DARE – Calm Before The Storm II

Band: Dare
Album: Calm Before The Storm II
Plattenfirma: Legend Records
Veröffentlichung: 08.10.2012
Homepage: www.dare-music.com

Was soll man über eine Band wie DARE noch schreiben? Was über einen Ausnahmekünstler wie Bandkopf Darren Wharton? Nachdem der erst 18-jährige Wharton bei THIN LIZZY als Keyboarder eingestiegen war, gründete er 1986 mit DARE seine eigene Band, wo er fortan auch als Sänger fungierte, und blieb dabei den irischen Einflüssen treu. Speziell mit ihren ersten beiden Alben „Out Of The Silence“ und „Blood From Stone“ eroberten sie die Herzen aller AOR- und Melodicrock Jünger, diese beiden Releases genießen auch heute noch einen Status in der Szene, der seinesgleichen sucht. Das nächste Album „Calm Before The Storm“ ließ bis 1998 auf sich warten – ganze sieben Jahre nach dem Überalbum „Blood From Stone“. Aber die musikalische Welt war nicht mehr die selbe. Dementsprechend hatte sich auch der Sound der Briten geändert. Zum Glück machte man nicht den Fehler, einem Trend zu folgen sondern ließ fast sämtliche Stromgitarren weg und verfeinerte den Sound mit vielen akustischen Klängen ohne aber das Songwriting großartig zu ändern. Ein DARE Song ist auch heute noch sofort zu erkennen, so auch auf dem neu aufgenommenen Album „Calm Before The Storm II“. 1998 bei MTM Music veröffentlicht, war die Band im Nachhinein mit dem Ergebnis nicht so zufrieden, um das Album für alle Zeiten so stehen zu lassen.

Deshalb gibt es jetzt die zweite Version mit komplett neu aufgenommenen Stücken sowie einer veränderten Trackliste. Der Song „Still In Love With You“ wurde komplett gestrichen, dafür gibt es mit „Precious“ und „Cold Wind Will Blow“ 2 bisher ungehörte Songs. Die Neuaufnahmen klingen frischer und haben einen kernigeren Sound, hier und da hat sich eine verzerrte Gitarre verirrt. Insgesamt ist das komplette Album runder geworden. Das Coverartwork wurde auch überarbeitet, jetzt ziert es eine nackte Dame (1998 war sie noch in Laken gehüllt), die abermals übers Wasser marschiert, und der Himmel ist etwas heller und freundlicher gestaltet, obwohl es doch noch viele Wolken gibt. Das passt wunderbar in den mit großen Schritten herannahenden Herbst – „Calm Before The Storm II“ ist ein perfektes Album für die kalte Jahreszeit, wie auch die vergangenen Platten von DARE. „Das ist das Album, das ich immer machen wollte“ sagt Darren Wharton selbst über diesen neuerlichen Release. Diese zufriedene Stimmung spürt man jeder Minute dieses Albums an, solche Songs können einfach nur aus der Feder dieses Herren stammen.

War schon die Ur-Fassung ein tolles Stück Musik, so konnten DARE noch etwas mehr aus den Stücken herauspressen und somit eine noch schönere Atmosphäre erzeugen. DARE sind einfach eine einzigartige Band und Darren Wharton ein herausragender Musiker und Songwriter. Ein Highlight – nicht nur zu Zeiten, wo die Tage kurz und die Nächte lang sind. tefa

WERTUNG:

Trackliste:

1.Walk On Water
2.Someday
3.Calm Before The Storm
4.Crown Of Thorns
5.Precious
6.Silence Of Your Head
7.Rescue Me
8.Ashes
9.Rising Sun
10.Cold Wind Will Blow
11.Deliverance

Stefan

DIEMONDS – The Bad Pack

Band: Diemonds
Album: The Bad Pack
Plattenfirma: Underground Operations
Veröffentlichung: 02.10.2012
Homepage: www.diemonds.net

Toronto scheint mittlerweile wieder ein heißes Rock´n Roll Pflaster zu sein, denn unter anderem kommen die DIEMONDS einfach so aus der Versenkung und hauen uns mit „The Bad Pack“ ein ungehobeltes, räudiges und trotzdem ungemein ansprechendes Pfund um die Lauscher. Gegründet hat sich die Band um Sängerin Priya Panda, Gitarrist C.C. Diemond, Gitarrist Daniel DeKay, Bassist Tommy Carvalho und Drummer Aiden  Tranquada bereits 2006, aber an der Veröffentlichungsfront war bis auf eine EP mit dem Namen „In The Rough“ noch nicht viel geboten. Das soll sich jetzt mit dem offiziellen Debüt „The Bad Pack“ ändern.

