Julian
Band: Guns of Glory
Album: On the Way to Sin City
Spielzeit: 29:57 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.facebook.com/Gunsofgloryofficial
Ja wie, die Binzer Brüder haben schon wieder eine neue Scheibe draußen und keiner hat’s mir gesagt? Von wegen, auch wenn Sänger/Bassist Petri Puheloinen wie ein verschollener Zwillingsbruder des D*A*D Frontmanns tönt und die Riffs verdammt nach „No Fuel Left For The Pilgrims“ (ohne die Country Gitarren) klingen, so haben die Finnen GUNS OF GLORY doch nichts mit der Dänen-Combo zu tun. Nach einem Demo aus dem Jahr 2011 legen die 4 Rabauken nun ihr erstes Album über Pure Rock Records vor. Selten hat ein Label-Name besser gepasst: geboten wird eine halbe Stunde rotziger Rock & Roll in der Schnittmenge aus klassischem Stoff wie AC/DC und Motörhead sowie typisch skandinavischem Rotzrock der Marke Hellacopters, mit Staub zwischen den Zähnen und Whiskey in den Adern. Das hat man zwar schon tausendmal gehört und natürlich fällt es echt schwer etwas Eigenständiges auf „On the Way to Sin City“ zu entdecken, aber die Jungens machen ihren Job verdammt gut. Von den ersten Noten des Openers „El Savior” wird frei von der Leber weg gerockt dass kein Auge trocken bleibt und der Fuß wird nur ein einziges Mal kurz vom Gas genommen. Der perfekte Soundtrack um das Wochenende einzuleiten. Wie gesagt, sowohl Gesang als auch die Gitarrenarbeit klingen mehr als einmal verdammt nach den dänischen Cowpunks („Whiskey Girls“ und vor allem „Sister Of Sin“ sind 2 gute Beispiele), aber da GUNS OF GLORY Ihren Stiefel hier ohne mit der Wimper zu zucken absolut überzeugend durchziehen, kann man das gut verschmerzen. Anspieltipps kann ich mir sparen – alle Songs sind auf gleichbleibendem Niveau und hauen ordentlich uns Met. Da die Jungs auch musikalisch einiges auf der Pfanne haben und zu keinem Moment dilettantisch klingen kann der geneigte Rock N‘ Roller hier beruhigt ein Ohr riskieren.
Trackliste:
01. El Savior
02. I’m Glad You’re Gone
03. Drive-By Lover
04. Whiskey Girls
05. Sister Of Sin
06. Rock N‘ Load
07. Don’t Fool With The Guns
08. Load Your Guns
09. Never Stop (That´s Rock’n’Roll)
Mario
Band: Guns of Glory
Album: On the Way to Sin City
Spielzeit: 29:57 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.facebook.com/Gunsofgloryofficial
Ja wie, die Binzer Brüder haben schon wieder eine neue Scheibe draußen und keiner hat’s mir gesagt? Von wegen, auch wenn Sänger/Bassist Petri Puheloinen wie ein verschollener Zwillingsbruder des D*A*D Frontmanns tönt und die Riffs verdammt nach „No Fuel Left For The Pilgrims“ (ohne die Country Gitarren) klingen, so haben die Finnen GUNS OF GLORY doch nichts mit der Dänen-Combo zu tun. Nach einem Demo aus dem Jahr 2011 legen die 4 Rabauken nun ihr erstes Album über Pure Rock Records vor. Selten hat ein Label-Name besser gepasst: geboten wird eine halbe Stunde rotziger Rock & Roll in der Schnittmenge aus klassischem Stoff wie AC/DC und Motörhead sowie typisch skandinavischem Rotzrock der Marke Hellacopters, mit Staub zwischen den Zähnen und Whiskey in den Adern. Das hat man zwar schon tausendmal gehört und natürlich fällt es echt schwer etwas Eigenständiges auf „On the Way to Sin City“ zu entdecken, aber die Jungens machen ihren Job verdammt gut. Von den ersten Noten des Openers „El Savior” wird frei von der Leber weg gerockt dass kein Auge trocken bleibt und der Fuß wird nur ein einziges Mal kurz vom Gas genommen. Der perfekte Soundtrack um das Wochenende einzuleiten. Wie gesagt, sowohl Gesang als auch die Gitarrenarbeit klingen mehr als einmal verdammt nach den dänischen Cowpunks („Whiskey Girls“ und vor allem „Sister Of Sin“ sind 2 gute Beispiele), aber da GUNS OF GLORY Ihren Stiefel hier ohne mit der Wimper zu zucken absolut überzeugend durchziehen, kann man das gut verschmerzen. Anspieltipps kann ich mir sparen – alle Songs sind auf gleichbleibendem Niveau und hauen ordentlich uns Met. Da die Jungs auch musikalisch einiges auf der Pfanne haben und zu keinem Moment dilettantisch klingen kann der geneigte Rock N‘ Roller hier beruhigt ein Ohr riskieren.
