ROSA INFRA – Smena Dekoraziy/Change Of Scenery

Band: Rosa Infra
Album: Smena Dekoraziy/Change Of Scenery
Spielzeit: 53:58 min
Plattenfirma: ?
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.facebook.com/pages/Rosa-Infra/312761018789591

Rosa Infra sind eine russische Band, genauer gesagt, aus Moskau. Die düstere Kapelle gibt es bereits seit 2006 und nun wird ihr erstes Album veröffentlicht. Das Quartett besteht aus Nickolay Stix Karpushin (Gesang und Bass), Evgeniy Belyaev (Gitarre), Zinaida Azarova (Keyboard) und Vsevolod Akimov (Schlagzeug).
Auf dem Cover sieht man eine schemenhafte Gestalt, die vor einer schattenhaften Großstadt steht, die voller Wolken schwebt. Zum Dunkel hinzu kommt geheimnisvoller blau-roter Himmel im Hintergrund.

Der Sänger, Nickolay Stix Karpushin hat eine sehr tiefe und angenehme Stimme, die immer ein wenig traurig klingt. Die Musik passt sich seiner Stimme gut an. …und nun kommen wir zu dem Problem: Ich verstehe kein Wort, da das gesamte Album auf Russisch ist! Zwar habe ich mir von einigen russischen Bekannten einen kleinen Einblick geben lassen, was in etwa gesungen wird, aber natürlich ersetzt es kein komplettes Textverständnis.

Der erste Song (ich schreibe die Titel der Einfachheit halber auf Deutsch) „Lüge der Erlösung“ klingt äußerst schwermütig. Das Schlagzeug spielt sehr rhythmisch im Hintergrund. Die Stimme verdrängt die Instrumente etwas. Dann kommt aber noch ein gutes Gitarrensolo. „Vergebung“ beginnt mit einem Bass-Spiel und dieser Bass schnarrt während des Songs gut. Insgesamt auch wieder ein scheinbar nachdenkliches Stück. „Hoffnung auf Morgen“ klingt anfangs regelrecht fröhlich mit den Instrumenten, dann singt Karpushin beinahe mit Leichtigkeit. Bei „Vereinigt in Sünde“ ist sogar ein Lachen zu hören. Auch dieser Song beinahe temperamentvoll mit einer Growl-Anstalt. Song Nr. 6 – leider keine Übersetzung gefunden – beginnt mit Keyboardgeklimper, das recht düster klingt und irgendwelchen technischen Sounds. Insgesamt klingt das Stück traurig und die gesamte Zeit keinerlei Gesang, es ist komplett instrumental. Bei „Schnee-Engel“ hat man das Gefühl, man stünde in einer Techno-Disco, so beginnt der Song. Mit Synthis oder ähnlichem Gerät. Der Rhythmus bleibt auch im Hintergrund erhalten. Es gesellen sich dann helle Keyboardklänge und der tiefe Gesang hinzu. Auch bei „Sonnenaufgang“ dann ein solcher Einfall – Synthi-Sound sowie viele technische Effekte. Die Keyboards klingen passend dazu. Ebenso der vorletzte Song „Flügel“. Nr. 11 ist eine Ballade. Alle Songs klingen ja sehr ruhig, aber dieser noch mehr.

Das gesamte Album scheint melancholisch. Eine nette Abwechslung, dass jemand in seiner Landessprache singt. Ob es international auf Dauer ein Erfolg sein wird, wird die Zeit zeigen. In den Songs ist sehr viel technische Spielerei enthalten, die meiner bescheidenen Meinung nach fehl am Platz ist. 

Anspieltipps: „Lüge der Erlösung“, „Hoffnung auf Morgen“, „Vereinigt in Sünde“

Fazit :  Mir ist zuviel Technik auf der Scheibe enthalten und vertrautere Klänge wären mir persönlich lieber.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Lo Vo Spaseniye 4:14/Lüge der Erlösung
2. Proschenniy 7:19/Vergebung
3.Nadezda Na Utro 3:45/Hoffnung auf Morgen
4.Edinstvo v Grehe 4:03/Vereinigt in Sünde
5.Snova Odin 5:55/Wieder allein
6.Sonata Di Dolorum 4:54/???
7.Snezhni Angel 4:25/Schnee-Engel
8.Pisma Niotkuda 6:27/Briefe von Nirgendwo
9.Rassvet 1:55/Sonnenaufgang
10. Krilya 5:51/Flügel
11. Smena Dekoraziy 7:10/???

Sandra

HAMBURGER JUNGZ – Rock´n Roll, Fussball & Tattoos

Band: Hamburger Jungz
Album: Rock´n Roll, Fussball & Tattoos
Plattenfirma: WMP
Veröffentlichung: 06.07.2012
Homepage: www.hamburgerjungz.de

Eigentlich hat man mit dem Bandnamen bzw. dem Albumtitel schon alle Informationen gesammelt, um die Musik dieser Combo aus dem hohen Norden zu umschreiben. Deutschrock a´la ONKELZ (wobei ich den Herrschaften aus FFM hier nicht posthum auf den Schlips treten will) und die Texte dürften anhand des Titels „Rock´n Roll, Fussball & Tattoos“ schnell abgesteckt sein.

