SIMO – Let Love Show The Way

Band: Simo
Album: Let Love Show The Way
Spielzeit: 67:40 min.
Stilrichtung: Heavy Blues, Retro Rock
Plattenfirma: Provogue
Veröffentlichung: 29.01.2016
Homepage: www.simo.fm

Nashville ist in Sachen Musikszene das neue Los Angeles. Das wird immer dann klar, wenn man sieht wie viele und vor allem wie viele namhafte Musiker sich dort niedergelassen haben. Ursprünglich eine Countryhochburg, mauserte sich die Hauptstadt Tennessee´s genreübergreifend zum Mekka unzähliger Künstler. Auch das Blues-Jam-Trio SIMO ist dort ansässig. Schon als Bandkopf und Namensgeber J.D. Simo vor zehn Jahren dorthin zog, war er in guter Gesellschaft. In selbiger befindet er sich mit seiner Band auf bei seinem neuen Label Provogue, das zur Mascot Label Group gehört. Größen wie JOE BONAMASSA, WALTER TROUT, BETH HART, LESLIE WEST oder WARREN HAYNES gehören zum Roster der niederländischen Plattenfirma.

Für ihr zweites Album „Let Love Show The Way“ haben sich SIMO also die perfekte Heimat gesucht. Denn auf „Let Love Show The Way“ setzen sie sich mit ihrem psychedelischen Bluesrock genau zwischen derartige Künstler. Auch optisch ganz klar von den Sixties inspiriert, ist bei SIMO aber bei Weitem nicht alles „Love and Peace“, sondern harte, verspielte Blueskost. Nun ist es ja nicht so, als wären SIMO seit Jahren die erste Kapelle, die sich diesem Sound verschrieben hat. Interessant ist „Let Love Show The Way“ dennoch für Liebhaber der alten Schule.

Aufgenommen im Big House in Macon, Georgia, dem ehemaligen Wohnsitz der ALLMAN BROTHERS BAND und jetzigem Museum, atmet die Platte diesen Spirit mit jeder gespielten Note. J.D. Simo wurde sogar die Ehre zuteil, Duane Allman´s ´57er Les Paul Gold Top spielen zu dürfen. SIMO bewahren sich auf gleich dreizehn Stücken eine große Nähe zur Liveperformance, Overdubs gibt es praktisch nicht. Reißbrettstrategen sind J.D. Simo (guitars, vocals), Elad Shapiro (bass) und Adam Abrashoff (drums) also keineswegs.

Die Platte startet mit „Stranger Blues“ furios, wenngleich die Nummer „nur“ eine Adaption des ELMORE JAMES Hits vergangener Tage ist. Nicht weniger fesselnd sind Stücke wie das funkige „Two Timin´ Woman“, das schleppende „Can´t Say Her Name“ oder das wuchtige, irgendwo zwischen Doom und Stoner Rock tendierende „I Lied“. Ihr seht schon, die ersten vier Songs auf „Let Love Show The Way“ punkten allesamt. Nicht weniger gelungen sind das fröhlich schwingende „Please“ oder „I´d Rather Die In Vain“ (JIMI HENDRIX oder sein „Sprössling“ JARED JAMES NICHOLS lassen grüßen).

Warum ausgerechnet der titelgebende Song zu den Bonustracks zählt, erschließt sich dennoch nur bedingt. Auch das folgende „Ain´t Doin´ Nothin´“ ist eine ellenlange Jamsession erster Güte. Abschließend gibt es mit „Please Be With Me“ eine zweite Coverversion, geschrieben von Scott Boyer, den bereits Größen wie ERIC CLAPTON oder DUANE ALLMAN interpretiert haben.

SIMO sind ein gutes Beispiel dafür, dass die ausufernde Retro-Welle doch für etwas gut ist. „Let Love Show The Way“ ist ein Album, das man sich gerne ins Regal stellen darf, auch und besonders wenn sich dort diverse Klassiker des Genres tummeln. Die Amis bieten fast 70 Minuten höchstgradig infizierende Rockmusik, die man allerdings nicht nur so im Vorbeigehen hören sollte.
Anhören könnt Ihr Euch das komplette Album übrigens HIER.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Stranger Blues
2. Two Timin´ Woman
3. Can´t Say Her Name
4. I Lied
5. Please
6. Long May You Sail
7. I´ll Always Be Around
8. Becky´s Last Occupation
9. I´d Rather Die In Vain
10. Today I´m Here
11. Let Love Show The Way (Bonus Track)
12. Ain´t Doin´ Nothin´ (Bonus Track)
13. Please Be With Me (Bonus Track)

Stefan

SHAKRA – High Noon

Band: Shakra
Album: High Noon
Spielzeit: 50:22 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 29.01.2016
Homepage: www.shakra.ch