Trackliste:
01. El Savior
02. I’m Glad You’re Gone
03. Drive-By Lover
04. Whiskey Girls
05. Sister Of Sin
06. Rock N‘ Load
07. Don’t Fool With The Guns
08. Load Your Guns
09. Never Stop (That´s Rock’n’Roll)
Mario
Band: Heaven‘s Basement
Album: Filthy Empire
Spielzeit: 44:42 min.
Plattenfirma: Red Bull Records Records
Veröffentlichung: 01.02.2013
Homepage: www.heavensbasement.com
Da ist sie also, die große Hardrockhoffnung aus den UK. Eine Band, die mit derart viel Vorschusslorbeeren ins Rennen geschickt wird. Rennen passt dann auch, angesichts des Plattenlabels. Das aufstrebende Plattenlabel des österreichischen Brauseherstellers mausert sich langsam aber sicher zu einer kleinen Talentschmiede.
2008 gegründet, dürfte die junge Band in ihrer Karriere allerdings schon mehr erlebt haben, als so manch gestandene Truppe.
Touren und Konzerte mit u.a. Papa Roach, Buckcherry, Bon Jovi, Theory of a Deadman, Shinedown, Hardcore Superstar, Tesla, D-A-D, Thunder, Black Stone Cherry, Halestorm, die Zusammenarbeit mit dem US-Milionenseller-Produzenten Bob Marlette, mehrere, zum Teil krasse Besetzungswechsel.
Ordentlich würd ich mal sagen…
Hier ist dann also „Filthy Empire“. Lang erwartet. Doch wird es seinen Erwartungen gerecht? Das versuchen wir jetzt mal herauszufindend.
HEAVEN‘S BASEMENT verschreiben sich im Groben auf moderneren Hardrock. Einflüsse aus den 70ern (AEROSMITH) und späten 80ern (SKID ROW!, GUNS N‘ ROSES) sind die Basiszutaten. Doch was HB vom Wust der ganzen Retrokapellen abhebt (einen Trend den ich persönlich für vollkommen überzogen halte), ist die Kunst, das ganze mit modernen Elementen zu mischen und zu einem wirklich hervorragenden Cocktail zu mixen.
Die ausgedehnten Touren haben da sicherlich auch ihr übriges zu beigetragen, hört man doch immer mal wieder PAPA ROACH, SHINEDOWN oder gar PLACEBO (in Long Goodbye) und MUSE durchschimmern.
Schöne Oldschool-Hardrocker wie der Opener Welcome Home oder Fire, Fire (SKID ROW lässt grüßen), modernere Sachen (Nothing left to Lose) oder ruhigere, jedoch nicht glatt polierte Songs wie Be Somebody oder The Price we Pay (KEANE-beeinflusst) mit massig Airplaykompatiblität, hier passt fast alles.
Die Produktion ist super. Mehr gibt‘s dazu nicht zu sagen. Da gibt es wahrlich nichts zu beanstanden.
