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Archiv für den Autor: admin
Band: Dark Sky
Album: Initium
Spielzeit: 56:09 min
Plattenfirma: Pure Legend Records
Veröffentlichung: 19.10.2012
Homepage: www.dark-sky.de
Eine Band die in Deutschland absolut unterbewertet wird und seit Jahren still und heimlich ihre Alben auf die Metalgemeinde loslässt, sind wohl die Melodic Metaller DARK SKY aus Baden Württemberg! Die Jungs gibt es mittlerweile seit 1982, damals ist man noch als lupenreine Hard Rock Band unterwegs gewesen, seit ihrem Split zehn Jahre später 1992 hat man den Stil ein bisschen angepasst und spielt nun Melodic Metal der etwas braveren Sorte. Bis heute veröffentlichte man vier Alben, das letzte „Empty Faces“ 2008, welches auch ordentlich von der Presse gelobt wurde und trotzdem hat man weiterhin nur den Status des Geheimtipps inne.
Das soll sich nun mit neuen Label und der neuen Scheibe „Initium“ im Rücken ändern!
Auf dem neuen Werk präsentiert man uns nun eine Mischung aus Melodic Metal gewürzt mit dem Melodic Rock aus den alten Tagen und unterstützt mit ordentlich Keyboards. Zusammen ergibt das Melodic Metal der europäischen Schule, welcher noch durch den Gesang von Urfronter Frank Breuninger veredelt wird.
Die weiteren Bandmitglieder sind, Steffen Doll (Gitarre), Claudio Nobile (Keyboard), Winny Zurek (Bass) und Uwe Mayer (Schlagzeug).
Na dann schauen wir mal, ob das neue Werk der Band den Durchbruch bringt und starten gleich mal mit dem Titeltrack „Initium“. Dieser ist aber leider nur ein Intro, hmm ein Intro als Titeltrack, ob das wohl schlechte Vorzeichen sind?
Nein, sind es nicht, so viel kann schon mal gesagt werden nachdem die ersten Klänge des nächsten Songs „The Vision“ ertönen. Schöne Keyboards, gepaart mit den Gitarrenriffs machen die Nummer schön knackig. Garniert mit einem gelungenen Chorus, stellt das Ganze einen schönen Einstieg da.
Recht episch beginnt der nächste Track „Food for a Million“. Die Nummer steigert sich von Mal zu Mal und kann ebenfalls durch einen bärenstarken Chorus glänzen. Klasse Track!
Gleich im Anschluss folgt nochmal so ein Ohrwurmsong, „Judas 1 – Dancing the Devil“ ist nicht ganz so episch angelegt wie der Vorgänger. Dafür begeistert die Nummer mit mehr Melodic und einem Bombenchorus, vielleicht einen der stärksten auf dem Album.
Und auch direkt im Anschluss geht es gnadenlos weiter, bei „The Last Supper“ wird melodisch mit dem Fuß mitgewippt, bei „I swear“ kann man mal ein bisschen durchatmen und „Lost in Confusion“ ist wieder ein typischer Melodic Metalsong geworden.
Auch der letzte Teil ist mit „You’re Alive“ und „The Rock“ erstklassig besetzen, dagegen sehen leider die anderen Songs ein bisschen blass aus, gute Songs sind es aber alle.
Ein runder Abschluss also für eine absolut gelungene neue Platte!
Anspieltipps:
Das gesamte Album ist wirklich sehr gelungenen, die Songs, die aber ein wenig daraus hervorstechen sind “Food for a Million”, “Judas 1 – Dancing with the Devil”, “Last Supper”, “You’re Alive” und “The Rock”.
Fazit :
Das neue Werk “Initium” ist eine konsequente Weiterentwicklung der bisherigen DARK SKY Platten und zeigt ganz klar die Stärken der Jungs auf. Klasse Melodien, mit der notwendigen Portion Härte und klasse Chorus, das sind DARK SKY anno 2012. Die Platte begeistert eigentlich über die gesamte Spielzeit, auch wenn ich sagen muss das mir das Ganze vielleicht einen Ticken zu lang geraten ist.
Ansonsten gibt es aber nicht so viel zu meckern, man stößt also ganz klar bei uns in den oberen Punktebereich vor, einen Punkt hebe ich mir aber für die nächste Platte auf, denn wenn die Jungs so weitermachen verdienen sie ihn sich auf jeden Fall beim nächsten Mal!
