VOLKSMETAL – Volksmetal

Band: Volksmetal
Album: Volksmetal
Plattenfirma: Soulfood
Veröffentlichung: 03.08.2012
Homepage: www.volksmetal.de

Da kommt mein Freund und Kompagnon Julian mit einer Platte daher, die sich „Volksmetal“ nennt. Na gut, immerhin bin ich der Bayer im Team und habe somit vielleicht den besten Zugang zu diesem Ding. Anfangs fand ich die Idee ja recht cool, Metal mit Blechmusi und Ziach (für alle Nicht-Bayern: Blechinstrumente und Schifferklavier) zu machen. Also hab ich per Mail abgenickt und war einverstanden, diese Rezi zu übernehmen. Schwerer Fehler!

Da wären von vorneherein einige Punkte, die ich dem Projekt Volksmetal ankreiden muss:
1.Ein erster schwerwiegender Verstoß ist, dass man als Baden-Württemberger versucht, bayrische Musik zu machen, die ja Teil von VOLKSMETAL ist. Das wäre weiter ja gar nicht so schlimm, wenn Sänger Marco Gregor auch wirklich bayrisch könnte bzw. bayrisch singen würde. Was der Gute aber hier macht, ist mit dem gleichzusetzen, was jeder Nicht-Bayer auf dem Oktoberfest macht: er versucht, so gut es eben geht, bayrisch zu reden und macht aus einer Maß schon mal eine Maaaas oder dergleichen. Und das hört sich einfach bescheuert an!

2.VOLKSMETAL macht aus bayrischem Kulturgut eine Lachnummer. Wenn auch viele über Bayern lachen (sollen sie, wahrscheinlich wissen diese Leute nicht mal, dass die meiste Kohle für sie im Länderfinanzausgleich aus Bayern kommt), so hat dieses Bundesland wenigstens Kultur vorzuweisen. Aber was diese Combo als bayrisch präsentiert ist eigentlich lächerlich. Mal abgesehen von den Instrumenten, die meistens ganz ok umgesetzt sind, ist wiederum die Darbietung der Texte (und ich rede nicht vom fehlenden Dialekt) usw. grausam. Könnte auch Kabarett sein.

3.Die metallische Instrumentalisierung ist mehr als langweilig. Bis auf ein paar Akkorde mit der Stromgitarre ist den Jungs wohl nix eingefallen. Keine Soli, alles 0815. zählt man das alles zusammen, ist VOLKSMETAL eigentlich inakzeptabel und weder VOLKS noch METAL.

Doch kommen wir zu den positiven Aspekten dieser Scheibe: mööööp. Eigentlich gibt’s keine, denn selbst bekannte Coverversionen wie „Fürstenfeld“ (STS) oder „Küss die Hand Herr Kerkermeister“ (EAV) werden lieb- und ideenlos runtergespielt.

Kommen wir zur Punktevergabe: ja, Herrschaften, das ist gar nicht einfach hier. Wo soll ich Punkte suchen? OK, die Grundidee finde nach wie vor gut, daher schon mal 1 Punkt sicher. Aber dann gehen mir schön langsam die Kriterien aus. Naja, ich bin mal nicht so und vergebe einfach keine Wertung, denn diese dürfte sich ja aus dem Text oben ergeben. Cheerz!

WERTUNG: keine Wertung

Trackliste:

1.Da Deifel Is A Oachkatzerl
2.Da Mäddelbänger
3.Fürstenfeld
4.Geh lass ma mei Ruah (feat. Caroline Wetzel)
5.Bayer
6.Brutaler Modelwahn
7.Mausig Schaut mei Alte aus
8.Säuferjodler
9.Küss die Hand Herr Kerkermeister
10.Die oide Goass
11.O Zapft is
12.Volksmetal Thema

Stefan

Various Artists: From Israhell With Love

Band: Diverse
Album: From Israhell With Love
Spielzeit: 57:24 min
Plattenfirma: Globmetal Promotions
Veröffentlichung: 2012
Homepage: keine

Bei „From Israhell With Love“ – mir gefällt der Titel sehr gut, denn wie sonst sollte man ein Gebiet bezeichnen, wenn nicht als Hölle, in dem ständig Kriege und Anschläge den Alltag bestimmen?! – haben sich israelische Metal Bands zusammengetan, um der Welt mitzuteilen, wie ihre Gefühlslage ist, dass es sie gibt…
Das Cover ist ein dämonisches nacktes Mädchen, dass vor einem Spiegel in der Wüste sitzt und sich ansieht, dabei ein diabolisches Grinsen auf den Lippen. Im Hintergrund sowohl roter Himmel mit Wolken als auch ein heller Hoffnungsstreifen mit Licht und Vögeln (diese gefiederten Himmelskreaturen, für alle, die es gern missverstehen würden).

Ein Projekt, dass mir Respekt abnötigt. Man sieht immer wieder, wie wichtig Musik ist. Selbst – oder besonders sogar – in harten und schweren Zeiten. Man kann seine Gefühle beschreiben, man kann den Schmerz und die Angst aus sich herausbrüllen, trommeln oder schreddern. Man kann der Welt entgegenschreien „Mich gibt es auch noch!“.