Fazit: HEAVEN‘S BASEMENT könnten… nein sie werden das nächste große Ding, da wette ich meinen Arsch drauf. Das was AIRBOURNE mit AC/DC veranstaltet haben, machen HEAVEN‘S BASEMENT mit GNR, SKID ROW und AEROSMITH. Durch die Kunst, diese Einflüsse homogen und glaubhaft durch modernere Einflüsse zu ergänzen, entsteht ein ehrliches, modernes Old-School-Hardrock Album. Klingt paradox. Ist es aber nicht. Hört rein. Das Ding rockt, schwitzt und macht verdammt viel Spaß!
Anspieltipps: Fire Fire, das modernere Nothing Left to Lose, Lights Out in London, Welcome Home
WERTUNG:
Trackliste:
1. Welcome Home
2. Fire, Fire
3. Nothing Left To Lose
4. Lights Out In London
5. I Am Electric
6. The Long Goodbye
7. Heartbreaking Son Of A Bitch
8. Be Somebody
9. Can't Let Go
10. The Price We Pay
11. Jump Back
12. Executioner's Day
Frank
Band: Karnya
Album: Coverin‘ Thoughts
Spielzeit: 69:13 min
Plattenfirma: Bakerteam Records
Veröffentlichung: 26.02.2013
Homepage: www.facebook.com/karnyaband
Eine Prog-Metal Band aus Italien, da gehen bei mir erst mal die Alarmsirenen an. Keyboard Teppiche so dick wie 70er Flokati, nervtötender Falsett-Gesang aus dem Baukasten, Möchtegern-Klassik-Genudel – Dinge (frei nach Rod), von denen ich gar nichts wissen will. Erfreulicherweise verzichten die Newcomer KARNYA weitestgehend auf den landesüblichen Kitsch in der Instrumentierung und legen einen Härtegrad ähnlich der letzten beiden Symphony X Opusse vor. Dabei werden neben Tracks, die ganz eindeutig Richtung Dream Theater (zu Images & Words Zeiten) schielen („Where The Silence Remains …“), Songs platziert, die eine gänzlich andere Grundausrichtung haben (wie z.B. das extrem an Mustasch erinnernde, treibende „Stronger“). Dieses muntere Mischen müsste in der Theorie eigentlich ziemlich schief gehen, funktioniert hier aber aufgrund mehrerer Faktoren doch noch ganz ordentlich: Sänger Riccardo Nardocci, der nebenbei auch noch die mehr als amtliche Gitarre spielt und mit einigen fantastischen Soli glänzt, hat eine enorme Bandbreite an Stimmen und Stimmungen in Petto, kann sowohl die Genre-typischen hohen Lagen souverän meistern und ist gleichzeitig mit einer unfassbaren Rockröhre gesegnet. Das Songwriting sowie die Leistung der Musiker ist über weite Teile hervorragend und dass die Songcollage nicht auseinanderfasert, daran hat auch die Klasse Produktion Ihren Anteil (Mastering: Janes Bogren, u.a. Opeth, Soilwork, Above Symmetry, Paradise Lost).
Soweit also alles im (dunkel)grünen Bereich, Kritik ist aber (vor allem bei dem enormen Potential der Band) durchaus angebracht: der italienische Akzent in den englischen Texten ist, vor allem bei der spärlich arrangierten Ballade „Still Alive?“, definitiv verbesserungswürdig und verleitet ein ums andere Mal zum Schmunzeln, manche Passage errinert ein wenig zu sehr an die grossen Vorbilder Dream Theater und zu guter Letzt: die Spieldauer! 11 reguläre Songs (Track 1 ist ein kurzes Intro), davon der vorletzte („A Paraphreniac Menticide“) über 15 Minuten lang, da hätten sich auch erfahrenere Bands dran verhoben, und KARNYA tappen hier in die selbstgebuddelte Falle. Ein strenger(er) Produzent hätte wahrscheinlich rigoros das ein oder andere stilistische Experiment gestrichen (z.B. den völlig überflüssigen Bass-Show-off „Hariel“). So geht dem Album leider auf halber Strecke etwas die Puste aus.
Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass die Band sich für eine Richtung entscheidet und dem Drang es allen (wohl auch bandintern) recht machen zu wollen, widersteht. Die Stärken liegen meiner Meinung nach eindeutig in der härteren Ausrichtung der Band (die relativ straighten Songs wie „Stronger“ und „Ego’s End“ sind absolute Prog-Metal Perlen), denn Dream Theater Clone gibt es mittlerweile genug. Wenn die Band mir nicht so gut gefallen würde, wäre meine Rezension jetzt womöglich gar nicht so kritisch ausgefallen. Die Band, vor allem dank des überzeugenden Fronters, hat aber definitiv das Zeug zu noch Grösserem. Unterm Strich ein fettes Album einer vielversprechenden Band, das mit einigen Längen zu kämpfen hat.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Mechanical Mixtures
02. Flooding Blood
03. Coverin’ Thoughts
04. Wait4More
05. Fallen Angel
06. Stronger
07. Where The Silence Remains …
08. Sliver
09. Hariel
10. Ego’s End
11. A Paraphreniac Menticide
12. Still Alive?
Mario
Band: Royal Hunt
Album: 20th Anniversary Special Edition
Spielzeit: 178:05 min
Plattenfirma: Frontier Records
Veröffentlichung: b. v.
Homepage: www.royalhunt.com
ROYAL HUNT – es gibt sie seit 20 Jahren und sie haben sich selbst und ihren Fans ein Geschenk gemacht, indem sie ein Geburtstagsalbum, ein Best Of-Album, herausgebracht haben. Die Band stammt aus Dänemark – jedenfalls ursprünglich. Inzwischen ist es das einzige verbliebene Gründungsmitglied, André Andersen, ein dänischer Russe oder ein russischer Däne. Alle anderen stammen aus aller Herren Länder. Nach zahllosen Alben und – wie man bereits herausliest – einigen personellen Wechseln, bestehen ROYAL HUNT aus André Andersen (Keyboard), DC Cooper (Gesang), Allan Sørensen (Schlagzeug), Andreas Passmark (Bass) und Jonas Larsen (Gitarre).
Um das Cover zu beschreiben, bräuchte ich mehr Zeilen… Es ist ein mehrschichtiges Antlitz aus Gold und Gelb, darauf sind königliche Tiergestalten an Instrumenten zu sehen.
Als erstes Stück der Klassiker von ROYAL HUNT „Cold City Light“, ein Stück, dass den Hörer auf das Kommende einstimmt. Starkes Gitarrenstück. Es folgt „Follow Me“, sehr ruhiger Keyboard-Beginn, sanft singende Stimme. Eine schöne stimmige Ballade. Sicher ist die Angesprochene DC Cooper gefolgt nach dem Stück. „Surrender“, eine Live-Version, die rockt. Interessantes Keyboard-Zwischenspiel. Dann folgt die Gitarre, die einmalig klingt. Schade, dass der Publikums-Lärm so abrupt abgeschnitten ist, anstatt langsam auszuklingen, zumal sich „The Mission“ und „Can’t Let Go“ als Live-Versionen anschließen. Eine Normal-Version von „Paper Blood“ ist auf der Scheibe zu finden. Hört sich richtig stark an, haut rein. Mit „Season’s Change“ erklingt hier eine weitere große Ballade der Band. „Tears Of The Sun“ ist auch wieder so ein Melodic-Stück, dass ein recht großes ist. Hat alles, was dazu gehört. Den entsprechenden Gesang und instrumentalen Sound. Bis bei „The Well“ der Gesang einsetzt, geht man schon fast von einem Instrumental-Song aus. Der Beginn zieht sich hin. Irgendwie finde ich den gesamten Song etwas langatmig und langweilig. Ein Matsch aus hektischen Instrumenten und hektischem Gesinge. „Shadowman“ dagegen hat so einen Mitgeh-Sound, der sich einprägt. Starkes Gitarren- und Drumsolo. CD Nr. 1 klingt aus mit dem teilweise choralen „Half Past Lonliness“.