Die Schweizer Rocker von SHAKRA standen 2013 mal wieder vor einem Scherbenhaufen! Dabei fing das Jahr doch gut an, brachte man doch mit dem Album „Powerplay“ REZIdas Kunststück fertig auf die Pole Position der Schweizer Charts zu hüpfen. Aber dann erklärte im Spätsommer 2013 Sänger John Prakesh seinen Ausstieg aus der Band. Die übrig gebliebenen Jungs rund um Mastermind Thom Blunier und Thomas Muster standen mal wieder ohne Sänger da!
Und wäre da nicht KROKUS Mastermind Chris von Rohr gewesen, man weiß nicht ob es SHAKRA in der heutigen Form noch geben würde! Denn der gute Chris griff zum Telefonhörer und sprach einen Satz der die Band retten sollte. „Bringt zusammen was zusammen gehört“! Gemeint war natürlich die Versöhnung mit Ex Sänger Mark Fox. Was unmöglich erschien, da die Trennung von ihm ja nicht geräuschlos von statten ging, ging auf einmal. Man versöhnte sich mit Mark und machte sich daran das 10. Studioalbum der Band zu schreiben, welches nun dieser Tage mit dem Titel „High Noon“ das Licht der Welt erblickt.
Das neue Album kommt mit vielen Vorschusslorbeeren daher und wird mit 100 % SHAKRA pur und als DAS Album von SHAKRA betitelt, na dann sind wir doch mal gespannt ob dem so ist?
Als Albumopener fungiert das schon vorab im Internet veröffentlichte „Hello“. Und hier wird schnell klar wie gut die Rückkehr Fox’s der Band tat! Rau und kraftvoll tönt sein Organ durch den der Song aufwertet wird, die Riffs krachen und sitzen an der richtigen Stelle und auch der Chorus ist wunderbar schön zum mitgröhlen. Ein perfekter Beginn also!
Der anschließende Titeltrack „High Noon“ ist dann ein typischer SHARKA Midtemprocker der eigentlich alles hat was die Band so ausmacht. Zusätzlich ist die Nummer wunderbar abwechslungsreich, in den Strophen gefühlvoller mit einem tollen Gesang von Mark und im Refrain schön druckvoll. Ein Fest also für Fans der Band und ein mehr als würdiger Titeltrack!
Über das ebenfalls sehr bandtypische „Into your Heart“ geht es dann zur ersten faustdicken Überraschung des Albums, denn bei „Around the World“ swingt man sich quasi durch den Track ohne dabei jedoch das kernige, druckvolle zu vernachlässigen. Eine tolle, abwechslungsreiche Nummer!
Bandtypisch geht es auch wieder bei „Eye to Eye“, „Is it Real“, „Raise your Hands“ (gehört auf jeden Fall ins nächste Liveset) und „Stand Tall“ zu. Dazwischen haben wir aber noch mit „Life’s what you Need“ DIE Ballade des Albums zu vermelden, wo Mark mal wieder so richtig glänzen kann. SHAKRA Balladen mit Mark Fox am Mikro waren schon immer etwas besonderes und das hat sich auch nicht geändert!
Ebenfalls noch zu erwähnen ist das tolle, melodische aber gleichzeitig druckvolle und abwechslungsreiche „The Storm“ welches einfach nur Laune macht und für mich zu den besten Tracks des Albums zählt.
Und da man auch bei den beiden letzten Songs „Watch Me Burn“ (mit tollem Groove) und dem knackigen „Wild and Hungry“ keine schlechte Noten finden kann, bleibt nur abschließend das Fazit und die Bestätigung SHAKRA sind wieder zurück, vielleicht stärker denn je!

Anspieltipps:

Das ganze Album ist absolut hochwertig, greift blind zu ihr trefft immer ins Schwarze!

Fazit :

Der letzte Satz der Rezi reicht ja eigentlich schon als Fazit aus, aber ich wäre nicht ich wenn ich nicht noch was zu sagen hätte : – ).
Toll das Mark Fox wieder mit an Bord ist! Mit ihm zusammen und den aktuellen Songmaterial haben SHAKRA eigentlich alles zusammen um endlich in die Spitzenposition des Schweizer Heavy/Hard Rocks vorzustoßen. Verdient hätten sie es auf jeden Fall mal!
Man schrammt hier ganz knapp an der Höchstnote vorbei, was aber natürlich kein Beinbruch ist, das Album ist bärenstark und gehört in jede gute Heavy Rock Sammlung und Fans der Band müssen hier eh zugreifen!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Hello
02. High Noon
03. Into your Heart
04. Around the World
05. Eye to Eye
06. Is it Real
07. Life’s what you Need
08. The Storm
09. Raise your Hands
10. Stand Tall
11. Watch me Burn
12. Wild and Hungry

Julian

SERENITY – Codex Atlanticus

Band: Serenity
Album: Codex Atlanticus

Spielzeit: 52:18 min.

Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Napalm Records

Veröffentlichung: 29.01.2016
Homepage: www.serenity-band.com

SERENITY bringen nicht einfach Alben heraus, nein die Symphonic Metaller laden den Hörer auf wahrhaft epische Reisen ein! Mit „Codex Atlanticus“ steht das fünfte Album der detailverliebten Musiker an, und selbiges entführt in spannende Welten zwischen Kunst und Wissenschaft. 

Leonardo Da Vinci steht im Zentrum der Aufmerksamkeit, und auch Freunde von Verschwörungstheorien, Illuminati und Co. werden voll auf ihre Kosten kommen, wenn Mastermind Georg Neuhauser seinem kompositorischen Genie freien Lauf lässt: monumentale, Soundtrack-artige Orchesterarrangements treffen auf messerscharfes Riffing und königliche Melodien!