ONOMA beginnen das Album mit einem Song namens Bug. Eine klare Stimme hat der Sänger dieser Band, die Drums hören sich rhythmisch an. Irgendwann beginnt dann ein Röhren des Sängers, hört sich auch nicht übel an. Die Gitarren klingen ein wenig spacig zwischendurch. Nun geht es weiter mit „Broken Angel“ von ARSENIDE. Der erste Eindruck ist, dass es in den Melodic-Bereich geht. Bis dann die Growl-Brülle des Sängers einsetzt und die Gitarren geprügelt werden. Als Drittes haben dann METAL SCENT einen Song beigesteuert, und zwar „Hold On“. Der Sänger von METAL SCENT klingt stimmlich ein wenig wie Klaus Meine von den Scorpions. Auch der Sound könnte in etwa hinkommen. Ganz nette Mucke. „Alone In The Dark“ von der Band SPITEFUL ist sicherlich, wie man sich zu harten Kriegszeiten oft fühlt. Das wird auch mit dem Stück gut zum Ausdruck gebracht. Leider ist für mich nicht identifzierbar, ob es sich bei dem Barden um einen Sänger oder eine Sängerin handelt. Musikalisch nicht übel, die Schlagzeuge gehen gut ab, die Gitarren sind okay, klingen mir ein wenig zahm. Dann setzt irgendwann auch eine Growl-Stimme ein und auch die Instrumente werden härter rangenommen. „End Of An Era“ von BOUNDED BY CHAINS – ein einziges Growl- und rasendes Instrumentengematsche. „Heaven In Hell“ ist von DAGOR DAGORATH. Auch eher im Stile von ihren vorher growlenden Kollegen. „Progress To Nothing“ von DEAD ON IMPACT haben einen Sänger, der stimmlich sicher gut auch in einer Punkband aufgehoben wäre. Die Instrumente wollen mit ihm nicht so recht zusammenpassen, ist mein Eindruck. Bei „Knife In A Gun Fight“ rasen Shredhead durch den Song durch, man versteht nicht allzu viel, die Instrumente spielen manisch… Es schließen sich an SWITCHBLADE mit „Metalista“… Ein hoffnungsfroher Beginn, dann ein Schrei und eine gute Stimme, die allerdings ein wenig zahm klingt, auch wenn man versucht, sowohl mit Stimme als auch musikalisch greasy zu klingen. „Runaway“ von LOUD N’ CLEAR beginnen mit “Oooh yeah” und irgendwie hört sich das Ganze überzeugender “dreckig” an. Eine gute Combo! Song Nr. 11 – „False For Freedom“ – wird von einer Band mit einem sowohl interessanten als auch schwer zu merkenden Namen namens FATUM AETERNUM gespielt. Viel technische Spielerei bei. Eine künstlich gepresste Stimme… Zwischendurch immer wieder eine nervig hohe Frauenstimme. „Humanity“ von DESIGN FLAW growlen auch eher und misshandeln ihre Instrumente. Und als Letztes geben sich EYES SEWED SHUT mit „Through Delusions“ die Ehre. Ganz nett, ab und an eine rockige Stimme, dann zwischendurch Growlerei.

Ein Album, dass symbolisch dafür stehen könnte, dass Musik einfach wichtig für die Seele ist. Meinen Geschmack trifft es insgesamt nicht unbedingt. Die Musiker sind sicherlich gut, machen ihren Job und haben bestimmt ihre Fans.

Anspieltipps: “Hold On”, “Metalista”, “Runaway”

Fazit :  Eine musikalische Reise durch verschiedene Musikstile, für Leute mit einem breitgefächerten Geschmack empfehlenswert. Und wer sich den kostenlosen Download dieses Samplers sichern möchte, surft HIER vorbei.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Bug (Onoma) 5:16
2.Broken Angel (Arsenide) 4:04
3.Hold On (Metal Scent) 3:44
4.Alone In The Dark (Spiteful) 3:42
5.End Of An Era (Bounded By Chains) 4:10
6.Heaven In Hell (Dagor Dagorath) 8:37
7.Progress On Nothing (Dead On Impact) 3:55
8.Knife In A Gun Fight (Shredhead) 3:37
9.Metalista (Switchblade) 4:44
10. Runaway (Loud n’ Clear) 4:54
11. False Freedom (Fatum Aeternum) 3:28
12. Humanity (Desing Flaw) 5:25
13. Through Delusions (Eyes Sewed Shut) 4:28

Sandra

GUN – Break The Silence

Band: Gun
Album: Break The Silence
Plattenfirma: Edel
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.gunofficial.co.uk

Irgendwann kommen sie alle wieder. Und zumindest im Falle der britischen Rock-Institution GUN ist das schon lange überfällig. Nachdem sich die Band 1997 dazu entschlossen hat, erst mal getrennte Wege zu gehen. Dazwischen gab es immer mal wieder Anzeichen, sich zu reformieren oder auch mal eine Platte mit Überbleibseln zu veröffentlichen, aber die richtige Rückkehr folgt erst jetzt mit ihrem neuen Album „Break The Silence“. Die Brüder Dante und Giuliano Gizzi satteln gemeinsam mit Paul McManus (d.), Derek Brown (b.) und Johnny McGlynn (g.) ihre Pferde und galoppieren mit „Butcher Man“ fast schon in alter Manier ins neue Album. Das hat Biss und rockt ohne Schnörkel. „14 Stations“ ist ähnlich rockig und hebt die Melodien noch etwas mehr hervor. „Lost & Found“ wiederum ist ein leichter Sommersong und beleuchtet die poppigere Seite der Schotten, bei der sie auch einige Songs lang bleiben.