Nach langen Tour-Phasen, die die Band u.a. zu Gigs mit SLASH, L.A. GUNS, MICHAEL MONROE, STEEL PANTHER, SEBASTIAN BACH oder FASTER PUSSYCAT sowie auf das sagenumwobene Rocklahoma Festival in Pryor geführt hat, ist der 10-Tracker, den Jon Drew produziert hat, nun in trockenen Tüchern.

„Take On The Night“ nennt sich der Opener. Ein Song, zu dem es auch ein cooles Video ganz im Stile des 70ger Streifens „The Warriors“ gibt. Hier geben sich die Kanadier melodisch und sleazy mit lässigen Riffs. Dass sie aber auch anders können beweisen die Herrschaften samt Dame bei „Loud´n Nasty“ oder dem Titeltrack. Dazwischen gibt es Eingängiges wie „Lil´ Miss“ oder „Mystery“ und mit dem flotten „Livin´ Tonight“ gibt es auch noch eine lockere Trinkerhymne, in dessen Video schon mal das ein oder andere Dosenbierchen gestochen wird.

„The Bad Pack“ ist die lange Wartezeit auf jeden Fall wert und wer die Kanadier bisher noch nicht auf dem Schirm hatte, sollte das schleunigst nachholen. 10 abwechslungsreiche Songs, die Einflüsse von Sleaze, Punk und Heavy Metal vereinen und so ein ganz eigenes Gebräu zu Tage fördern, das auf den Namen DIEMONDS hört. Mein Lieblings-Female-Fronted-Album seit „Switchblade Serenades“ von SISTER SIN, und das war 2008!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Take On The Night
2.Lil´ Miss
3.Loud´n Nasty
4.Get The Fuck Outta Here
5.The Bad Pack
6.Overboard
7.Left For Dead
8.Livin´ Tonight
9.Trick Or Treat
10.Mystery

Stefan

LOVEBITE – Lock´n Load

Band: Lovebite
Album: Lock´n Load
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 01.07.2012
Homepage: www.lovebiteofficial.com

Die NWOPBRRB (New Wave Of Promising British Rock´n Roll Bands) rollt unaufhörlich weiter. Heute haben wir einen heißen Vertreter aus der Sleaze und Glam Ecke für Euch. LOVEBITE aus Birmingham stellen mit „Lock´n Load“ ihre erste Langspielplatte vor, die irgendwo zwischen den ganzen 80ger Helden wie MÖTLEY CRÜE oder DANGER DANGER und neueren Gruppen wie DIRTY PENNY angesiedelt ist. Weitere Einflüsse beschreibt die Band selbst mit TYKETTO, FIREHOUSE oder STEELHEART. Klassischer Stoff also, der von Sänger und Rhythmusgitarrist Jonny Sparks, Lead Gitarrist Tryx, Bassist KC Valentine und Drummer Mikey Toye wohl bis in die kleinsten Adern des Körpers verinnerlicht wurde. Und so lebt „Lock´n Load“ auch vom Spirit längst vergangener Zeiten, die aber wohl die besten waren, die wir je erlebt haben.

Nach dem Intro „No Turning Back“ ertönt mit „Sin City“ ein ziemlich vielversprechender Einstieg. Wild und ungehobelt präsentieren sich die Jungs hier, der Sound ist etwas dumpf, aber voller Power. Shouter Jonny Sparks hat die perfekte Stimme für eine Band wie LOVEBITE, denn er erinnert ein bisschen an Steve Summers von PRETTY BOY FLOYD oder eben Binge Daniels von DIRTY PENNY – Poseralarm ist also angesagt. Auch bei Stücken wie „Breakin´ The Rules“, „Love, Hate“, „Can´t Fight Your Love“ oder „Lock´n Load“ schlägt jedes Poserherz höher. Aber auch Balladen wie „Hey Baby“ stehen im Programm. Daran versuchen sich viele oder praktisch alle Rockbands, gelingen will es nicht immer, aber im Falle von LOVEBITE gibt es sofort grünes Licht.

