Band: Lionville
Album: II
Spielzeit: 54:30 min
Plattenfirma: Avenue of Allies
Veröffentlichung: 30.11.2012
Eines DER AOR Alben 2011 war sicherlich das selbst betitelte Debütalbum von LIONVILLE. Nun ist die Band rund um den Gründer Stefano Lionetti (Gitarre, Keyboard) mit ihrem zweiten Album „II“ zurück. Darauf verfolgen sie die Linie des Debüts konsequent weiter und bleiben ihrem AOR gewürzt mit Melodic Rock Elementen absolut treu. Gut so würde ich meinen, denn das Debütalbum wurde von Fans und Presse recht gut angenommen.
Abermals konnte der gute Stefano auf eine hervorragende Musikerriege zurückgreifen. Da hätten wir Alessandro Del Vecchio (EDEN’S CURSE und viele mehr) der den Part hinter den Keyboards einnimmt und für das Mastering zuständig war, Lars Säfsund (WORK OF ART) der seine einzigartigen Stimmbänder erklingen lässt, Mario Percudani (MITCH MALLOY, MOONSTONE PROJECT) für die weiteren Gitarrenparts, die zierliche, und süße : – ), Anna Portalupi (HARDLINE, ISSA, STEVE LUKATHER) bedient die dicken Saiten und Alessandro Mori (MITCH MALLOY, MOONSTONE PROJECT) nimmt auf dem Drumhocker platz.
Zusätzlich konnte man wieder auf die Unterstützung von Pierpaolo „Zorro“ Monti (SHINING LINE) und Robert Säll als Songwriter setzen.
Eine richtig illustre Mannschaft, oder?
Das da das qualitative Ergebnis sicherlich kein schlechtes sein wird, dürfte klar sein.
Wie gut genau das Resultat geworden ist, finden wir jetzt zusammen heraus indem wir den Klängen des Openers „All we need“ horchen. Schön mit Keyboards unterlegt geht es los und die Nummer steigert sich von mal zu mal bis sie in einen angenehmen und eingängigen Chorus mündet. Ein etwas langsamer Opener zwar, aber trotzdem eine sehr gelungene Nummer.
Beim anschließenden „The only Way is up“ stehen ein bisschen mehr die Gitarren im Vordergrund, was der Nummer gut tut und ordentlich am Härtegrad schraubt. Beeindruckend ist, mit welcher Leichtigkeit man anscheinend schöne, eingängigen Chöre zusammenschraubt, schöne, homogene Nummer.
Einen erstklassigen AOR Doppelpack hat man danach für uns parat. „Another Day“ und „Higher“ sind wirklich Paradebeispiele wie AOR sein muss. Schöne Melodien, eingängige Chöre, und ein angenehmer Gesangsstil. Apropos Gesang, hier muss ich den guten Lars Säfsund auch mal richtig loben, der Junge hat absolut was drauf und gehört mit Recht zu den besten seiner Zunft!
Beim folgenden „No turning back“ gibt es ein bisschen Zeit zum verschnaufen bevor es bei „All this Time“ wieder flotter und rockiger zu Werke geht.
Sehr gut gelungen ist auch das schicke Cover des 80iger Hits „Waiting for a Star to fall“. Und auch im letzten Abschnitt lassen die Jungs und das Mädel von LIONVILLE keinen Deut nach, sondern versüßen uns mit „Don’t walk away“, „One in a million“ oder „Shining over me“ das Ende der Platte, nach dessen man sehr gerne den Repeat Knopf drückt um sich das Album erneut auf die Ohren zu geben!
Anspieltipps:
Hier kann euch dieses Mal keinen einzelnen Song nennen, das Album sollte man sich als Gesamtes reinziehen und ist von Anfang bis Ende gut hörbar.
Fazit :
Ich weiß noch beim Debütalbum von LIONVILLE war ich ganz zufrieden mit den Jungs und hatte mir für das nächste Album aber eine Steigerung bzw. ein etwas besseres und ein gängigeres Songmaterial gewünscht. Nun man hat mich erhört kann ich nur sagen!
Aus dem Stand heraus schaffen die Jungs glatte 1,5 Punkte mehr als bei meiner damaligen Rezi des Debütalbums und das will schon mal was heißen!
Die gesamte Leistung der Mannschaft ist klasse, vor allem natürlich Fronter Lars, der hier zeigt warum er zu den besten Melodic Rock Sängern dieser Zeit gehört.
Das zweite Album von LIONVILLE kann mit Fug und Recht als eines der besten AOR/Melodic Rock Alben der letzten Monate, wenn nicht sogar des Jahres 2012 bezeichnet werden.
Wer AOR mag und hier nicht zuschlägt, ist selbst Schuld!
WERTUNG:
Trackliste:
01. All we need
02. The only Way is up
03. Another Day
04. Higher
05. No turning back
06. All this Time
07. Next to me
08. Waiting for a Star to fall
09. Don’t walk away
10. One in an Million
11. Shining over me
12. Open your Heart
Julian