Knapp drei Jahre nach dem letzten Album „War of Ages“ REZI kehren die Jungs, ergänzt um Co Sängerin Clementine Delauney, nun wieder zurück auf die Bildfläche und mit dem obligatorischen Intro und gleichzeitig Titeltrack „Codex Atlanticus“ beginnt die wilde Fahrt von SERENITY abermals durch die Geschichte. Eine gute, stimmungsvolle Einleitung in die Albumstory mehr ist das Ganze leider nicht geworden. Der erste richtige Track ist dann „Follow Me“. Und hier geht die Band direkt in die Vollen, eine flotte Midtempoangelegenheit ist das Ganze geworden, ein toller Chorus natürlich inklusive! Fronter Georg ist mal wieder bestens bei Stimme, toll wie er immer wieder mit seiner klaren, kraftvollen Röhre überzeugen kann. Dazu kommt noch dezent die Begleitung durch Clementine und fertig ist ein toller Beginn!

Das anschließende „Sprouts of Terror“ kommt dann teilweise ganz schön brachial aus den Boxen geballert, passt im ersten Moment so gar nicht zur Band, aber nach und nach steigert sich die Nummer und spätestens im Chorus ist wieder astreines SERENITY Feeling angesagt, trotzdem im Vergleich zum bärenstarken Vorgänger, zieht die Nummer hier den kürzeren.

Und auch das nun folgende „Iniquity“ kann mich auf Dauer nicht überzeugen, die Nummer benötigt einfach zu lange um in Fahrt zu kommen, nein da sind wir ganz andere Kaliber aus dem Hause SERENITY gewohnt!

Und die kommen dann nun endlich in dichter Reihenfolge! Das flotte, toll melodische, „Reason“ bohrt sich geradezu in die Gehörgänge, „My final Chapter“ ist eine atmosphärisch dichte Ballade geworden die wunderbar vom Gesang von Georg getragen wird, einzig „Caught in a Myth“ fällt im Vergleich ein klein wenig zurück ist aber trotzdem weit, weit entfernt von einem Ausfall.

Dieser kleine Ausrutscher ist aber schnell vergessen wenn uns die nächste Ohrbomben aus den Boxen entgegen gesprungen kommen! Das schnelle „Fate of Light“ macht da nur den Anfang, dicht gefolgt vom MEAT LOAF mäßigen „The perfect Woman“ und dem abwechslungsreichen Bombastknaller „Spirit in the Flesh“ mit oh Wunder einem unangekündigten Gastauftritt. Mr. Tobi Sammet (AVANTASIA, EDGUY) gibt sich hier die Ehre und veredelt den Song mit seinem starken Gesang. Klasse Song, klasser Gastbeitrag!

Das abschließende „The Order“ geht dann auch in Ordnung, auch wenn es im Vergleich zu den vorherigen Oberknaller doch wieder ein bisschen abfällt. Aber das ist meckern auf hohem Niveau ein runder Abschluss ist es auf jeden Fall.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch “Follow Me”, “Reason”, “Fate of Light”, “The perfect Woman” und “Spirit in the Flesh” genauer zu Gemüte führen.

Fazit :

Eins ist mal klar, ganz so stark wie auf dem letzten Album agieren SERENITY auf ihrem neuen Diskus nicht immer. Dafür haben sich dann doch ein paar eher gewöhnliche Nummern eingeschlichen die man so von den Perfektionisten bislang nicht gewohnt war! Dazu muss ich auch wieder meine Kritik aus dem letzten Fazit hervorkramen, mir kommt einfach Sängerin Clementine viel zu kurz! Die Gute könnte ruhig mal etwas im Vordergrund agieren und nicht nur im Hintergrund singen.

Aber das alles ist meckern auf hohem Niveau, Fans der Band sowie des Genre müssen auch hier erneut blind zuschlagen, an das letzte Album kommt man aber hier nicht ran!

WERTUNG:



Trackliste:

01. Codex Atlanticus
02. Follow Me
03. Sprouts of Terror
04. Iniquity
05. Reason
06. My final Chapter
07. Caught in a Myth
08. Fate of Light
09. The perfect Woman
10. Spirit in the Flesh
11. The Order

Julian

SARASIN – Sarasin

Band: Sarasin
Album: Sarasin
Spielzeit: 39:47 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma:Pure Steel Records
Veröffentlichung: 26.02.2016
Homepage: www.sarasin.ca

Die Kanadier SARASIN spielen seit mehr als dreißig Jahren ihren Metalstil! Das erstaunliche daran ist, das die Jungs bis heute kein einziges Album veröffentlicht haben! Sehen wir mal von einer EP aus dem Jahre 1987 ab. Das muss man auch erstmal schaffen!
Nun ist man aber endlich aus dem Quark gekommen und veröffentlicht dieser Tage über die Genrespezialisten Pure Steel Records das selbst betitelte Debütalbum. Diese bietet eine musikalische Vollbedienung von Fans des Heavy Metals der seine US und Doom Einflüsse nie widerlegen kann.
Das Album ist übrigens auch eine Hommage an das verstorbene Gründungsmitglied Greg Boileau. Aber diese Notiz nur am Rande, denn dieser Tage müssen wir uns genug mit Todesmeldungen in unserem Metal und Rockkosmos befassen.
Kommen wir lieber zur Musik und damit zum Albumopener „The Hammer“. Tiefgestimmte Riffs, die sich wirklich extrem nach Doom Metal anhören bestimmen den Beginn und auch ansonsten fährt diese Nummer extrem im US Metalfahrwasser und dürfte somit für Freunde dieser Spielart ein gefundenes Fressen sein. Als Einstieg ist das gute Stück absolut ok! Leider gibt es danach eher durchschnittlichere Kost zu verzeichnen, die zwar stellenweise auch überzeugen kann aber insgesamt dann doch zu dünn ist für die heutige Zeit.
Mit dem abwechslungsreichen, melodischen Soul in Vain“ geht das Qualitätslevel aber spürbar wieder nach oben, das wieder stark nach US Metal klingende Sinkhole kann dann ebenfalls überzeugen wie auch das abschließende, epische „Wake Up“.
Dazwischen gibt es leider ziemlich viel Standardmetalkost die zwar keinem richtig weh tut, aber auch nicht wirklich glänzt!