„Lock´n Load“ könnte auch Ende der 80ger entstanden sein, soviel steht fest. Damit gewinnt man zwar immer noch keinen Innovationspreis, aber die Songs sprühen vor Dreck und Fuck-You-Attitüde und haben ordentlich Dampf unterm Hintern. Insgesamt haben die vier Briten alles richtig gemacht, der ein oder andere Song klemmt noch ein bisschen und könnte einen Tick ausgereifteres Songwriting vertragen, aber unterm Strich gibt es kaum was zu meckern. Die Konkurrenz schläft nicht, ob es sich nun um eine junge Band oder um alte Haudegen handelt, LOVEBITE sind bestens gerüstet, um es allen zu zeigen.

WERTUNG:

Trackliste:

1.No Turning Back
2.Sin City
3.Breakin´ The Rules
4.Love, Hate
5.Hey Baby
6.Gonna Love You Anyway
7.Lock´n Load
8.Queen Of Hearts
9.Can´t Fight Your Love
10.Striptease
11.Mr. Lonely
12.Too Much Is Never Enough

Stefan

BEVERLY KILLZ – Gasoline & Broken Hearts

Band: Beverly Killz
Album: Gasoline & Broken Hearts
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 02.07.2012
Homepage: www.beverlykillz.com

Italien hat sich in den letzten Jahren zum Glück von seinem Image gelöst, dass es dort nur Symphonic Metal Bands mit Geschwindigkeitswahn gibt. Schluß also mit dem Vorurteil, dass dort nur über Schwerter, Drachen und Schlachten gesungen wird, sobald jemand eine elektrische Gitarre einstöpselt. Speziell das deutsche Label Avenue Of Allies hat einige vielversprechende Künstler von dort unter Vertrag, aber auch die amerikanischen Sleaze-Spezialisten Perris Records haben sich jetzt die Band BEVERLY KILLZ gekrallt, die mit ihrem Debüt „Gasoline & Broken Hearts“ aufwartet. Seit 5 Jahren treibt die Band aus Mailand nun schon ihr Unwesen, neu im Business waren die Jungs aber nicht, denn BEVERLY KILLZ ist ein Zusammenschluß aus den auseinandergebrochenen Combos JASMINE GUN und MR. JACKFROST. Bereits 2010 wurde eine EP mit dem Namen „Straight From Underground“ aufgenommen. Der aktuelle Longplayer wurde in einer Garage aufgenommen und von Dennis Ward gemixt. Der Sound kann sich aber durchaus hören lassen.

BEVERLY KILLZ machen aber eigentlich keinen Sleaze oder Glam, sondern praktisch reinrassigen Hardrock amerikanischer Prägung und werfen nur hier und da ein paar Glam-Nuancen ins Soundbild. Hat man die Songs ein paar Mal gehört, hat man das Gefühl, sie schon ewig zu kennen – zumindest ging es mir so.

Allem voran bei „Baby You´re On Target“, mich lässt dieses Gefühl, den Song früher schon mal gehört zu haben einfach nicht los. Übrigens ein geiler Song mit einprägsamen Chorus und genügend Power unterm Hintern. Auch der Opener „Never Back Down“, „“Riding Alone“ oder „Livin´ & Lyin´“, das ziemlich an EDGUY erinnert haben Klasse. Ziemlich kommerziell geht es bei „Away From Anger“ zu, der Song könnte ohne Weiteres im Radio seinen Platz finden, und ich rede nicht nur von spezialisierten Webradios. Coole Nummer. Überhaupt überraschen die Italiener bei den meisten Stücken mit gutem Songwriting und es gibt keinen Song auf „Gasoline & Broken Hearts“, der schlecht wäre. Gut, das abschließende „What Is Love?“, eine Coverversion des 90´s Dance Hits, polarisiert etwas. Für meine Begriffe hätte man den weglassen können.

BEVERLY KILLZ haben ihre Musik nicht erfunden, platzieren sich aber irgendwo zwischen CRAZY LIXX, TYKETTO oder diversen anderen 80ger Hardrock-Helden recht gut. „Gasoline & Broken Hearts“ ist ein kurzweiliges Album geworden, das Spaß macht!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Never Back Down
2.Away From Anger
3.Baby You´re On Target
4.Dark Lady
5.Livin´ & Dyin´
6.Riding Alone
7.For Love
8.Power Of Your Sex
9.Sin City
10.In Sorrow
11.What Is Love?