Seit 1998 wildert der Hanse-Vierer schon in der nationalen Musikwelt, hat dabei aber erst ein Album sowie 3 Singles auf dem Kerbholz. Zum Glück – könnte man jetzt sagen, denn was hier auf 13 Songs geboten wird, ist wohl eher Schlager als Rock und ist schon beim ersten Hören schwer zu ertragen. Zudem gibt es auf der Promo nur 9 Songs zu hören – ist der Rest noch schlimmer? Hm, egal, damit will ich mich gar nicht auseinandersetzen. Songs wie „Mit Gottes Segen in die Hölle“, „Fussballgötter“, „Jungz United“ oder „Herr Ruin“ dürften wohl vom Titel her schon alles sagen, was hier passiert, wenn man aber noch die Musik dazu hört, wird es haarig und ich bin mal gespannt, wann die Jungz beim Musikantenstadl vorbeischauen. Nix für Ungut, aber dieses Machwerk lässt nur folgendes Fazit zu:

Die Fussball-EM ist vorbei und somit Geschichte, genauso könnte man es mit der Musik der HAMBURGER JUNGZ halten: sie sind irgendwie zu spät dran und klauen dabei noch so verhohlen, dass die Schwarte kracht. Ne Jungz, das war wohl nix…

WERTUNG:

Trackliste:

1.Mit Gottes Segen in die Hölle
2.Ghetto-Prinz
3.Rautengeil (feat. Abschlach!)
4.Blut des Lebens
5.Fußballgötter
6.Prinzessin Borderline
7.Jungz United
8.Nicht mal die Engel…
9.Irgendwie besser (feat. Lotto King Karl)
10.Herr Ruin
11.Der Teufel
12.Die verbotene Stadt
13.Der Schein trügt

Stefan

KNOCK OUT KAINE – House Of Sins

Band: Knock Out Kaine
Album: House Of Sins
Plattenfirma: DOTT Music
Veröffentlichung: 18.05.2012
Homepage: www.knockoutkaine.com

Eigentlich wollten sich die Briten einen ganz anderen Bandnamen geben – COCAINE war angedacht. Aber es gab schon so viele Bands, die über die Jahre diesen Namen ziemlich inflationär gemacht hatten, und so haben sich die Jungs ein Wortspiel einfallen lassen. KNOCK OUT KAINE bedeutet abgekürzt K.O.KAINE, ist also einfach nur eine einfallsreiche Variante des eigentlichen Namenswunsches. High wird man beim großartigen Rock´n Roll der Briten um Ausnahmesänger Dean Foxx auf jeden Fall. Aber wollen wir nicht vorgreifen. Aufgenommen wurde die Platte unter der Leitung von Ewan Davies in den renommierten Chapel Studios in Lincolnshire. Und hier haben alle Beteiligten einen Super-Job abgeliefert, denn „House Of Sins“ klingt, wie ein Rock´n Roll Album klingen muss.

Nach einem kurzen Intro bitten uns die Jungs auch schon zum Tanz, der Titeltrack rotzt ordentlich los. Hier wird gleich klar, dass KNOCK OUT KAINE keine Gefangenen machen und es voll drauf haben. „Liquor Up“ schließt hier nahtlos an – Prost! „Little Crystal“ geht sogar noch etwas weiter, ich möchte mal behaupten, dass sie hier ihren ersten Hit haben, obwohl mich das Stück irgenwie an einen anderen Song erinnert. Aber Ihr kennt das sicherlich, man kann sich parout nicht daran erinnern, was einem da so bekannt vorkommt. Ist ja auch egal, „Little Crystal“ rockt und das kann man auch von der ersten Single „Set The World On Fire“ behaupten. Das prägnante „Backstreet Romeo“ schraubt zwar die Härte etwas zurück, nicht aber das Können der Briten, denn auch dieser Song ist von erster Güte. Hat man auf „House Of Sins“ überhaupt schon einen Füller gehört? NEIN, und das bleibt auch bei „Skinstar“ so – und selbst die Ballade „Coming Home“ kann die hohe Qualität halten, wenn nicht sogar noch etwas nach oben schrauben. Für mich eine ganz große Nummer, die als Bonus auch noch in einer gekürzten Radiofassung am Ende des Albums steht. Auch wenn ich die letzten drei Songs „Time“, „Save Me“ und „Moving On“ nur beim Namen nenne, hat das nichts damit zu tun, dass sich die Jungs hier bekleckern – klotzen ist auch hier eher das Motto.

Auf „House Of Sins“ hat sich nicht ein durchschnittlicher Song geschlichen – wenn das mal kein Kaufgrund ist. Aber schon die Anspieltpps „Little Crystal“, „Set The Night On Fire“ oder die Hammerballade „Coming Home“ würden die Existenz dieses Tonträgers rechtfertigen. Dass es aber noch weitere 9 Gründe gibt, sich diesen Silberling zu gönnen, dürfte ja nicht hinderlich sein, oder?

