an, denn von Deathmetal kann hier beim besten Willen keine Rede sein. Da gibt‘s mal ein wenig Prog, eine Prise Metalcore, etwas Gegrowle noch obendrauf und noch ein Schüsschen melodischen Gesang hinzu. Agressivitätslevel = NULL. Packende Widerhakenmelodien = NULL. Das Ganze ist weder Fisch noch Fleisch. Das Ganze dann noch in Kombination mit ziemlich blutarmen Songs – da wird’s dann schon schwer bei der anvisierten Zielgruppe.

Dabei ist handwerklich alles im grünen Bereich: die Drums knuppen genau so, wie man es in diesem Genre gewöhnt ist, die Gitarren riffen und solieren was das Zeug hält und es werden, wie bei dieser Konstellation nicht anders zu erwarten, die Strophen ordentlich gebellt und gekeift, die Refrains dann schön brav mit „großen“ Melodien versehen (die aber leider allzu oft im Nirgendwo versanden). Gut, das machen andere Kapellen ebenso und oft genug funktioniert das auch. Der Haken bei DAMNATION PLAN ist halt, dass das alles völlig beliebig und austauschbar klingt. Die Musiker sind gut, keine Frage. Der im Booklet als „harsch“ propagierte Gesang von Tommy Tuovinen ist auch nicht wirklich schlecht und der für die Clean-Passagen zuständige Sänger Asim Searah verrichtet seinen Dienst ebenfalls zufriedenstellend. Aber herausragend oder überraschend ist hier wirklich nichts (außer der Tatsache, dass die Band tatsächlich beinahe 10 Jahre gebraucht hat um „The Wakening“ einzutüten). Zählt man die nicht im offiziellen Lineup aufgezählten, omnipräsenten Keyboards noch hinzu, sind hier insgesamt 7 Musiker am Werk, was der Platte ebenfalls nicht wirklich gut tut. „The Unknown Presence” oder der Titeltrack stehen beispielhaft für die restlichen Songs die sich nur minimal voneinander unterscheiden (von der laschen Ballade “Ashes” mal abgesehen).

Unterm Strich hapert es also sowohl beim Songwriting als auch bei der seltsam seelenlosen Darbietung, so dass sich DAMNATION PLAN schnell als Reisbrett Band ohne Profil und durchschlagende Argumente disqualifizieren und wohl schnell wieder in der Versenkung verschwinden dürften. Schade eigentlich, denn das Zeug zu einem starken Album haben die Jungs im Grunde.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Intro
02. The Unknown Presence
03. Blindsighted
04. The Wakening
05. Edge Of Machinery
06. Crimson Skies
07. Walk Of Illusion
08. Ashes
09. Resurrected (Within Ourselves)
10. Grand World Anthem

Mario

ILLNATH – 4 Shades Of Me

Band: Illnath
Album: 4 Shades Of Me
Spielzeit: 39:31 min.
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 12.03.2013
Homepage: www.illnath.dk

Bereits 1997 gründete sich die Band ILLNATH in Dänemark. Seinerzeit noch unter dem Namen FLAGELLATION. Von der ursprünglichen Besetzung ist mittlerweile allerdings nur noch Gitarrist Peter Falk (neee, nicht Columbo) mit von der Partie. Und wenn irgendwer ein Liedchen von Besetzungswechseln singen kann, dann bestimmt ILLNATH. Geschlagene 11 (in Worten ELF) Änderungen im Band-Lineup waren nötig, um die aktuelle Truppe zusammen zu haben. Allein der Drumhocker hat bisher 6 verschiedene Personen tragen dürfen. Ein ruhiges arbeiten stell ich mir anders vor, aber gut. Wenn die Qualität durch die Wechsel steigt, ist da ja auch nix gegen einzuwenden.

Kommen wir also zum wesentlichen, der Musik. ILLNATH verschreiben sich dem Female-Fronted Death Metal. Oha. Nun ist es so, dass die Konkurrenz in diesem Bereich jetzt auch nicht unbedingt immens groß ist, dafür ist sie allerdings alles andere als Kleinkram. An die Wucht von z.b. Arch Enemy muss man auch erst mal heranreichen. Ein Vergleich, dem sich ILLNATH wohl oder übel stellen MÜSSEN, bezeichnet die Band ihre Sängerin Mona Beck auf Ihrer MySpace-Seite (ja das gibt’s noch) immerhin als dänische Version von Angela Gossow.