Stefan

PUNCHLINE – Superfly

Band: Punchline
Album: Superfly
Spielzeit: 39:54 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 28.09.2012
PUNCHLINE eine neue Alternative Rock Band aus Deutschland? Noch nie gehört. Dieser Gedanke schoss mir als erstes durch den Kopf als ich die Promo bekam. Ist ja aber auch kein Wunder, die Jungs sind bislang überhaupt nicht in Erscheinung getreten und zimmerten die letzten Jahre still und heimlich das mir nun vorliegende Debütalbum „Superfly“ zusammen.
Die Band besteht aber nicht nur aus Hinterhofmusiker, nein. Mit Thomas Franke (Schlagzeug, Ex UDO) und Jörg Juraschek (Bass, Gesang, Ex WARRANT) hat man zwei erfahrene Recken im Line Up. Komplettiert wird dieses durch Matthias Zimmer (Gitarre).
Als Stilausrichtung gibt man uns die grobe Ansage, das man sich irgendwo zwischen GREEN DAY und POLICE bewegt, das Ganze aber immer mit der nötigen Rotz Rock Mentalität versehen. Na das klingt ja schon mal interessant.
Wie interessant das ist werden wir nun zusammen mit dem ersten richtigen Track, dem Titeltrack „Superfly“ heraus finden. Zuvor erwartet uns nur ein kleines Intro, welches uns atmosphärisch auf das Album einstimmen soll.
Zurück zu „Superfly“. Ein lockerer, rockiger Anfang wird bald von eingängigen Melodien und dem gelungen Chorus abgelöst, so das die Nummer direkt zündet und tierisch Spaß macht. Ein gelungener Opener!
In eine ähnliche Kerbe schlägt das folgende „Get Lost“ welches ähnliche mitreißend wie der Titeltrack daher kommt, auch wenn hier der Chorus nicht ganz so einprägsam ist, haben wir es hier mit einem klasse Rocksong zu tun, der einfach auf die nächste Party gehört.
Richtig groovig wird es dann bei „Killing me“. Eine langsame Nummer, die sich wieder, durch seinen Chorus und die Melodien in die Gehirnwindungen einbrennt. Der Song dürfte gut beim Autofahren kommen.
Im Mittelteil können uns „Rack’N Ruin“ und „Mad Monday“ gut unterhalten, auch wenn man es hier nicht ganz an die ersten starken Tracks heran schafft.
Auch im weiteren Verlauf können uns die Jungs noch mit „Fly Away“ und dem Abschlusstrack „Would“ gelungene Nummern präsentieren.
So bleibt eigentlich abschließend der Eindruck das das Debütalbum doch recht gelungen ist, auch wenn es natürlich noch Luft nach oben gibt.
Anspieltipps:
Zum antesten solltet ihr euch den Titeltrack “Superfly”, “Get Lost , “Killing me” und “Mad Monday” reinziehen.
Fazit :
Hmm, PUNCHLINE sind schon recht mainstream ausgerichtet und klingen teilweise so verdammt nach GREEN DAY, das es mir manchmal echt schwer fällt die Jungs zu bewerten. Man versteht auf jeden Fall sein Handwerk und hat auch gelungene Songs in Petto, aber von einer richtigen Mörderscheibe ist man noch ein ganzes Stück entfernt!
Auch die Produktion hätte die ein oder andere Kante mehr gut getan.
Trotzdem glaube ich das PUNCHLINE mit ihrem Debütalbum genug Fans finden werden und die Platte nicht ganz untergehen wird.
Fans von Mainstream orientierten Rock sollten hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Intro
02. Superfly
03. Get Lost
04. Killing me
05. I“m running
06. Rack’n‘ Ruin
07. Mad Monday
08. Can’t reply on it
09. Speak to me
10. Fly away
11. Never give up
12. Would
Julian