Anspieltipps:

Mit “The Hammer”, “Soul in Vain” und “Wake Up” fahrt ihr hier am Besten.

Fazit :

Tja der letzte Satz meiner Rezi sagt eigentlich schon alles aus, insgesamt haben wir hier eher eine durchschnittliche Leistung auf dem Debtüalbum der Jungs von SARASIN zu verzeichnen! Zwar gibt es den ein oder anderen Song der durchaus zu gefallen weiß, aber vieles rauscht auch einfach nur so durch.
Dies und die Tatsache das wir uns mit einer Gesamtspieltzeit von knapp 40 Minuten eher im unteren Bereich bewegen führen dann dazu das das Album eher was für Genrefreaks sein wird!

WERTUNG:





Trackliste:

01. The Hammer
02. Enemy Within
03. In our Image
04. Now
05. Soul in Vain
06. Sinkhole
07. Live to See the Glory
08. Forevermore
09. Wake Up

Julian

JC CRASH – Electrfied

Band: JC Crash
Album: Electrified
Spielzeit: 48:28 min.
Stilrichtung: Riff Rock, Hardrock
Plattenfirma: Alister Records
Veröffentlichung: 29.01.2016
Homepage: www.johnnycrash.de

Mit ihrem 2014er Album „Fight The Cause“ (Rezi HIER) konnten JC CRASH alias JOHNNY CRASH in unserer Redaktion bereits Freunde gewinnen. Für das dritte Langspielalbum „Electrified“ hat der Fünfer aus Aschaffenburg nicht nur seinen Bandnamen in JC CRASH geändert, um in Zukunft nicht mehr mit der US-Kapelle verwechselt zu werden, anders wie in alten Tagen, setzt man praktisch ausschließlich auf Eigenkreationen. Ein ganzes Dutzend, um genau zu sein – halt, eine Coverversion des guten JOHNNY CASH hat sich am Ende der Platte doch noch versteckt.

Das Besetzungskarusell hat sich auch etwas gedreht, denn neben den üblichen Verdächten (Sänger Roland „Rooby“ Rubner, Drummer Mike Stokan, Bassist Skinny Kullmann und Gitarrist Andy Schneider) gibt sich neuerdings auch eine Dame die Ehre. Conny Kohlhöfer kommt für Carsten „Hardy“ Hardt an der zweiten Gitarre. Dem „armen“ Kind auf dem Cover Artwork stehen die Haare ganz schön zu Berge, aber so ist das nun mal, wenn man elektrisiert wird. Nichts anderes wollen JC CRASH auch mit ihrem neuen Silberling.

Der erste Versuch nennt sich „She´s No Angel“. So haben Männer das schwache Geschlecht am liebsten. Mit deftigem Riffing a´la AC/DC und Rooby´s Bon-Scott-Gedächtnisstimme kann da gar nicht viel schief gehen. OK, der Refrain geht ein bisschen in die Hose, aber das folgende „Gone But Not Forgotten“ drückt nicht nur mächtig aufs Gaspedal sondern macht ordentlich Appetit auf mehr. Egal, ob das lässig schwingende „Powder My Soul“, das coole „High And Dry“ (anfangs mit leichten Anflügen von „Keep Your Hands To Yourself von GEORGIA SATELLITES), das balladeske „Two Minutes To Midnight“ oder das tighte „Bighead“ – JC CRASH rocken amtlich! Originalität hin oder her, Riff Rock macht einfach Spaß.

JC CRASH bieten im Grunde das allerselbe, was AC/DC vor nunmehr vierzig Jahren erfunden haben. Doch auf dem Rücken der australischen Stilikonen lässt es sich prima tanzen. Live funktioniert das Ganze mit Sicherheit super, ob man eine weitere Riff Rock Scheibe in seiner Sammlung haben sollte oder gar muss, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist aber, dass JC CRASH einer der vielversprechendsten Vertreter des Genres in Deutschland sind und „Electrified“ schon eine recht coole Scheibe geworden ist.