„Caught In The Middle“, „Break The Silence“ oder das langsame „How Many Roads“ präsentieren eine gereifte Band, die so gar nicht an die Anfangstage erinnern will, wo man noch teilweise wüst drauf los gerockt hat. Auch „No Subsitute“ ist kein Brecher, viel mehr aber ein lockerer Popsong, der im Ohr hängen bleibt. Ganz anders ist das aber bei „Bad Things“, hier switchen die Schotten mal ganz locker um und rocken frei von der Leber weg. Nach diesem Farbtupfer begnügt man sich aber wieder mit leichterer Kost. „Innocent  Thieves“ und „Running Out Of Time“ bewegen sich eher im Fahrwasser des Mittelteils dieses Albums und erst beim Finale setzt man mit „Last Train“ auf einen Paukenschlag, der diese Liedersammlung so beendet wie sie mit „Butcher Man“ oder „14 Stations“ begonnen hat.

Auch für diesen Release hat sich abermals das Besetzungskarusell ordentlich gedreht, denn Dante Gizzi beerbt Sänger Toby Jepson (ex-LITTLE ANGELS) und wechselt somit vom Bass zum Mikro.

GUN sind definitv mit einem tollen und reifen Album zurück, das nicht ausschließlich drauflosrockt sondern eine aufgeschlossene Band präsentiert. Produziert wurde dieses 11 Songs umfassende Werk von Dave Eringa (MANIC STREET PREACHERS) dementsprechend rund und luftig. Die Gizzi-Brüder und ihre Gefolgschaft gehören also noch lange nicht zum alten Eisen, vielmehr sind sie mit „Break The Silence“ variabler und abwechslungsreicher und in bestechender Form zurück.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Butcher Man
2.14 Stations
3.Lost & Found
4.Caught In The Middle
5.Break The Silence
6.How Many Roads
7.No Subsitute
8.Bad Things
9.Innocent Thieves
10.Running Out Of Time
11.Last Train

Stefan

JOANNA DEAN – Misbehavin (Re-Release)

Band: Joanna Dean   
Album: Misbehavin
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 27.07.2012
Homepage: www.yesterrock.com

JOANNA DEAN war in den 80gern der Inbegriff einer Rockröhre. Ähnlich wie die Wilson Schwestern (HEART), Tina Egan (IF ONLY) oder ROBIN BECK war JOANNA DEAN eine derjenigen Vertreterinnen in der melodischen Rockwelt, die zwar nicht mur mit ihrer Stimme punkten konnte, aber diese Mischung aus JANIS JOPLIN, BONNIE TYLER und ROBIN BECK war schon ziemlich nah am Puls der Zeit. Und auch die Musik auf „Misbehavin“ war genau das, womit man im Erscheinungsjahr 1988 durchaus Erfolge einfahren konnte. Warum JOANNA DEAN JACOBS  nicht den Erfolg erzielen konnte, den sowohl die Presse als auch die Kritiker vorausgesagt hatten, kann definitiv nicht am Material auf „Misbehavin“ liegen, das übrigens das einzige Album blieb.

Es befinden sich zwar nur 9 Stücke auf der Platte (incl. einer Coverversion), aber schon der Eröffnungstrack „Ready For Saturday Night“ beamt den Hörer sofort in die 80ger irgendwo in die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Sonne scheint, den Tag hat man gemütlich am Strand verbracht und jetzt macht man sich fertig für die Piste, es wird schön langsam dunkel, die Neonreklamen gehen an und Du bist bereit für eine große Party! Die damalige Single „Kiss This“ verströmt einen ähnlichen Charme und verbreitet gute Laune. Der Titelsong schraubt das Tempo etwas zurück und lässt Joanna´s Stimme etwas mehr Raum für den Blues. „I Miss The Money“ ist wieder etwas flotter und die Ballade „Once Is Enough“ lässt kurz Zeit, um über das Gehörte zu Resümieren. Mann, wir haben es hier mal wieder mit einem verdammt geilen Stück Rock-Geschichte zu tun. Und auch die restlichen Songs zeugen von Qualität, hier wird noch richtig gerockt. Den Abschluß macht mit „Gimme Shelter“ eine Coverversion von den ROLLING STONES. Ich lehne mich vielleicht etwas weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass es sich hier um das Lied handelt, auf das ich am ehesten hätte verzichten können, wenn ich mir „Misbehavin“ anhöre. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Nummer nicht so ganz zu dem bisher dargebotenen passt, denn obwohl die Akteure dem Stück genügend neues bzw. eigenes Leben einhauchen, quält sich der Song über seine Spielzeit und bewirkt in mir eigentlich genau das Gegenteil, was ein Rausschmeißer tun soll: Er soll dazu einladen, gleich nochmal von vorne zu starten. Hier lasse ich den Song lieber aus und hör mir die ersten 8 Songs ein weiteres Mal an.

„Misbehavin“ gehört in das CD-Regal eines jeden Fan der mit dieser Musik groß geworden ist. Eine großartige Chance, diesen Rundling für normales Geld erwerben zu können und noch einmal einzutauchen in die wilden 80ger, wo nunmal alles bunter, lauter und schriller war. Cheerz!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Ready For Saturday Night
2.Kiss This
3.Misbehavin
4.I Miss The Money
5.Once Is Enough
6.Dirty Fingers
7.Burnin Rubber
8.She´s Been Hearing About Me
9.Gimme Shelter

Stefan

ICARUS WITCH – Rise

Band: Icarus Witch
Album: Rise
Plattenfirma: Cleopatra Records
Veröffentlichung: 03.07.2012
Homepage: www.icaruswitch.com

Mit „Rise“ präsentiert sich die US-amerikanische Band ICARUS WITCH in komplett anderem Gewand, denn nicht nur die Kurs der Kapelle wurde korrigiert, nein – es wurde kurzerhand praktisch die komplette Besetzung ausgewechselt. Übrig aus „alten Tagen“ ist nur Basser Jason Myers, Quinn Lukas (g.) ist  2007 zur Band gestoßen und Christopher Shaner (v.), Dave Watson (g.) und Tom Wierzbicky (d.) sind allesamt Neuzugänge und machen aus ICARUS WITCH eigentlich eine neue Band. Es ist nicht viel übrig geblieben vom eher metallischen Anstrich der vergangenen vier Veröffentlichungen, die zwischen 2005 und 2010 entstanden sind. 2011 entstand zu „Tragedy“ eine Single, die aber noch mit teilweise anderem Personal eingespielt wurde. Es hat sich also einiges getan im ICARUS WITCH Lager.