SIX MAGICS – Falling Angels

Band: Six Magics
Album: Falling Angels
Spielzeit:  60:14 min
Plattenfirma: Coroner Records
Veröffentlichung: 02.07.2012
Chile ist jetzt nicht gerade als das Metalexportland Nummer Eins bekannt. Wenige Bands schaffen den internationalen Sprung. Eine Band die dies definitiv geschafft hat und somit als Exoten gelten sind die Symphonic Metaller von SIX MAGICS.
Ihr neues Album „Falling Angels“ ist zwar schon eine Weile auf dem Markt, aber besser spät als nie, dachte ich mir als ich die Promo anfragte.
In ihrem Heimatland blickt die Band schon auf drei CD und eine DVD Veröffentlichung zurück. In Europa wurde die Band das erste Mal mit ihrem 2010 veröffentlichten Album „Behind the Sorrow“ vorstellig.
Die neue Scheibe „Falling Angels“ ist auch der Einstand der neuen Frontfrau Elizabeth Vazques die bislang als Managerin der Band tätig war. Tja manchmal liegt das Glück vor der Haustür : – ).
Die weitere Bandzusammensetzung liest sich so, Erick Avila (Gitarre), Pablo Ignacio Sepúlveda (Gitarre), Mauricio Nader (Bass) und Pablo Stagnaro (Schlagzeug).
Die Band blickt auch schon auf ordentlich Liverfahrung zurück und teilte sich schon die Bühne mit NIGHTWISH, BLIND GUARDIAN oder RHAPSODY OF FIRE.
In diesem Jahr wird man auf dem Metal Fest Chile auftreten, welches eines der größten Festivals des Landes ist.
Dann schauen wir doch mal wie uns der erste Track „Another Name“ des neuen Diskus so schmeckt. Absolut überragend ist hier auf jeden Fall der Chorus, der sich tief in die Gehörgänge eingräbt. Aber auch die gesamte Orchestration des Openers kann überzeugen, so das wir hier auf jeden Fall von einem gelungenen Start sprechen können.
Als nächstes folgt der Titeltrack „Fallen Angels“, der nochmal einen Ticken stärker und eingängiger ist, als der Opener. Eine runde Sache die jedem Symphonic Metal Fan gefallen sollte!
Richtig genial ist auch das folgende „Rolled“, welches mehr Melodic als Symphonic Metal ist, und somit gleich beim ersten Hören zündet.
Der Anfang ist also schon mal richtig gut gelungenen, und auch im Mittelteil können uns die Chilenen ordentlich unterhalten. „Do you Remember?“, „Sick & Tired“ und „Icy Lips“ sind alles absolute Volltreffer und hören sich richtig gut an!
Wer jetzt aber glaubt das war schon alles, täuscht sich gewaltig! Mit dem krachenden „Start Another War“, dem emotinalen „Why“oder dem melodischen „How to Live“ hat man noch ordentlich was in der Hinterhand und weiß somit über die gesamte Spielzeit der Platte zu überzeugen.
Anspieltipps:
Hier kann ich euch nur das gesamte Album empfehlen, die Platte ist von vorne bis hinten absolut gelungen.
Fazit :
Auf die SIX MAGICS bin ich nur durch Zufall gestoßen. Schnell war mir aber klar, das ich hier ein klasse Band vor mir habe und kurz entschlossen orderte ich mir die Promo des neuen Albums. Was soll ich sagen, die Scheibe hat mich von hinten bis vorne überzeugt und ich denke Symphonic Metal Fans mit einem Faible für weiblichen Gesang werden mir da absolut zustimmen.
Die volle Punktzahl vergebe ich hier nur noch nicht, weil ich denke das sich die Truppe beim nächsten Album bestimmt noch steigern wird und mir das Album einen Ticken zu lang ist.
Manchmal ist weniger, halt doch mehr, an den genialen Songs ändert das natürlich nichts!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Another Name
02. Falling Angels
03. Rolled
04. Dreamer
05. Do you Remember?
06. Sick & Tired
07. Icy Lips
08. Start Another War
09. Suicide
10. Why
11. Binsfeld
12. How to Live
13. I Know
Julian