Klare Kaufempfehlung von mir für Leute die auf eine gute Mischung zwischen Melodic Rock und Melodic Metal mit ordentlich Keyboards stehen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Initium
02. The Vision
03. Food for a Million
04. Judas 1- Dancing with the Devil
05. Last Supper
06. Gethsemane
07. I swear
08. Lost in Confusion
09. Interludium
10. Judas 2- Take my Life
11. You’re Alive
12. The Rock
13. Shout it out
14. Eternity
Julian
LOVE.MIGHT.KILL – 2 Big 2 Fail
Band: Love.Might.Kill
Album: 2 Big 2 Fail
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 19.10.2012
Homepage: www.lovemightkill.com
2009 erschütterte eine Erdbeben die Melodic Metal Szene. Diese Erdbeben war das Debütalbum „Brace for Impact“ der deutschen Newcomer LOVE.MIGHT.KILL. Obwohl das Wort Newcomer war nicht ganz richtig, handelte es sich bei den Mitgliedern der Band um altgediente Recken in Form von Schlagzeuger Michael Ehre (FIREWIND, METALLIUM), den beiden CROSSFIRE Gitarristen Christian Stöver und Stefan Ellenhorst und den Ex MOB RULES Keyboarder Sascha Onnen. Dazu gesellten sich noch Bassist Jogi Sweers und Sänger Jan Maneti und fertig war die Mannschaft, die ordentlich frischen Wind ins Melodic Metal Geschäft bringen sollte. Das Debütalbum schlug ein wie eine Bombe und auch mich hat das Werk damals in seinen Bann gezogen!
Nun sind die Jungs mit ihrem neuen Album „2 Big 2 Fail“ wieder zurück auf der Bildfläche und man verspricht uns eine gereiftere Band und ein melodischeres und kompakteres Werk als es das Debütalbum war. Na das kann ja heiter werden!
Voller Vorfreude stürzen ich mich also gleich auf den ersten Track, dem Intro „Save my Soul“, welches mir schon mal den Mund wässerig macht.
Das darauf folgende „XTC“ lässt mich dann so gleich in der Vergangenheit schwelgen, so fließend ist der Übergang zwischen dem Debüt und dem jetzigen Album. Ein schöner Midtemposong, mit einem grandios singenden Jan Maneti und einem Melodiegefühl des Gitarrenduos Christian und Stefan welches seines Gleichen sucht. Klasse Nummer direkt zum Anfang, die klar zeigen da LOVE.MIGHT.KILL keinen Deut im Vergleich zum Vorgänger nachgelassen haben.
Das zeigen auch die nächste Tracks, das schnelle „Burn the Night“, das stampfende „The One“ oder das melodische „Restless Heart“ nur zu gut. Ohrwurm reiht sich an Ohrwurm und die Jungs laufen wirklich zur Hochform auf. Selten so einen guten ersten Teil einer Platte auf den Ohren gehabt!
Im mittleren Teil gönnen sich die Jungs eine kleine Pause, was aber nicht heißt das die Songs hier schlecht sind, nein für diese Nummer würden andere Bands töten, aber ganz so zwingend wie die ersten Tracks sind die Nummern hier nicht.
Macht aber rein gar nichts, spätestens beim Titeltrack „Too Big to Fail“ ist man wieder ganz auf der Höhe und haut dem Hörer einen Sahnetrack, der sich von Sekunde zu Sekunde ,steigert um die Ohren.
Und auch danach lassen die Jungs nicht großartig nach und haben mit „We fall“, „The big screen pleasure (and pain)“ oder „The perfekt mistake“ noch bärenstarke Tracks in der Hinterhand, so das mich auch das zweite Album der Truppe nach dessen Ende sprachlos zurücklässt.
Anspieltipps:
Ganz schwer euch hier einzelne Tracks zu nennen, als Gesamtes ist das Album absolut hörenswert!
Fazit :
Man kann es sich denken, ich bin ähnlich begeistert vom zweiten Album “2 Big 2 Fail” wie beim Debütalbum von LOVE.MIGHT.KILL. Die Jungs haben ein derart hohes Melodieverständnis und verstehen es einfach aus dem Eff Eff großartige Songs zu schreiben!
Instrumental gibt es hier absolut nicht zu meckern und auch der Gesang von Fronter Jan hat sich sogar noch ein bisschen, im Vergleich zum Debütalbum, gesteigert.
Also alles im grünen Bereich würde ich sagen, die volle Punktzahl hebe ich mir einfach für das dritte Album auf, denn ich denke das die Truppe noch ein bisschen zulegen kann.
Glasklare Kaufempfehlung für Melodic Metal Fans!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Save my Soul
02. XTC
03. Burn the Night
04. The One
05. Restless Heart
06. Home
07. The great Escape
08. Too Big to Fail
09. We fall
10. The big screen pleasure (and pain)
11. Alone
12. The perfekt mistake
Julian
MAGICA – Center of the great Unkown
Band: Magica
Album: Center of the great Unknown
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 12.10.2012
Homepage: www.magicaband.net
Rumänien ist auch nicht gerade das Land aus denen zig Metalbands international für Furore gesorgt haben. Eine Band die dies definitiv geschafft haben, sind die Symphonic Melodic Metaller MAGICA, die durch die stimmgewaltige Frontfrau Ana Mladinovici gefrontet wird. Gegründet durch den Gitarristen Bogdan „Bat“ Costea im Jahre 2002 konnte bereits das erste Album „The Scroll of Stone“ ordentliche Kritiken bei Fans und Presse einfahren und im Heavy Metal Magazin konnte man sogar den Titel Newcomer des Jahres 2002 abstauben. 2004 wurde schon das zweite Album „Lightseeker“ veröffentlicht, das die Band auch in der restlichen Welt richtig bekannt machte. Die nächsten Jahre waren geprägt von Tournee zum Beispiel mit AFTER FOREVER, VANDEN PLAS oder NIGHTMARE. Das dritte Album, „Hereafter“, welches 2007 das Licht der Welt erblickte, brachte der Band den großen Durchbruch.
