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Archiv für den Autor: admin
Band: Darker Half
Album: Never Surrender
Spielzeit: 54:41 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: /
Homepage: www.darkerhalf.com
In Ihrer Heimat Australien sind die Jungs von DARKER HALF bereits seit einigen Jahren eine feste Grösse der Metal-Szene, mit 3 Alben sowie zahllosen Touren und Opener-Slots für internationale Acts in der Vita. Das letzte Album der Band ist schon 2014 erschienen, wird nun aber von Fastball Music auch in Europa mit etwas Verspätung unters Volk gebracht. Die stilistische Vorortung im Power und Thrash Metal ist im Grunde schon ganz passend. Ich fühlte mich beim Hören der Scheibe immer wieder an Bullet For My Valentine zu „Scream Aim Fire“ Zeiten erinnert – auch wenn DARKER HALF das kommerzielle Fingerspitzengefühl dann im Vergleich zu den Walisischen Überfliegern doch leider etwas abgeht.
Das ändert aber nicht’s an der Tatsache, dass DARKER HALF Ihre Sache mehr als überzeugend durchziehen. Vor allem die Gitarrenarbeit ist streckenweise schon beachtlich. Gitarrist/Sänger Vo Simpson und Gitarrero Jimmy Lardner-Brown feuern packende Leads im Dutzend raus und auch das Riffing ist generell nicht von schlechten Eltern. Haut Sänger Simpson im Opener „Nemesis“ gesanglich noch ein wenig penetrant in die US-METAL Kerbe, so besinnt er sich in Tracks wie dem starken Ohrwurm „Never Surrender“ oder „As Darkness Fades“ seiner wirklichen Stärken und vereint agressiven Gesang mit guten Hooklines. Wie angedeutet sind die Tracks noch nicht immer ganz so zwingend wie bei der Konkurrenz. Wenn aber wie in „Duality“ oder „Heads Are Gonna Roll“ das Gaspedal ordentlich durchgetreten und das thrashige Riffing von der Leine gelasen werden (hier sind die Parallelen zu den bereits genannten BVMV dann mehr als deutlich), dürfte für dein eingefleischten Metal-Fan alles im Lot sein.
„Never Surrender“ ist eine Neuveröffentlichung mehr als wert und verdient es auch in unseren Breitengraden entdeckt zu werden. Zum Antesten empfohlen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Nemesis
02. Never Surrender
03. End Of The Line
04. Stranger
05. As Darkness Fades
06. Duality
07. Blinded By Darkness
08. Lost In Space
09. Heads Are Gonna Roll
10. Anthem For Doomed Youth
Mario
GIN LADY – Call The Nation
Band: Gin Lady
Album: Call The Nation
Spielzeit: 35:43 min.
Stilrichtung: Rock´n Roll
Plattenfirma: Bilocation Records
Veröffentlichung: 12.02.2016
Homepage: www.ginlady.com
Wirft man einen Blick auf das Cover Artwork dieser Platte, spaltet sich die Hörerschaft sicher in zwei Lager. Die einen, die beim Anblick eines solch altmodischen Apparats gleich an bessere Zeiten denken und die anderen, die vielleicht gar nicht mehr so genau mitgekriegt haben, dass Telefone früher mal ein Kabel hatten. Und was ist das für eine komische Scheibe in der Mitte? Aber egal, welche Altersklasse ein potentiell Interessierter hat, für Rockmusik der Siebziger muss er sich auf jeden Fall begeistern können. Denn GIN LADY gibt es zwar erst seit 2011, aber ihre Musik ist eine homogene Mischung aus den ROLLING STONES, HUMBLE PIE, den FACES und URIAH HEEP. Wenn man in der Zeitlinie etwas weiter nach rechts rückt, zeigt das neue Werk „Call The Nation“ durchaus auch Parallelen zu den BLACK CROWES auf.
Das Retro-Artwork ist also nicht nur ein optisches Gimmick, die Siebziger sind im gesamten Kosmos der Schweden Programm. Bereits 2012 veröffentlichte der Fünfer sein selbstbetiteltes Debüt, ein Jahr später die zweite Werkschau „Mother´s Ruin“, die gleich auf zwei Silberscheiben daherkam. Für ihr Drittwerk „Call The Nation“ haben sich Magnus Kärnebro (vocals), Joakim Karlsson (guitars), Anthon Johansson (bass) und Fredrik Normark (drums) nicht nur länger Zeit gelassen, gerade mal acht Stücke mit einer Laufzeit von zirka 35 Minuten befinden sich auf „Call The Nation“. Scheinbar haben die Schweden die Essenz ihrer Musik herausgepresst.