HOLLOW HAZE – Poison in Black

Band: Hollow Haze
Album: Poison in Black
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Bakerteam Records
Veröffentlichung: 25.09.2012
Mit „Poison in Black“ steht uns dieser Tage das vierte Album der Italiener HOLLOW HAZE ins Haus. Ich hatte bisher von der Band nicht viel gehört, naja das wird sich ja jetzt mal ändern, wieder ein weißer Fleck auf der musikalischen Landkarte weniger.
HOLLOW HAZE spielen laut eigener Angaben, wie so viele italienische Bands, Symphonic Metal. Das neue Album soll aber wohl das härteste der Bandgeschichte sein.
Kraftvolle Gitarren, einprägsame Melodien, eine packende Atmosphäre und eine bombastische Orchestration. Das sollen die Merkmale dieser neuen Langrille sein. Naja warten wir es mal ab, das haben schon sehr viele Bands versprochen.
Ansonsten gibt es nicht viel mehr an Infos über die Bands, das Promosheet ist doch sehr dürftig.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, das man mit „Headless Cross“ eine BLACK SABATH Cover Version auf der Scheibe hat, zu der es auch einen Videoclip im Netz zu bestaunen gibt.
Aber dazu später mehr, widmen wir uns jetzt erstmal dem Introtrack „Rise Above“. Dieser erzeugt schon mal gut Stimmung und bereitet uns auf das was da kommen mag gut vor.
Denn der erste richtige Track „Tears of Pain“ kommt mit ordentlich Dampf und Durchschlagskraft daher. Die Gesangsstimme hat auch ordentlich Eier und die kraftvollen Riffs tun ihr übriges damit der Song gleich im Gedächtnis bleibt.
Da hier auch der Chorus perfekt passt und schön melodisch ist, können wir hier gleich von einem Volltreffer sprechen.
Das folgende „Never turn Back“ ist eine ganze Ecke langsamer ausgefallen, aber den notwendigen Druck hat die Nummer trotzdem. Beeindruckend ist hier auch wieder der klasse Chorus der sich ebenfalls in die Gehörgänge schraubt. Klasse Nummer!
„Haunting the Sinner“ ist auch ganz nett gemacht und läuft gut rein, im Vergleich zu den bärenstarken Vorgängern fällt es aber ein wenig ab, auch wenn der Chorus hier wieder allererste Sahne ist. Trotzdem noch ein absolut gelungener Track.
Über den Mittelteil helfen uns die Songs „Hit in Time“ und „Pray for you“ gut hinweg, denn die restlichen Songs rauschen irgendwie komplett an mir vorbei und lassen mich etwas sprachlos, aufgrund des Qualitätsverlustes, zurück.
Auch im letzten Teil der Platte, finden HOLLOW HAZE nicht mehr zu ihrer Anfangsstärke zurück. Einigermaßen empfehlenswert sind hier noch „Voodoo Rites“ und das Cover „Headless Cross“.
Anspieltipps:
Unbedingt antesten solltet ihr auf jeden Fall “Tears of Pain”, “Never turn Back”, “Haunting the Sinner”, “Pray for you” sowie “Voodoo Rites”.
Fazit :
Bei den ersten Klängen der neuen Scheibe von HOLLOW HAZE musste ich erstmal richtig aufhorchen! Die ersten Nummern sind wirklich bärenstark geraten und kommen richtig fett durch die Boxen. Danach scheint es aber etwas, als hätten die Jungs ihr Pulver schon verschossen. Denn der Mittelteil kann nicht wirklich überzeugen und wirkt etwas blutleer.
Der letzte Abschnitt der Platte kann zwar wieder etwas besser überzeugen, aber so ganz finden die Jungs nicht mehr zu ihrer Anfangsform zurück.
Schade, schade hier wäre eindeutig mehr drin gewesen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Rise Above (Intro)
02. Tears of Pain
03. Never turn Back
04. Haunting the Sinner
05. Lords of World
06. Hit in Time
07. Chained
08. Pray for you
09. Remorse
10. Voodoo Rites
11. Snowblind
12. Headless Cross
Julian

THY MAJESTIE – ShiHuangDi

Band: Thy Majestie
Album: ShiHuangDi
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 25.09.2012

Nachdem, im letzten Monat, veröffentlichten neuen HOLY KNIGHTS Album kommt die Hauptband einiger HOLY KNIGHTS Bandmitglieder an die Reihe. THY MAJESTIE sind mit ihrem neuen, lang erwarteten, fünften Album „ShiHuangDi“ zurück.
Das Album ist das erste Lebenszeichen der Band seit ihrem letzten Album „Dawn“ 2009. Geboten werden soll uns hier erneut ein Konzeptalbum über den ersten Kaiser von China. Alles natürlich im feinsten Epischen Power Metal Gewand, eigentlich ähnlich den HOLY KNIGHTS. Das Album ist also eine Rückkehr zu den ersten Alben der Band „The Lasting Power“ (2000) und „Hastings 1066“ (2002).
Als Gastmusiker konnte man Sänger Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE, VISIONS DIVINE) gewinnen.
Viel mehr Infos habe ich auf dem beiliegenden Promozettel nicht gefunden, wenden wir uns also gleich dem ersten Track „Zhoonguo“ zu. Ein atmosphärisches Intro erwartet uns hier, welches nur auf den ersten richtigen Track „Seven Reigns“ einstimmen soll. Dieser legt dann auch ordentlich symphonisch los. Bei aller Symphonic vergessen die Italiener aber auch die Melodic nicht, was beim Chorus ganz klar hervorsticht. Ein absolut gelungener Opener, der definitiv Lust auf mehr macht!
Dieses mehr wird dann auch gleich mit der nächsten Bombast Symphonic Nummer „Harbinger of a new Dawn“ befriedigt. Hier ist zwar der Melodic Faktor nicht mehr so hoch, aber als Gesamtes geht die Nummer doch in Ordnung. Ein ordentliches Pfund Bombast halt.
„Siblings of Titan“ gefällt mir da schon wieder ein ganzes Stück besser! Hier stimmt wieder die Mischung aus Bombast und Melodic. Gerade mit dem Chorus entwickelt sich die Nummer zu einem absolute Ohrwurm.
Danach folgen dann mit „Walls of the Emperor“ und „Under the same Sky“ wieder zwei etwas mehr symphonische Nummern, die sich aber wunderbar in das Gesamtbild einreihen.
Die Ballade „Farewell“ gefällt mir dann nicht so gut. Da habe ich definitiv schon bessere Symphonic Metal Balladen gehört.
Der letzte Abschnitt wartet dann auch noch mit guten Songs auf. „Ephemeral“ und „End of the Days“ sind hier ganz klar die hervorstechendsten Nummern, die die gesamte Platte gekonnt und gut abrunden.