Im Eiltempo brachte man dann bis 2010 die Alben vier und fünf, „Wolves & Witches“ und „Dark Diary“ in die Läden und nun ist man mit dem sechsten Album „Center of the great Unknown“ zurück auf der Bildfläche. Sechs Alben in zehn Jahre, fleißig fleißig würde ich sagen, in der Zeit schaffen andere Bands nur zwei oder drei Alben!
Das neue Werk besticht mit einem schicken Fantasy Cover, welches auch gleich das Thema des neuen Albums widerspiegelt. Es geht um die Reise zum Mittelpunkt der Erde.
Personell gibt es eine Änderung, man tauschte den Keyboarder gegen einen zweiten Gitarristen, was man dem Sound auch gleich anhört, kommt er doch etwas druckvoller daher und die Songs kleben nicht mehr ganz so vor lauter Keyboards.
Das stellen wir auch gleich beim Opener und Titeltrack „Center of the great Unknown“ fest. Ein monumentaler Track, der mit einem gelungen Chorus und schönen Melodien am meisten punkten kann. Der Gesang von Frontfrau Ana kann ebenfalls überzeugen, gut gemacht meine Damen und Herren, gleich einen starken Track als Opener so kann es weitergehen.
Die nächsten beiden Nummer „Masterspell“ und „King of the World“ machen auf jeden Fall Mut. Gerade letztere Nummer ist ein absoluter Ohrwurm, den ihr so schnell nicht mehr aus den Ohren bekommt, das verspreche ich euch!
Direkt in der Mitte des Albums angesiedelt haben wir das in seiner Gesamtheit überzeugende „The Earth is young“, welches auch wieder durch seine schöne Melodien und den Chorus überzeugen kann.
Tja und dann kommt leider das was ich nicht hören wollte, im zweiten Teil. Viel Mittelmaß und viele Stücke die einfach irgendwie gleich klingen oder die man irgendwo schon einmal so gehört hat. Die einzigen Nummern die hier noch groß auffallen sind, „No Horizon“ und „One angry Gaia“. Das war es dann auch schon, sehr schade denn der erste Teil der Platte war richtig gut!
Anspieltipps:
Ganz klar stechen hier der Titeltrack “Center of the great Unknown”, “The King of the World”, “The Earth is young” und “No Horizon” aus der Songmasse hervor.
Fazit :
Das neue Album von MAGICA kann nicht voll überzeugen. Nachdem ersten Teil war ich mir sicher hier einen klare 8er oder sogar 9er Kandidaten vor mir zu haben, aber dann versemmelt es die Truppe leider absolut im zweiten Teil der Platte und verliert komplett die Linie! Sehr schade denn die ersten Nummern sind richtig stark und zeigen was die Rumänen so drauf haben.
Ganz so schlecht wie es sich jetzt anhört ist die Platte zwar nicht, aber bei mir überwiegt aktuell doch ein wenig die Enttäuschung.
Symphonic/Gothic Fans sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen und ruhig mal in “Center of the great Unknown” reinhören!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Center of the great Unknown
02. Masterspell
03. King of the World
04. Open
05. The Earth is young
06. Step into the Night
07. No Horizon
08. One angry Gaia
09. Mark of Cain
10. Under the Auroras
11. Daca 2012 (Bonus Track)
Julian
MOB RULES – Cannibal Nation
Band: Mob Rules
Album: Cannibal Nation
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 19.10.2012
Homepage: www.mobrules.de
Die deutschen Power Metaller von MOB RULES haben mittlerweile auch schon eine ordentliche Bandkarriere hinter sich. Auf ganze sechs Veröffentlichungen bringen es die Norddeutschen rund um die Gründungsmitglieder Klaus Dirks (Gesang) und Matthias Mineur (Gitarre).
Album für Album hat man sich eigentlich auch immer weiterentwickelt, waren die ersten Alben noch von allerlei Fantasythemen und farbfrohen Covern geziert, dominieren in der letzten Zeit sozialkritische Themen und etwas düstere Cover die Platten der Band. Dies hatten ihren Höhepunkt auf dem letzten Album „Radical Peace“ welches mit dem Mammutsong „The Oswald File“ das Referenzwerk der Band enthielt.
Nun ist man also mit Album Nummer sieben in der Startlöchern und wieder merkt gleich auf den ersten Blick, das das Album keine Rückbesinnung zu den Anfangstagen sein wird. Gut so, immerhin gehörten die letzten etwas härteren und progressiveren Alben der Band zu den Besten der gesamten Karriere.
Dieses Mal hat man auch zum ersten Mal die Aufnahmen selbst durchgeführt, das eigene Studio von Gitarrist Sven Lüdke musste dafür herhalten.
Die Bandbesetzung hat sich im Vergleich zum letzten Album auch nochmal geändert, neu begrüßen kann man Schlagzeuger Nikolas Fritz und Keyboarder Jan Christian Halfbrodt, komplettiert wird die Truppe durch den Bassist Markus Brinkmann.
