OXYGEN – Final Warning

Band: Oxygen
Album: Final Warning
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 22.06.2012
Homepage: www.escape-music.com

Ich glaube, dass praktisch jeder Mensch in ganz Skandinavien Musiker sein muss, denn welche Unmengen an Bands von hier aus versuchen, die Welt zu erobern, ist kaum in Worte zu fassen. Mit OXYGEN haben wir einen weiteren Vertreter der Abteilung AOR/Melodic Rock aus Schweden. Und obwohl die Band neu ist, hat Sänger Tony Niva schon viele Jahre Erfahrung auf dem Buckel, denn er ist bereits seit 1987 aktiv im Biz und war u.a. für SWEDISH EROTICA aktiv.

OXYGEN nennt sich also sein neuestes Baby und obwohl Niva früher eher einer metallischeren Ausrichtung frönte, gibt es auf „Final Warning“ gediegenen Melodic Rock auf die Ohren. Aber Tony´s Organ passt super zu den Songs und stellt das Highlight der Platte dar. Hm, die Stimme des Sängers ist das Highlight werdet Ihr jetzt denken? Was ist denn mit den Songs?

Aber mal von Vorne, denn „Final Warning“ beginnt mit „Janitor Of Love“ ziemlich vielversprechend, wenngleich der Titel etwas hochgegriffen ist. Trotzdem ist das Stück schön anzuhören und dürfte für Freunde von eingängigen Arrangements gepaart mit süßen Melodien und nicht allzu satten Riffs nahezu perfekt sein. „Anything For You“ kann mit einem etwas kernigeren Anfangsriff punkten und ist wie sein Vorgänger wirklich guter Melodic Rock. Leider ist mit den Ideen spätestens nach „When Tomorrow Never Comes“ Schluß, denn die restlichen Stücke hören sich ziemlich nach Recycling an. Hat man alles schon tausend mal gehört – und das besser, frischer und leidenschaftlicher. Schade, denn die ersten drei Songs konnten punkten, wenngleich auch sie nicht auf höchstem Niveau angesiedelt sind, können sie doch gefallen.

Ich würde „Final Warning“ – wie man den Titel auslegt, ist wohl Ermessenssache – gerne ein paar Pünktchen mehr geben, aber der Großteil der 10 Nummern ist halt doch im nichtssagenden Mittelfeld angesiedelt, und ob es sich lohnt, für nur 3 gute Songs sein Geld auszugeben und die komplette Scheibe zu kaufen, überlasse ich jedem selbst.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Janitor Of Love
2.Anything For You
3.When Tomorrow Never Comes
4.I Remember
5.Gold From The Future
6.We Must Fight
7.I Wanna Know For Sure
8.Bring Back The Joy
9.Best Days Of Our Lives
10.You