Anspieltipps:

Die Nummern die ihr auf jeden Fall mal genauer antesten solltet, sind “Seven Reigns”, “Siblings of Titan”, “Under the same Sky”, “Ephemeral” und “End of Days”.

Fazit :

Eins kann man auf jeden Fall schon mal festhalten. Die Stammband THY MAJESTIE ist auf jeden Fall wesentlich besser und reifer als der Ableger HOLY KNIGHTS. Warum dann dieser Ableger überhaupt sein muss, das wissen wahrscheinlich nur die Musiker selbst.
Wie auch immer, das neue Album “ShiHuangDi” kann sich auf jeden Fall sehen und hören lassen und bietet Symphonic Metal Fans auf jeden Fall das was sie wollen.
Ich denke Fans des Genres wie auch Melodic Fans kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten und machen mit dem Erwerb der Scheibe nicht viel falsch.
Eine solide Leistung der italienischen Symphonic Metaller THY MAJESTIE!

WERTUNG:



Trackliste:

01. Zhoonguo
02. Seven Reigns
03. Harbinger of a new Dawn
04. Siblings of Titan
05. Walls of the Emperor
06. Under the same Sky
07. Farewell
08. Huanghun
09. Ephemeral
10. End of the Days
11. Requiem

Julian

LOCH VOSTOK – V: The Doctrine Decoded

Band: Loch Vostoc
Album: V: The Doctrine Decoded
Spielzeit: 56:13 min
Plattenfirma: Vicisolum Productions
Veröffentlichung: 04.10.2012
Homepage: www.lochvostok.com

LOCH VOSTOC kommen aus den nordischen Gefilden, sprich: aus Schweden. Ihr Debüt-Album haben sie 2006 veröffentlicht. Die Band, die bereits eine Menge Festival-Erfahrung hat, besteht aus den folgenden Mitgliedern: Teddy Möller (Gesang und Gitarre), Jimmy Mattson (Bass), Niklas Kupper (Gitarre), Fredrik Klingwall (Keyboard) und Lawrence Dinamarca (Schlagzeug).
Ein Cover, bestehend aus rotem Hintergrund, vorn ein großes schwarzes V und eine Art weißes Segel mit dem restlichen Albentitel darin. Mit ein wenig Phantasie könnte man die rote Masse für ein Gewässer halten.

Die Band ist etwas zwischen Black und Trash, eine Menge Growls, manchmal erschreckt man, dass doch noch richtig gesungen wird. Die Instrumente passen zur Musik. Vielleicht ist die Musik so progressiv, dass ich schon zu alt dafür bin.

Beim ersten Song, „Seeker“, dachte ich kurz, Möller kotzt tatsächlich ins Mikro hinein – aber es war nur ein sehr grooowliger Growl. „Syndrome Of Self“ hat mich beinahe erschreckt, es kam eine richtige Singstimme zeitweise durch! Gut, dann growlte es wieder ordentlich. Allerdings ganz witzig, soviel Clichée ist es. In der Art geht es aber bei den Folgesongs weiter („Citizen Cain“, „Twilight Of The Dogs“, „Inflict Chaos“ und „Regicide“). Zwischendurch Singstimme, dann wieder Growls. Und die normale Singstimme klingt wirklich nicht schlecht! Die Growls sind wirklich so übertrieben, dass ich an manchen Stellen glaube, LOCH VOSTOC nehmen sich selbst ein wenig auf den Arm! Bei „Ravenous“ vermeine ich sogar etwas Keybord zu hören, was bisher unterging, obwohl ja Keyboarder Klingwall an Bord ist.