So, dann widmen wir uns jetzt mal direkt gleich dem Opener „Close my Eyes“. Diese Nummer ist so typisch MOB RULES wie sie nur sein kann. Der angenehm, hohe Gesang von Sänger Klaus und die typischen Gitarrenriffs machen die Nummer irgendwie sofort zu einem MOB RULES Song. Schöne Melodien und ein passender Chorus runden das Gesamtbild ab, so das wir hier von einem absolut gelungenen Opener sprechen können.
Das anschließende „Lost“ ist ein wenig langsamer geraten, dafür entwickelt es wesentlich mehr Atmosphäre und ist besser geeignet um Sänger Klaus zu fordern und zu zeigen was er so drauf hat. Der Chorus ist hier wieder sehr zu empfehlen.
Eine sehr rockige und schnelle Nummer folgt dann mit „Tele Box Fool“. Schon interessant das man schon bei den ersten drei Songs, drei ganz unterschiedliche Songs hört. Das spricht für die Songwritingqualität und die Abwechslung auf der Platte. Wie auch immer, die Nummer ist uneingeschränkt zu empfehlen und dürften jeden Power Metal Fan zusagen.
Im Mittelteil wir das Ganze ein wenig epischer, erst hat man den Videotrack „Ice and Fire“, welcher langsam beginnt und dann nach und nach steigert, als Zweites hat man das „Soldiers of Fortune“ welches recht atmosphärisch angelegt ist und den Hörer komplett in seinen Bann zieht.
Bei nur neun Songs sind wir schon im letzten Teil der Platte angelangt, aber auch hier lassen die Jungs keine Deut nach und präsentieren uns noch so starke Songs wie „The Sirens“ oder den Titeltrack „Cannibal Nation“.
Eine runde Sache, ist das neue Werk, das kann man schlussendlich festhalten.
Anspieltipps:
Das gesamte Album ist wieder sehr stark ausgefallen, der Opener “Close my Eyes”, “Lost”, “Tele Box Fool”, “The Sirens” und der Titeltrack “Cannibal Nation” stechen trotzdem ein bisschen hervor.
Fazit :
MOB RULES bleiben ihrer Linie, die seit den letzten Alben verfolgen, absolut treu und wissen auch auf ihrem siebten Output absolut zu überzeugen.
In der Gesamtheit ist die Platte einfach richtig stark und weiß vom ersten bis zum letzten Ton zu gefallen. Die Jungs haben natürlich mittlerweile richtig viel Erfahrung und das merkt man “Cannibal Nation” auch zu jeder Zeit an.
Super gelungen ist die Produktion und die Abwechslung auf der Platte. Ich habe selten eine Scheibe gesehen, die so viele unterschiedliche Songs beinhaltet.
Trotzdem muss ich sagen fehlt mir einfach irgendwie der Überhit ala “Hollowed be thy Name”, “Black Rain“ oder „Evolution’s Falling“ . Deswegen vergebe ich hier auch nicht die volle Punktzahl.
Ansonsten kann man aber einen glasklare Kaufempfehlung für MOB RULES Fans und Melodic Metal Freaks gleichermaßen aussprechen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Close my Eyes
02. Lost
03. Tele Box Fool
04. Ice and Fire
05. Soldiers of Fortune
06. The Sirens
07. Scream for the Sun (May 29th 1953)
08. Cannibal Nation
09. Sunrise
Julian
FURIOUS ZOO – Wock´n Woll – Furioso VI
Band: Furious Zoo
Album: Wock´n Woll Furioso VI
Plattenfirma: Brennus Music
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.facebook.com/furiouszoofanpage
Auch in 2012 kann man nicht unbedingt behaupten, dass unsere Nachbarn in Frankreich eine der führenden Rock´n Roll Nationen sind. Dass es aber anscheinend auch dort einige vielversprechende Hardrock Bands gibt, hat man spätestens mit den hochtalentierten SHANNON begriffen. Dass aber eine Band wie FURIOUS ZOO schon mit ihrer sechsten Platte um die Ecke kommt und man hierzulande rein gar nichts davon mitbekommt, ist mehr als schade. Bereits 1992 erblickte die erste Scheibe „Furioso“ das Licht der Welt und seit 2005 schiebt man in regelmäßigen Abständen immer wieder neues Material nach. Mittlerweile sind die Jungs um SATAN JOKERS Drummer und Sänger Renaud Hantson also bei Album Nummer sechs angekommen, welches auf „Wock´n Woll – Furioso VI“ getauft wurde und klassischen Hardrock im Fahrwasser der 1980ger offeriert.
Neben Renaud Hantson gehören noch Michael Zurita (g.), Julien Loison (b.) und Joe Steinmann (d.) zum aktuellen Line-Up. Auf „Wock´n Woll – Furioso VI“ findet man neben 11 Eigenkreationen auch noch 3 Coverversionen, die nicht nur im heimischen Terrain angesiedelt sind – jede Menge Holz also.