Der Sound, den sich die Jungs aus Pittburgh/Pennsylvania anno 2012 auf die Fahnen schreiben, ist eine gesunde Mischung aus Hardrock und klassischem Heavy Metal. Die Songs auf „Rise“ sind gut ausgearbeitet und die Mischung passt einfach. Und mit Christopher Shaner hat man einen geeigneten Frontmann gefunden, der in diese Richtung mitmarschieren kann.

Kurioserweise beginnt „Rise“ mit einem Titel, der „The End“ heißt, verkehrte Welt also bei ICARUS WITCH? Nun, bis auf diese etwas verwirrende Tatsache ist alles in Butter, denn schon die ersten Sekunden des Openers zeichnet sich ein breites Grinsen auf dem Gesicht des Rezensenten ab, denn dieses Riff ist vom allerfeinsten. Und auch danach eröffnet sich dem Hörer eine gelungene Mischung aus HAMMERFALL (zu Zeiten des Debüts) und den göttlichen TAKARA (mit JEFF SCOTT SOTO am Mikro). Somit hat man sich durchaus was gedacht, einen Titel wie „The End“ an den Anfang eines Albums zu setzen. Der Song rockt einfach. „(We Are) The New Revolution“ setzt unmittelbar dort an, wo einen der erste Schlag mit leicht geöffnetem Mund hinterlassen hat. Der Name ist Programm und ICARUS WITCH rocken straight drauf los und peppen den Song noch mit ein paar Gang-Chören auf. Geil! Darauf folgt der Titelsong und der macht das perfekte Eingangs-Trio klar. Nach einem kurzen Instumental („Asylum Harbour“) legt man mit „Coming Of The Storm“ ordentlich nach, bevor mit „Tragedy“ eine Nummer erklingt, die man vielleicht schon von der 2011er Single gleichen Namens kennt. Ein weiteres Highlight!

„Say When“ läutet die zweite Hälfte des Albums ein, und wer jetzt dachte, die Amis treten auf der Stelle oder ihnen geht die Luft aus, der soll sich einfach nur mal „Say When“ anhören. „Break The Cycle“ ist ein Ohrwurm, lediglich die Ballade „Nothing Is Forever“ langweilt mich zu Tode. „Pray“ fährt da aber schon ganz andere Geschütze auf, hier wird etwas am alten Material gekratzt. „In The Dark“ möchte ich dann wieder als Füller bezeichnen und auch das abschließende „Last Call For Living“ kann nicht punkten.

Eigentlich habe ich die Band bisher ziemlich ignoriert, da mich der etwas biedere Heavy Metal traditioneller Spielart nicht sonderlich begeistert hat, aber mit „Rise“ haben die Jungs ein tolles Brett am Start. Mit einem solchen Album lässt es sich schön nach oben klettern, mindestens eine Stufe auf der Erfolgsleiter zum Beispiel. Große Überraschung aus Amiland. Leider geht der Platte am Schluß etwas die Luft aus – somit hätten es auch 2 oder 3 Songs weniger getan, aber der Rest ist echt großes Kino. Hut ab!

WERTUNG:

Trackliste:

1.The End
2.(We Are) The New Revolution
3.Rise
4.Asylum Harbour (Instrumental)
5.Coming Of The Storm
6.Tragedy
7.Say When
8.Break The Cycle
9.Nothing Is Forever
10.Pray
11.In The Dark
12.Last Call For Living