Stimmlich mag das in Teilen durchaus stimmen, andererseits klingt die Angelegenheit aber auch danach gewollt. Die Parallelen sind schon sehr deutlich, was jedoch nicht heißen soll, dass das grundlegend schlecht ist. Mona macht ihren Job recht ordentlich und beherrscht von tiefen Growls bis hin zu Black Metal artigem Kreischen eine ordentliche Bandbreite.

Die Musik an sich ist roh und ursprünglich gehalten. Vereinzelte Ausflüge in Black oder Dark Metal Gefilde sind immer wieder mal zu finden. Keyboards oder ähnlicher Bombastkram sucht man erfreulicherweise vergebens. Hier regieren Gitarre, Bass und Schlagzeug. Als klangtechnischer Vergleich fallen mir spontan nur ILLNATHs Landsmänner ILLDISPOSED ein.

Eigentlich klingt das gar nicht mal schlecht, eigentlich, denn irgendwas fehlt mir persönlich. Eventuell liegt es auch an der arg trockenen Produktion, die den Gesang sehr in den Vordergrund rückt. Vielleicht wollen ILLNATH aber auch genau so klingen. Ich weiß es nicht. Die Songs als solche sind im Prinzip auch nicht so schlecht und die Musiker beherrschen ihr Handwerk

Trotzdem werd ich mit der Platte nicht wirklich warm. Um wirklich Old-School zu klingen fehlt eine Menge Rotz und Wumms und mit modernen Produktionen, wie die eines Peter Tägtgren oder Andy Sneap kann „4 Shades of me“ kein bisschen mithalten.

Fazit: In meinen Augen nicht Fisch nicht Fleisch. Interessierte sollten sich auf jeden Fall vorher ein Bild von der Band machen. Grundsätzlich aber für Leute interessant die auf leicht Black-beeinflussten Death Metal stehen.

WERTUNG:  

Trackliste:

1. Blood Warrior
2. Gallow Hill
3. King of your Mind
4. Pieces
5. No Salvation
6. Captain of the Seven Seas
7. Unleashed
8. Shade of me
9. Not my God
10. It’s on me
11. Angelic Voices Calling (2012)

Frank

STEVEN WILSON – The Raven That Refused To Sing

Band: Steven Wilson
Album: The Raven That Refused to Sing (And Other Stories)
Spielzeit: 54:03 min
Plattenfirma: Kscope
Veröffentlichung: 25.02.0213
Homepage: www.stevenwilsonhq.com

Ah, Steven Wilson, der Heilsbringer des mordernen Prog-Rock. Die Ikone aller verkopften Art-Rock Nerds. Ich muss zugeben, dass ich ein gespaltenes Verhältnis zum Werk des introvertierten Briten und dem maßlosen Hype um seine Person und Schaffen habe. Während mir einige der Porcupine Tree Alben außerordentlich gut gefallen, so tue ich mich doch mit einem Großteil seines Outputs schwer. Der Tiefpunkt war für mich mit den beiden letzten Alben erreicht, die Wilson zusammen mit Mikael Akerfeldt ausgeheckt hatte (Opeth’s Totalunfall „Heritage“ und das selbstbetitelte „Storm Corrosion“ Album). Too much, too little. WILSON’s letztes Solo Album (der Doppeldecker „Grace For Drowning“ aus dem Jahr 2011) konnte bei mir dann auch keine Begeisterungsstürme auslösen. Entsprechend skeptisch habe ich also den nunmehr dritten Solostreich in den Player geladen und siehe da – „The Raven That Refused to Sing (And Other Stories)” hat mich gelinde gesagt vom Hocker gehauen. Auch wenn ich noch nen Stapel andere CDs auf Halde liegen habe die unbedingt gehört werden müssen … ich kann einfach nicht anders als „The Raven That Refused to Sing (And Other Stories)“ immer wieder einzulegen.