Herausragend amerikanisch geht es gleich beim Opener „21st Century Style“ zu, obwohl der Titel etwas komplett anderes suggeriert und der Hörer angenehm überrascht wird. Das melodische „Eighteen (Sex Queen)“ bleibt sofort im Ohr hängen und auch „Higher“ oder „I Don´t Wanna Lose You“ sind schön anzuhören und machen klar, dass wir es hier mit tollen Musikern zu tun haben. Bei „Simple Fact Of Life“ wird fröhlich drauflos gerockt und auch ein Stück wie „Angel Of Dope“ kann sich sehen lassen. „Going On The Run“ ist eine gelungene Adaption von GOLDEN EARRING und bei „I Have Nothing“ haben die Jungs dieser WHITNEY HOUSTON Schmonzette ordentlich Feuer unter dem Hintern gemacht. Den NIRVANA Song „Smells Like Teen Spirit“ wiederum hat man ein relaxtes, akustisches Kleid verpasst.
„Wock´n Woll – Furioso VI“ ist trotz seiner relativ langen Spielzeit eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Platte geworden und hat kaum schwache Songs an Bord. Ob man jetzt gleich 3 Coverversionen auf einem Album braucht, ist Ansichtssache, aber FURIOUS ZOO zeigen eindrucksvoll, wie man auch in Frankreich amtlich abrocken kann. TIPP!
WERTUNG:
Trackliste:
1.21st Century Style
2.Eighteen (Sex Queen)
3.Fool
4.Wock´n Woll
5.Do You Miss Me
6.Higher
7.I Don´t Wanna Lose You
8.Going On The Run
9.Simple Fact Of Life
10.Jailbreak City
11.I Have Nothing
12.Sound Through The Walls
13.Angel Of Dope
14.Smells Like Teen Spirit
Stefan
EXISTANCE – Existance
Band: Existance
Album: Existance
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.facebook.com/pages/Existance/163993136973567
Wahrscheinlich mag Julian Izard diesen Bezug nicht mehr hören/leiden. Er bleibt aber der Sohn von Didier Izard, dem Sänger der Speed-Thrash-Power –wie-auch-immer-Metaller von H-Bomb. Die machten in den Achtzigern die Szene unsicher, weil sie quasi auf Metallica-Augenhöhe musizierten – nur französisch und etwas schneller.
Nach dem Mörder-Album „Attaque“ trennten sich Izard und H-Bomb. Die Band spielte anschliessend englisch und versank kurz darauf. Mit der Sprache hatten sie auch ein grosses Stück Einzigartigkeit aufgegeben.
Nun also zum Sohn; aus meiner Sicht spielt er nicht die zentrale Rolle in der Band. Das würde man bei einer Rock/Metalband aber erwarten. Dazu fehlt ihm noch Substanz. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass da noch mehr kommt, dass da noch irgendwoher Power hervorkriecht. Fehlanzeige! Es gelingt ihm nur in den höheren Lagen, wenn er „schreien“ kann. Sobald er in die tieferen Lagen wechseln muss, wird es stumpf, zäh, schwer. Ein Beispiel gefällig; „Diary Of Eternity“.
Etwas speziell auch sein Englisch, aber das darf definitiv sein und hat durchaus Charme. Er selber äussert sich zu dieser Thematik so:
“Initially, I did not intend to be the singer of the band, just the guitarist, but since we didn’t find the singer good enough for our musical style, my father gave me the advice to try to do it by myself. That’s how I became a singer. Now concerning the choice of the language, as surprising as it may appear, I turned quite naturally to English, while French is my native language. Certainly, I have to acquire more ease with English. By being guitarist and singer of Existance simultaneously, I have a double mission, so I’ve chosen the language which appeared to me the most comfortable: English.”
Genug gemäkelt. Die Band bringt coolen Heavy Metal. Ein druckvolles Drum- und Bassfundament und fette Gitarrenriffs und –soli, das ist es, was gebraucht wird.
Die Jungs aus Clermont-Ferrant – notabene eine der hässlicheren französischen Städte – geben Gummi! Ist ja klar, steht in ihrer Heimatstadt der Hauptsitz von Reifenhersteller Michelin.
Die Arrangements würde ich als klassisch bezeichnen, angelehnt an Hardrock und Heavy Metal der Achtziger Jahre. Da klingen Motorhead und Deep Purple durch, gemischt mit moderneren Elementen. Die hämmernden Blastbeats etwa oder die schnörkellosen Soli – solides Handwerk.
Richtig ab geht „Soul Warrior“, Vollgas gleich von Beginn weg. Schlagzeuger Tom Drouin treibt seine Kollegen an, Izard und Labasque an den Stromrudern tragen das Ihre bei und Laurent Louvrier bereitet ihnen die stabilen Planken. In diesem Song zeigen sich leider die Gesangsschwächen am stärksten.
Mindestens so gut gefällt mir der Titelsong „Existance“ – eigentlich ist es der Beste des gesamten Albums. Da kann man gewaltig Bangen – oder zumindest mit dem Absatz wippen. EXISTANCE verstehen sich aber auch auf die leiseren Töne. „Dark Day“ ist eine super gemachte Ballade mit interessanter Gitarre, einem guten Aufbau, einem wunderschönen Solo – und gegen Ende mit dem unerwarteten Speedbump – Scheisse beim Herantasten an die erste Liebe 😉 Kurz vor der endgültigen Verzweiflung wird es dann wieder gemütlicher, die Stimme Izards trägt hier sehr gut, passt und rundet ab. Fein gespielt auch „Waverly Hills“ – Qualitäten der Gitarristen zeigen sich hier besonders gut. Die arbeiten präzise zusammen, brauchen sich gegenseitig ohne sich den Rang streitig zu machen.