Stefan

STRIKER – Armed to the Teeth

Band: Striker
Album: Armed to the Teeth
Spielzeit: 42:10 min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 27.07.2012
Eine der traditionellsten Heavy Metal Bands die den Geist der 80iger verkörpern sind wohl die Kanadier STRIKER. Die Jungs, die sich 2007 gründeten verstehen es einfach perfekt hochmelodisch aber gleichzeitig auch voller Energie zu spielen.
Mit ihrem Debütalbum „Eyes in the Night“ hatte man sich gleich ein gutes Standing erspielt und konnte die Käuferschaft überzeugen.
Nun ist mal also mit dem neuen Longplayer „Armed to the Teeth“ zurück auf der Bildfläche und verspricht uns ein Album ganz im Stile der 80iger Größen IRON MAIDEN, SAXON oder auch ANNIHILATOR.
Bevor wir uns dem neuen Werk komplett widmen, ein kurzer Blick auf die Bandaufstellung die sich wie folgt liest, Dan Cleary (Gesang), Ian Sandercock (Gitarre), Chris Seggerr (Gitarre), Dave Arnold (Bass) und Magnus Burdeniuk (Schlagzeug).
So nun wenden wir uns aber direkt dem Opener „Forever“ zu. Dieser legt ohne viel Drumherum gleich mal mit ein paar straighten Riffs los, bevor der hohe Gesang von Fronter Dan einsetzt. Es entwickelte sich eine schnelle Nummer, die durch ihre packenden Riffs und dem griffigen Chorus auffällt. Auf jeden Fall ein sehr guter Opener.
Es folgt mit „Let it Burn“ eine ebenfalls schnelle Nummer, die ähnlich zum Opener mit einer gesunden Mischung aus Heavyness und Melodic um die Ecke kommt. Hier hört man einigen Stellen ganz genau den Einfluss von SAXON raus.
Das folgende „Lethal Force“ geht dann wiederrum in die komplett andere Richtung. Im Midtempobereich wird hier auf einen saftigen Groove wert gelegt. Gerade im Chorus steigert sich das dann bis zur Höchstform, so dass die Nummer absolut in die vorderen Regionen vorstößt und live ziemlich gut rüber kommen könnte.
Danach folgt ein perfekte Dreierpack bestehend aus dem schnellen „It could be worse“, dem melodischen „Fight for your life“ und dem krachenden „Land of the Lost“ der uns wunderbar über den Mittelteil der Scheibe bringt.
Der letzte Abschnitt der Platte kann leider nicht ganz an den bärenstarken Mittelteil anknüpfen, aber auch hier findet man mit „Feed the Fire“ eine gelungene Nummer die sich schnell im Hirn festsetzen.
Ich drücke gerne nach verklingen des letzten Tons erneut den Repeatknopf um mich nochmal auf eine Zeitreise in die 80iger zurückversetzen zu lassen, auch wenn aufgrund des etwas schwächeren letzten Abschnitt ein kleiner schaler Beigeschmack mitschwingt.
Anspieltipps:
Hier kann ich euch auf jeden Fall “Forever”, “Lethal Force”, “Fight for your life”, “Land of the Lost” und “Feed the Fire” für die Ohrmuscheln empfehlen.
Fazit :
Hmm schade, das neue Album von STRIKER gefällt mir wirklich außerordentlich gut. Bis zur Hälfte des Diskus ist alles absolut im grünen Bereich und die Songs sind alle richtig stark, dann verlassen die Jungs leider den Pfad und präsentieren uns ein paar schwächere Nummer die nicht so ganz zum Rest passen. Trotzdem muss man sagen das “Armed to the Teeth” ein ordentliches, klassisches Heavy Metal Album geworden ist, auch wenn es für die ganz vorderen Regionen, aufgrund des etwas schwächeren zweiten Teils,  noch nicht ganz reicht. Jedem Heavy Metal Fan kann ich die Scheibe nur wärmstens ans Herz legen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Forever
02. Let it burn
03. Lethal Force
04. it could be worse
05. Fight for your life
06. Land of the Lost
07. Wolf Gang
08. Feed the Fire
09. All the way
10. Can’t stop the rush
Julian

SKY OF RAGE – SOR

Band: Sky of Rage
Album: SOR
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 27.07.2012
Der ASTRAL DOORS Gitarrist Joachim Nordlund vertrieb sich im Jahre 2009 ein wenig mit seinem alten Freund, dem Schlagzeuger Tomas Friberg die Zeit und schon nach kurzer Zeit hatten sie ein paar Songideen beisammen. In den nächsten Monaten wurden diese Ideen ausgearbeitet und das Projekt SKY OF RAGE nahm langsam Gestalt an. Die Band brauchte aber auf jeden Fall einen Sänger. Dieser sollte Growls genau so hinbekommen wie den normalen Gesang und so lieft alles auf  Staffan Carlsson hinaus. Dieser brauche zwar ein bisschen um warm zu werden, aber nach kurzer Eingewöhnungsphase war auch er mit dem neuen Material warm geworden. In den nächste Jahren wurden die weiteren Mitglieder rekrutiert darunter auch der Ex ASTRAL DOORS Bassist Mika Itäranta sowie der Gitarrist Janne Cederlund (Ex THALAMUS). Die Mannschaft war nun komplett und man konnte sich nun an die Aufnahme des mir nun vorliegenden Debütalbum’s SOR machen.
Produziert hat das Teil übrigens ein weiterer Ex ASTRAL DOOR Member. Martin Haglund, der ehemalige Gitarrist ist nun hinter dem Mischpult zu Hause.
So, soweit die trockenen Infos, kommen wir nun direkt zum Opener „Stardust“. Dieser legt gleich mit einem amtlichen Drumgewitter los und auch die Riffs knallen gleich recht ordentlich.
Sänger Staffen hat eine sehr klare und angenehme Singstimme und passt eigentlich perfekt zu den sägenden Gitarrenriffs und dem krachenden Schlagzeugspiel. Die Nummer ist schön metallisch, verleugnet aber zu keiner Zeit ihre melodische Seite, so das der Chorus auch vollkommen in Ordnung geht. Klasse Opener.
Das folgende „Speed of Light“ hat ebenfalls einen mächtigen Groove im Hintergrund und vermittelt irgendwie eine etwas düstere Atmosphäre. Der Chorus ist hier auf jeden Fall wieder sehr gelungen und die Nummer spielt sich recht schnell in unsere Gehörgänge. Bärenstarke Nummer!
Nun folgt „Reclaim your rights“, welches nicht ganz so direkt geworden ist wie die Nummern zu vor, bietet sie aber doch einiges zu entdecken und kann auch auf jeden Fall gefallen. Eine etwas verspieltere Angelegenheit die ihren Charme erst nach ein paar Durchläufen entwickelt.
Im Mittelteil der Platte warten auch ein paar klasse Tracks auf uns. Zu nennen wäre das atmosphärische „Liar“ sowie das langsame „Slave“.
Das etwas durchschnittliche „Breaking the Chain“ geleitet uns dann in das letzte Drittel der Scheibe und hier geben SKY OF RAGE nochmal richtig Gas.
Denn mit den letzten drei Tracks „Still breathing“, „Shape of a Giant“ und dem Abschlusstrack „Soldiers in a Line“ hat man nochmal richtige Ohrbomben in der Hinterhand, die ein mehr als überzeugendes Debüt hochklassig abschließen.
Anspieltipps:
Das Debütalbum von SKY OF RAGE kann mit einigen starken Songs aufwarten. Checkt auf jeden Fall mal “Stardust”, “Speed of Light”, “Slave”, “Shape of a Giant” und “Soldiers in a Line” an um einen guten Eindruck der Platte zu bekommen.
Anmerkung: Falls ihr euch wundert, unsere Promoversion wich, was die Songreihenfolge und die Songs selbst angeht, doch erheblich von der Kaufversion der CD ab. An der Bewertung ändert sich aber nichts, auch die hier nicht enthaltenden Songs sind hochwertig!
Fazit :
Seit den Anfängen habe ich irgendwie einen Narren an den Jungs von ASTRAL DOORS gefressen. Was eine geile Band! Und wenn aus deren Mitte so Nebenprojekte hervorkommen wie hier bei SKY OF RAGE, dann kann das ja nur gut sein. Und das ist es auch! Die Jungs rund um Klamper Joachim Nordlund bringen ein bärenstarkes Debüt “SOR” auf den Markt. Es kracht an allen Ecken und Enden, man vernachlässigt aber zu keiner Zeit die Melodic. Sänger Staffan versteht sein Handwerk und die Produktion ist absolut druckvoll. So muss Heavy Metal mit einem Schuss Melodic heutzutage klingen!
Ich bin gespannt was die Jungs noch zeigen werden und spreche mal hier eine glasklare Kaufempfehlung aus, Leute lasst euch diese Scheibe nicht entgehen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Stardust
02. Speed of Light
03. Reclaim your Rights
04. Sacrifice
05. Liar
06. Slave
07. Breaking the Chain
08. Still breathing
09. Shape of a Giant
10. Soldiers in a Line
Julian