WILSON macht hier endlich mal alles richtig und legt ein Album vor, das von der ersten bis zur letzten Minute gefangen nimmt: die Spieldauer ist genau richtig bemessen und nicht zu ausufernd, der Chef hält sich selber dezent zurück, steuert zwar wie immer einen Großteil der Instrumente bei, lässt seiner fantastischen Band aber genügend Raum und Möglichkeiten Ihre Stärken auszuspielen und ist sich auch nicht zu schade den technischen Aspekt der Aufnahmen in externe Hände zu geben. Herausgekommen ist ein Album das herrlich entspannt und abgebrüht klingt. Auch wenn es sich um ein Solowerk handelt, so klingt das Resultat nach echter Band, was wohl nicht zuletzt an der Klasse der beteiligten Musiker liegt (das britische Gitarrenwunderkind Guthrie Govan steuert einige seiner wunderbar fließenden Linien bei) und dem Umstand, dass so ziemlich alles live eingespielt wurde. Wer den Drummer Marco Minnemann von den Videos zu den Dream Theater Auditions in Erinnerung hat, kann sich vorstellen mit welch breitem Grinsen er die anspruchsvollen Tracks eingezimmert hat. Zu jedem Moment ist die unbändige Spielfreude aller Beteiligten zu spüren. Einen enorm wichtigen Aspekt stellt für mich auch die Tatsache dar, dass WILSON das Album zwar produziert und gemischt, das Engineering der Aufnahmen aber in die erfahrenen Hände von Alan Parsons gelegt hat. Die Scheibe klingt einfach fantastisch und herrlich „echt“.

Der vertrackte Opener „Luminol“ verbindet Ian Anderson inspirierte Flöten mit treibenden Rhythmen, psychelischen Mellotron-Sounds, abgefahrenen Leadlines, federleichten Pianolinien und vielschichtigen Gesangsharmonien. Klingt verrückt und dennoch völlig logisch. „Drive Home“ und „The Pin Drop“ trumpfen mit entwaffnend effektiven Melodien auf und „The Watchmaker“ lädt zum wiederholten Eintauchen in die verflochtenen Akustikgitarrenarrangements ein. Zu den einzelnen Tracks Genaueres zu sagen wäre müßig, entfaltet das Album doch erst über die gesamte Spieldauer seinen eigenwilligen Reiz.

Interessant finde ich, dass mehr als einmal Parallelen zu Opeth (u.a. in „Drive Home“) zu entdecken sind, was wohl auf die gemeinsamen Einflüsse und Inspirationen von WILSON und Akerfeld zurückzuführen ist. Ich vermute mal, dass „The Raven That Refused to Sing (And Other Stories)” dem ziemlich nahe kommt, was Akerfeld mit Opeth’s „Heritage“ versucht hat und sich dabei (in meinen Augen) gründlich verhoben hat. WILSON serviert eine elegante Prog-Rock Scheibe in der Tradition der großen Klassiker, bar jeglicher Selbstbeweihräucherung oder selbstverliebter Egotrips, sondern randvoll mit grandiosen Songs, eingespielt von einem sympathischen Dream-Team und verpackt in ein zeitloses Soundgewand.

Das Album ist auf CD, VINYL, BLU-RAY und CD plus DVD (mit sehr gelungenem 5.1 Mix und Making-Of) im Digibook erschienen.

WERTUNG: 

 Trackliste:

01. Luminol
02. Drive Home
03. The Holy Drinker
04. The Pin Drop
05. The Watchmaker
06. The Raven That Refused to Sing

Mario

LAST REBELS – Bite Tonight

Band: Last Rebels
Album: Bite Tonight
Spielzeit: 37:54 min
Plattenfirma: Atomic Stuff
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.facebook.comLast-Rebels

Die LAST REBELS kommen aus dem sonnigen Italien. An den Instrumenten sind Alex Ricculetör (Gitarre), Cius Mefisto (Bass und Gesang) und Ronny Falker (Schlagzeug) zu finden. 2011 haben die Musiker bereits ein Demo eingespielt und im Internet präsentiert. Hier steht nun das Album „Bite Tonight“.   

Nettes Cover – ein Hund, der als Rocker mit Zigarette, Kutte und Bandana ein Motorrad steuert und eine etwas punkige Braut auf dem Sozius hat.