Die zweite CD startet mit „Flight“. Ein Gute-Laune-Song. Rauf und runter die Tonleiter, viel Keyboard. Ein eingängiges Stück ist wieder auch „Stranded“. Rockt und prägt sich ein. „Clown In The Mirror“, wieder so ein trauriges Stück. Eine Ballade, die immer wieder sagt, dass die Show weitergehen muss, was auch kommt… Tolle chorale Parts zwischendurch und Schlagzeug klingt gut hörbar durch. „Epilogue“ ist für meine Begriffe auch eher so ein verzichtbares Mitläufer-Teil, aber das ist Geschmackssache. Ein wenig öde, auch, wenn man sich alle Mühe gegeben hat, den Song gut zu machen. Keine Frage. „Time“ ist der Nachfolger dieses Stücks und auch den höre ich dann eher nebenbei. Ganz nett, aber ein wenig viel „Brei“ auf einmal. Klar, die Gitarre spielt auch ganz nett, aber bei soviel auf einmal schalte ich dann schon mal eher ab. Ein ruhiges Stück auch „Far Away“. Und das folgende „1348“ ist auch ein Lied der langsameren Sorte. Ein schönes Stück, bei dem die Instrumente ackern. „River Of Pain“ ist ein unterhaltsames Liedchen, klingt ganz gut. Kann man sich auch gut merken. Viel instrumental zwischendrin, Gitarre, Keyboard, Drums… Bei „Tearin’ Down The World“ schöne Instrumentalparts und eingängiger Chorus. Und beschlossen wird die zweite CD mit „Message To God“. Vom Rhythmus her gelungen. Diese ganzen Gottes-Dinge sind nicht so meins…
Die dritte CD – Mann, was waren die Jungs fleißig! – beginnt mit „Save Me“, einem neuen Stück. Ganz nett, recht eingängiger Chorus, melodischer Sound, chorale Zwischengesänge. Als Kontrast dazu das Gitarren-Geschredder. Cool! „One By One“ als neue – akkustische – Version, klingt auch recht rhythmisch und gibt einem ein gutes Feeling. Eine Gitarreneinlage, die fast hawaiianischen Rhythmus hat. Auch „Bodyguard“ und „Restless“ folgen als Akkustik-Versionen auf der Scheibe. Für solche Dinge habe ich ja ein Herz. Ist für mich immer so wie Lagerfeuer am Strand mit kreisenden Rotweinflaschen und guten Freunden. Ein prägnantes Stück ist auch „Bad Luck“. Bei „Double Conversion“ wähne ich mich in einer Kirche mit dem Keyboard-/Orgelbeginn. Ehrlich gesagt, es wird auch später nicht viel interessanter… Bei „U-Turn“ ist dann endgültig der Punkt erreicht, an dem ich gedanklich abschweife. Ganz netter Song – aber in dem Stil fast 8 Minuten… Das ist dann doch zuviel für mich. Meiner Meinung nach sind die beiden aufeinander folgenden Stücke eine unglückliche Zusammenstellung. Und mit „Sixth Sense“ ein weiteres Instrumental-Stück, was zwischendurch ganz nett wäre – aber als Serie mit den beiden nicht ganz so interessanten Vorgängern nicht clever… Der allerletzte Song des Dreifach-Albums ist „Day Is Dawning“ und dies ist eine schöne Ballade, mit viel Piano.
Fleißig waren ROYAL HUNT ja. Allerdings muss ich dazu sagen, dass manchmal Qualität besser ist als Quantität, denn – wie Ihr aus meiner Review vielleicht schon sehen könnt – durch manche Stücke musste ich mich ein wenig hindurchquälen. Es gibt also viele gute Songs, aber auch die schwächeren.