Stefan

HERMAN FRANK – Right in the Guts

Band: Herman Frank
Album: Right in the Guts
Spielzeit: 53:59 min
Plattenfirma: Metal Heaven
Veröffentlichung: 22.06.2012
Den deutschen Heavy Metal Gitarristen Herman Frank noch näher vorzustellen hieße Eulen nach Athen tragen. Jeder der ein bisschen was von Metal versteht kennt den deutschen Ausnahmegitarristen der bei so Bands wie MOON DOC oder ACCEPT in Lohn und Brot stand (steht). Aber auch solo ist der gute Herman aktiv. Sein Debütalbum „Loyal to None“ veröffentlichte er 2009 und die Scheibe konnte recht ordentlich abräumen.
Nun ist der gute Herman mit seinem neuen Langeisen „Right in the Guts“ zurück auf der Bildfläche. Anscheinend hat er doch noch ein bisschen Zeit neben seinem aktuellen Hauptbetätigungsfeld ACCEPT und seinem Studio gefunden. Gut so, denn schon das erste Album bot uns ein perfektes Heavy Metal Werk welches vor genialer Melodien und Riffs nur so strotzte.
Eine große Änderung gibt es auf dem neuen Langeisen. Anstatt des vorherigen Shouters Jotis Parchadis, der leider gesundheitlich aktuell ein paar Probleme hat, steht nun der uns wohlbekannte Rick Altzi (AT VANCE) hintern Mikro.
Ansonsten hat sich nicht viel getan und wir können gleich direkt mit dem ersten Track „Roaring Thunder“ in die Scheibe starten. Opener typisch geht der Song direkt nach vorne, trifft uns voll und bleibt direkt in unseren Gehörgängen haften. Mit den typischen HERMAN FRANKS Riffs ist die Nummer eine ganz klare Weiterführung der ersten Scheibe und der neue Sänger Rick fügt sich auch perfekt ein. Geiler Opener!
Das anschließende Titelstück „Right in your Guts“ ist dann noch mal eine Spur eingängiger und knallt noch mal eine Spur härter. Megageile Riffs paaren sich mit einem Ohrwurmchorus, das ist Teutonen Heavy Metal der Oberklasse!
„Ivory Gates“ führt die Marschrichtung gekonnt fort erst bei „Vengeance“ bricht man ein wenig aus dem bisherigen Muster aus und präsentiert uns einen Song, der zwar die typischen HERMAN FRANK Trademarks besitzt, aber auch irgendwie ganz anders ist. Eine schöne Abwechslung, die den Hörer bei Laune hält.
Die Laune des Hörers bleibt auch im Mittelteil der Scheibe hoch. Hat man dort doch mit dem einfachen, aber saueingängigen „Starlight“, dem stampfenden „Falling to Pieces“ sowie der zukünftigen Livegranate „Raise your Hand“ bärenstarke Songs in der Hinterhand. Wer beim letztgenannten Song nicht mit dem Fuß wippt, dem ist echt nicht mehr zu helfen und der sollte mal seinen Metaldoktor aufsuchen!
Wer jetzt aber glaubt der gute Herman hätte sein Pulver verschossen, der irrt sich. Auch in der Folge bzw. im letzten Abschnitt regnet es Ohrwürmer. Beispiel gefällig? Gerne! Hört euch „Waiting“, „King’s Call“ , „Light’s are out“ und „Black Star“ an und ihr wisst was ich meine!
Anspieltipps:
Ich befürchte hier müsst ihr euch komplett durch hören. Einen richtig schwachen Track kann ich hier absolut nicht finden!
Fazit :
Ich war ja schon ein absoluter Fan der ersten Scheibe von HERMAN FRANK. Was der gute Herman uns aber auf seinem neuen Diskus präsentiert toppt das Debütalbum um Längen. Es knallt und kracht an allen Ecken und Enden, die Songs sind super eingängig und Filler gibt es auf “Right in the Guts” definitiv nicht!
Der neue Sänger Rick Altzi fügt sich auch perfekt ein und seine Stimme passt super zu dem kraftvollen Spiel von Herman. Ich hoffe, dass der gute Herman neben ACCEPT mehr Zeit für sein Soloprojekt findet, denn es wäre schade um die guten Ideen und Songs die der Mann anscheinend im Köcher hat.
Ach ja wer übrigens mehr von HERMAN FRANK lesen möchte, mein Interview mit Herman findet ihr auf unserer Interviewseite.
Klare Kaufempfehlung meinerseits, aktuell ist „Right in the Guts” der Maßstab des deutschen Teutonen Metals, zusammen mit der neuen Scheibe von ACCEPT!
WERTUNG:
 
Trackliste:
01. Roaring Thunder
02. Right in your Guts
03. Ivory Gates
04. Vengeance
05. Starlight
06. Falling to Pieces
07. Raise your Hand
08. Waiting
09. Hell isn’t far
10. Kings Call
11. Lights are out
12. Black Star
13. So they run
Julian

DREAMSCAPE – Everlight

Band: Dreamscape
Album: Everlight
Spielzeit: ??min
Plattenfirma: Silverwolf Productions
Veröffentlichung: 29.02.2012
DREAMSCAPE gehören seit nun mehr 25 Jahren der deutschen Prog Metal Szene an. Ihr 1997er Debüt „Trance-Like State“ war gleich ein absoluter Volltreffer und wird zu Recht heute als einer der wichtigsten deutschen Progressiv Metal Veröffentlichungen angesehen.
Auch live sind die Jungs seit längerer Zeit eine Macht. Tournee mit AXEL RUDI PELL, STRATOVARIUS oder SYMPHONY X bezeugen dies. Auf den Prog Festivalbühnen ist man ebenfalls ein gern gesehener Gast. Die Jungs sind also recht amtlich in der Szene etabliert.
Nachdem letzten Album und der anschließenden Trennung von Sänger Mischa Mang kam den Jungs die Idee, das nächste Album mit verschiedenen Sängern einzuspielen. Gesagt, getan. Auf dem neuen Diskus „Everlight“, hört man unter anderem Oliver Hartmann (Ex AT VANCE, ATVANTASIA), Mike DiMeo (Ex MASTERPLAN, Ex RIOT), Arno Menses (Ex SIEGES EVEN, SUBSIGNAL) oder Herbie Langhans (SEVENTH AVENUE, SINBREED) ins Mikro röhren.
Dadurch hat das neue Werk natürlich noch mal ordentlich an Tiefe gewonnen. Wir können uns also auf einen echten Leckerbissen der Progressiven Metals freuen.
Die restliche Mannschaft liest sich so, Wolfgang Kerinnis (Gitarre), David Bertok (Keyboards), Danilo Batdorf (Schlagzeug), Francesco Marino (Gesang) und Fabian Ziegler (Bass).
So auf geht’s mit dem ersten Track „Final Dawn“. Prog Metal üblich ist dies nur ein instrumentales Intro, welches den Hörer auf das Album einstimmen soll. Das gelingt auch perfekt und beim ersten richtigen Song „Restless“ ist man voll im Element. Die Nummer beginnt auch schön mit Keyboards unterlegt und weiß mit seinem perfekten Drumspiel und den Gitarrenläufen zu gefallen. Der Gesang setzt auch wenig später ein, leider entzieht sich mir aufgrund von fehlenden Angaben wer auf den einzelnen Tracks singt, aber es passt auf jeden Fall perfekt zur Nummer. Melodie und Chorus sitzen, Prog Herz was willst du mehr.
Beim dritten Song „Led Astray“ höre ich aber sofort heraus das hier der gute Herbie Langhans singt. Hier merkt man auch richtig, dass man es mit einer Prog Platte zu tun hat, sehr verspielt und interessant rockt man sich durch die Nummer.
Das folgende „Fortune and Fate“ bietet aber wieder eine gute Mischung zwischen Melodic und Progressivität und leitet schön in den Mittelteil über, der mit der Progballade „The Violet Flame forever“ und dem verträumten „One“ zwei weitere Hochkaräter zu bieten hat.
Danach gibt es ein bisschen instrumentale Kunst zu bestaunen, bevor es dann mit „A Mental Journey“ wieder zurück in die Erfolgspur geht und der Titeltrack „Everlight“ das sehr abwechslungsreiche und interessante Album beendet.
Anspieltipps:
Das neue Album von DREAMSCAPE ist mehr als ordentlich geworden. Das beweisen die Ohrbomben “Restless”, “Fortune and Fate”, “The Violet Flame forever”, “One” und “Everlight” eindrucksvoll.
Fazit :
Prog Freunde werden an dem neuen Album von DREAMSCAPE wirklich ihre helle Freude haben. Die Jungs beweisen, dass sie zurecht als eine der besten deutschen Prog Kapellen gelten. Durch die vielen unterschiedlichen Sänger bekommt man zwar den Touch eines Projektes, aber wer weiß vielleicht war das ja nur ein einmaliger Ausflug. Die Namen der Sänger alleine sind natürlich schon Garant genug für den Erfolg, aber auch songmäßig ist das Album auf jeden Fall gelungen. Eine klare Kaufempfehlung also von meiner Seite!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Final Dawn
02. Restless
03. Led Astray
04. Fortune and Fate
05. The Violet Flame Forever
06. A Matter of Time Transforming
07. One
08. The Calm before the Storm
09. Refugium in Db Major
10. A Mental Journey
11. Breathing Spaces
12. Everlight
Julian