Mit dem ersten Song leisten die LAST REBELS eine Hommage an sich selbst – er heisst „Last Rebels“. Erinnert mich leicht an eine Mischung aus sleazy-greasy Hardrock-Sound und Motörhead. Speziell die Stimme Mefistos ist der von Lemmy Kilmister doch recht ähnlich. Der zweite Song ist „Metal Smoker“ und auch dieser hat einen eingängigen Sound und dazu eben „diese Stimme“, der man so ziemlich alles abnimmt. Es folgt „Sex, Drinks At Rock Café”, welches auch ein Klasse-Song über die Rock-Kneipen der damaligen Jahre ist. Da der Chorus sehr einfach ist („Sex, Drinks at Rock Café“), kann man ihn natürlich auch herrlich mitsingen. Cooles Bass-Spiel zu Beginn von „Bite Tonight“. Gitarrensolo mittig eins mit Sternchen. Auch das Ende enthält instrumental einen Ausklang, der einfach erste Sahne ist. Witziger und eingängiger Rhythmus bei „Rock N Roll Milf“. Die tiefe Stimme macht speziell dabei etwas her und auch hier dröhnt der Bass einfach spitze. Legt aber auch bitte hier nicht jedes Wort auf die Goldwaage, sonst habt Ihr wirklich ein Problem. Es sei denn mit „…suck my juice…“ geht Ihr von Orangensaft aus. „Wild And Free“ ist auch so ein Stück, dass haargenau zu den LAST REBELS passt. Man nimmt ihnen das einfach ab, dass sie „wild and free“ sind. Auch „Lobo“ ist ein Macho-Killer-Song. Starkes Stück, Sound und Gesang ergänzen sich, die Instrumente werden förmlich durch das Lied durchgejagt und gequält. Zwischendurch wird das Drumkit solo gedrosche; nach und nach steigen auch Gitarre und Bass wieder dazu ein. Der Ausklang ist mit „Indian’s Revenge“. Sicher ein wichtiges Thema, die Ureinwohner Amerikas. Allerdings ein wenig unglaubwürdig, wenn es sich Europäer zum Thema machen. Wobei hier auch mehr ein Gemetzel beschrieben ist, dass überall stattfinden könnte und somit immer aktuell ist. Der Singsang, der wohl den American Natives zugeschrieben wird, klingt doch verdächtig nach Karl May-Info…

Ein cooles Rock-Album mit – nicht einmaliger, aber zweimaliger – Stimme. Der Sound gefällt mir gut. Aber, Mädels, holt bitte nicht die Sexismus-Keule aus der Tasche…

Anspieltipps: “Last Rebels”, “Sex, Drinks At Rock Café”, “Bite Tonight”, “Wild And Free”

Fazit :  Klasse-Album, rockt gut, geht super ab! Man hört förmlich das Leder knirschen, riecht den abgestandenen Zigaretten- und Bierdunst und den Benzingeruch.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Last Rebels 2:20
2.Metal Smoker 5:21
3.Sex, Drink at Rock Café 3:27
4.Bite Tonight 3:43
5.Rock N Roll Milf 3:21
6.Wild And Free 4:24
7.Dangerous Love 3:27
8.Lobo 3:38
9.The Wolfpack 4:15
10. Indian’s Revenge 5:18

Sandra

TAUNTED – 9 Sins

Band: Taunted
Album: 9 Sins
Spielzeit: 49:12 min.
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 25.02.2013
Homepage: www.tauntedmusic.com

Die 1992 in der San Francisco Bay Area gegründete Band TAUNTED hat sich sicherlich nicht gerade zum aller günstigsten Zeitpunkt formiert. In einer Zeit, in der Thrash Metal bzw. der Metal im allgemeinen quasi im sterben lag (dem Grunge sei Dank), war es für jede Metalband schwer, auf dem Musikmarkt Fuß zu fassen. So erging es auch TAUNTED. Nach einigen selbstproduzierten Demotapes verschwand die Band Mitte bis Ende der 90er im Prinzip komplett von der Bildfläche, um sich mit der Jahrtausendwende und der zusätzlich wieder aufkeimenden Metalszene zurück zu melden und fortan aktiv an der weiteren Karriere zu basteln.

2006 erschien daraufhin das Debütalbum, welches 2009 durch ein weiteres Album Gesellschaft bekam.

Nach einigen Touren erscheint nun die aktuelle Langrille „9 Sins“. An den Drums konnte man  mit Larry Howe von Vicious Rumors sogar einen namhaften Neuzugang vermelden.

Dann wollen wir mal hören, was uns die Jungs auf Ihrem aktuellen Album so zu bieten haben.  Die Spannbreite des gebotenen zieht sich, im großen und ganzen, durch verschiedene Spielarten des Thrash und Speedmetal, das ganze ist hauptsächlich im Midtempobereich angesiedelt und die größten Einflüsse dürften allen voran EXODUS und TESTAMENT sein. Aufgelockert durch melodische Power Metal Elemente, die durchaus Assoziationen zu NEVERMORE bzw. SANCTUARY zulassen, bekommt die Mucke von TAUNTED etwas eigenständiges.
Selbst die ein oder andere KING DIAMOND Passage ist nicht wegzudiskutieren.
Das spiegelt sich auch im Gesang von Jacques Serrano wider. In der Bandinfo wird von einer Ähnlichkeit zu Chuck Billy, Blitz oder Joey Belladonna gesprochen und wisst Ihr was?
Das kann man durchaus so stehen lassen. Ich gehe noch einen Schritt weiter und werfe die Namen King Diamond, Warrel Dane (ex-NEVERMORE) und Charles Rytkönen (LEFAY) mit ins Rund.
Beim genaueren hinhören ist der Name LEFAY auch allgemein nicht mal abwegig, da diese ebenfalls in einer ähnlich gelagerten Power Metal Spielweise beheimatet sind.