Schon beim Opener „I Can´t Change“ schüttelt die zum Quartett geschrumpfte Combo locker die Coolness der ROLLING STONES aus dem Ärmel. Könnten die alten Herren heute noch so unbekümmert und jugendlich klingen? Vielleicht werden wir es noch dieses Jahr herausfinden, wenn Mick Jagger und seine „Jungs“ ein neues Album auf den Markt werfen. Bis dahin erfreuen wir uns aber mindestens genau so am coolen Riffing dieser vier Schweden. Weitaus funkiger gehen GIN LADY beim Titeltrack zu Werke, nur um mit „Heavy Burden“ ein Stück einzuspielen, das in einen modernen Western passen würde.
Die Partynummer „Mexico Avenue“ ist nur eine Momentaufnahme, denn mit dem weitaus nachdenklicheren „Ain´t No Use“ schlagen GIN LADY schon wieder einen anderen Weg ein. Im weiteren Verlauf konzentrieren sich die Schweden dann aber auf bedächtig rockende Stücke („Down Memory Lane“ oder „I´m Coming Home“), unterbrochen von der tollen Ballade „Country Landslide“.
Sind GIN LADY nur eine weitere Retroband oder haben sie etwas Besonderes zu bieten? Eines ist auf jeden Fall sicher: sie können tolle Songs schreiben, die eine authentische Atmosphäre haben und nicht nur am Tropf der Vorbilder hängen. Natürlich wird es im Retro-Rock-Sektor nichts atemberaubend Neues mehr geben, und so machen GIN LADY mit „Call The Nation“ ganz einfach das, was sie am Besten können. Das machen sie aber mit großem Talent und mit viel Abwechslung.
WERTUNG:
Trackliste:
1. I Can´t Change
2. Call The Nation
3. Heavy Burden
4. Mexico Avenue
5. Ain´t No Use
6. Down Memory Lane
7. Country Landslide
8. I´m Coming Home
Stefan
SEVENTH VEIL – Vox Animae
Band: Seventh Veil
Album: Vox Animae
Spielzeit: 44:49 min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Publishing
Veröffentlichung: 05.02.2016
Homepage: www.seventhveil.eu
Es scheint in Mode zu sein, seinen Alben lateinische Namen zu geben. Aber im Falle der Italiener SEVENTH VEIL könnte der Schuss nach hinten los gehen. Denn immerhin halten die Jungs die Hair Metal Fahne hoch. Zumindest war das auf ihrem Debütalbum „White Trash Attitude“ (Rezi HIER) so. Aber schon das neue Bandfoto macht stutzig. Denn das kommt so gar nicht genretypisch daher. Und siehe da, schon nach kurzem Antesten des neuen Materials wird schlagartig klar, dass SEVENTH VEIL auf ihrem Zweitling „Vox Animae“ ganz andere Wege gehen. Vorboten waren wohl Gigs im Vorprogramm von Bands wie THE 69 EYES, POWERWOLF oder AVANTASIA. Vorher war man mit Kapellen wie HARDCORE SUPERSTAR, CYANIDE 4 oder SILVER ADDICTION unterwegs. Weitaus härter und ohne die Rock´n Roll Kante des Erstlings bewegen sich SEVENTH VEIL somit auf härteren und auch moderneren Pfaden. Das Prädikat „Modern Hard Rock“ prangt auf dem Promoinfo. Na, dann mal los!
Die nächste Überraschung ereilt den Hörer in Form eines klassischen Intros: „Vox Animae/rEvolution“ nennt sich dieses. „Devil In Your Soul“ nennt sich der erste richtige Song des Albums. Der ist soundtechnisch zwar schon dem neuen Stil angepasst, vom Songwriting her könnte er aber auch durchaus auf dem Vorgänger stehen. Der Fan soll so sanft wie möglich an die Änderungen herangeführt werden. Nach diesem Appetizer ist aber ganz schnell Schluss mit lustig. Schon „Living Dead“ prescht mit harten Stakkatto-Riffs vor und zeigt Nähe zu aktuellen Top-Sellern wie STONE SOUR und Co. Der Gesang bleibt davon aber weitestgehend unangetastet, und das ist auch ein großes Manko. Denn Lorenzo Bertasi hat nicht die passende Stimme für den neuen Stil der Italiener.