ATHLANTIS – M.W.N.D

Band: Athlantis
Album: M.W.N.D
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Icewarrior Records
Veröffentlichung: 15.06.2012
Die italienischen Power Metaller ATHLANTIS treten mir ihrem neuen Album „M.W.N.D“ hinaus aus dem großen Underground Schatten, hinein ins Licht der Metalwelt. Seit dem selbstbetitelten Debütalbum sind ein paar Jahre ins Land gezogen, die halbe Bandmannschaft musste ausgetauscht werden, aber nun ist man also wieder mit einem neuen Album am Start.
Ich muss zugeben, ich habe von der Truppe noch nie etwas gehört. Aber das muss ja nichts schlechtes sein. Gehen wir die ganze Sache einfach ganz unbedarft an.
Mehr als den Stil, der Fans von Bands wie LABYRINTH, VISIONS DIVINE oder GAMMA RAY ansprechen dürfte, und die neue Bandzusammensetzung, die aus den Neulingen Jack Spider (Gesang) und Enry Sydoz (Schlagzeug) sowie den alten Hasen Steve Vawamas (SHADOWS OF STEEL, MASTERCASTLE, TRAGEDIAN, Bass/Keyboards) und Pier Gonella (Ex LABYRINTH, SYNTHPHONIA SUPREMA, Gitarre) besteht, kann ich euch leider nicht mit auf den Weg geben.
Naja bleibt halt mehr Zeit für die Musik.
Legen wir also gleich mit dem Opener „Madness is rising“ los. Mit einigen Keyboardklängen unterlegt beginnt der Track und steigert sich dann melodisch bis hin zum gelungenen Chorus, den man gut mitsingen kann. Als Opener ist der Song auf jeden recht ordentlich. Mal schauen wie es weitergeht.
Mit dem kraftvollen aber recht eintönigen „Getaway“ geht es weiter. Die Melodie ist zwar ganz in Ordnung, aber der Chorus schafft es zu keiner Zeit mich so zu packen wie beim Vorgänger.
Springen wir schnell weiter zum nächsten Track „The Final Judgement“. Hier bewegen wir uns wieder in die richtige Richtung, Melodie und Chorus stimmen wieder, auch wenn auch dieser Song noch nicht das gelbe vom Ei ist….
„Strong as your Love“ ist dann mal endlich ein Lichtblick im bislang tristen Songmaterial. Man rockt sich recht kraftvoll durch die Nummer und endlich passt auch der Chorus perfekt. Bislang eine der besten Nummern auf dem Album.
Im Mittelteil geht es ein bisschen auf und ab was die Qualität angeht. Am ehesten begeistern kann mich hier nur „Dry Gin“.
Leider gehen diese Qualitätsschwankungen auch im letzten Teil weiter. Hier weiß nur noch das krachende „Holy Call“ mich ein wenig zu erfreuen.
Insgesamt eine eher nur mittelmäßige Gesamtleistung, die mich ein wenig unzufrieden nach dem letzten Ton zurücklässt.
Anspieltipps:
Hier gibt es leider nicht so viel zu nennen. Der Opener “Madness is rising”, “Strong as your love”, „Dry Gin“ und „Holy Call“ gehen gerade noch so in Ordnung.
Fazit :
Ich komme mir beim neuen Album von ATHLANTIS ein bisschen wie in einem Kramladen vor. Von jedem wird hier ein bisschen was geboten. Die Songs sind auf jeden Fall sehr unterschiedlich geworden, allerdings geht dadurch auch so ein bisschen der durchgehende Faden verloren. Mal rockt man ordentlich drauf los und mal ist man eher mystisch und melodisch angehaucht unterwegs.
Auch die Songs zünden nicht immer gleich sofort oder manche gehen auch komplett unter.
In der Summe ist „M.W.N.D“ eine zwiespältige Angelegenheit geworden, die mich nicht so ganz überzeugen konnte. Da müssen die Jungs sich auf jeden Fall beim nächsten Album steigern!
WERTUNG:
 