„Son Of Wolf“ hätte mein Liebling sein können, wenn die Spannung, welche am Anfang aufgebaut wurde und der Speed durchgetragen worden wären. Leider fällt die Spannung zwischendurch ab, ich spüre die Tendenz, den Song anzuschieben. Aber das mag auch die Metallerungeduld meinerseits sein, das Solo ist auf jeden Fall das geilste des ganzen Albums.
Insgesamt ist „Existance“ ein rundes, gelungenes Album. Noch nicht der Oberburner aber doch Rock/Metal für die vorderen Ränge der Liga, in der die Jungs antreten.
WERTUNG:
Lineup:
Julian Izard – Vocals, Guitar
Fred Labasque – Guitar
Tom Drouin – Bass
Laurent Louvrier – Drums
Trackliste:
1. Son of Wolf
2. Diary of Eternity
3. Soul Warrior
4. Kill Me Madness
5. Innocent
6. Dark Day
7. Waverly Hills
8. Existance
Danny
PAPA ROACH – The Connection
Band: Papa Roach
Album: The Connection
Spielzeit: 42:22 min
Plattenfirma: Eleven Seven Music
Veröffentlichung: 02.10.2012
Homepage: www.paparoach.com
PAPA ROACH wurden 1993 im sonnigen Kalifornien geboren. Großvater des Sänger Jacob Shaddix war Namensgeber der Gruppe, dem übrigens eins der Vorgängeralben gewidmet war. Die erfolgreichen Mitstreiter dessen sind aktuell Jerry Horton (Gitarre), Tobin Esperance (Bass und Rhythmusgitarre) und Tony Palermo (Schlagzeug). Die Band hat regelmäßig Alben heraus gebracht und erfreut sich weltweit Beliebtheit.
Das Cover von „The Connection“ ist recht phantasievoll. Eine Art Roboter-Skull in Blau, verbunden mit Musikklängen und Sprengstoff am Oberkopf.
„Engage“ ist lediglich eine musikalische Einleitung, die keine Minute dauert. Nicht unbedingt relevant. Es folgt „Still Swingin’“ und hier zeigen PAPA ROACH, warum sie sich seit 19 Jahren im Music-Biz tummeln. Rockiger Schlagzeug-Sound, rhythmische Gitarren- und Bass- Untermalung und der Gesang Shaddix’ reisst mit. Bei dem Titel „Where Did The Angels Go“ stellte ich mich auf eine Ballade ein. Ein Trugschluss, man sollte nur aufgrund eines Titels keine Erwartungen haben: Es ist keine. Der Song rockt, das Schlagzeug hämmert, die Leadgitarre klingt etwas mehr durch als bei „Still Swingin’“. Zwischendurch rotzt Shaddix seinen Gesang förmlich ins Mikro. „Wish You Never Met Me Again“ ist ja kein sehr freundlicher Titel. Ein ruhiger Song. Schön melodisch. Romantisch, traurig. Ein Text über eine beendete Beziehung. Kann fast jeder nachfühlen. Hat meiner Meinung nach durchaus Charts-Potential. „Give Me Back My Life“ ist ein sehr mutiges Musikstück. Erst fand ich, es sei eher ein Lückenfüller, nach mehrmaligem intensiven Hören spricht es mich sehr an. Der Text ist – wie erwähnt – mutig und auch musikalisch hat es durchaus Tiefgang. „I Breathe You In“ ist auch sehr rockig und durch den Takt des Schlagzeugs geht man mit. Die Gitarren passen sich perfekt dem Rhythmus an. „Not Than Beautiful“ hat einen Anfang mit einem schönen schnellen Takt. Zwischendurch Bass-Gedröhne. Toll! Zwischendurch mutiert es leider zu einer Art Rap- oder House-Song, ich dachte schon, meine Anlage sei kaputt und lief besorgt hin. War sie aber nicht. Nur eine kleine Überraschung seitens PAPA ROACH (für mich verzichtbar). „Walking Dead“ und „Won’t Let Up“ sind beides nette Songs. Laufen für mich ein wenig nebenbei. „As Far As I Remember“ ist eine Ballade. Klingt nett, aber nicht unbedingt mitreißend.
Insgesamt ein Album, dass durchaus u. a. beschreibt, dass das Leben Narben hinterlässt. Ist nicht langatmig, kann man gut auflegen, harmoniert sehr gut mit dem Stil von PAPA ROACH und wird seinen Erwartungen gerecht.