WERTUNG:


Trackliste:

1. She´s No Angel
2. Gone But Not Forgotten
3. Powder My Soul
4. High And Dry
5. Down The Drain
6. Two Minutes To Midnight
7. Boy Named Joy
8. Seven Year Itch
9. Bighead
10. Electrified
11. Bloody Liar
12. Train Of Love (JOHNNY CASH Cover)

Stefan

DREAM THEATER – The Astonishing

Band: Dream Theater
Album: The Astonishing
Spielzeit: 130:18 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Roadrunner Records
Veröffentlichung: 29.01.2016
Seit der Schnarchveranstaltung „Octavarium“ scheinen DREAM THEATER ihrer ursprünglichen Bestimmung verzweifelt hinterher zu laufen. Eigentlich liefern die Jungs um Mastermind und Gitarrenlegende John Petrucci seit Jahren das immer wieder gleiche Album ab. Auf hohem Niveau, zugegeben. Aber der Weggang von Gründungsmitglied und Drum-Ikone Mike Portnoy hat der Kreativität und Individualtät der Band nicht wirklich gut getan. Nun versucht die Band sich also an einem weiteren Konzept-Album, nachdem man mit dem Karriere-Highlight „Metropolis: Scenes from a Memory“ eigentlich schon seinen überaus wertvollen Beitrag zum Thema geleistet hat. 34 Tracks bei einer Spieldauer von knapp 130 Minuten, das ist erstmal ein Statement und dürfte so manchem Diehard-Fan, die ja eh nicht genug von Ihren Idolen bekommen können, feuchte Augen bescheren. Die mediale Offensive, die die Band und das Label bereits seit Monaten fahren, lassen erahnen wie wichtig DREAM THEATER das neue Album ist. Auf die Rahmenhandlung gehen wir jetzt nicht genauer ein. Erstens lagen hierzu im Vorfeld nicht genug aussagekräftige Infos, noch die Texte vor. Und zweitens sollte eine Platte auch ohne Verständnis der Texte funktionieren. Operation MIndcrime kann man auch ohne die zugrundeliegende Story aufs Beste geniessen – let the music do the talking, also.
Wie es sich für ein cineastisch angelegtes Konzept Album gehört, wird „The Astonishing“ von einem instrumentalen Bombast-Intro eingeleitet. So weit, so erwartet. Was dann folgt ist eine Ansammlung von Songs, die zumeist eine reguläre Laufzeit aufweisen und regelmässig durch kurze Interludes verbunden werden. Das Ganze erinnert an die Dramaturgie eines Kinofilms, allerdings ohne irgendwelche peinlichen Sprechsequenzen (was so manch anderem Konzept-Album schon den Gar aus gemacht hat). Die gesamte Story wird über die Musik, bzw. die Texte erzählt. Die Zwischensequenzen, oft auch einfach nur sehr kurze Songfragmente, sind gekonnt organisch eingearbeitet und stören den Fluss der Scheibe zu keinem Moment. Allerdings, und da liegt der Hase eigentlich im Pfeffer, sind viele dieser Zwischentracks relativ gehaltlose Lückenfüller die nur selten den Status eines echten Songs erreichen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Grossteil des Songmaterials gediegene Balladen sind, von denen nur wenige wirklich ein erstklassiges Niveau erreichen (Ausnahmen sind z.B. die starken Anspieltipps „A Life Left Behind“ oder „Chosen“). Und dann sind da noch die „regulären“ Songs, um die es am Ende des Tages ja auch eigentlich geht. Insgesamt läuft das neue Songmaterial auffällig locker flockig durch. Das ist quasi DREAM THEATER light was die Band hier auftischt, alles klingt glatt und wie aus dem FF – Experimente sucht man vergebens. Die überzegendsten echten Songs, also Tracks die man sich auch bedenkenlos in eine Playlist schaufeln kann, sind das rockende „Lord Nafaryus“ in dem Sänger LaBrie überzeigend verschiedenen Charaktere/Gefühlsebenen zum Leben erweckt, der weit hinten platzierte, interessant arrangierte Kommerz-Rocker „Our New World“, der bereits vorab veröffentlichte straighte Track „The Gift of Music“ sowie das absolute Highlight der Scheibe : „Moment of Betrayal“. Bei insgesamt 34 Tracks eine insgesamt etwas magere Ausbeute. Ebenso mager wie der erneut enttäuschende Drumsound von Mike Mangini.
Auf der Plus-Seite darf vermerkt werden, dass Petrucci & Co. endlich noch mal einen Funken Mut zeigen – zumindest was da Konzept angeht. Das ist, nach den letzten, sämtlich auf Nummer sicher komponierten Scheiben, keine Selbstverständlichkeit. Erkauft wird dieser neue Mut zum Wagnis mit einem wenig massenkompatiblen Ergebnis. Neue Fans wird die Prog-Metal Institution mit „The Astonishing“ wohl kaum hinzugewinnen, die etablierte Fangemeinde dürfte aber auch diesmal wieder steil gehen. Allerdings gibt es auch eine Minus-Seite, und da hat sich über die 130 Minuten dann doch so einiges angehäuft: die Balladen, viele davon wenig mitreissend und nicht mehr als Füllermaterial, ziehen „The Astonishing“ streckenweise zu Boden, das wenig inspririerte, vorhersehbare Spiel von Mike Mangini hilft leider auch nicht viel, zumal der Drumsound auch diesmal wieder mehr nach Drumcomputer als nach echtem Schlagwerk klingt, und insgesamt wirken DREAM THEATER oft wie gesättigte, selbstzufriedene Nachlassverwalter und nicht wie die furchtlosen Pioniere die sie einmal waren.
Das Haupt-Problem am neuen Mammut-Werk ist halt die masslos übertriebene Spielzeit von gut über 2 Stunden. Mir, als altem Fan der ersten Stunde durchaus einiges gewöhnt, ist es beinahe unmöglich „The Astonishing“ am Stück durchzuhören. Was man aber tun sollte, denn ansonsten macht der dramaturgische Aufbau der Scheibe, die durchaus sehr überlegt gesetzte Setlist, keinen Sinn. Vielleicht hätten Pterucci und Keyboarder Jordann Rudess Ihre Mitstreiter etwas mehr ins Songwriting integrieren sollen anstatt alles im Alleingang durchzuziehen? Schwierig, schwierig. Es mag für das Erzählen der Geschichte unabdingbar sein, dass die Scheibe so lange dauert wie sie dauert und all die einzenen Teile beinhaltet – dem Hörgenuss ist dies aber nicht zuträglich. Ihr seht schon, ich laber und laber und komme doch nur recht selten zum Punkt – leider ähnlich wie „The Astonishing“, das grösstenteils toll umgesetzt ist, einige bärenstarke Songs bietet und keine Zweifel daran lässt, dass DREAM THEATER auch weiterhin relevante Musik machen wollen. Mit mutigem Prog hat die Band aber schon lange nichts mehr am Hut und „The Adtonoshing“ ist leider „nur“ ein weiteres gutes, aber bei weitem nicht erstklassiges Album geworden. Die 7 Punkte gibts für die zahlreichen guten bis sehr guten Ansätze. Als Gesamtwerk funktioniert „The Astonoishing“ nur bedingt.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Descent of the NOMACS
02. Dystopian Overture
03. The Gift of Music
04. The Answer
05. A Better Life
06. Lord Nafaryus
07. A Savior in the Square
08. When Your Time Has Come
09. Act of Faythe
10. Three Days
11. The Hovering Sojourn
12. Brother, Can You Hear Me?
13. A Life Left Behind
14. Ravenskill
15. Chosen
16. A Tempting Offer
17. Digital Discord
18. The X Aspect
19. A New Beginning
20. The Road to Revolution
21. 2285 Entr’acte
22. Moment of Betrayal
23. Heaven’s Cove
24. Begin Again
25. The Path That Divides
26. Machine Chatter
27. The Walking Shadow
28. My Last Farewell
29. Losing Faythe
30. Whispers on the Wind
31. Hymn of a Thousand Voices
32. Our New World
33. Power Down
34. Astonishing
Mario