Trackliste:
01. Madness is rising
02. Getaway
03. The Final Judgement
04. Strong as your Love
05. Faraway
06. Dry Gin
07. Lightning
08. One Man, One Look, One Desire
09. Again you
10. Holy Call
11. Faraway (Akkustik Version)
Julian

CALLEJON – Blitzkreuz

Band: Callejon
Album: Blitzkreuz
Spielzeit: 41:58 min
Plattenfirma: Four Music Producions
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.callejon.de

CALLEJON ist Spanisch und heißt übersetzt „Sackgasse“. CALLEJON sind aber keine musikalische Sackgasse gegangen, sondern machen stetig ihren Weg. Vor einigen Jahren hielt man deutschsprachige Bands ja noch für zu doof, um in Englisch zu singen. Inzwischen hat man aber ein neues linguistisches Selbstbewusstsein entwickelt. Die aktuelle Besetzung sind Bastian „BastiBasti“ Sobtzick (Gesang), Thorsten „Totti“ Becker (Bass), Bernhard „Bernie“ Horn (Gitarre), Christoph „Kotsche“ Koterzina (Gitarre), Maximilian „Kotze“ Kotzmann (Schlagzeug).
Covermäßig nicht der originellste Wurf, ein Planet, ein  Blitz und ein Kreuz. Muss aber auch nicht höchst anspruchsvoll sein. Was soll man auch sonst mit „Blitzkreuz“ assoziieren?!

Die Stimme und die Instrumente unterstützen und tragen sich gegenseitig. Passt zusammen.

Der erste Song „Blitzkreuz“ ist leider für mich recht unverständlich gesungen. Ich bin mir nicht sicher ob es Deutsch, Englisch oder eine Mischung aus beidem ist. Die Rufe „Blitz – Kreuz“ sind natürlich durchaus zu verstehen. Der zweite Song ist „Kojote Ugly“ – da gab’s mal so einen Film und inzwischen gibt es eine Bar-Kette. Ob eins davon gemeint ist, keine Ahnung. Auch dabei ist außer des Refrains nicht ganz soviel zu verstehen. Aber der Chorus geht schon rein, da geht man schon mit. „Meine Liebe“ klingt zuerst recht romantisch. Und hier kann der Hörer dem Text folgen. Und siehe da – es ist tatsächlich eine romantische Ader gefunden… „Atlantis“ hat einen Beginn, bei dem man das Gefühl hat, dass das Drumkit so richtig liebevoll gespielt wird, wie ein Streicheln über das Schlagzeug. Sehr schön! Allerdings geht es dann etwas wilder weiter. „Vergissmeinnicht“ ist auch sehr gut verständlich gesungen. Hier werden die Instrumente zwar auch wieder gedroschen und die normale Stimme etwas „gröhlig“ unterlegt, aber sonst kann man den Text gut verstehen. Interessanter Beginn mit Gitarre und einer Art Keyboard. Dann setzt klarer Gesang ein. „Was Bleibt Seid Ihr“ klingt wie ein echter Trotzgesang. Die Gitarren spielen sehr gut dazu, die Rhythmen sind eingängig. Bei „Kind Im Nebel“ ein sehr schöner Gitarrenbeginn, der bei den Saiten mit den höheren Tönen liegt. Dann kommt Stimme dazu, die auch sehr gut passt, nach und nach noch Bass und Schlagzeug. Hört sich gut an! Und damit ist auch ein guter Abschluss der Scheibe gefunden…

Freunden der deutschen Metalcore-Gesänge wird dieses Album bestimmt gut gefallen!