Auch 2012 lässt uns der Rock´n Roll Gott nicht im Stich, denn er hat uns ja schon so einige Highlihgts beschert. Auch das Debüt von KNOCK OUT KAINE kann man getrost dazuzählen. Und überhaupt habe ich den Anschein, als würde von der Insel so schön gemächlich eine Welle an Bands herüberschwappen, die das Vereinigte Königreich amtlich gegen die Übermacht aus Skandinavien verteidigen können.

WERTUNG:

Trackliste:

1.The Welcome
2.House Of Sins
3.Liquor Up
4.Little Crystal
5.Set The Night On Fire
6.Backstreet Romeo
7.Skinstar
8.Coming Home
9.Going Down (She Goes)
10.Time
11.Save Me
12.Moving On
13.Coming Home (Radio Edit)

Stefan

KANE ROBERTS – Saints And Sinners (Re-Release)

Band: Kane Roberts
Album: Saints And Sinners (Re-Release)
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 13.07.2012
Homepage: www.yesterrock.com

Das war schon eine besondere Zeit, die Zeit mit Kult-Schocker ALICE COOPER. Von 1986 bis 1987 war KANE ROBERTS Teil dieser Rock´n Roll Maschine, und obwohl COOPER selbst persönlich wohl die härteste Zeit seines Lebens durchgemacht hat, hat diese Zugehörigkeit den Weg für 2 tolle Solo-Alben von KANE ROBERTS geebnet. Wir haben Euch das 1987er Debüt ja schon vorgestellt, jetzt ist es an der Zeit, sich mit dem 1991er Werk „Saints And Sinners“ zu beschäftigen, das genau in diese Zeit passte. Denn der Mix aus COOPER-typischen Songs zu Zeiten eines „Trash“-Albums gewürzt mit einer gehörigen Prise BON JOVI, als sie mit „Slippery When Wet“ ihre besten Jahre hatten, macht diese Sammlung von ursprünglich 10 Songs so besonders. Natürlich hat Mr. ROBERTS den Hardrock nicht neu erfunden und ist auf seinem Erstling deutlich sebstständiger zu Werke gegangen, aber die größere Hitdichte hatte wohl dieser Rundling.

Beginnt das Album mit „Wild Nights“ und „Twisted“ noch mit guten Songs, hat man spätestens bei dem von JON BON JOVI verfassten Song „Does Anybody Really Fall In Love Anymore?“ eine Gänsehaut und ist voll in der Welt von KANE ROBERTS angekommen. Übriges tun solche Granaten wie „Dance Little Sister“, „Rebel Heart“ oder „Fighter“ – jeder Song ein Überhit, die auch heute noch bei vielen Fans Gehör finden. Das ist 100% Killer Hardrock!!! Und für jeden, der etwas für DESMOND CHILD übrig hat, ein Hochgenuß. Dieses Album muss in einem Atemzug mit solchen Granaten wie PAUL LAINE´s „Stick In Your Ear“ oder dem Debüt von MC QUEEN STREET gennant werden, ein perfektes Album, wenn man diese Zeit gelebt und geliebt hat. Bei „I´m Not Lookin For An Angel“ kommt auch der Macho ROBERTS wieder durch und bietet neben dreckigen Riffs auch schmutzige Texte – typisch für diese Zeit eben. Den Abschluß der Originalversion machen „Too Far Gone“ und „It´s Only Over For You“, zwei weitere tolle Nummern, die aber im Vergleich zu den eben genannten Highlights nur auf 90% fahren, aber das ist schon genug, um die allermeisten Konkurrenten ganz locker in die Tasche zu stecken.

Dieser Re-Release wird in zwei Formen erhältlich sein: neben der normalen Auflage wird es eine auf 500 Stück limitierte Fassung geben, die mit 4 komplett unbekannten Bonussongs auf einer separaten CD aufwartet. Dazu muss ich aber sagen, dass das als Beiwerk ganz nett ist, aber die Songs können nicht an die Klasse des klassischen Materials heranreichen. Diese vier Demos, von denen wohl der erste Song „House Burning Down“ der Beste ist, sind eine schöne Bereicherung für Sammler – klar. Auch ich werde sehen, dass ich ein Exemplar dieser streng limitierten Version bekommen werde, aber ob ich diese Scheibe dann so oft in den Player schmeißen werde wie CD 1, wage ich zu bezweifeln.

Hatte ich am Debüt noch etwas an der ziemlich dumpfen und unausgegorenen Produktion auszusetzen, muss hier gesagt werden, dass die Band alles richtig gemacht hat, denn die Stücke kommen so groß rüber, dass es praktisch keine Worte dafür gibt (das gilt übrigens nur für das reguläre Album, das auch großartig remastered wurde).