Härte ist nicht alles – das zeigt „Vox Animae“ mal wieder ziemlich ungeschminkt. Zwar kann man mit „Together Again“ oder „“ durchaus punkten, der große Rest der Songs verschwindet aber so schnell in der Versenkung, wie sie aufgetaucht sind. Egal ob einfallsloses PANTERA-Gedächtnis Riffing („Broken Promises“) oder fast schon klägliche Balladen („Dad“, „Begging For Mercy“) – wie passend – SEVENTH VEIL starten auf Biegen und Brechen den Versuch, modern zu klingen. Hier klingt nichts homogen, die Ideen fehlen und vor allem richtig gute Songs.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Vox Animae/rEvolution (Intro)
2. Devil In Your Soul
3. Living Dead
4. Together Again
5. Broken Promises
6. Song For M
7. Dad
8. Noway Train
9. Begging For Mercy
10. No Pain No Gain
11. Nothing Lasts Forever
12. Sms
Stefan
HYSTERICA – All In
Band: Hysterica
Album: All In
Spielzeit: 22:10 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Attitude Records
Veröffentlichung: 05.02.2016
Homepage: www.hysterica.se
Mit ihrem letzten Album „Art of Metal“ REZI hatten die Mädels von HYSTERICA eine ordentliche Duftmarke im Heavy Metal Genre gesetzt! Klassisch, kraftvoll aber auch melodisch präsentierte sich das dortige Material. Nun kehrt man mit neuem Label im Rücken und mit einem als Minialbum bezeichneten neuen Silberling Namens „All In“ zurück auf die Bildfläche.
Nach zwei Jahren Pausen und einer soliden Tour sollte man nun wieder hungrig sein auf neues Metalfutter der Metalmädelsband HYSTERICA, schauen wir also doch mal was der Albumopener „Lock Up your Son“ für uns parat hält. Hmm ziemlich zerfahren das Ganze würde ich sagen, kaum Struktur und irgendwie ballert der Opener ziemlich an einem vorbei. Ne, also das war nix liebe Mädels, da waren ja sämtliche Songs des letzten Albums besser!
Schnell weiter zum anschließenden Titeltrack „All In“. Joa, dieser geht schon mal in die richtige Richtung würde ich sagen. Ein gescheiter Chorus der zum mitbrüllen einlädt und auch so etwas wie Strukturen sind hier auszumachen. Passt!
Die Freude wehrt aber leider nur kurz, denn mit „Free Me“ verschwindet man tief im Doom Genre und kommt absolut nicht in die Gänge…was ist denn hier los? Die letzte Platte hatte mich doch so gut unterhalten und hier regiert bislang Schmalspurmetal!
Düstere, langsame Doom Stimmung auch beim folgenden „You’ll remember my Name“. Ne Mädels sorry aber auch damit gewinnt ihr keinen Blumentopf bei mir!
Das abschließende „Ease my Mind“ ist dann ein Lichtblick in dem bisherigen düsteren Einheitsgrau! Eine Halbballade nur mit Gesang und Gitarre, die tolle Melodien und Strukturen aufweist und auch direkt ins Ohr geht. Warum meine Damen klappt das hier und nicht bei den vorherigen Tracks?
Anspieltipps:
Außer “All In” und “Ease my Mind” gibt es hier leider nichts zu vermelden!
Fazit :
Boah selten wurde ich so im Regen stehen gelassen von einer Band! Hatte ich mich doch auf die neue Scheibe der Mädels von HYSTERICA gefreut weicht diese Freude relativ schnell regelrechtes Entsetzen das man von der Qualität her im Vergleich zur letzten Scheibe so nachlassen kann….gerade einmal zwei Tracks sind hier erwähnenswert der Rest ist einfach nur Murks!
So komme ich leider zu meiner bisher niedrigsten Benotung, einer drei. Sorry die Damen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Lock Up your Son
02. All In
03. Free Me
04. You’ll remember my Name
05. Ease my Mind
Julian
HELION PRIME – Helion Prime
Band: Helion Prime
Album: Helion Prime
Spielzeit: 52:02 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 15.02.2016
Homepage: www.helionprimemetal.com
Die Amerikaner von HELION PRIME kündigten vor geraumer Zeit ihr selbstbetiteltes Debütalbum an. Nachdem man 2014 schon eine EP am Start hatte, war dies ja der nächste logisch Schluss für die female fronted Band die sich übrigens nach einem Planeten aus den Riddick Filmen benannt hat.