Wie Ihr seht, ist es gar nicht so einfach, den Stil von TAUNTED mal eben in eine der gängigen Schubladen zu stopfen. Dafür ist die Truppe zu vielseitig. Vielleicht Melodic-Power-Speed-Thrash oder so was. Keine Ahnung. Produziert ist das Album in Eigenregie und klingt ordentlich fett.

Fazit: Metaller, die auf Bands wie TESTAMENT oder EXODUS in ihren Endachziger-Phasen oder NEVERMORE, LEFAY und KING DIAMOND stehen sollten mal ein oder zwei Lauscher riskieren. Ihr werdet es nicht bereuen.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. 7 Colors
02. Laceration
03. Written In The Flames
04. Dead Doll
05. Room 237
06. Sinners Language
07. Tower Of Hellions
08. Chaos Theory
09. Taunted 2

Frank

DANGER ANGEL – Revolutia

Band: Danger Angel
Album: Revolutia
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 29.01.2013
Homepage: www.dangerangelband.com

Die Hardrock Szene in Griechenland hat in der letzten Zeit einige wirklich gute Bands hervorgebracht. Ich erinnere nur mal an CYANIDE 4 oder FIREWIND bzw. die daraus resultierenden OUTLOUD.

DANGER ANGEL aus Athen wollen sich mit ihrem zweiten Album „Revolutia“ nun in die Reihe derer stellen, die zumindest einen Achtungserfolg einfahren können und somit auch international auf sich aufmerksam machen. Das ist ihnen schon mal bezüglich ihres Labels gelungen, denn sie releasen beim amerikanischen Indie Perris Records wo 2010 auch schon ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlicht wurde. Für die Produktion konnte kein Geringerer als Jeff Scott Soto gewonnen werden, mit dem das Album 2012 in Athen aufgenommen wurde. Gemixt wurde es von John Ellis in Boston, Jeff´s Haus und Hof-Soundtüftler. Das ist doch schon mal eine sehr gute Ausgangsposition.

Nach einigen Besetzungswechseln wurde auch die Ausrichtung der Band umgekrempelt und so kommen DANGER ANGEL auf „Revolutia“ sichtlich gereift und mit straffem Sound daher. Die Songs sind um Längen komplexer und manchmal fast schon etwas progressiv – auf jeden Fall aber metallischer. Was sich auf jeden Fall in den Stücken wiederspiegelt, ist die momentane aussichtslose Lage in Griechenland, die die Menschen wütend macht und die Angst schürt, schon bald auf der Straße zu stehen.

Nach dem namensgebenden Intro rockt „One Hit In The Night“ aber sehr melodisch und straight los. Untermalt von dezenten Keyboards kann speziell der gelungene Refrain punkten. Das düstere und fast schon melancholische „When I´m Gone“ zeigt eine weitere Seite der Griechen, die erneut in einem gefälligen Refrain gipfelt. Ganz anders präsentiert sich „Not An Angel“, das schnell nach vorne marschiert und mit bestimmenden Keyboardeinsätzen glänzt. „Falling“ ist wiederum im Midtempo angesiedelt und hat somit jede Menge Platz für großartige Melodien, die abermals recht melancholisch und traurig sind. „Decadence“ und „Dead By Christmas“ sind solche Songs, die schwer im Gehör bleiben, weil ihnen einfach der letzte Kick fehlt. Das wütende „King Of Thieves“ ist da von ganz anderem Kaliber. Mit ausgeklügelten Arrangements schrauben DANGER ANGEL ihre Musik in ganz andere Höhen. Leider wiederholen sich die Griechen ab da desöfteren und können sich nicht mehr so vom großen Rest abheben. Einzig die Ballade „My Last Day On Earth“ oder „Last Call“ fallen positiv ins Gewicht.