Was bleibt noch zu sagen? Eigentlich nur, dass diese erneute Veröffentlichung ein weiteres Highlight für alle Kenner und Liebhaber der guten alten Zeit ist. Um KANE ROBERTS ist es nach dieser Platte ziemlich ruhig geworden, er hat noch einen Anlauf mit dem Projekt PHOENIX DOWN unternommen und 1999 ein Album namens „Under The Wild Sky“ rausgebracht. Seit 2006 arbeitet er angeblich an einem weitern Album unter seinem Namen, wann und ob hier etwas an die Öffentlichkeit gelangen wird, steht aber noch in den Sternen.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Wild Nights
2.Twisted
3.Does Anybody Really Fall In Love Anymore?
4.Dance Little Sister
5.Rebel Heart
6.You Always Want It
7.Fighter
8.I´m Not Lookin For An Angel
9.Too Far Gone
10.It´s Only Over For You
11.House Burning Down (Bonus Track)
12.Waiting For You (Bonus Track)
13.Dirty Blonde (Bonus Track)
14.White Trash (Bonus Track)

Stefan

CYCLOPHONIA – Impact is Imninent

Band: Cyclophonia
Album: Impact is Imminent
Spielzeit: 34:14 min
Plattenfirma: Battlegod Productions
Veröffentlichung: Juni 2012
Die Norweger CYCLOPHONIA sind auch schon etwas länger im Geschäft. 1997 gründeten sich die Jungs, waren aber zum Anfang eher als Coverband unterwegs die HELLOWEEN, BLIND GUARDIAN und MANOWAR Songs spielten. 1999 brach die Band leider auseinander, aber nur um 2003 gestärkt wieder zurück zu kehren. Es dauert aber noch bis ins Jahr 2008 bis die jetzige Konstellation Gestalt annahm und sich festigte. Man konnte sogar einen Supportslot auf der Tour mit TRIOSPHERE ergattern und machte sich so einem größeren Publikum bekannt.
Bis ins Jahr 2011 sollte es dauern bevor man aus dem Quark kam um aus einer Mischung zwischen alten und neuen Songs das mir nun vorliegende Debütalbum „Impact is Imminent“ aufzunehmen.
Stilistisch bewegt sich die Band auch ganz im Sinne ihrer damaligen Coversongs, also irgendwo in der Schnittmenge zwischen HELLOWEEN, GAMMA RAY und BLIND GUARDIAN.
Das Besondere an der Bandzusammensetzung ist, das wir es hier mit zwei Sängern zu tun haben.
Denn Andreas Angell und Karl Joar Kristensen teilen sich den Gesang. Desweiteren haben wir Oystein Kvile Hanssen und Havar Robertsen an den sechsaitigen Instrumenten, Kristian Kvile Hannsen am Bass sowie Nikolai Ursin am Schlagzeug.
So, ich denke das waren genug Infos, legen wir gleich mal mit dem Opener und Titeltrack „Impact is Imminent“ los.
Der hält sich nicht lange mit unnützem Kram auf, sondern legt gleich mit einem tighten 80iger Gedächtnisgewitter los. Die Nummer könnte wirklich aus einem alten HELLOWEEN Nachlas stammen, so deckungsgleich sind die Spielweisen. Leider haut mich die Nummer nicht wirklich vom Hocker, tausendmal schon gehört, und auch teilweise schon besser gehört….
Ob das beim anschließenden Opener „Warbird“ besser wird? Nun zumindest ist hier der Chorus schon mal besser und auch die Melodien kommen hier wesentlich besser zur Geltung. Ist mir auf jeden Fall lieber als der abgedroschene Opener.
Auch das folgende „Mirror“ ist ganz ordentlich umgesetzt, auch wenn auch hier der richtig große Durchbruch nicht gelingen will. Zumindest bietet der Track ein wenig Abwechslung und auch die Gesangsperfomance kann sich, wie auch bei „Warbird“, absolut sehen lassen.
Da die Platte nur mit 8 Tracks aufwarten kann, befinden wir uns jetzt schon langsam auf der Zielgeraden. Leider gibt es hier viel Schatten, aber auch ein paar Lichtblicke zu verzeichnen. Dazu zählen auf jeden Fall „Hero“ und „Die by my Sword“.
Anspieltipps:
Zum antesten empfehle ich euch, “Warbird”, “Mirror”, “Hero” und “Die by my Sword”.
Fazit :
Die Jungs von CYCLOPHONIA sind definitiv mit dem falschen Album zur falschen Zeit rausgekommen. Damals in den 80igern und 90igern hätte man mit der Art Mucke ordentlich Aufsehen erregt. Heutzutage allerdings erzeugt dies nur noch ein müdes Lächeln, denn zu oft hat man das schon, und teilweise sogar wesentlich besser, gehört. Songs schreiben können die Jungs auf jeden Fall, auch wenn nicht unbedingt alle Songs zünden. Allerdings würde ich mir für das nächste Album eine kleine Korrektur beim, doch etwas angerosteten, Stil wünschen.
Desweiteren ist die Spielzeit von knappen 35 Minuten heutzutage echt eine Frechheit!
Eine Scheibe die man hören kann, aber nicht unbedingt muss.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Impact is Imminent
02. Warbird
03. Mirror
04. Retaliate
05. Hero
06. Hand of the Righteous
07. Screams in the Night
08. Die by my Sword
Julian