Angeführt von der Sängerin Heather Michelle und dem Gitarristen Jason Ashcraft macht man sich nun auf auch seine Note in der Metallandschaft zu hinterlassen. Nun denn läuten wir mal wieder den Newcomeralarm hier in der Rock-Garage!
Als Opener des Debütalbums fungiert „Into the Alien Terrain“. Ein atmosphärisches Intro, mehr kann man hier zu eigentlich nicht sagen. „The Drake Equation“ ist dann die erste „richtige“ Nummer die auch gleich schön mit kraftvollen Drums nach vorne geht. Der Gesang von Fronterin Heather ist im angenehm rockigen Bereich und kann am ehesten mit dem Organ von HALESTORM Fronterin Elizabeth Hale verglichen werden. Ohne groß aufzufallen rockt man sich hier durch den ersten Track, als Einstieg ok, aber da muss definitiv deutlich mehr kommen!
Und siehe da „Life finds a Way“ hat dann auch einen schönen Chorus den man sich gut einprägen kann und der die Nummer einfach einprägsam macht. Sehr schön!
Langsam scheint man in Fahrt zu kommen denn beim anschließenden „Into the Black Hole“ stimmt einfach alles, eine geile Nummer die sofort in die Gehörgänge wandert und euch so schnell nicht mehr los lässt, das verspreche ich euch.
Balladenmäßig und langsam geht es dann bei „A Place i thought i knew“ zu, welches natürlich besonders durch den tollen Gesang von Heather getragen wird.
Die nächsten Songs die voll auf die Glocke gehen sind das melodische „Ocean of Time“ und das anschließende „Moon Watcher“. Hier stimmt die Mischung aus Melodie, Härte und Eingängigkeit wieder perfekt so das wir hier auch direkt den Anspieltipp Harken machen können. Ähnliches gibt es dann auch beim vorletzten Song „Apollo (The Eagle has landed)“ zu vermelden und auch der Abschlusstrack „Live and Die on this Day“ geht ganz in Ordnung, hier haben wir ein gesangliches Duett zwischen Heather und einem mir unbekannten Sänger.
Etwas schleppend hat die Platte angefangen, das Ende ist dann umso versöhnlicher könnte man hier abschließend sagen!
Anspieltipps:
Mit “Life finds a Way”, “Into the Black Hole”, “A Place I thought I knew”, “Ocean of Time” sowie “Apollo (The Eagle has landed)” kann ich euch hier dieses Mal dienen.
Fazit :
Mein letzter Rezisatz sagt ja eigentlich schon fast alles. HELION PRIME beginnen auf ihrem Debütalbum alles andere als gut, steigern sich aber im weiteren Verlauf doch extrem so das schlussendlich ein starke siebener Wertung rauskommt.
Empfehlenswert ist diese neue Band auf jeden Fall für Fans der schon angesprochenen HALESTORM wobei man hier deutlich metallischer zu Werke geht!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Into the Alien Terrain
02. The Drake Equation
03. Life finds a Way
04. Into the Black Hole
05. A Place i thought i knew
06. You keep what you kill
07. Ocean of Time
08. Moon Watcher
09. Apollo (The Eagle has landed)
10. Live and Die on this Day
Julian
ODYSSEA – Storm
Band: Odyssea
Album: Storm
Spielzeit: 60:49 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Diamonds Prod
Veröffentlichung: Dezember 2015
Homepage: www.odysseaprojectmetalband.bandcamp.com
Die Band ODYSSEA wurde 2004 vom Gitarristen Pier Gonella (NECRODEATH, MASTERCASTLE, Ex LABYRINTH) gegründet. Das Debütalbum „Tears in Floods“ mit Roberto Tiranti (WONDERWORLD, Ex LABYRINTH) am Gesang erschien noch im selben Jahr. Nachdem man eine Pause mit der Band einlegen musste, weil man viele andere musikalische Verpflichtungen hatte, kehrt man nun über zehn Jahre später zurück auf die Bildfläche. Im Gepäck hat man das neue Album „Storm“ welches erneut von den beiden schon angesprochen Hauptprotagonisten getragen wird. Zusätzlich hat man viele, viele Gäste mit an Bord, von den die bekanntesten mit Sicherheit Simone Mularoni (Gitarre, DGM), Alessandro Del Vecchio (Gesang, Keyboards, HARDLINE, SILENT FORCE, VOODOO CIRCLE etc.) und Anna Portalupi (Bass, HARDLINE, LIONVILLE) sind.