FIAKRA – Invasion

Band: Fiakra
Album: Invasion
Spielzeit: 57:40 min
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 20.07.2012
Homepage: www.fiakra.com
FIAKRA, die sich um die Jahrtausendwende gegründet haben, hießen eigentlich HEXEN und haben es bislang auf eine EP und das Studioalbum „Dark Crucible“ gebracht. Nun ist man mit dem offiziellen Debüt von FIAKRA, „Invasion“ am Start.
Und erneut scheinen die Jungs von Pure Steel Records ein gutes Näschen für Undergroundbands gehabt zu haben. Das Album ist eine Hommage an die guten alten 80iger und bietet, die aus dieser Zeit bekannte Heavy/US Metal Kost.
Garniert mit dem außergewöhnlichen Organ von Frontbrüllwürfel Kenny „Warlord“ Burdge und mit der auf das wesentliche konzentrierenden Produktion haben wir hier wohl einen absoluten Leckerbissen für Underground Fans am Start.
Nun bevor wir uns das Werk genauer anschauen, noch einen kurzen Blick auf die Bandzusammensetzung. Was ist das? Es schlagen uns so tolle Namen wie Blackboots, Six Nails und Wulfere the Skull Splitter entgegen, na Fantasie und Sinn für Humor scheinen die Jungs ja zu haben! : -)
Jetzt aber geschwind zum Opener und Titeltrack „Invasion“. Dieser startet gleich schnell und krachend mit einem Urschrei von Kenny. Mich düngt wir sind hier bei einer Trash Kapelle gelandet, so viel Anleihen hat die Nummer. Im Hintergrund gibt es noch ein etwas nerviges Keyboard. Hmm eine interessante, aber nicht unbedingt als Opener geeignete Nummer…
Das kann man vom folgenden „Give me Metal or give me Death“ nicht behaupten. Der Song wäre perfekt als Opener geeignet. Im angenehmen Tempo gehalten und mit dem notwendigen eingängigen Chorus ausgestattet, haben wir auf jeden Fall einen absoluten Volltreffer zu verzeichnen.
Es folgen das durchschnittliche „Time is my enemy“, das abwechslungsreiche „Guardian of Ice“ und das schnelle „Live to Ride, Ride to live“ welche die Albumspielzeit zwar weiter in die Höhe treiben, die Benotung allerdings plätschert momentan ein wenig vor sich hin, richtig gute Akzente für eine hohe Note konnte man hiermit nicht setzen.
Beim folgenden „Iron Hooves“ gibt es zwar auch wieder diesen gewöhnungsbedürftigen Keyboardsound, dieses Mal ist dieser aber nicht wirklich nervig sondern gibt der Nummer das interessante Etwas. Ansonsten ist der Track wirklich gelungen und bleibt einem gut in Erinnerung.
Das, den zweite Teil der Platte, einleitende „5.0“ überspringen wir schnell und gehen schnell zum besseren, weil atmosphärischeren, „Supressing the Rage“. Obwohl recht kurz, überzeugt mich die Nummer irgendwie auf Anhieb.
Danach schwankt die Songqualität wieder ein wenig, gefallen können noch „The Ballad of Brian Boru“ und „Faith in Hell“. Ein etwas magerer Abschluss des Albums.
Anspieltipps:
Die Lichtblicke auf “Invasion” sind ganz klar “Give me Metal or give me Death”, “Guardian of Ice”, “Iron Hooves” und “Supressing the Rage”.
Fazit :
Ja was soll ich zum offiziellen Debüt von FIAKRA groß sagen? Ein sehr merkwürdiges Album muss ich sagen. Selten habe ich mich beim Hören einer Scheibe so sehr in einer Achterbahn gefühlt wie hier. Die Songqualität schwankt ganz ordentlich und geht rauf und runter. Die Produktion ist auch nur auf das notwendigste beschränkt, Underground halt und bei so einigen Songs muss ich wirklich am Geistezustand der Jungs zweifeln. Ganz schön abgedreht teilweise : -).
Drei, vier starke Songs gibt es natürlich auch hier. Aber das reicht bei weitem nicht um sich in die obere Notenregion zu katapultieren…Freunde des Undergrounds hören am Besten einfach mal rein und entscheiden dann selbst ob sie sich die Scheibe zulegen sollten.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Invasion
02. Give me Metal or give me Death
03. Time is my enemy
04. Guardian of Ice
05. Live to Ride, Ride to live
06. Iron Hooves
07. 5.0
08. Supressing the Rage
09. The Ballad of Brian Boru
10. Knee Deept in the Death
11. Faith in Hell
12. Raging Inferno
Julian