SAGA – 20/20

Band: Saga
Album: 20/20
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Ear Music/Edel
Veröffentlichung: 06.07.2012
Man sollte meinen, über SAGA sei bereits alles gesagt und geschrieben worden… Seit ihrer Gründung im Jahr 1977 absolvierte die Band diverse Welttourneen, wurde mit Preisen überhäuft und verkaufte so ganz nebenbei noch über 8 Millionen Alben. Hits wie „Wind Him Up“, „Humble Stance“ oder „On The Loose“ sind längst Klassiker, die bis heute täglich weltweit in den Radios laufen.
Ausruhen auf den Lorbeeren kommt für die Jungs aber nicht in Frage. Im Gegenteil, man veröffentlicht dieser Tage das neue Album „20/20“ und kann außerdem die Rückkehr von Sänger Michael Sadler feiern.
Laut Promoschreiben haben wir es hier wohl mit einem der besten Alben der gesamten Bandgeschichte zu tun. Nun das wird sich später noch herauskristallisieren.
Der Albumtitel ist doppeldeutig zu sehen, zum einen ist es das 20igste Album der Band, zum andern ist es ein medizinischer Ausdruck der als ein Gruß an den erkrankten Keyboarder Jim Gilmour gedacht ist.
SAGA sind übrigens im Herbst auf großer Deutschlandtour, die Dates dazu findet ihr natürlich auf der Bandhomepage.
Ich denke mehr ist als Vorinfos nicht über die Band zu sagen, stürzen wir uns also direkt auf den Opener „Six Feet under“.Hier erwarten uns direkt die so SAGA typischen Keyboardklänge und die Nummer weckt gleich das Gefühl der guten alten SAGA Songs. Der Chorus passt perfekt und endlich mag man sagen ist auch wieder der „richtige Sänger hinter dem Mikro. Feiner Opener, der Lust auf mehr macht.
Auch „Anywhere to go“ fängt recht progtypisch an. Aber man merkt hier auch das SAGA sich weiterentwickelt haben und ihren Sound in das neue Jahrtausend transportiert haben. Das war ja auch schon auf dem Vorgängeralbum „Trust“ zu hören. Vom Chorus her haben wir es hier mit einem der stärksten Songs auf dem Album zu tun.
Vor dem Mittelteil des Albums steht mit „Spin it again“ ein weiterer guter Song, der ordentlich Laune macht und bei dem man einfach mit dem Fuß mitwippen muss.
Im, angesprochenen, Mittelteil haben wir dann das verträumte „Another Day out of sight“, das flotte, melodische „One of these Days“ sowie das recht proglastige „Ball and Chain“, welche uns gut unterhalten.
Mit der Halbballade „Lost for Words“ wird der letzte Teil der Platte eingeläutet, der mit dem wunderbaren Doppelpack „Show and tell“ und „Till the well runs dry“ perfekt abgeschlossen wird. Das Album ist zu Ende aber man drückt gerne erneut den Play Knopf!
Anspieltipps:
Das neue Album von SAGA hat einige starke Songs zu bieten. Auf jeden Fall solltet ihr euch den Opener “Six feet under”, “Anywhere you wanna go”, “Spin it again”, „One of these Days“ sowie den Abschlusstrack „Till the well runs dry“ reinziehen.
Fazit :
Die Megaerfolge habe ich, aufgrund meines Geburtsjahres, nicht mehr livehaftig mitbekommen. Aber natürlich kenne ich SAGA und ihre Hits. Nachdem die letzten Alben nicht mehr wirklich auf Gegenliebe gestoßen sind, konnte man die Fans aber mit dem letzten Album “Trust” ein wenig versöhnen und ich denke mit der aktuellen Veröffentlichung “20/20”, sowie der Rückkehr von Michael Sadler ist man wieder absolut auf dem richtigen Weg. Was die Jungs mittlerweile perfekt geschafft haben, ist der Transport ihres Sound in die Neuzeit. Natürlich kann man heutzutage mit den Alltime Klassikern wie “On the Loose” nicht mehr konkurrieren. Aber das ist auch gar nicht notwendig, denn die meisten Songs von 20/20 haben ihren ganz eigenen Charme und brauchen auch den Vergleich zu den alten Klassikern nicht wirklich zu scheuen.
SAGA Fans sowie Prog Rock Fans sollten hier auf jeden Fall zuschlagen und kommen hier absolut auf ihre Kosten. Welcome back SAGA!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Six Feet under
02. Anywhere you wanna go
03. Ellery
04. Spin it again
05. Another Day out of sight
06. One of these Days
07. Ball and Chain
08. Lost for Words
09. Show and tell
10. Till the well runs dry
Julian