Anspieltipps: “Follow Me”, “Surrender”, “River Of Pain”, “Save Me”, “One By One”
Fazit : Durchwachsen. Für die Fans sicher ein Muss, eine Sahnestück. Aber für den Rest der Hörer er ein durchwachsenes Album. Kein schlechtes, das meine ich nicht. Aber eben auch kein super-duper-Top-Album.
WERTUNG:
Trackliste:
CD 1:
01. Cold City Lights – 5:24
02. Follow Me – 6:22
03. Surrender (live version) – 5:30
04. The Mission (live version) – 5:50
05. Can’t Let Go (live version) – 5:02
06. Paper Blood – 5:08
07. Season’s Change – 4:55
08. The First Rock – 4:47
09. Tears Of The Sun – 6:00
10 The Well – 4:52
11. Shadowman – 5:34
12. Hard Rain’s Coming – 5:14
13. Half Past Loneliness – 5:38
CD 2:
01. Flight – 4:00
02. Kingdom Dark – 4:29
03. Stranded – 4:41
04. Clown In The Mirror – 4:38
05. Wasted Time – 4:37
06. Epilogue – 6:02
07. Time – 4:56
08. Far Away – 4:59
09. 1348 – 4:33
10. River Of Pain – 7:15
11. Tearin Down The World – 5:32
12. Message To God – 6:42
CD 3:
01. Save Me (new song) – 3:45
02. One By One (new recording, acoustic version) – 4:50
03. Bodyguard (new recording, acoustic version) – 4:10
04. Restless (new recording, acoustic version) – 3:25
05. Bad Luck (from „The Maxi EP“) – 3:15
06. Double Conversion (from „Far Away EP“) – 4:18
07. U-Turn (from „Intervention EP“) – 7:25
08. Sixth Sense (European bonus track for „X“)- 4:24
09. Day Is Dawning (Japanese bonus track for „Eyewitness“)- 3:45
Sandra
Band: Bad Boy Eddy
Album: Over The Top
Plattenfirma: Demon Doll Records
Veröffentlichung: .2013
Homepage: www.facebook.com/badboyeddy
Fast 25 Jahre mussten die Fans auf das Debüt der US-Amerikaner BAD BOY EDDY warten. Jetzt haben sich Eddie Vega (vocals), Dave Saker (Ex-OZ) (guitar), Eddie Nixon (guitar), Tim Sanders (bass) und Larry Bernal (drums) ein Herz gefasst und lassen „Over The Top“ von der Leine. Schon in den späten 1980gern trieb man sein Unwesen im Underground der Bay Area und hat für Bands wie FIREHOUSE, QUIET RIOT oder TRIXTER eröffnet. Mit der Power von SKID ROW vermengen die Jungs noch DOKKEN, STRYPER oder LOVE/HATE zu einem süffigen Gebräu, das einfach begeistern muss. Der Titel „Over The Top“ ist also mit Bedacht gewählt.
Mit „Fever“ beginnt die wilde Fahrt ohne Vorwarnung. Hier werden die Vorzüge von BAD BOY EDDY sofort erkennbar: diese Band rockt ohne Kompromisse. „She Gives Me A Feeling“ rauscht zwar nicht mehr mit dem rasanten Tempo des Openers heran, hat dafür aber eine Extraportion Melodie an Bord. Hitverdächtig ist indes „I Don´t Want You“, ein Song, der einem nicht mehr aus dem Kopf bzw. den Ohren will. Volle Kraft voraus heißt es dann wieder bei „Super Sonic Freak“, hier werden Einflüsse von LOVE/HATE oder WARRIOR SOUL sichtbar. Abermals kraftvoll kommt „Living Lies“ daher bevor es mit „Funky Monkey“ eine gelungene Abwechslung gibt – der Name ist Programm. Das etwas verrückte „Rad Ruby“ braucht schon ein paar Durchgänge bis es beim Hörer ankommt. Ganz anders „Teenage Surface“, das mit einem schönen STRYPER-Riff glänzt. „Fly Away“ ist die Quotenballade auf „Over The Top“ und der Rausschmeißer „Maker Of Dreams“ fängt die Live-Atmosphäre der Band aus Sacramento eindruckvoll ein.
Ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sage, dass „Over The Top“ erstens von Veteranen der Hardrock Szene (auch wenn sie nicht die ganz großen Namen haben) eingespielt wurde und sie damit einen Vorschlaghammer am Start haben. Ohne Schnörkel oder Spielereien kommen BAD BOY EDDY auf den Punkt und sorgen für gute Laune bei allen Fans des traditionellen Hardrocks mit einer guten Portion Härte. Schönes Teil!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Fever
2.She Gives Me A Feeling
3.I Don´t Want You
4.Super Sonic Freak
5.Living Lies
6.Funky Monkey
7.Rad Ruby
8.Teenage Surface
9.Fly Away
10.Maker Of Dreams
Stefan
Band: The Wild Lies
Album: Jack´s Out The Box
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 14.01.2013
Homepage: www.facebook.com/thewildlies
Es scheint, als stünde uns eine neue Revolution direkt bevor. Denn wenn man sich so zu Gemüte führt, was es in den letzten Jahren an guten neuen und vor allem jungen Bands gegeben hat, kann man sich nur ungläubig die Augen reiben. Dabei liegt der Fokus nicht nur einmal auf Großbritannien, die z.B. mit JETTBLACK ein Musterbeispiel für genau diese Gattung an neuen Combos hervorgebracht haben. Als deren Support auf der letzten Tour fungierten bereits THE WILD LIES, die jetzt ihre neue EP „Jack´s Out The Box“ veröffentlichen.
Als eine Mischung aus JETTBLACK und den US Boys von BAD CITY kommen diese 5 Songs daher und treffen mitten ins Schwarze. Hier gibt es keinen glattgebügelten Sound oder keyboardschwangere Passagen, bei THE WILD LIES wird gerockt. Hart und kompromisslos auf der einen Seite, äußerst melodisch auf der anderen. Das ist ja nichts Neues, werdet Ihr jetzt sagen…und habt selbstverständlich recht. Aber die Leidenschaft, mit der es Matt James (vocals), Rob Gamble (guitar), Dylan Smith (bass) und Ralph Morris (drums) tun, ist schon etwas Besonderes.
Ganz unmissverständlich beginnt der erste Song „Falling“ mit harten Riffs und einer gehörigen Portion Kick Ass Attitüde bevor sich der Rerfrain fast schon wie Seide über den Song legt und daraus eine runde Sache wird. Das ist ein Einstieg – mein lieber Mann! Hat man die Luft der WILD LIES erstmal geschnuppert, lässt einen die Band nicht mehr los. „Stone Cold Cold“ ist ein ähnliches Brett wie der Opener und eine Mischung aus Stakkatto-Riffs und Arena-Hit. Mit „Relive The Ride“ kommt jetzt die erste Single dieser EP zum Zuge. Und auch wenn dieses Stück wirklich toll ist, kommt es nur zu 95% an die ersten beiden heran. Aber das ist Meckern auf sehr hohem Nivea. „Beginning To End“ ist eine fast akustische Ballade mit tollem Feeling. Sie bringt den Hörer von 180 Sachen zurück auf den Boden, bevor mit „Heartbreaker“ der letzte Song dieser EP noch einmal Vollgas gibt.
THE WILD LIES ist eine dieser Bands, die sich die einschlägigen Plattenfirmen vormerken sollten, anstatt mal wieder eine halbgare Re-Union aus dem Boden zu stampfen, die keiner braucht. „Jack´s Out The Box“ ist ein großartiger Appetithappen für ein hoffentlich bald folgendes Album, ein Manko hat er aber doch: diese EP ist viel zu kurz, der Suchtfaktor verdammt hoch. Im Untergrund zu wühlen macht enormen Spaß, wenn man auf Rohdiamanten wie THE WILD LIES stößt.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Falling
2.Stone Cold Love
3.Relive The Ride
4.Beginning To End
5.Heartbreaker
Stefan