DANGER ANGEL haben mit „Revolutia“ ein gutklassiges Album am Start, für den ganz großen Wurf ist das aber noch zu wenig und dem Albumtitel werden die 13 Songs leider auch nicht so gerecht. Aber die Herrschaften sind auf einem wirklich guten Weg, den sie weiter verfolgen sollten.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Revolutia
2.One Hit In The Night
3.When I´m Gone
4.Not An Angel
5.Falling
6.Decadence
7.Dead By Christmas
8.King Of Thieves
9.Road Kill
10.My Last Day On Earth
11.Don´t Die Young
12.I´m Not Here
13.Last Call
14.Rock My Heart (Bonus Track)

Stefan

DRAWZZNIKK – Wings

Band: Drawzznikk
Album: Wings
Spielzeit: 20:79 min
Plattenfirma: Defox Records/Hearts Of Steel Records
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.drawzznikk.com

Unsere Nachbarn aus Österreich erobern die Musikwelt… Und zwar nicht mit einem DJ Ötzi oder einem ähnlichen Schluchtenjodler, sondern mit einer Hardrockband namens DRAWZZNIKK. Der Gründer der Band ist der begabte Gitarrist Martin Trausnigg und als Stimmen hat er sich Nina Trausnigg und Janine Blumauer dazugeholt. Der Bass-Man ist Matthias Wallner und am Schlagzeug hämmert Andreas Gartler (normalerweise). Keyboarder ist Martin Maier. DRAWZZNIKK haben es u. a. auf das Ozzy Osbourne-Tribute-Album geschafft, wo sie unter Kollegen mit Rang und Namen spielen.
Cover ihres Albums „Wings“ ist schwarzer Hintergrund und ein männliches Gesicht, dass entweder hinter Regen oder einer Glasscheibe ist.

Man legt das Album auf und es ertönt klassischer Hardrock an den Instrumenten. Gesungen wird mit recht maskulin klingenden Stimmen, was ich aber schön finde. An einer Stelle mittig schreddert die Gitarre wunderbar heraus. Auch die anderen Instrumente machen sich bemerkbar, bevor der Gesang wieder einsetzt. Das Drumkit wird hier von Christian Poschel bedient. „All Through The Night“ ist schon wesentlich femininer gesungen. Übrigens spielt hier ein anderer Schlagzeuger: Sebastian Stadtegger. Ein wenig blechern klingen die Instrumente, aber passt gut zum Stil und der Chorus ist auch eingängig. Läuft mit Gitarre aus. Eine wunderschöne Ballade ist „Revelation“. Gitarre und Schlagzeug werden sehr zart gespielt und stimmlich einfühlsam, aber dennoch powerful. Der Chorus ist mit Backgroundunterstützung und man meint, 1.000 Stimmen zu hören. Ein schönes Instrumental wird gegeben, während dessen man ins Träumen gerät. Der Anfang von „Wings“ ist mit Gewitter und Regengeräuschen – und auch der Beginn ist stilistisch eine Ballade. Sehr klar und einfühlsam gesungen. Ein wenig temperamentvoller wird es dann. Stark klingt die zweite Stimme. Die röhrt so richtig. Tolles Zusammenspiel der beiden Sängerinnen. Der Ausklang ist eine flüsternde Stimme und Gewitter.

Hardrock vom Feinsten. Für diejenigen, die es klassisch mögen, ein Sahnestückchen. Eine EP, die einen guten Vorgeschmack auf ein längeres Album gibt.

Anspieltipps: Es sind vier Songs, die kann man sich ruhig “antun”.

Fazit :  DRAWZZNIKK haben eine sehr schöne EP herausgebracht und hier kann ich nur Kaufempfehlung geben. 

WERTUNG: 

Trackliste:

1.I Am The Wild 4:54
2.All Through The Night 4:44
3.Revelation (Mother Earth) 6:25
4.Wings 5:56

Sandra

THE NEW BLACK – III Cut Loose

Band: The New Black

Album: III Cut Loose

Spielzeit: ?? min

Plattenfirma: AFM Records

Veröffentlichung: 15.03.2013


Seit 2009 rocken die Würzburger Heavy Rocker THE NEW BLACK durch unsere Lande und haben sich durch ihre zwei bisher veröffentlichten Alben schnell einen guten Ruf in der Szene erspielt. Die Jungs rund um die Bandgründer und Gitarrenfraktion Cristof Leim und Fabian Schwarz hieven nur ihr drittes Album „III Cut Loose“ in die Läden, mit dem man nun endlich seinen eigenen Stil gefunden zu haben scheint. Denn, Bandkopf Cristof gibt zu das man beim selbstbetitelten Debütalbum einfach drauf los musiziert hat und auf dem zweiten Album „II Better in Black“ viel experimentiert hat. Auf Album Nummer drei packt man beiden Herangehensweisen zusammen und übernimmt nur die guten Experimente des zweiten Werkes. So entsteht ein Soundgewand, welches wohl sogar den großen Produzenten des Album Jacob Hansen förmlich aus dem Sessel gehauen hat. Denn er verteilt ordentlich Lobeshymmnen über die deutschen Heavy Rocker.