STALLION FOUR – Rough Times

Band: Stallion Four
Album: Rough Times
Spielzeit: 41:27 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 27.07.2012
Das Sublable Pure Rock Records scheint jetzt auch so richtig durchzustarten. Mit den Newcomern STALLION FOUR hat man eine blutjunge schwedische Hard Rock Band im Gepäck, die mit ihrer Spielweise an KROKUS oder AC/DC der 80iger erinnern. Bislang brachte man es nur auf ein paar Demos und eine EP, nun bringt man also das offizielle Debütalbum „Rough Times“ an den Start. Laut Promoinfo sollen uns die Songs eine gehörige Portion Rock N Roll Feeling’s bescheren ohne dabei jedoch angestaubt zu wirken. Wer in den letzten Jahren mit den Alben von AIRBOURNE oder BULLET zufrieden war, dürfte auch hier seine Freude haben. Na warten wir es mal ab, was uns auf dem Debüt erwartet.
Zuvor noch ein kurzer Blick auf die Truppe selbst. Gustav Jung bearbeitet den Bass,
am Gesang haben wir Björn Fors, die Gitarren teilen sich Peter Druck und Markus Berg und Markus Miljand sitzt hinter der Schießbude.
So jetzt geht es aber direkt mit dem Opener „Run and hide“ los. Ohne viel Tam Tam legt die Nummer gleich mit schneidenden Riffs los. Sänger Björn hört sich wirklich wie eine Mischung aus AC/DC’s Brian Johnson und dem AIRBOURNE  Fronter an. Als Opener passt der Track auf jeden Fall, ein gelungener Chorus und eine gute Melodieführung machen die Nummer zum perfekten Einstieg.
Der Titeltrack „Rough Times“ ist ebenfalls eher im Midtempobereich angesiedelt, bietet aber ein bisschen mehr Abwechslung als der Opener. Der Aufbau ist nicht ganz so gradlinig und die Nummer verströmt eher einen leichten Bluestouch. Der Chorus passt auf jeden Fall wieder. Ein gelungener Titeltrack.
Beim folgenden „Madness“ geht es wieder ein wenig direkter zur Sache, die Nummer zündet sofort und lässt einen so schnell nicht wieder los. Der Chorus ist hier wieder sehr interessant.
Im Mittelteil haben wir mit „Searching Man“ und „Running too hot“ wieder Midtempotracks, die zwar gut sind, aber so langsam könnten die Jungs auch mal einen etwas schnelleren Song bringen. Wird doch ein wenig eintönig..
Ein bisschen aufs Gas drückt man dann beim anschließenden „Hidden Killer“, endlich wieder ein wenig Abwechslung. Die Nummer selbst kann mich aber nicht komplett überzeugen, sie plätschert einfach dahin ohne viel Aufsehen zu erregen.
Einen ganz anderen Kaliber bekommen wir dann mit „Devil in me“ serviert. Schnell, krachend und absolut eingängig rockt man sich durch die Nummer direkt in unser Hirn. Coole Nummer, mit der man die letzten etwas durchschnittlichen Songs wieder ein wenig vergessen machen kann.
Man hat sich anscheinend das Beste bis zum Schluss aufgehoben, denn das Schlussdrittel ist mit „The Train“, „Sister Mean“ und „Heart of Rage“ bestens besetzt und so wird das Debütalbum doch noch ordentlich abgeschlossen.
Anspieltipps:
Die besten Tracks auf dem Debütalbum von STALLION FOUR sind, der Titeltrack “Rough Times”, “Madness”, “Devil in me”, “The Train” und “Heart of Rage”.
Fazit :
Das Debütalbum “Rough Times” von STALLION FOUR ist wahrlich kein schlechtes Album und die Jungs sind auch absolut authentisch und verstehen ihr Handwerk. Allerdings muss man dem Diskus ein wenig die immer gleiche Songgeschwindigkeit ankreiden. Denn so kommt ein wenig Langeweile auf und die Songs laufen nicht so gut rein. Auch wenn die Nummern ordentlich Druck entwickeln, hätte man das Tempo ein bisschen mehr variiert, dürfte das Ganze wesentlich besser wirken.
Trotzdem kann man hier von einem gelungen Debütalbum sprechen und ich denke auch die Band wird beim zweiten Album garantiert ein paar Schippen drauf legen!
Hört einfach mal in die Songs rein und entscheidet selbst, enttäuscht werden AIRBOURNE und BULLET Fans auf jeden Fall nicht sein.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Run and hide
02. Rough Times
03. Madness
04. Searching Man
05. Running too hot
06. Hidden Killer
07. Devil in me
08. The Train
09. Sister Mean
10. Heart of Rage
Julian

BOMBAY BLACK – Bullets & Booze

Band: Bombay Black
Album: Bullets And Booze
Spielzeit: 58:32 min
Plattenfirma: Triage Records
Veröffentlichung: Mai 2012
Homepage: www.bombayblackmusic.com

BOMBAY BLACK… Im Frühjahr 2003 wurde die Band ins Leben gerufen. Mitglieder der Formation sind Erik Johnson (Gesang), Ty Sims (Bass), Jim Perry (Gitarre) und Rob McCauly (Schlagzeug). Seitdem sind vier Alben von ihnen erschienen, „Bullets And Booze“ ist das fünfte. Bisher waren sie für viele berühmte Bands Vorgruppe.
Ihr Cover verkörpert den Rock n’ Roll in einer bestimmten Form: Name der Band und des Albums sind auf das Etikett einer berühmten Whiskey-Marke geschrieben.