Anspieltipps: „Blitzkreuz“, „Kojote Ugly“, „Vergissmeinnicht“, „Kind Im Nebel“

Fazit :  Eine solide Scheibe, die bestimmt ihre Liebhaber finden wird.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Blitzkreuz 4:00
2.Kojote Ugly 3:31
3.Meine Liebe 3:46
4.Atlantis 5:22
5.Vergissmeinnicht 3:50
6.Porn From Spain 2 3:50
7.Bevor Du Gehst 3:06
8.Polar 4:21
9.Was Bleibt Seid Ihr 3:49
10. Bring Mich Fort 3:45
11. Kind Im Nebel 4:38

Sandra

PURIFIED IN BLOOD – Flight Of A Dying Sun

Band: Purified In Blood
Album: Flight Of A Dying Sun
Spielzeit: 34:29 min
Plattenfirma: Indie Recordings
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.facebook.com/purifiedinblood

PURIFIED IN BLOOD sind eine norwegische Kapelle, die 2004 ihre erste EP herausgebracht hat. Das neue Album „Flight of A Dying Sun“ wird von Sänger Hallgeir S. Enoksen als der „missing link“ zwischen ihren letzten beiden Alben bezeichnet. Ebenso Mitglieder der Band sind Sander Loen (Lead Gitarre)), Tommy Svela (Gitarre), Stog S. Andersen (Bass) und Anders Mosness (Schlagzeug).

Das Cover des Albums sind ziemlich viele Symbole: Ein Totenkopf, das allsehende Auge (oder Auge der Vorsehung) und ein Pentagramm.

Stimmlich klingt Hallgeir S. Enoksen tief und dröhnend, wie es sich für die dunkle Musik gehört. Abgesehen von der Band wurden noch andere Musiker in das Album für Gastauftritte eingebunden, u. a. Glenn Reaper, der ehemalige zweite Sänger der Band. Die stimmliche Unterstützung benötigt Enoksen aber auch nicht wirklich, sondern klingt so, wie er es sollte.

Song Nr. 1 ist „The Absolute“, stellt sich aber nur als kurzes instrumentales Intro heraus. „Storm Of Blood“ schließt sich an und wirkt wie eine gesungene Fortsetzung dessen. „Mot Grav“ wird auf Norwegisch gesungen. Die Instrumente klingen natürlich normal „international“. Ein Gastspiel gibt dort Erlend Hjelvik von der Band Kvelertak. „Iron Hands“ beginnt mit beginnt mit den Bass-Saiten der Gitarren und tiefdröhnenden Grooowls. Es geht relativ eingängig weiter. Ein Chorus, den man sich gut merken kann und der Wiedererkennungswert hat. „Mind Is Fire“ ist ein Schlagzeug-Bamm-Bamm-Bamm, gröhlende Stimme und heftig attackierte Gitarren. „Flight Of A Dying Sun“ ist wieder eins dieser endlos langen Lieder. Es werden aber nicht ellenlange Instrumentalstücke geliefert, die den normalen Zuhörer langweilen, sondern der Song ist in Ordnung und unterhält.

Die Scheibe ist in Ordnung und wie man sich Metalcore vorstellt. Die Grundzutaten sind dabei, alles richtig gemischt ergibt es einen schmackhaften Kuchen. Und mit „Flight Of A Dying Sun“ servieren PURIFIED IN BLOOD sicherlich für Fans der düstereren Musik ein Sahnestück.

Anspieltipps: „Storm Of Blood“, „Mot Grav“, „Iron Hands“

Fazit :  Eine starke Scheibe, sowohl Musiker als auch Sänger haben sich musikalisch weiter entwickelt. Polarisiert, wäre nicht Jedermann’s Fall (wer ist Jedermann?!).

WERTUNG:

Trackliste:

1. The Absolute 2:01
2. Storm Of Blood 4:14
3. Mot Grav 3:14
4. Iron Hands 4:12
5. Mind Is Fire 2:51
6. Escape To Solace 5:09
7. Void 4:13
8.Flight Of A Dying Sun 9:15

Sandra

AFFECTOR – Harmagedon

Band: Affector
Album: Harmagedon
Spielzeit: 64:33 min
Plattenfirma: Pirate Smile
Veröffentlichung: 18.05.2012
Homepage: www.affector.net

Zwei Freunde, die ein gemeinsames Musikprojekt verwirklichen – das sind Daniel Fries und Collin Leijenaar. Diese kennen sich seit 2006 und sind seitdem befreundet.  Line-up der Band ist Daniel Fries (Gitarre), Collin Leijenaar (Schlagzeug),  Mike LePond (Bass) und Ted Leonard (Gesang). „Harmagedon“ befasst sich mit dem 2012 angeblich stattfindenden Weltuntergang. Wie Leijenaar betont, ist das Album keines, das auf Kommerz ausgelegt ist, sondern eins, dass die Band für sich selbst aufgenommen hat, Musik, die sie selbst mögen.

Den Weltuntergang mit brennenden Häusern, die in Schutt und Asche liegen und zwei blutigen Händen im Vordergrund, hat auch das Cover bereits als Thema umgesetzt.

Die Musik ist sehr melodisch und es gibt viele kunstvolle Gitarrenparts. Gesang dagegen ist eher spärlich gesät auf der Scheibe. 