Das letzte Album hatte mich schon gut begeistert, ich war also gespannt was mich nun erwartet.

Dann drücken wir doch mal fix die Play Taste und lauschen den ersten Klängen des Openers „Innocence & Time“. Diese sind auf jeden Fall recht rifflastig und schlagen gekonnt die Brücke zwischen krachendem Heavy Rock und Blues. Es entwickelt sich eine schnelle Nummer, die nicht so viel Spielzeit hat, über einen schicken Chorus verfügt und daher direkt zum Einstieg gut rein läuft. Sehr fein!

Das folgende „Count me in“ ist von der Geschwindigkeit her etwas langsamer als sein Vorgänger, dafür läuft die Nummer aber, aufgrund seines packenden Chorus, noch besser in die Gehörgänge und bleibt dort recht gut haften.

Die beiden nächsten Tracks „Muzzle & Blinkers“ und „Superhuman Mission“ gehen zwar auch absolut in Ordnung, sind aber, wie ich finde, nicht ganz so stark wie die beiden ersten Tracks.

Diese kleine Schwächephase bügelt der Titeltrack „Cut Loose“ aber wieder richtig fett aus! Hier wird wieder fleißig drauf losgerockt, man mischt wieder perfekt Melodien, mit knackigen Riffs und einem klasse Chorus. So kann es bitte weitergehen.

Das anschließende atmosphärische „Any Colour you like“ ist auf jeden Fall wieder eine gelungene Nummer geworden und nimmt den Schwung des vorherigen Titeltracks gekonnt mit und unterhält uns als Hörer recht ordentlich.

Mit den beiden nächsten Nummern „Burning D“, „No Quite that simple“ und „The Sharkpool“ bewegt man sich zwar auch im ordentlichen Bereich, aber an die Klasse der ersten Songs kommt man leider nicht mehr ran. Schade, hier lässt man leider leichtfertig Punkte liegen.

Aber nicht verzagen, wer am Ball bleibt, wird ja bekanntlich belohnt und wirklich im letzten Abschnitt packen die Jungs dann mit „The Unexpected Truth“ nochmal einen richtigen Kracher raus, der dann auch das Gesamtfazit der Scheibe ins rechte Licht rückt.


Anspieltipps:


Den Opener “Innocence & Time”, “Count me in”, “Cut Loose”, “Any Colour you like” und “The Unexpected Truth“ sollte man sich auf jeden Fall einmal genauer anhören.


Fazit :


THE NEW BLACK waren bei mir spätestens seit ihrem letzten Album “II Better in Black” positiv im Gedächtnis geblieben. Von daher war ich froh wieder etwas Neues von den deutschen Heavy Rocker zu hören. Die Platte legt auf jeden Fall richtig gut los, verliert dann leider zwischendurch aber immer wieder ein wenig an Kraft. Und genau diese Unbeständigkeit ist es, was den Jungs dann eine noch höhere Punktezahl vermasselt. Schade, hätte man noch mehr Kracher wie “Count me in” oder “Cut Loose” in der Hinterhand gehabt, man wäre bei uns bis ans Ende der Punkteskala geklettert.

Aber eigentlich ist das hier meckern auf hohen Niveau, denn es reicht ganz dicke noch für ein gut, ein sehr gut ist es leider nicht geworden, aber ich bin mir sicher das das die Jungs von THE NEW BLACK das nicht aus der Bahn werfen wird und man den eingeschlagenen Weg beibehält. Denn damit macht man definitiv nichts falsch!


WERTUNG: 




Trackliste:


01. Innocence & Time

02. Count me in

03. Muzzle & Blinkers

04. Superhuman Mission

05. Cut Loose

06. Any Colour you Like (As long as it’s black)

07. Burning D

08. No Quite that simple

09. Sharkpool

10. The Unexpected Truth

11. One Thing I know

12. Antidote


Julian

HEAVATAR – Opus I All my Kingdoms

Band: Heavatar

Album: Opus I All my Kingdoms

Spielzeit: ?? min

Plattenfirma: Napalm Records

Veröffentlichung: 22.02.2013


HEAVATAR, komischer Name…der Mann der hinter diesem neuen Projekt steckt, ist aber wahrlich kein Unbekannter, hört er doch auf den Namen Stefan Schmidt und ist Bandkopf der A Capella Formation VAN CANTO.