Na dann schauen wir doch mal was uns musikalisch erwartet, als Opener tönt uns „No Compromise“ entgegen. Tief gestimmte Gitarren mit kraftvollen Riffs erwarten uns direkt zu Beginn, einen tollen Sound hat die Band hier im Gepäck! Der Gesang von Fronter Roberto ist hier erste Sahne und auch die restliche Mannschaft an den Instrumenten gibt sich hier keine Blöße. Ein toller Song, der mit geilem Rhythmus und einen Ohrwurmrefrain daher kommt. Ein bockstarker Beginn!
Musikalisch nicht ganz so stark, dafür aber mit einem erneuten Ohrwurmchorus ausgestattet kommt das anschließende „Anger Danger“ daher, welches wir dann auch relativ schnell in der Kategorie Anspieltipp abspeichern können.
Nach den etwas zu gewöhnlichen „Understand“, „Ice“, diese kommt zwar mit tollem weiblichen Gastgesang daher, und „Freedom“ haben wir mit „Galaxy“ den nächsten Anspieltipp zu vermelden. Kenner des Genre dürften dieses Lied aus dem Bud Spencer Schinken Der Bomber kennen, eine tolle Coverversion die wahre Kindheitserinnerungen weckt : -).
Beim anschließenden Titeltrack „Storm“ geht man wesentlich progressiver zu Werke als bisher, was der Band ebenfalls sehr gut zu Gesicht steht. Hier merkt man das Profis am Werk sind die absolut was vom Songwriting verstehen.
Tja und dann kommt leider ein ziemlicher Bruch, denn was uns in der Folge geboten wird ist doch ziemlich durchschnittliche Ware, einzig die Neuinterpretation des alten Songs „Fly“ kann hier noch überzeugen, der Rest geht leider ziemlich unter.
Schade hier wäre eindeutig mehr drin gewesen, so ist es ein Abschluss mit einem ziemlich faden Beigeschmack!
Anspieltipps:
Hier kann ich euch “No Compromise”, “Anger Danger”, “Galaxy”, “Storm”, sowie “Fly 2015” aufzählen.
Fazit :
Hmm schwierige Bewertung dieses Mal! ODYSSEA haben auf ihren zweiten Album gerade in der ersten Hälfte ziemliche ordentliche Songs und auch einige Hits versammelt, aber das doch sehr unbefriedigende Ende bzw. Die letzten 4 bis 5 Songs sind dann doch eine ziemliche Enttäuschung!
Letztlich rettet man sich aufgrund der starken ersten Hälfte noch in den sechser Bereich, ansonsten wären es deutlich weniger Punkte gewesen.
Leider nur eine solide Leistung, wie schon geschrieben, hier wäre eindeutig mehr drin gewesen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. No Compromise
02. Anger Danger
03. Understand
04. Ice
05. Freedom
06. Galaxy
07. Storm
08. Ride
09. Tears in the Rain
10. Apocalypse Pt II
11. Fly (2015 Version)
12. No Compromise (Alternative Version)
Julian
AMORAL – In Sequence
Band: Amoral
Album: In Sequence
Spielzeit: 55:56 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: G-Records / Rough Trade
Veröffentlichung: 05.02.2016
Homepage: www.amoralweb.com
Mit Ihrem 2014er Album „FallenLeaves & Dead Sparrows“ haben die Finnen AMORAL bei mir offene Türen eingerannt und eines der stärkeren Alben der vergangenen Jahre im Prog-Metal Bereich abgeliefert. Die Scheibe hat in der Zwischenzeit nur wenig Ihrer Kraft verloren und funktioniert (zumindest bei mir) immer noch hervorragend. Da ist es im ersten Moment natürlich beruhigend festzustellen, dass AMORAL auf ihrer neuen Scheibe „In Sequence“ den Sound des Vorgängers weitestgehend beibehalten haben. Die wohl einschneidenste Veränderung ist die Tatsache, dass Original-Sänger Niko Kalliojärvi wieder zur Band gestossen ist und das Sextett nun wieder mit seinen Growls verstärkt. Da ist die Frage ob es tatsächlich 2 Sänger und 3 Gitarristen braucht wohl erlaubt, oder verderben zuviele Köche am Ende des Tages dann doch den Brei? Zumal auf „In Sequence“ auch noch einige Gastmusiker vertreten sind, wie z.B. Sängerin Jonsu (Indica) oder Teho Majamäki (der im Studio Percussion-Instrumente beisteuerte) und v.a. …