Anspieltipps: „Where Did The Angels Go“, “Wish You Never Met Me Again”, “Give Me Back My Life”
Fazit : Gutes Album, dass sowohl Fans als auch welchen, die es werden wollen, gefallen wird.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Engage 0:51
2.Still Swingin’ 3:23
3.Where Did The Angels Go 3:10
4.Silence Is the Enemy 2:53
5.Before I Die 4:25
6.Wish You Never Met Me Again 4:05
7.Give Me Back My Life 3:58
8.Breathe You In 3:07
9.Leader Of The Broken Hearts 4:12
10. Not Than Beautiful 3:18
11. Walking Dead 3:18
12. Won’t Let Up 4:00
13. As Far As I Remember 3:42
Sandra
THE INTERSPHERE – Interspheres >< Atmospheres
Band: The Intersphere
Album: Interspheres >< Atmospheres
Spielzeit: 65:60 min
Plattenfirma: Long Branch Records/SPV
Veröffentlichung: 29.10.2012
Homepage: –
THE INTERSPHERE sehen sich als vielseitige Band, die zwischen psychedelischen Gitarreneffekten und Hippie schweben. 2009 haben sie ihr erstes Album veröffentlicht und es folgen in schönster Regelmäßigkeit Musikstücke. Im Moment touren THE INTERSPHERE durch Deutschland. Das Line-up sind Christoph Hessler (Gesang und Gitarre),Thomas Zipner (Gitarre), Sebastian Wagner (Bass) und Moritz Müller (Schlagzeug).
Das Alben-Cover sieht für mich ein wenig chaotisch aus – ein kopfloser Mann, aber mit Rauschebart, um ihn herum schweben in einer Luftblase diverse Dinge (ein Kopf u. a.).
Der Beginn mit „Right Through Me“ ist dümpelt so vor sich hin. Hohe Gitarren, säuselnde Gesänge. Der nächste Song ist da schon anders, „Prodigy Composers“. Etwas schneller. Eher im Pop-Bereich als rockig. Die Gitarren und Drums kommen punkiger. „Ghostwriter“ folgt und auch dieser geht für meine Begriffe eher als Pop durch. Hier wird gesungen, dazu ein wenig im Hintergrund gedudelt. Nett, nett. Keine Überraschung bei „Snapshot“. Poppiger Gesang, Gitarren dudeln vor sich hin, das Schlagzeug trommelt taktisch. „In Satellites“ ist eine Ballade, anfangs sehr ruhige Stimme, Gitarren sehr leise und kaum herauszuhören. Ein wenig schneller geht es später zur Sache. Nettes Liedchen. „Intersphere>< Atmosphere“ und „State Of The Divine“ sind dasselbe in Grün wie ihre Vorgänger, Pop-Songs eben. „Soapbubbles In The Rain“ hat mich als Titel neugierig gemacht, aber auch wenig originell. Ein wenig Gitarrenspiel, das Schlagzeug und der Bass gehen leider unter... Die zweite Version von „Prodigy Composers“ ist blechern, anders als Version Nummer Eins, aber nicht besser. Normalerweise freut man sich ja über die Bonus-Tracks, denn sämtliche Akkustik-Songs sind Bonusse. So ganz freue mich nicht...
Das ganze Album besteht aus reinen Pop-Songs. Mit Rock oder gar Hardrock hat es meiner Ansicht nach nur wenig zu tun.
Anspieltipps: Hört mal die Akkustik-Versionen an…
Fazit : Nicht mein Fall, für mich am Thema vorbei.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Right Through Me 2:51
2. Prodigy Composers 4:13
3. Ghostwriter 4:12
4. Snapshot 4:27
5. Early Bird 3:34
6. In Satellites 2:41
7. I Have A Place For You On Google Earth 7:55
8. Interspheres >< Atmospheres 4:44
9. State Of The Divine 3:30
10. Soapbubbles In The Rain 4:45
11. The Far Out Astronaut 3:55
12. Tear Down The Walls 5:43
13. Prodigy Composer (Accoustic) 4:01
14. Masquerade (Accoustic) 4:39
15. Ghostwriter (Accoustic) 4:22
16. Capitall (Accoustic) 3:48
Sandra
KISS – Monster
Band: Kiss
Album: Monster
Spielzeit: 43:36 min.
Plattenfirma: Universal Music
Veröffentlichung: 05.10.2012
Homepage: www.kissonline.com
Kiss is on fire! Und nach wie vor dick im Geschäft. Und damit meine ich nicht eine Neuauflage des KISS-Sargs für die ganz großen Fans oder irgendwelche Badeschlappen bzw. anderes überflüssiges Merchandise. Sie haben soeben mit der schlicht „The Tour“ betitelten Konzertreise mit MÖTLEY CRÜE ein riesengroßes Ding laufen, haben unlängst eine komplett neu eingespielte Version des Kultalbums „Destroyer“ unters Volk geschmissen und tüten jetzt den Nachfolger zum vielbeachteten „Sonic Boom“ (2009) ein. „Monster“ nennt sich der mittlerweile 20. Studiodreher, der fast pünktlich zum 40-jährigen Bestehen, das nächstes Jahr im Januar gefeiert wird, erschienen wäre.
Und doch hat es ziemlich lange gedauert, bis wir „Monster“ zu Gehör bekommen haben, denn schon im April letzten Jahres begann die Band damit, das Album aufzunehmen, im August 2011 wurde schon der Titel der Platte öffentlich gemacht und eigentlich war der komplette Longplayer schon zum Jahreswechsel fertig und ein Release für das erste Halbjahr angepeilt. Aber jetzt ist es soweit: Paul Stanley, Gene Simmons, Tommy Thayer und Eric Singer haben mit „Monster“ dementsprechend große Erwartungen geweckt, können sie diesen gerecht werden?