WIGELIUS – Tabula Rasa

Band: Wigelius
Album: Tabula Rasa
Spielzeit: 48:19 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 29.01.2016
Homepage: www.wigelius.net

Anders Wigelius ist eigentlich kein unbeschriebenes Blatt mehr, und dennoch will er mit seinem neuen Album noch einmal ganz von vorne anfangen. „Tabula Rasa“ nennt sich dieses damit nicht von ungefähr. Das 2012 erschienene Vorgängerwerk „Reinventions“ (Rezi HIER) konnte nicht so ganz überzeugen. Zwar hatte Hauptdarsteller und Namensgeber WIGELIUS gute Ideen, diese waren aber oftmals noch nicht ganz ausgereift. Auch in Sachen Label geht der Schwede nun einen Schritt zurück. Aber nur auf den ersten Blick, denn der Wechsel vom Big Player Frontiers Records zum kleinen aber feinen AOR Heaven könnte für die Band ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein. Zusammen mit seinem Bruder Erik Wigelius, der neben den Drums für alle technischen Belange zuständig war (Mix, Mastering, Produktion), Jake Svensson (guitars) und Patrik Janson (bass) zieht Mastermind Anders Wigelius einen Schlußstrich und rollt seine Karriere noch einmal neu auf.

Schon auf „Reinventions“ beriefen sich WIGELIUS auf Bands wie WORK OF ART, allerdings war die Theorie von der Praxis meilenweit entfernt. Für „Tabula Rasa“ trifft dieser Vergleich den Nagel schon besser auf den Kopf. Denn die Schweden liefern von der ersten Sekunde an wohlklingenden Melodic Rock erster Güte ab. Angefangen vom erfrischenden „Do It All Again“ über das abwechslungsreiche „Long Way From Home“ bis hin zur ersten Single „Please Please Please“ hat alles Hand und Fuß. Dazwischen setzen WIGELIUS mit „Deja Vu“, „These Tears I Cry“ oder „Set Me Free“ weitere Höhepunkte.

WIGELIUS klingen auf „Tabula Rasa“ fokussiert und befreit. Es scheint, als hätten diese Schweden einiges dazugelernt und sind nun in der Lage, die selbst formulierten Ziele auch umzusetzen. Der Sound ist über alle Zweifel erhaben, die ganze Platte klingt perfekt ausbalanciert und abgestimmt. „Tabula Rasa“ ist ein frühes Highlight des Genres in 2016 und wird bei vielen für eine Überraschung sorgen.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Do It All Again
2. Deja Vu
3. These Tears I Cry
4. Long Way From Home
5. Set Me Free
6. Yesterday´s News
7. Time Will Wasted
8. 9 Out Of 10
9. Run With Me
10. Love Is The Key
11. Please Please Please
12. My Cheri

Stefan

RESURRECTION KINGS – Resurrection Kings

Band: Resurrection Kings
Album: Resurrection Kings
Spielzeit: 53:30 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 29.01.2016
Homepage: www.facebook.com/ResurrectionKingsMusic

Da ist sie – die nächste Supergroup! Obwohl, im Label-Info ist nichts davon zu lesen. Respekt, denn diese Besetzung hätte das Prädikat Supergroup durchaus verdient. Denn für RESURRECTION KINGS haben sich Sänger Chas West (u.a. BONHAM), Saitenhexer Graig Goldy (DIO), Schlagwerker Vinny Appice (BLACK SABBATH, DIO etc.) und Bassist Sean McNabb (LYNCH MOB, DOKKEN, QUIET RIOT) zusammengetan. Nach einigen Demos, die Graig aus dem Ärmel geschüttelt hatte, wurde nach und nach ein Konzept erarbeitet, um daraus eine Band zu formen. Zusammen mit Tausendsassa Alessandro Del Vecchio entstanden so diese elf Songs für das selbstbetitelte Debüt der RESURRECTION KINGS.