Die beiden Overtüren kommen komplett ohne Gesang aus, sie werden sehr kunstvoll gespielt. Warum aber gleich zwei Overtüren?, fragt man sich… Respekt natürlich vor dem Können der Musiker. Bei „The Salvation“ dann Gesang. Sehr ruhiger und melodischer. Dann wieder viel Musik – Schlagzeug- und Gitarrenparts. Alles gekonnt rübergebracht. Vom Sound her klingt „The Rapture“ auch in Ordnung, wieder mal gutes musikalisches Können und Fingerspiel bei der Gitarre. Der „Cry Song“… Dabei wird der Gesang noch einmal mit Background-Gesang unterlegt. Klingt ganz interessant. Etwas abwechslungsreicher. „Falling Away & Rise Of The Beast“: Die Instrumente werden wieder kunstvoll bedient. Ein rasend guter Gitarrenbeginn, dazu hämmernde Drums. Dann kommt guter Gesang dazu, völlig in Ordnung. Anschließend ein schön jammerndes Gitarrensolo. „New Jerusalem“ hat einen vielversprechenden Beginn. Sehr gute Gitarrensection. Insgesamt einwandfrei. Auch die Drums „sitzen“. Ein guter Abschluss.

Ehrlich gesagt, mir ist die Scheibe etwas zu langweilig und auch die vielen, vielen rein musikalischen Parts sowie ellenlangen Lieder zu langatmig. Es handelt sich auf jeden Fall um sehr gute Musiker, um Könner. Aber für mich ist das Album nicht besonders interessant.

Anspieltipps: “The Salvation”, “Cry Song”, “Falling Away & Rise Of The Beast”

Fazit :  Menschen, die sich von rein musikalischen Parts mitreißen lassen können, wissen die Scheibe sicherlich zu schätzen. Wer gern „in-die Fresse“-Rock hört, lässt besser die Finger davon.

WERTUNG:

Trackliste:

1. Overture pt.1: Introduction 1 :49
2. Overture pt.2: Prologue 5 :35
3. Salvation 8 :48
4. The Rapture 14:05
5. Cry Song 5:35
6. Falling Away & Rise Of The Beast 8:01
7. Harmagedon 13:00
8. New Jerusalem 7:35

Sandra

GOTTHARD – Firebirth

Band: Gotthard
Album: Firebirth
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 01.06.2012
Homepage: www.gotthard.com 

Nach dem tragischen Unfalltod von Sänger Steve Lee am 05.10.2010 stand das weitere Schicksal der erfolgreichsten Rockband aus der Schweiz auf der Kippe. Wie wrid es weitergehen? Wird es überhaupt weitergehen? Nun, die Jungs haben sich dazu entschieden, den Spirit von GOTTHARD weiterzutragen und mit Nic Maeder als neuen Sänger weiterzumachen. Als es hieß, dass die Band auf der Suche nach einem Frontmann sind, der nicht als stimmliche Kopie Lee´s durchgehen sollte, sondern ganz anders klingen wird, waren viele gespannt, wen die Jungs da aus dem Hut zaubern. Auf der anderen Seite war ich fest davon überzeugt, dass „der Neue“ ähnlich klingt, ja klingen muss, will man die Songs der langjährigen Karriere weiterhin gut auf der Bühne umsetzen. Und da GOTTHARD ja schon seit jeher eine der perfektesten Livebands ist, die ich kenne, war für mich klar, wohin die Reise gehen wird. Es ist ja kein Geheimnis, dass die Wahl auf den in Australien lebenden Schweizer Nic Maeder gefallen ist – und ich hatte Recht: natürlich klingt Nic nicht 100% nach Steve, aber eine gewisse Ähnlichkeit ist da schon. Und das ist ja auch ok.

Soviel zur bekannten Vorgeschichte zum neuen Rundling „Firebirth“, der recht treffend betitelt wurde. Denn nicht nur Nic Maeder wird auf den 13 neuen Stücken seine Feuertaufe bekommen, auch die gesamte Band wird zeigen müssen, wie sie ohne Steve Lee dasteht. Eines war aber von Anfang an klar: der Weg wird zurück gehen in die Zeit, in der man mit Alben wie „Dial Hard“ oder „G.“ noch härteren Tönen frönte, denn in erster Linie war es der Sänger Steve Lee, der die Band mal mehr mal weniger in softere Gefilde bugsierte. Trotzdem haben GOTTHARD immer überzeugt – auch zu einer Zeit, in der den Schweizern Ausverkauf oder das Prädikat Hausfrauenrock angedichtet wurde.