SKELATOR – Agents of Power

Band: Skelator
Album: Agents of Power
Spielzeit: 58:52 min
Plattenfirma: Metal on Metal Records
Veröffentlichung: 27.04.2012
Die Epic Metaller SKELATOR existieren nun auch schon seit 1998. Bislang war man sehr aktiv was den Livemarkt angeht und veröffentlichte zwischendurch zwei Alben. Nun steht uns mit „Agents of Power“ das dritte Album ins Haus, welches eine Mischung aus einer Sammlung von Metalpartysongs sowie ein Konzept über Elric the Dragon Prince, welches auf den Büchern von Michael Moorcock beruht, besteht.
Die Stilausrichtung von SKELATOR dürfte für diejenigen interessant sein die auch SACRED STEEL, DOMINE, HELSTAR, IRON MAIDEN oder AGENT STEEL bevorzugen.
Tja das war es leider schon an Hintergrundinfos, viel mehr war nicht in Erfahrung zu bringen.
Naja umso besser, bleibt uns bei einem so epischen Konzeptalbum dann doch mehr Zeit für die Songs.
Gestartet wird das Album vom konzeptfreien Titelsong „Agents of Power“. Gleich fällt der absolut 80iger typisch Sound auf, der uns auf dem gesamten Album begleiten wird und eine Art Zeitreise für viele von uns bedeuten dürfte. Der Gesang ist aufgrund seiner Höhe gewöhnungsbedürftig und eventuell nicht jedermanns Sache. Damit wird man sich aber auch anfreunden müssen. Der Song an sich ist eine typischer Heavy Metal Nummer die durch ihre griffigen Riffs und dem einprägsamen Chorus besticht.
Das folgende „Gates of Thorbadin“ ist eine ganze Ecke langsamer als sein Vorgänger gehalten, überzeugt aber dafür wieder mit dem Chorus und auch der Gesang ist dieses Mal in einem angenehmen Bereich.
Als Abschluss der nicht Konzeptsongs hat man das flotte „Rythm of the Chain“ gewählt, welches sich gut in die bisherigen Songs einreiht und recht ordentlich aus den Boxen dröhnt. Hier ist wieder ganz klar der Geist des 80iger Metals erkennbar.
Nun beginnt die lange Saga von „Elric the Dragon Prince“. Hier hat man eine Mischung aus atmosphärischen Zwischeneinspielern und normalen Songs, die uns die gesamte Geschichte näher bringen.
SKELATOR machen hier vieles besser was die ach so mächtigen MANOWAR damals bei „Gods of War“ falsch gemacht haben. Die Zwischenstücke sind nicht allzu lang, können auch übersprungen werden und es geht hier immer noch mehr um die Musik als um die atmosphärische Geschichte.
Glanzpunkte dieses Gesamtkonzeptes sind auf jeden Fall das stampfende „Elric the Dragon Prince“, „The Dark Tower“, das schnelle „Rubbel and Ash“ sowie der Quasiabschluss „Bane of the black Sword“.
Anspieltipps:
Zum Antesten kann ich euch hier “Agents of Power”, “Gates of Thorbadin” und als Gesamtes die “Elric the Dragon Prince” Saga ans Herz legen.
Fazit :
Zu erst hat mich der altbackende Sound des neuen SKELATOR’S Album doch ein wenig abgeschreckt. Aber nach und nach entwickelten sich die Songs und gerade die Konzeptsaga bietet den Hörer einiges für sein Geld.
Natürlich muss man auf den stellenweise extrem hohen Gesang stehen und große Überraschungen sollte man hier auch nicht unbedingt erwarten aber die Hingabe mit denen “Agents of Power” entstanden ist und auch zelebriert wird, merkt man zu jeder Sekunde.
Fans von Michael Moorcock sowie Heavy Metal Fans alter Schule sollten sich dieses Album auf keine Fall entgehen lassen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Agents of Power
02. Gates of Thorbardin
03. Dream Dictator
04. Rythm of the Chain
Elric the Dragon Prince (12Parts)
05. Overture
06. Elric the Dragon Prince
07. Pulsing Cavern
08. Stormbringer and Mournblade
09. The Young Kingdoms
10. The Dark Tower
11. Cymoril
12. Rubbel an Ash
13. Fate, the dreadful Curse
14. Elric the Kinslayer
15. Bane of the Black Sword
16. Outro
Julian

L.A. GUNS – Hollywood Forever

Band: LA Guns
Album: Hollywood Forever
Spielzeit: 52:31 min
Plattenfirma: Cleopatra Records
Veröffentlichung: 05. Juni 2012
Homepage: www.laguns.net

Die guten alten LA GUNS – eine Hollywood-Größe sind sie, man kennt sie. Personelle Wechsel haben sie immer wieder gehabt. Einige Jahre gab es dann auch zwei Bands, die sich LA GUNS nannten, nämlich der Trupp um Tracii Guns herum und dieser, der „Hollywood Forever“ auf den Markt brachte: Phil Lewis’ Mannen. Das Line-up ist folgendermaßen besetzt: Phil Lewis (Gesang), Steve Riley (Schlagzeug), Stacey Blades (Gitarre) und Scotty Griffin (Bass).
Ein schönes Cover mit einer Steinstatue, die einen Lautsprecher in der Hand hält. Die Umgebung, wohl ein Friedhof oder eine ähnliche Parkanlage, scheint nicht in der Mutterstadt der LA GUNS, Los Angeles, zu liegen. Sieht eher nach dem Osten der USA oder Europa aus.

Phil Lewis Stimme ist, wie man sie gewohnt ist. Sleazy. Wie könnte man sie anders bezeichnen?! Die Musik hat ihren gewohnten Stil – auch schlicht und ergreifend: sleazy. Schnodder-Sound. Dreckiger LA-Straßen-Rock.