Im Grunde ist „In Sequence“ eine gradlinige Fortsetzung des Vorgängers, auch wenn AMORAL-typisch auch diesmal wieder ein wenig an der Stil-Schraube gedreht wurde. Das ist in erster Linie durch den erhöhten Härte-Grad bedingt, den „Sänger“ Niko Kalliojärvi zurückgebracht hat. Und obschon Vieles im Sinne des starken Vorgängers tönt, kommt „In Sequence“ nicht so richtig aus dem Quark. Das fängt schon beim schleppenden Opener/Titeltrack an, der ewig braucht um in die Gänge zu kommen, dann aber dank der ziemlich einzigartigen Stimme von Sänger Ari Koivunen noch halbwegs die Kurve kriegt. Weiter geht’s mit einem von der Band bereits gewohnten Ritt durch den Metal-Gemüsegarten. Auf den recht straighten, mit einer starken Melodielinie und flotten Riffs ausgestatteten Rocker „Rude Awakening“ folgt mit „The Betrayal“ eine Death-Metal Walze, bei der die Band sich dann doch ein wenig zu tief aus dem Formelbaukasten der alten Opeth-Schule bedient. Und gleich im Anschluss wird mit der extrem zurückgenommenen, zugegebenermassen blendend funktionierenden Ballade „Sounds Of Home“ gleich der nächste Kontrapunkt gesetzt. Das mag eingefleischten Fans gefallen, die breite Masse wird der ständige Stil-Mix vor den Kopf stossen. Zumal die wirklich genialen, zwingenden Hooklines auf „In Seqeunce“ leider fehlen. Mit „Defuse The Past“ und dem klasse Rausschmeisser „From The Beginning (The Note Part 2)“, bei dem die Band nochmal alle Register zieht, sind gute, bis starke Tracks vertreten. Das Aha-Erlebnis, das sich mir bei „Fallen Leaves & Dead Sparrows“ noch bei jedem Durchlauf einstellt, fehlt bei „In Sequence“ leider weitestgehend.
Die Enttäuschung, oder besser Ernüchterung, überwiegt, auch wenn „In Seqeunce“ belieb kein schlechtes Album geworden ist. Zu unausgewogen, teilweise überladen ist das Ganze aber im Vergleich zum konsequenteren Vorgänger. Ich drücke die Daumen, dass die Jungs bei der nächsten Platte wieder in die Überholspur zurück finden. Bis dahin können Prog-Metal Fans aber definitiv ein Ohr riskieren.
WERTUNG:
Trackliste:
01. In Sequence (Epilogue)
02. Rude Awakening
03. The Betrayal
04. Sounds Of Home
05. The Next One To Go
06. Helping Hands
07. Defuse The Past
08. From The Beginning (The Note Part 2)
Mario
LOUDGUNS – Sunset Runaway (Re-Release)
Band: Loudguns
Album: Sunset Runaway
Spielzeit: 52:23 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock, Hardrock
Plattenfirma: City Of Lights Records
Veröffentlichung: 16.02.2016
Homepage: www.loudgunsband.com
Dass die skandinavische Hardrock-Szene lebt, ist bei Leibe kein Geheimnis. Jedoch wird der geneigte Fan nicht erst seit gestern überschüttet mit mehr oder weniger langlebigen Projekten, die nicht zuletzt Leidenschaft vermissen lassen. Mit den LOUDGUNS schickt sich nun eine richtige Band an, von ihrer Heimat Finnland aus die Welt zu erobern. 2009 wurde das Sextett von Gitarrist Sami Pilve gegründet, 2012 brachten sie ihr selbst finanziertes Debüt „Broken Highway“ heraus. Ebenfalls in Eigenregie erschien 2014 das zweite Album „Sunset Runaway“. Dieses wird jetzt vom deutschen Label City Of Lights Records offiziell wiederveröffentlicht.
Leider habe ich den Erstling verpasst und so kann ich keine Vergleiche ziehen. Dass das neue Dutzend Songs aber irgendwo zwischen den Scandi-Helden FATE und DALTON angesiedelt ist und hier und da mit einer Prise PRETTY MAIDS gewürzt wird, ist dagegen eine schnelle Erkenntnis. Der Sound geht für einen Independent Release auch in Ordnung, könnte aber etwas mehr Druck vertragen.