Die Stimme von Erik Johnson hat das gewisse Etwas, was mir immer gut gefällt. Auch seine musikalischen Mannen unterstützen ihn mit passenden Klängen.

Der erste Song „Queen Of Denial“ haut schon richtig rein – sowohl stimmlich als auch musikalisch lässt er kaum Wünsche offen. Eingängiger Gesang und dazu passende Gitarren-, Drum- und Bassklänge. Bei „Rock n’ Roll Pain Train“ startet anfangs zwar ein Auto-Motor anstatt eines Zuges, aber man will ja nicht kleinkariert sein… Es schließen sich wunderbare Gitarrenlaute an. Und dann steigt Johnson ein mit  ernster Stimme und versucht uns davon zu überzeugen, dass es nicht immer einfach ist im Rock n’ Roll-Geschäft. Ein Stück weiter, bei „Helluva Time“, ist nun schon wieder Party-Zeit. Beginnt mit ordentlichem Bass-Bamm-Bamm und der Chorus ist absolut merkenswert. „Hey yeah, it must have been a helluva party, hey yeah, it must have been a helluva time…“ – Erik Johnson erinnert sich an nicht allzuviel von besagter Party. Zwischendurch kleine Gitarrensoli, schön knarrzend. Alles, was ein Rock-Song an Zutaten braucht! „Bad Boy“ ist ein regelrechtes Zusammenspiel aus Gitarre im Bassbereich und dem Gesang. „Honey Lemon Kisses“, das klingt nach Urlaub! Honig- und Limonenküsse! Ist das nicht der Süden pur? Nicht nur der Titel, auch vertont ein schönes Stück! „No Room For Emotion“ klingt vom Titel etwas traurig. Ist es textlich im Grunde auch. Kann man sich gut merken, den Song; hat einen hohen Wiedererkennungswert. „Let Me Be“ ist eine nette Ballade. Hört sich nett an, kein Meisterstück, aber eben wirklich nett. Die Gitarrenparts – bestimmt schon hundertmal in der Rockgeschichte gehört, aber alles war schon mal, alles kommt mal wieder. Macht das Lied nicht schlechter. „Love Like This“ hat mehrere gekonnte Gitarrensoli. „Dragon Tattoo“ – das berühmte Drachentattoo, dass früher jeder bad boy hatte und das inzwischen so salonfähig ist, dass es so ziemlich jeder hat. Einen Song darüber zu schreiben, das hat was. In diesem Fall ist es ein junges Mädchen, dass sich eins machen lässt, und das sich mit dem Tattoo für nahezu unangreifbar hält. Auch hier einige sehr schöne Gitarrenklänge. „Bullets And Booze“, der Titel-Song. Ein wunderbar „dudeliger“ Beginn und dann steigt Erik Johnson mit seiner phantastischen Stimme ein. Irgendwie passt auch hier alles zusammen. Ein Ohrwürmchen – kein richtiger Ohrwurm, aber nahe dran. „The One You Love“ ist entgegen der Ahnung aufgrund des Titels keine Ballade, sondern ein Stück, bei dem das Schlagzeug unter anderem gut zur Geltung kommt und auch die Gitarren rockige Klänge spielen, der Bass dröhnt herrlich dazu. „That’s The Way It Is (At A Rock N’ Roll Show)” – wie empfindet ein Musiker also eine solche? Hört Euch den Song an, der sich auch gut einprägt! „One Single Drop“ mit Piano-/Keyboardbeginn, klingt mitklatschenswert und dann geht es ab! Zwischendurch ruhige instrumentale Klänge, sehr melodisch. Und schließlich wird wieder gerockt. Geiles Stück! Und damit verklingt das Album dann auch…

Eine gute Scheibe, an der viele Menschen Freude haben werden. Die Weltkugel haben BOMBAY BLACK damit nicht neu erfunden, dafür erfreut man sich, wenn man diesen Musikstil mag erst recht daran. Für sein Geld bekommt man auch viel Musik; mit 15 Songs ist die Scheibe sehr gut bestückt.

Anspieltipps: „Rock n’ Roll Pain Train“, „Helluva Time“, „Honey Lemon Kisses“, Let Me Be“, “Dragon Tattoo”, “Bullets And Booze”, “One Single Drop”

Fazit :  Eine supergute Scheibe, noch nicht perfekt. Meiner Meinung nach viel besser als billiger Schaumwein, aber eben noch nicht ganz Champagner! Weiter so!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Queen Of Denial 3:35
2.Rock n’ Roll Pain Train 4:19
3.Helluva Time 3:30
4.All The Same In The Dark  4:35
5.Bad Boy 4:46
6.Honey Lemon Kisses 4:02
7.No Room For Emotion 3:34
8.Let Me Be 5:52
9.Love Like This 4:02
10. Dragon Tattoo 3:56
11. Bullets And Booze 4:27
12. Take Another Picture 4:21
13. The One You Love 3:16
14. That’s The Way It Is (At Rock n’ Roll Show) 3:31
15. One Single Drop 3:26

Sandra