Mit „Hollywood Forever“ wurde so ein Stück aufgenommen, dass ein Klassiker zu werden verspricht, beinahe vergleichbar mit dem berühmten „Rip And Tear“. Eingängig und und haut in die Vollen. Bei „You Better Not Love Me“ wird gezeigt, dass Blades ein Gitarrist ist, der sein Handwerk versteht. Die Klampfe röhrt und krächzt. Witzig ist die Stelle, an der Lewis (sich) fragt, wer Marshmallows braucht, wenn sein Blut kalt wie Eis ist. „Eel Pie“… Musikalisch ein Klasse-Song, aber wer kommt auf die Idee, einen Aal-Auflauf zu besingen?! „Burn“ ist ein toller Song, der sich festsetzt und den man mitsingen möchte. Toller Chorus „Twilight – Skylight – I know, who you are…“ Dazu dann Gitarren-Gedudel, ein schönes Solo. Der Drum- und Bass-Rhythmus unterstützt. „Vine Street Shimmy“ ist ein schöner Lückenfüller, den man gern „so nebenbei“ abdudelt. Nicht herausragend, aber typisches LA GUNS-Handwerk. Ein kurzes instrumentales Stück verleiht zusätzlich an Würze. Bei einem Song namens „Crazy Tango“ erwartet man eher südamerikanische Leichtigkeit und Lebenslust, aber das wäre zu einfach – die LA GUNS haben daraus ein ruhiges, melancholisches, nachdenklich stimmendes Lied gemacht. Hört sich aber auch schön an. Kreischende Gitarre zwischen „Yeeeaaah“-Gesang. „Queenie“ lässt wieder mitwippen und hat eine Melodie, die man gefühlt schon hundertmal gehört hat, die man aber nicht leid wird. Bei „Venus Bomb“ wird direkt stimmlich voll eingestiegen. Lewis singt manisch durch das Lied durch. Entsprechend ist die Rhythmus-Section angepasst. Auch hier schneller und härter. „I Won’t Play“ hat wieder mal ein bemerkenswertes Instrumental-Stück zum Schluss. Auch der Chorus ist leicht zu merken. Zum Abschluss das „Requiem“, ruhige, fast schon ernste Töne. Dazu aber wieder Phils typische Stimme. „Arana Negra“ ist sowohl eine Oper (Heinrich Sutermeister/Alfred Roesler) als auch ein Roman (von Vicente Blasco Ibanez), beides auf Spanisch und auf Spanisch wird es auch von Phil Lewis gesungen. Ein toller lustiger Rhythmus und zwischendurch immer Rasseln von Maracas (das sind diese mexikanischen Instrumente, die aussehen wie Mini-Baseballschläger).

Endlich wieder etwas Neues von Phil Lewis & Co. Klingt wie zu früheren Zeiten, starkes Album. Zwischendurch hatten die LA GUNS ja mal eine etwas schwächere Zeit. Der alte Stil wurde beibehalten, trotzdem vielseitig.

Anspieltipps: „Hollywood Forever“, “You Better Not Love Me”, “Burn”, “Venus Bomb”, “Arana Negra”

Fazit :  Klassische Scheibe im Stil der LA GUNS. Wer die Band grundsätzlich mag, macht mit dem Kauf des Albums bestimmt nichts verkehrt. Das ist Hollywood-Geschichte, das ist der Sunset Strip in unseren Wohnzimmern!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Hollywood Forever 4:42
2.You Better Not Love Me 4:17
3.Eel Pie 2:40
4.Sweet Mistery 4:01
5.Burn 4:01
6.Vine Street 2:48
7.Dirty Black Night 4:50
8.Underneath The Sun 4:40
9.Queenie 3:44
10.Crazy Tango 4:40
11.Venus Bomb 2:36
12.I Won’t Play 3:09
13.Requiem 4:04
14.La Arana Negra 4:59

Sandra

THE FLOWER KINGS – Banks Of Eden

Band: The Flower Kings
Album: Banks of Eden
Spielzeit: 53:18 min
Plattenfirma: Inside Out
Veröffentlichung: 28.06.2012
Homepage: www.flowerkings.se

THE FLOWER KINGS, eine originelle schwedische Band, die Progressive Rock mit Blues und Jazz verbindet. Seit 1995 ihr Debüt herauskam, haben THE FLOWER KINGS an Respekt und Anhängern stetig gewonnen. Die Besetzung der Band besteht aus dem musikalischen Multi-Talent Roine Stolt (Gitarre, Gesang, Keyboard, Bass), Hasse Fröberg (Gesang, Gitarre), Tomas Bodin (Keyboard), Jonas Reingold (Bass) und Felix Lehrmann (Schlagzeug).

Ein sehr interessantes Cover hat das Album bereits. Als Bild gewählt haben die schwedischen Rocker eine schwebende Dame ohne Füße im mittelalterlichen, sehr orangefarbenen Kleid und Flügeln, die sich stark vom blau-grünen Hintergrund abhebt. Unter ihr, auf einem Gewässer, stehen Menschen und Seerosen. Wirkt leicht und locker.

Stimmlich würden THE FLOWER KINGS auch gut in die 60er und frühen 70er Jahre passen, irgendwie klingen die Gesangsparts so kindlich-naiv wie bei den Blumenkindern. Die Musik dazu ist ebenfalls von Leichtigkeit geprägt.