Die Songs allerdings geben wenig Anlass, etwas daran auszusetzen. Und so startet „Line Of Fire“ mit typischen, prägnanten 80er Keyboards und viel Drive in das Album. Heavier kommt da schon „Loud´n Proud“ aus den Boxen – die dänischen Nachbarn PRETTY MAIDS lassen schön grüßen. Dass die Welt ganz gut einen Superhelden gebrauchen könnte, um so einiges in Ordnung zu bringen, erörtert „We Need A Hero“ in musikalisch angenehmer Weise. Und so geht es Stück für Stück weiter, denn schlechte Songs sucht man hier vergebens. Die Balladen „So Close To Home“ sowie der Titeltrack sorgen für etwas Abwechslung und Songs wie das krachende „Sirens Call“, das rockende „Wicked Lover“ oder das schleppende „Sail Towards The Sea“ zeugen abseits der bereits erwähnten Nummern von den songschreiberischen Qualitäten der Finnen.
Die LOUDGUNS präsentieren sich auf „Sunset Runaway“ frisch und wild entschlossen, mit ihrer Musik durchzustarten. Album Nummer drei ist in der Mache und soll im Laufe des Jahres 2016 veröffentlicht werden. Wir sind gespannt…
WERTUNG:
Trackliste:
1. Line Of Fire
2. Loud´n Proud
3. We Need A Hero
4. Silent Cries
5. War Remains
6. Sirens Call
7. Sail Towards The Sea
8. Paintings In The Dark
9. Wicked Lover
10. Rain Keeps Falling
11. Sunset Runaway
12. So Close To Home
Stefan
BILLION DOLLAR BABIES – Chemical God
Band: Billion Dollar Babies
Album: Chemical God
Spielzeit: 45:43 min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 29.01.2016
Homepage: www.billiondollarbabies.nu
Endlich ist es soweit – das neue Album der BILLION DOLLAR BABIES ist da! Nach der vielversprechenden EP „House Of Dreams Pt. 1“ (Rezi HIER) verging so viel Zeit, dass man schon fast nicht mehr an ein gutes Ende geglaubt hatte. Doch jetzt legen die 2005 gegründeten Hardrocker ihr neues Werk „Chemical God“ vor. Die Aufmachung setzt den mit „House Of Dreams“ eingeschlagenen Weg konsequent fort und schnell wird klar, dass es sich hier um ein Konzeptalbum handelt.
Von Anfang an erzeugen die Schweden eine herrlich beklemmende Atmosphäre. Künstler wie MARILYN MANSON standen hier wohl Pate. Dabei ist der Sound der Schweden bei Weitem nicht so modern wie man bei diesem Vergleich vielleicht annehmen könnte. Wichtiges und prägendes Stilmittel ist dabei der Gesang von Frankie Rich. Zielsicher geben sie ihren neuen Songs einen apokalyptischen Anstrich. Schon der Einstieg „I Want To See You Burn“ ist erstklassig und könnte in jedem modernen Horrorfilm Verwendung finden. Der Titeltrack spinnt dieses Muster irgendwo zwischen MANSON und LIZZY BORDEN weiter. „The Junkies Ball“ glänzt mit einem hämmernd monotonen, ja fast schon maschinenellem Riff. Songs wie „One“ entfalten im Gegenzug genügend Melodien, um die Platte nicht eintönig wirken zu lassen. „President Payne“ holt sich seine Anregungen bei – Achtung – CLAWFINGER. Die Riffs der Neunziger-Heroes wurden hier wunderbar eingeflochten. Mit „House Of Dreams“ wird einem großartigen Album noch die Krone aufgesetzt. Auf fast siebeneinhalb Minuten lassen die Schweden ihre Musik einfach fließen und zaubern ihr Opus Magnum aus dem Hut.
Den BILLION DOLLAR BABIES ist ein apokalyptisches Werk gelungen, das den Zustand der heutigen Welt eindrucksvoll widerspiegelt. Vom „Zirkus“ im eigenen Land bis hin zu einer tickenden Zeitbombe, die der Rest der Welt mit seinen ganzen Kriegen und Krisen unmissverständlich ist. Das alles wird uns früher oder später sicher einmal gewaltig um die Ohren fliegen wird. Und alles ausgelöst von machtbesessenen, korrupten und rücksichtslosen Menschen, die meistens ein Politikeramt bekleiden. Genau das transportiert „Chemical God“ auf ganz beachtliche Weise. Die Schweden haben eine beachtliche Entwicklung hinter sich. Vom Gute-Laune-Glitzer-Glam der Anfangstage („Die For Diamonds“ von 2010 – Rezi HIER) haben sie sich schon länger losgesagt, doch „Chemical God“ ist auf jeden Fall der Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere.