Die Scheibe ist recht witzig. Wer das Ganze nicht bierernst nimmt, den springt der Humor an. Es ist einfach übertrieben hart.

Anspieltipps: „Seeker“, „Syndrome Of Self“, Ravenous“

Fazit :  Mir wäre mein Geld, ehrlich gesagt, schon zu schade, daher kann ich nicht wirklich den Kauf empfehlen. Ist eben eine lustige Scheibe, für Hörer, die die ganz Harten nicht ganz ernst nehmen.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Seeker 5:33
2.A Tale of Two Kings 5:07
3.Syndrome of Self 4:28
4.Citizen Cain 5:47
5.Twilight of the Dogs 6:02
6.Inflict Chaos 4:36
7.Regicide 3:50
8.Claim the Throne 4:34
9.Ravenous 4:26
10.Common Ground 4:36
11.Beyond the Obvious 7:14

Sandra

AT THE SKYLINES – Secrets Of Life

Band: At The Skylines
Album: Secrets To Life
Spielzeit: 39:79 min
Plattenfirma: Roadrunner
Veröffentlichung: 31.08.2012
Homepage: www.attheskylines.com

Diese Band, dieses Sextett, kommt aus dem sonnigen Kalifornien.  Sie bestehen aus Chris Shelley (Gesang), Mark Barela (Gesang), Shawn Yates (Gitarre), Billy Barber (Gitarre), Lucas Canziani (Bass) und David Angle (Schlagzeug). Chris Shelley ist in einer musikalischen Familie groß geworden, entsprechend ist er auch zur Rockmusik erzogen worden. Aufgenommen wurde das Album übrigens in Schweden und nicht in dem Land, in dem man 360 Tage Sonne im Jahr hat…

Auf dem Cover sind einige Hochhäuser zu sehen sowie ein Mensch und interessanterweise ein weißes Dreieck über all dem, das nicht so recht hineinzupassen vermag. Passend, denn musikalisch ist einiges an Stilelementen zusammengerührt worden.

Der erste Song, „Shady Dreaming“, stellte mich vor die Frage, ob ich meinen Player richtig angestellt habe oder ob noch im Hintergrund eine andere Musik läuft. Denn es ging mit rauer Grölstimme los und unvermittelt legte sich darüber eine normal singende Stimme und auch die Musik klang wesentlich freundlicher. Als bei „It’s Cherried“ dasselbe begann – Gröhlen, hektisches Gesangs-Gerase und dann eine normale Singstimme, alles unterlegt mit dunklen Bass-, Gitarren- und Schlagzeugklängen, stürmte ich nicht mehr entsetzt zur Anlage. Bei „143 Princess“ beginnt man mit ganz leichtem Bottleneck. Der Rest ist der übliche Mischmasch aus Gesang und Gröhlen, dazu hektische Trommelei. Bei „Hush“ liefern sich die beiden Sänger, Chris Shelley und Mark Barela ein regelrechtes Feuer-Duell aus ihren Gesängen. Der siebte Song, logischerweise „Chapter 7“ genannt, beginnt mit zwei schreienden und brüllenden Sängern, die keine Worte bilden. Hier scheint mit Stimmverzerrern gearbeitet zu werden. „The Amazing Atom“ ist wieder im üblichen Stil – Gröhlen und Gesang. In dem Sinne gehen auch die restlichen Musikstücke weiter. Keine großen Überraschungen mehr. Hat man das erste Lied der Scheibe gehört, weiß man, worauf man sich einlässt.

Mein Geschmack ist es nicht. Wer es progressiv mag, der ist mit der Scheibe sicher gut aufgehoben. Es ist ein Wust aus Musik und Stimmen-Duellen. Auf jeden Fall aber ist die Band experimentierfreudig und offen für Neues. Da muss man würdigen.

Anspieltipps: “Shady Dreaming”, “The Amazing Atom”

Fazit :  Mein Geschmack ist es nicht, aber natürlich können die Musiker ihre Instrumente spielen und haben einfach ihren Stil.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Shady Dreaming 3 :37
2.It’s Cherried 3 :49
3.143 Princess 3:13
4.Let’s Burn This 3:05
5.Hush 3:58
6.Turbulence 3:28
7.Chapter 7 3:50
8.The Amazing Atom 3 :31
9.Clear Eyes, Full Hearts 2:49
10. White Wale 4:02
11. Try Harder 3:18
12. Forgiveness 3:39

Sandra