Die Vorab-Single „Hell Or Halleluja“ hat schon mal nicht zu leugnendes Potential, um auch in Zukunft im Live-Programm des Vierers präsent zu sein. Eine ordentliche Kurskorrektur in die 70´s ist schon hier auszumachen, die Herren haben also Wort gehalten, denn das haben Paul Stanley und Gene Simmons im Vorfeld immer wieder betont. Was bei den Credits auch sofort ins Auge fällt ist, dass Gitarrist Tommy Thayer an zwei Dritteln dieser 12 Songs beteiligt war und somit sogar Monsterzunge Gene Simmons in den Schatten stellt, der „lediglich“ bei der Hälfte des Liedguts seine Finger im Spiel hatte. Bei sowas muss ich immer an den Film „Rockstar“ denken 🙂 „Monster“ ist also eine Mannschaftsleistung, auch wenn Drummer Eric Singer nur zu einem Stück etwas beigetragen hat. Bei den Aufnahmen sollen immer alle Beteiligten im Studio zugegen gewesen sein und es wurde laut Band auch nicht mit externen Songwritern gearbeitet.
Nach dem guten Einstieg „Hell Or Halleluja“ gibt es mit „Wall Of Sound“ gleich noch eine auf die Mütze, hier regieren schwere Riffs und die Marschrichtung wird spätestens jetzt klar: „Monster“ soll an die glorreichen Zeiten der Band anknüpfen. Das tun sie auch mit kommenden Hits wie „Freak“, „Eat Your Heart Out“, „Last Chance“ oder der augenzwinkernden Hymne „All For The Love Of Rock And Roll“.
Spätestens nach „Sonic Boom“ war allen klar, dass KISS ihren Platz auf dem Rock-Olymp verteidigen wollen und auch können. Dass mit „Monster“ jetzt auch noch das beste Album der Band im klassischen Sinne seit Jahrzehnten in die Regale gestellt wird, bei dem man sich in die Glanzzeiten zurückversetzt fühlt, konnte aber niemand ahnen. Und das geschieht ganz ohne aufgesetzt zu wirken. Wie hat Gene Simmons einmal gesagt: „Ich glaube, dass die Band ohne Originalmitglieder existieren könnte. Man braucht dazu nur die richtigen Leute mit dem richtigen Gespür für KISS. Irgendwann werden wir diesem Thema ins Auge blicken müssen.“ Aber wer schreibt dann die ganzen Songs?
WERTUNG:
Trackliste:
1.Hell Or Halleluja
2.Wall Of Sound
3.Freak
4.Back To The Stone Age
5.Shout Mercy
6.Long Way Down
7.Eat Your Heart Out
8.The Devil Is Me
9.Outta This World
10.All For The Love Of Rock & Roll
11.Take Me Down Below
12.Last Chance
Stefan
RECKLESS LOVE – Born To Break Your Heart EP
Band: Reckless Love
Album: Born To Break Your Heart EP
Plattenfirma: Universal Music/Import
Veröffentlichung: 01.10.2012
Homepage: www.recklesslove.com
Die Finnen RECKLESS LOVE polarisieren mit ihrer Mischung aus Pop, Scandi Rock und Glam, soviel ist klar. Aber für die Liebhaber der Combo um Ex-CRASHDIET Shouter Olli Hermann gibt es als kleine Zwischenmahlzeit jetzt eine 8-Track EP. Das zweite Album „Animal Attraction“ ist genau ein Jahr her und das dritte wird wohl noch ein bisschen auf sich warten lassen. Da kommt „Born To Break Your Heart“ gerade recht.
Neben einem neuen Mix des Titelstücks von Tim Palmer (OZZY, PEARL JAM, u.v.a.) gibt es einige Live Songs und ein paar Unplugged Stücke. Und mittendrin findet sich mit „Push“ der Japan Bonustrack des noch aktuellen Longplayers. „Beautiful Bomb“ vom Debüt sowie „On The Radio“ und „Hot“ von „Animal Attraction“ gibt es als Liveversion und auch Unplugged machen Olli, Pepe (guitar), Jalle (bass) und Hessu (drums) eine gute Figur. „Animal Attraction“, „One More Time“ und das THIN LIZZY Cover „The Boys Are Back In Town“ sind hier auf der Tracklist.
Die „Born To Break Your Heart“ EP glänzt zwar nicht mit neuem Material (was ich mir insgeheim erhofft hatte), aber sie ist trotzdem eine lohnenswerte Geschichte. Für Fans von RECKLESS LOVE ohnehin unerlässlich und für alle anderen eine gute Gelegenheit, einmal in die ungeschminkte Seite der Band einzutauchen.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Born To Break Your Heart (Tim Palmer Mix)
2.Beautiful Bomb (Live)
3.On The Radio (Live)
4.Hot (Live)
5.Push (Outtake From „Animal Attraction“)
6.Animal Attraction (Unplugged)
7.The Boys Are Back In Town (Unplugged)
8.One More Time (Unplugged)
Stefan