WERTUNG:
Trackliste:
1. I Want To See You Burn
2. Everyone´s In Love With A Chemical God
3. The Junkies Ball
4. One
5. Why Don´t You Put Up A Fight
6. Election Day
7. President Payne
8. When The Light Goes Out
9. The Nightmare Began
10. The Man I Am
11. House Of Dreams
Stefan
C.O.P. UK – No Place For Heaven
Band: C.O.P. UK
Album: No Place For Heaven
Spielzeit: 47:04 min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: UDR
Veröffentlichung: 22.01.2016
Homepage: www.copuk.com
Ungereimtheiten in der eigenen Biographie – das erlebt man selten. Denn irgendwie haben die Briten CRIMES OF PASSION – jetzt C.O.P. UK – ihr 2008 erschienenes Debütalbum (Rezi HIER) vergessen. So schlecht war das doch gar nicht Jungs – im Gegenteil. Aber die für Deutschland beauftragte Promoagentur hat aufgepasst und preist „No Place For Heaven“ als drittes Album an. 2011 brachte die Combo aus Sheffield mit „To Die For“ einen zweiten Longplayer unter die Leute. Seitdem ist einiges passiert. Nicht nur die Umbenennung in C.O.P. UK, auch die personelle Umstrukturierung sowie das Anwachsen auf Sextett-Niveau war ein Prozess der letzten Jahre.
Von der Anfangsformation blieben nur Sänger Dale Radcliffe und Schlagzeuger Kev Tonge übrig. Mittlerweile zählen Charles Staton (guitars), der schon auf dem zweiten Longplayer an Bord war, genauso zum Line-Up wie Andrew Mewse (guitars), Henning Wanner (keyboards) und Scott Jordan (bass). Für das neue Album hat man sich einiges vorgenommen. Das dritte Label für das dritte Album sowie mit Sascha Paeth ein renomierter Mann, der alle Fäden in Händen gehalten hat.
„No Place For Heaven“ klingt auf der einen Seite metallischer aber irgendwie auch glatter. Die Platte hat mehr Ansätze, die eher in den Achtzigern zu suchen sind und geht etwas weg vom teilweise sehr modernen Erscheinungsbild der ersten beiden Scheiben. Dennoch ist die neue Liedersammlung ein top modern produziertes Silberscheibchen.
Und das schlägt bereits mit dem Opener „The Core“ ein wenig in die Power-Metal-Kerbe, wenngleich die Ohrwurmmelodien sehr ausgeprägt sind. Der Chorus allerdings ist poppiger als der Rest des Songs vermuten lässt. Das folgende „My Blood“ schreit geradezu nach Radioeinsätzen und wird sich auch auf den Tanzflächen der Nation gut machen. Der Refrain will einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das gemäßigtere „Kiss Of An Angel“ befand sich ebenso auf der 2015 erschienenen EP gleichen Namens wie das hitverdächtige „My Blood“. Damit haben die Briten eine blitzsaubere Visitenkarte abgegeben.
Wer auf rockorientierte Songs steht, wird mit dem riffbetonten „Take It To The Grave“ oder dem balladesken „No Place For Heaven“ gut bedient. Letztgenannte Nummer wird stimmlich von Sängerin Cloudy Yang im Duett mit Dale Radcliffe veredelt. Wer etwas mehr Schmackes bevorzugt, dürfte sich bei der Dampframme „Halo“ sowie bei „Catch Me If You Can“ wohl fühlen. Aber auch das hervorragende „No Man´s Land“ läuft gut rein und mit „One In A Million“ schlägt man sogar leicht progressive Noten an.
C.O.P. UK haben schon seit jeher viel Potential. Für „No Place For Heaven“ haben sie hier und da an einigen Rädchen gedreht und neue Leute ins Boot geholt – egal ob extern oder intern. Die Grundzüge der Band sind erhalten geblieben, Dale Radcliffe´s außergewöhnliches Organ ist noch besser geworden, das Endergebnis spricht für sich und zeigt, dass man in allen Belangen das Richtige getan hat. Starke Scheibe!
WERTUNG:
Trackliste:
1. The Core
2. My Blood
3. Kiss Of An Angel
4. Take It To The Grave
5. No Place For Heaven
6. Burn Hell
7. Halo
8. Catch Me If You Can
9. No Man´s Land
10. One In A Million
11. Stranger Than Fiction
Stefan