Ziemlich brachial legen diese vier gestandenen Rockstars mit „Distant Prayer“ los. Irgendwo zwischen DIO, WHITESNAKE und alten KING KOBRA zelebrieren die vier Recken guten alten Hardrock, der mit einer zeitgemäßen Produktion ausgestattet wurde. „Livin´ Out Loud“ ist übrigens genau der Song, der die Labelbosse dazu bewegt hat, hier tiefer zu graben. Zähfließend wie halb erkaltete Lava quillt das Anfangsriff aus den Boxen und zeigt, dass ein Graig Goldy immer noch tolle Einfälle hat. Weitaus eingängiger agieren die RESURRECTION KINGS bei „Wash Away“. Und auch „Who Do You Run To“ hat Hitpotential. Zumindest wenn man diverse ähnliche Songs der letzten 30 Jahre ausblendet. Denn irgendwie hat es diesen schon etliche Male in ganz ähnlicher Umsetzung gegeben. Egal, das Ding macht trotzdem mächtig Spaß.

Leider kann „Fallin´ For You“ da nicht mithalten und auch die Ballade „Never Say Goodbye“ kann den bockstarken Einstieg leider nicht unterstreichen. Dafür gibt es mit „Had Enough“ und „Don´t Have To Fight No More“ zwei weitere tolle Nummern voll auf die Zwölf. Danach verlässt das Quartett etwas die schöpferische Kraft.

Hinter dem beliebig wirkenden Cover Artwork verbirgt sich ein ansprechender Zusammenschluss namhafter Rockstars, die auf ihrer neuen Spielwiese RESURRECTION KINGS nicht viel anbrennen lassen. Manches klingt zwar etwas bemüht, dafür sprühen andere Songs nur so vor Spielfreude und Power. Ein Meilenstein ist den Herren West/Goldy/Appice/McNabb (noch) nicht geglückt, dennoch bleibt diese Kiste mit Sicherheit interessant.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Distant Prayer
2. Livin´ Out Loud
3. Wash Away
4. Who Do You Run To
5. Fallin´ For You
6. Never Say Goodbye
7. Path Of Love
8. Had Enough
9. Don´t Have To Fight No More
10. Silent Wonder
11. What You Take

Stefan

PRIMAL FEAR – Rulebreaker

Band: Primal Fear
Album: Rulebreaker
Spielzeit: 53:43 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 29.01.2016

Die Jungs von PRIMAL FEAR sind in den letzten Jahren zu einer verlässlichen Metalbank und DEM Hitlieferanten geworden. Alleine das letzte Album „Delievering the Black“ REZI startete in 8 Ländern in den Charts und kam in Deutschland bis auf Platz 13!
Nach der großen Delievering the Black Welttour machte man sich 2015 daran den Nachfolger zu schreiben und aufzunehmen. Zu Gute kam das Gründungsmitglied Tom Naumann an der Gitarre wieder zurückkehrte und man somit nun mit drei Gitarristen agiert was ja nicht das Schlechteste ist und dem Sound nochmal eine ganz andere Dimension geben kann. Bestes Beispiel sind hierfür sind sicherlich IRON MAIDEN.
Zusätzlich gibt es mit Ex U.D.O Schlagzeuger Francesco Jovino einen neuen Mann hinter den Kesseln, der den Kurzzeitarbeiter Aquiles Priester (ANGRA) ersetzt.
So, dann schauen wir doch mal ob man mit dem neuen Album „Rulebreaker“ wieder so eine Hitgranate wie zuletzt in der Hinterhand hat?
Eröffnet wird der neue Diskus mit „Angels of Mercy“. Atmosphärische Einleitung, check, kreisende Gitarrenriffs, check, bomben Gesang ,check, geiler Chorus, check! Ihr seht alles wie immer beim Opener, alles PRIMAL FEAR in Reinkultur.
Brachial und stampfend geht es dann beim anschließenden „The End is Near“ zu, bevor man mit „Bullets & Tears“ sowie dem Titeltrack „Rulebreaker“ eher die melodischere Schiene fährt, die aber zum absolut bestem gehört was man von den Jungs in den letzten Jahren gehört hat!
Und die Lobpreisungen gehen weiter, mit dem neuen Livekracher „In Metal we Trust“ kann man ebenso überzeugen wie mit dem anschließenden überlangen „We Walk without Fear“. Progressive Strukturen ist man ja nicht so häufig von dem deutschen Metal Kommando gewöhnt. Bei „We Walk without Fear“ zeigen uns die Jungs aber das sie auch diese Spielart wie im Schlaf beherrschen, so als hätten sie noch nie was anderes gemacht! Das ist wirklich beängstigend.
Und die Superlativen gehen uns auch in der Folge nicht aus, denn dem klassischen „At War with the World“ folgt der Stampfer „The Devil in Me“und darauf folgt dann das atmosphärische „The Sky is Burning“ wo Frontsirene Ralf mal wieder zeigt das er einer der besten und abwechslungsreichsten Metalshouter unsere Zeit ist!
Abgeschlossen wir der Diskus dann vom PRIMAL FEAR typischen Brecher „Raving Mad“ der vielleicht, wenn man es ganz genau nimmt als schwächster Track des Album durchgeht. Aber vielleicht wollte man einfach einen simplen Rausschmeißer an dieser Stelle, das hat man damit eindeutig geschafft.