Er wechselt nun ein wenig das Genre und versucht es mal mit Instrumenten und präsentiert uns auf seinem Debütalbum „Opus I All my Kingdoms“ modernen Power Metal, der, mal mehr mal weniger, in den Kompositionen her an die großen klassischen Komponisten wie Bach oder Beethoven erinnert.

Stefan selbst ist hier als Gitarrist und Sänger zu hören, wir aber tatkräftig von Ex STRATOVARIUS Trommler Jörg Michael unterstützt. Die, natürlich wieder massig vorhandenen Chöre, werden von der BLIND GUARDIAN Chormannschaft oder den anderen VAN CANTO Bandmitgliedern gestellt.

Hört sich für mich nach einer sehr interessante Kombination an, die mich extrem neugierig macht.

Stillen wir diese Neugier, indem wir uns gleich mal den Opener „Replica“ vornehmen. Interessante Chöre wie man sie bei BLIND GUARDIAN oder auch MANOWAR schon gehört hat, schlagen uns direkt mal entgegen bevor der treibende Schlagzeugsound und die krachenden Gitarrenriffs einsetzen. Es entwickelt sich eine schnelle Nummer, die mit ihrem eingängigen Chorus durchaus punkten kann. Als Opener, durchaus gelungen, bin gespannt was da noch kommt.

Der ruhige Anfang von „Abracadabra“ erwartet uns direkt als erstes, die Nummer kann bei mir nicht auf Anhieb überzeugen, auch wenn sie durchaus ihre Glanzmomente hat, ist mir der Track etwas zu gewöhnlich.

Leider kann ich ein ähnliches Fazit beim nächsten Song „All my Kingdoms“ ziehen. Ganz in Ordnung aber nicht weltbewegend. Schnell weiter zur nächsten Nummer, dem schnellen „Elysium at Dawn“, welches schon wesentlich besser reinläuft als seine etwas gewöhnlichen Vorgänger. Ein klasse Chorus, mehrstimmigen Gesänge und interessante Tempowechsel, das sind die Glanzlichter des Songs.

Apropos Glanzlicht, das haben wir jetzt in Form der nächsten Nummer „Long Way Home“ definitiv. Hierbei handelt es sich um den stärksten Song der Platte, der insbesondere durch seinen Ohrwurmchorus punkte kann, der einen gleich wieder an alten BLIND GUARDIAN Tage erinnert und der einen schön in Erinnerung schwelgen lässt. Bombentrack, klasse Teil!

Und auch „Born to fly“ punktet wieder gnadenlos mit seinem Chorus, man merkt hier eindeutig das die beteiligten Mucker viel Erfahrung beim Chorgesang haben. Was soll ich groß sagen? Beide Daumen nach oben für die Leistung hier!

Danach kann man aber leider die Qualität der sehr starken letzten Songs nicht ganz halten, einzig „Luna! Luna! Weiß stellenweise noch im letzten Abschnitt zu gefallen.

Schade, bei gerade mal 9 Songs bringen sich HEAVATER leider ein wenig um den verdienten Lohn, hier wäre definitiv mehr drin gewesen!


Anspieltipps:


Den Opener “Replica”, “Elysium at Dawn”, “Long Way home” und “Born to fly” solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen.


Fazit :


Stark angefangen, etwas nachgelassen, dann gefangen und schlussendlich wieder nachgelassen. So kann man kurz und prägnant das Debütalbum von HEAVATER beschreiben. Man schafft es leider nicht immer die Qualtiät der Nummer auf einem gleichen Level zu halten, was echt schade ist, denn meine Anspieltipps zeigen ja, zu was die Jungs im Stande sind!

Gerade der Gesang gefällt mir hier besonders gut, man merkt hier eindeutig das hier absolute Sangesfachmänner am Werk sind.

Für das nächste Album würde ich mir mehr Songs wie “Long Way home” oder “Born to fly” wünschen, dann gibt es auch definitiv mehr Punkte, so bleibt leider bei mir, nachdem verklingen des letzten Tones ein etwas fader Beigeschmack.


WERTUNG:




Trackliste:


01. Replica

02. Abracadabra

03. All my Kingdoms

04. Elysium at Dawn

05. Long Way home

06. Born to fly

07. Luna! Luna!

08. The Look Above

09. To the Metal


Julian