Doch zurück zum neuen Album. Vorab gab es ja schon eine Single zu hören. Mit „Remember It´s Me“ natürlich eine Ballade. Und was soll ich sagen? Nic klingt einfach nach Steve. „Starlight“ ist die zweite Auskopplung und ist eine Rückbesinnung in alte Tage, so wie ich es erwartet hatte. Melodisch, knackiges Riffing – einfach GOTTHARD. Der zweite Song „Give Me Real“ ist eine Zeitreise zurück zu „Dial Hard“, dort hätte das Stück ohne Zweifel stehen können. Die schon angesprochene Ballade „Remember It´s Me“ steht an dritter Stelle und ist eine von satten 4 Verschaufpausen. An Balladen haben die Jungs also auch dieses Mal nicht gespart. Fight und das coole „Yippie Aye Yay“ hauen wieder in Rockkerbe, bevor es mit „Tell Me“ wieder ruhiger wird. Nach der Hälfte des Albums wird mir aber langsam klar, dass sich hier Songs tummeln, die allesamt weit davon entfernt sind, schlecht zu sein, aber an die superben Alben der letzten Jahre nicht ganz anknüpfen können. Trotzdem bleibt der Supergau aus, denn GOTTHARD haben noch nie ein schlechtes Album herausgebracht, und so bleibt es auch mit „Firebirth“. Die abschließende Ballade „Where Are You“ ist Steve Lee gewidmet – eine echt traurige Angelegenheit, aber toll umgesetzt.

Highlights sind „Starlight“, „Remember It´s Me“, „Yippie Aye Yay“, „The Story´s Over“ und „Right On“. Manchmal hört es sich so an, als möchte man mit dem Brecheisen zurück zu „Dial Hard“-Zeiten, kann aber die Songs nicht so locker und unbedarft gestalten wie seinerzeit. „Firebirth“ ist aber – und das wird die alten Fans sicher freuen – das härteste Album seit „G.“ und kann trotz seiner 4 Balladen mit 9 reinrassigen Rockern glänzen.

GOTTHARD sind auch nach ihrem Neustart quicklebendig und trotzdem ist ohne Steve Lee einiges anders. Oder doch nicht?

WERTUNG:

Trackliste:

1.Starlight
2.Give Me Real
3.Remember It´s Me
4.Fight
5.Yippie Aye Yay
6.Tell Me
7.Shine
8.The Story´s Over
9.Right On
10.S.O.S.
11.Take It All Black
12.I Can
13.Where Are You

Stefan

BLACK BLITZ – Born to rock

Band: Black Blitz
Album: Born to rock
Spielzeit: 34:52 min
Plattenfirma: Art Connect Records
Veröffentlichung: 05.08.2011
Hach ja, es gibt sie noch, die guten Newcomer im Bereich Hard Rock aus Deutschland. Die 2009 gegründeten BLACK BLITZ haben Ende letzten Jahres ihr Debütalbum „Born to rock“ auf die Menschheit losgelassen und konnte damit ordentlich Airplay, unter anderem auf Bayern 3 Classic Rock (CD des Monats) und viel Aufmerksamkeit einheimsen. Man gewann zwei Contest, und spielte sich in 2 Jahren sprichwörtlich den Arsch ab. Unter anderem trat man 2012 auch mit SEPULTURA und RAGE auf. Die Jungs sind also wahrlich nicht mehr grün hinter den Ohren.
Mit ihrem, natürlich an AC/DC, angelegten Stil möchte man jetzt die Hörer begeistern und ähnlich wie die in eine ähnliche Kerbe schlagenden AIRBOURNE erhofft man sich den großen Durchbruch.
Wir werden später sehen ob die Vorschusslorbeeren der Band gerecht werden.
Zuvor darf ich euch noch die Bandzusammensetzung mit an die Hand geben, diese liest sich so, Thomas Bauer (Gesang, Gitarre), Christian Reiter (Bass, Gitarre) und Thomas Pribbenow (Schlagzeug).
So jetzt starten wir aber gleich mal mit dem Opener und Titeltrack „Born to Rock“ in das Debütalbum. Gleich bei den Anfangstakten kann man gar nicht anders als mit dem Fuß mitwippen, so klingt Hard Rock der einen durch Mark und Bein geht. Die Stimme von Fronter Thomas ist schön dreckig und passt perfekt zur Mucke. Chorus, passt und die Riffs sitzen, was will man mehr?
Das folgende „Bomshell“ rock ebenfalls kräftig und im Midtempobereich los und führt den eingeschlagenen Weg vom Opener konsequent fort.
Zum ersten Mal geht bei „Point of no Return“ richtig die Post ab. Schön schnell und mit ordentlich Schmackes fliegen uns die Riffs und der knackige Chorus nur so um die Ohren. Eine Nummer die ganz klar an AIRBOURNE erinnern. Cooler Track!
Auch „Kicked out of Business“ könnte direkt von AIRBOURNE stammen, man beackert das selbe Thema und man spielt auch in der gleichen Liga wie die vier Aussis. BLACK BLITZ gehen hier aber ein wenig songdienlicher zu Werke und rotzen die Nummer nicht nur herunter.
„Let it out“ ist Business as usual, ein typischer Hard Rock Song, nicht weltbewegend aber auch nicht wirklich schlecht.
Bei „Road Runner“ geht es dem Titel entsprechend wieder ordentlich schnell zur Sache. Eine Nummer perfekt geeignet für das Liveset von BLACK BLITZ oder für die nächste Metalparty. Den Chorus und die Melodie bekommt man nicht mehr so schnell aus dem Kopf, das verspreche ich euch!
Schon sind wir fast am Ende der, recht kurzen, Platte angekommen. Mit „Cause I Can“ und dem abschließenden „Hell breaks loose“ präsentiert man uns auch hier zwei recht ordentliche Stücke, die das Album gekonnt abrunden.
Anspieltipps:
Ganz klar kann ich euch hier “Born to Rock”, “Point of no Return”, “Kicked out of Business”, “Road Runner” und “Cause I Can” nennen.
Fazit :
BLACK BLITZ, diesen Namen sollte man sich in Zukunft merken wenn man über gut gemachten Hard Rock aus Deutschland spricht. Die drei Jungs preschen mit ihrem Debütalbum direkt in eine Marktlücke in Deutschland. Denn richtig bekannte Hard Rock Bands ala AIRBOURNE oder gar AC/DC gibt es bei uns nicht wirklich. Klar, bis man an die genannten Überväter heran kommt wird es noch ein bisschen dauern. Aber man zeigt bei einigen Songs schon das man auf dem richtigen Weg ist und den Vorbilden im Nacken sitzt.
Ein bisschen mehr Abwechslung und eine etwas längere Spielzeit hätte dem Album gut getan, aber ansonsten sollte sich jeder Hard Rock Fan diese Scheibe auf jeden Fall mal reinziehen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Born to Rock
02. Bombshell
03. Take it or leave it
04. Point of no Return
05. Kicked out of Business
06. Let it out
07. Road Runner
08. Cause I can
09. Hell breaks loose
Julian