Anspieltipps:

Das ganze verdammte Album!

Fazit :

Tja die neue Scheibe von PRIMAL FEAR ist schnell erzählt, Heavy Metal deutscher Prägung as its best! Die Jungs scheinen mit dem Alter immer besser zu werden und präsentieren uns mit “Rulebreaker” das dritte bockstarke Album hintereinander, wo soll das noch enden liebe Metalheads?
Es wäre schön wenn die Band nun auch charttechnisch so richtig durchstarten könnten, verdient hätten sie es alle Male!
Absolute Kaufempfehlung von meiner Seite und volle Punktzahl natürlich!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Angels of Mercy
02. The End is Near
03. Bullets & Tears
04. Rulebreaker
05. In Metal we trust
06. We walk without Fear
07. At War with the World
08. The Devil in Me
09. Constant Heart
10. The Sky is Burning
11. Raving Mad

Julian

ETERNAL (OF SWEDEN) – Heaven’s Gate

Band: Eternal (of Sweden)

Album: Heaven’s Gate

Spielzeit: 47:06 min

Stilrichtung: Melodic Metal

Plattenfirma:Black Lodge

Veröffentlichung: 29.01.2016


Die schwedische Melodic Metalband ETERNAL (OF SWEDEN) ist drei Jahre nach ihrem Debütalbum „Chapter 1“ wieder zurück mit einem neuen Diskus, der mit „Heaven’s Gate“ betitelt ist. Zwischenzeitlich hatte sich die Band sogar aufgrund Erfolglosigkeit aufgelöst, mal schauen ob die Jungs mit ihrem neuen Werk wieder zurück in die Spur finden. Dafür getan hat man fast alles, mit Peter Tägtgren sitzt ein mehr als fähiger Produzent hinter den Reglern und soundtechnisch soll man schön abwechslungsreich unterwegs sein.

Mit dem Albumopener „Ruins“ geht das Ganze auf jeden Fall schon mal gut los! Atmosphärische Keyboardklänge zu Beginn, kreisende Riffs und der tolle wuchtige Chorus sind die Glanzstücke dieses Openers! Hervorzuheben ist auch der tolle, raue Gesang der sich schön vom Mainstream abhebt und das Ganze somit noch eingängiger macht.

Apropos eingängig, dies kann man auch den folgenden „Heaven’s Gate“, welches zwar sehr getragen aber nicht schlechter aus den Boxen kommt, dem flotten „Surrounded By Shadows“ und der Halbballade „Angel“ bescheinigen. Alles sehr ordentlich gemacht und definitiv ein Hörgenuss für Freunde des klassischen, erdigen Melodic Metal!

Das Mittelstück hört auf den Namen „The Purity inside“ welches zwar nicht ganz so eingängig ist wie die Songs zuvor, aber trotzdem sehr weit entfernt ist von einem Durchhänger. Solide Kost halt.

Nach diesem kleinen Durchhänger hauen die Jungs aber als Nächstes wieder eine wahre Ohrbombe raus. „Praying for a new tomorrow“ heißt das gute Stück und gräbt sich mit seinem bärenstarken Ohrwurmchorus metertief in die Gehörgänge, ein geiles Stück Melodic Metal!

Keyboardfeteschisten kommen dann beim anschließenden Ohrwurm „Freedom now“ wieder voll auf ihre Kosten, bevor mit dem wuchtigen „Eternal Fire“ die letzten Tracks der Platte eingeläutet werden. Hier können das flotte „Evil Dance“ und der epische Abschlusssong „Burning with pride“ am ehesten überzeugen.


Anspieltipps:


Bei “Ruins”, “Heaven’s Gate”, “Surrounded by Shadows”, Praying for a new tomorrow” sowie “Freedom now“ solltet ihr auf jeden Fall genauer hinhören.


Fazit :


Für mich kamen ETERNAL (OF SWEDEN) aus dem Nichts und konnten mich komplett mit ihrem neuen Album “Heaven’s Gate” überzeugen! Mit ihrem simplen, soliden, etwas rauen Melodic Metal bieten sie eine schöne Abwechslung zu all den HELLOWEEN und GAMMA RAY Klonen der heutigen Zeit.

Die Platte kann mit durchgängig gutem Songmaterial überzeugen und von daher gibt es auch von mir ein glasklare Kaufempfehlung für die angesprochene Zielgruppe!


WERTUNG:

 

Trackliste:


01. Ruins

02. Heaven’s Gate

03. Surrounded by Shadows

04. Angel

05. The Purity inside

06. Praying for a new tomorrow

07. Freedom now

08. Eternal Fire

09. Evil Dance

10. Burning with Pride


Julian