Der Eröffnungssong „Numbers“ schockiert auf den ersten Blick mit seiner Länge: Mit über 25 Minuten eine endlose Nummer. Allerdings ist er so interessant aufgebaut, dass es keine Minute langweilt. Irgendwie wirkt „Numbers“ ein wenig wie viele Songs in einem Song. Mit Gesang und vielen Instrumenten, bei denen man immer wieder neue Töne entdeckt. Auch die folgenden Stücke sind ja nicht gerade kurz. Es folgt „For The Love Of Gold“. Ein interessanter Keyboardbeginn. Dann folgt wieder der naiv-nette Gesang. Zwischendurch klingen immer wieder Gitarren durch. An den Stellen, an denen beide Sänger (Roine Stolt und Hasse Fröberg) singen, hat man wirklich das Gefühl auf einer Zeitreise zu sein. Song Nr. 3, „Pandemonium“, hat einen leichten „Bamm-Bamm-Bamm“-Einstieg, nicht von der harten Sorte. Diese Töne sind auch Keyboard-erzeugt. Hier spielen auch sehr schön die Gitarren. „For Those About To Drown“ beginnt sehr weich und melodisch mit Gitarre und Keyboard sowie ganz leichten Schlagzeugschlägen. Der Gesang wirkt, als würde ein Märchen erzählt. Zwischendurch eine musikalische Einlage. Das Ende des Liedes läuft sehr zart aus. Das letzte Stück der Scheibe ist „Rising The Imperial“ und beginnt mit Keyboardklängen, die beinahe wie eine Panflöte klingen. Danach wird sehr ruhig gesungen. Zwischendurch ein musikalisches Orchester. Zu Ende hat man das Gefühl, dass der Sänger sich die Seele aus dem Leibe singt, bis es dann wieder mit sehr leisen Tönchen endet.

Eine Scheibe, die man gut als Hintergrundmusik hören kann. Lenkt nicht großartig ab und beschwert die Laune nicht. 

Anspieltipps: Wer Zeit hat, sollte sie alle abdudeln. Für Eiligere: „For The Love Of Gold“ und “For Those About To Drown”

Fazit :  Gutes Album, ein wenig weich.

WERTUNG:

Trackliste:

1. Numbers 25:26
2. For The Love Of Gold 7:25
3. Pandemonium 6:09
4. For Those About To Drown 7:06
5.Rising The Imperial 7:52

Sandra

TALISMAN – Time After Time (Deluxe Version)

Band: Talisman
Album: Time After Time (Deluxe Version)
Plattenfirma: Sun Hill Productions
Veröffentlichung: 22.06.2012
Homepage: www.talismanmusic.se

Mit der ersten Single „I´ll Be Waiting“ hat man im Hause Sun Hill Productions den Startschuß für eine Reihe an Re-Releases gemacht und schon eine Woche darauf folgt die zweite Deluxe Version vom 1993 Album „Genesis“, die auch wieder 4 Songs enthält. Dieses Mal hat man sich aber darauf beschränkt, altbewährtes Material zu verwenden, es aber erneut aufwendig und mit einem wirklich tollen Ergebnis zu remixen und zu remastern. Auch hier werden Eure Ohren Augen machen, denn so kraftvoll und klar kamen diese Stücke garantiert noch nie aus der heimischen Anlage. Anscheinend will man vor der kompletten Wiederveröffentlichung der Alben einen Vorgeschmack geben auf das, was wir noch zu hören bekommen werden.

Marcel Jakob (RIP) und Jeff Scott Soto waren schon ein tolles Team – und sie haben mit ihrer Band TALISMAN Rock´n Roll Geschichte geschrieben. Erstens war der Mix aus straighten, extrem eingängigen Chören mit einer kräftigen Prise Funk so verwoben, als wäre es das Normalste in der Welt und die Hits, die diese Band fast wie am Fließband produzierte, waren einfach beachtlich. Man könnte auch sagen, wenn man jemandem erklären will, wie AOR/Melodic Rock aus Skandinavien klingt, spielt man ihm einfach TALISMAN vor.

Diese EP beginnt mit dem Titelsong „Time After Time“, ein Stück, dass sich perfekt in eine Best-Of Scheibe einschmiegen würde (und ja auch schon hat) – sein relaxter und trotzdem rockiger Touch macht es nahezu perfket. „Mysterious (This Time It´s Serious)“ legt noch eine Schippe Rock´n Roll oben drauf und glänzt erneut mit lässiger Gitarrenarbeit und natürlich einem Jeff Scott Soto zum Niederknien. „Give Me A Sign“ ist ein Song, den ich ehrlich gesagt über all die Jahre schlichtweg übersehen habe (Asche auf mein Haupt) und somit mein persönliches Highlight auf dieser EP. Das ziemlich funkige „Long Way To Go“ macht den Abschluss dieser kurzweiligen Angelegenheit und Appetit auf mehr.

Wieder ist diese EP nur als Download erschienen und bei den üblichen Portalen erhältlich. Eine genaue Info, wann die kompletten Alben folgen werden, gibt es leider noch nicht, aber vielleicht überrascht man uns ja noch mit der ein oder anderen superben EP, die eine der besten Scandi-Bands wieder auferstehen lässt.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Time After Time
2.Mysterious (This Time It´s Serious)
3.Give Me A Sign
4.Long Way To Go

Stefan