CHILDREN OF BODOM – Holiday At Lake Bodom (Best Of)

Band: Children Of Bodom
Album: Holiday At Lake Bodom (15 Years Of Wasted Youth) – Best Of
Spielzeit: 78:42 min
Plattenfirma: Spinefarm Records
Veröffentlichung: 18.05.2012
Homepage: www.cobhc.com

Eine Best Of Platte mitten unterm Jahr? Wo gibt’s denn sowas? Solche Produkte sind doch eher für´s Weihnachtsgeschäft oder wenn den Bands nichts mehr einfällt. Beides dürfte bei den Finnen CHILDREN OF BODOM aber nicht zutreffen, denn mit ihren mittlerweile sieben Studioalben zwischen 1997 und 2011 hat sich die Band um Sänger und Gitarrist Alexi Laiho immer auf hohem Niveau bewegt und ist nie stehengeblieben. Und von Weihnachten sind wir ja zum Glück noch etwas entfernt. Aber im Falle von COB ist es das 15-jährige Bandjubiläum, weshalb mit „Holiday At Lake Bodom – 15 Years Of Wasted Youth“ das Licht der Welt erblickt.

Sind solche Compilationen gut gemacht, sind sie durchaus auch für die eingefleischten Fans interessant, denn vielleicht befinden sich auf einer eventuellen Bonus-CD unveröffentlichte Songs, Demos, Outtakes oder ähnliches sammelnswertes Material. Im Falle dieses Vetreters hat man den Zwischenweg gewählt, denn bis auf zwei bisher nicht erhältliche Coverversionen bekommt der Hörer „nur“ die Hits der finnischen Melodic Deather vor den Latz geknallt. Das ist wiederum kein Kaufanreiz für alle Fans, die die regulären Scheiben sowieso schon im Regal stehen haben, gibt aber Neulingen die Chance, fast alle Sahnestücke der Band auf einmal verspeisen zu können. Auf „Holiday At Lake Bodom“ sind alle Schaffensphasen berücksichtigt, auch neue Songs kommen nicht zu kurz. Natürlich wird es immer Nörgler geben, die den ein oder anderen Song vermissen, ich sehe die Zusammenstellung aber als relativ komplett an. Sieben Alben unter einen Hut zu bekommen ist von vorneherein kein allzu leichtes Unterfangen. Die beiden neuen Coverversionen hinterlassen allerdings ein zwiegespaltenes Verhältnis zu den Jungs, denn die DROPKICK MURPHYS Adaption „I´m Shipping Up To Boston“ ist wirklich super gelungen während die Version von ROCK SPRINGFIELD´s „Jessie´s Girl“ eher mau daherkommt.

Was bleibt zusammenfassend zu sagen? Für Fans – wie fast immer – ungeeignet, für COB-Anfänger allerdings essentiell. Ein dickes CHEERZ auf die ersten 15 Jahre! 

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

1.Hate Crew Deathroll
2.Shovel Knockout
3.Hate Me
4.Everytime I Die
5.Needled 24/7
6.I´m Shipping Up To Boston (Unreleased)
7.Sixpounder
8.Warheart
9.Roundtrip To Hell And Back
10.Trashed, Lost & Strungout
11.Living Dead Beat
12.Deadnight Warrior
13.Blooddrunk
14.Follow The Reaper
15.Are You Dead Yet?
16.Silent Night, Bodom Night
17.Jessie´s Girl (Unreleased)
18.In Your Face
19.Angels Don´t Kill
20.Downfall

Stefan