NASHVILLE PUSSY – From Hell To Texas (Re-Release)

Band: Nashville Pussy
Album: From Hell To Texas (Re-Release)
Spielzeit: 89:30 min
Plattenfirma: SPV
Veröffentlichung: 20.01.2012
Homepage: www.nashville-pussy.com

Das wohl dreckigste gemischte Doppel der Rock´n Roll Geschichte will es wieder wissen. Wer sich aber jetzt voller Erwartung die Hände reibt, wird beim Albumtitel vielleicht schon stutzig geworden sein, denn hier handelt es sich leider nur um ein Re-Release der 2009er Scheibe „From Hell To Texas“. Der Sinn dieses Schritts werden nur ein paar wenige Leute nachvollziehen zu können (z.B. die Band oder das Label oder das Management). Dem Fan erscheinen wahrscheinlich schon ein paar Fragezeichen auf der Stirn ob dieser neuerlichen Auflage. Vielleicht wollte man einfach mal testen, wie die Scheibe mit neuer Anordnung der Songs funktioniert, denn die 12 Stücke wurden ganz wild durcheinandergewürftelt. Hm. Was aber einen Kaufanreiz bietet, ist die Live-Bonus-CD, die mit weiteren 16 Rotzglocken daherkommt und quer durch Europa aufgenommen wurde. Das Cover macht jedem Spaghetti-Western alle Ehre und die Musik ist mit seiner Mischung aus Southernrock, Punk und 70ger Rock so sick, dass sich die Pussies ruhig mal beim guten Herrn Tarrantino um einen Soundtrack bewerben könnten. Lassen wir einmal die neue Reihenfolge der Songs auf uns wirken:

Der Titeltrack geht gleich voll auf die 12 und walzt den Weg frei für den Besoffenen am Steuer (oder hoch zu Ross) „Drunk Drivin Man“. „Ain´t Your Business“ gibt wieder ordentlich Gas und bei „I´m So High“ huldigt Schreihals Blaine Cartwright zusammen mit Danko Jones den bewusstseinserweiternden Mittelchen dieser Welt – natürlich mit dem nötigen Feeling. In „Late Great USA“ rotzt Cartwright all seine Wut über die Missstände in seinem Heimatland heraus und der ursprüngliche Opener „Speed Machine“ erinnert in Teilen schon fast an alte ALICE COOPER.

Im Himmel gibt´s kein Bier – darum trinken wir es hier: die Version von NASHVILLE PUSSY nennt sich „Dead Men Can´t Get Drunk“ und dieser Song eröffnet sozusagen die 2.Seite der Platte. Bei „Why Why Why“ rockt der Vierer so eingängig, da reiben sich selbst Leute die Augen, die die Band noch nicht kannten. Für alte Fans mit Sicherheit ein Verrat gegenüber ihres bisher eingeschlagenen Weges, aber auch ein Beweis dafür, dass selbst NASHVILLE PUSSY ein wenig über ihren Tellerrand schauen können. Die absolut kultige Gotteslästerung „Lazy Jesus“ ist viel zu weit nach hinten gerutscht, der Song hat sich an zweiter Stelle des Originals viel besser gemacht. „Stone Cold Down“ ist ein lässiger Blues bevor es mit „Pray For The Devil“ noch einmal mit Vollgas auf die Zielgerade geht. Das abschließende „Give Me A Hit Before I Go“ hat seinen letzten Platz behalten, ein optimaler Rausschmeißer bei dem die Pussies noch einmal den Boogie-Hammer herauskramen.

Die beiligende Live-CD bietet natürlich ordentlich Material dieser aktuellen CD (6 Songs), hat aber mit Hits wie „Say Something Nasty“, „Hate And Whiskey“ oder „The Bitch Just Kicked Me Out“ auch genügend altes Liedgut an Bord. Der Sound geht hier absolut in Ordnung – unterm Strich also ein schönes Zuckerl.

Insgesamt fällt „From Hell To Texas“ bei Weitem nicht so aggressiv und rotzig aus, wie es beim Großteil der bisherigen 4 Scheiben der Fall war. NASHVILLE PUSSY sind erwachsen geworden könnte man sagen. NEIN!!! Ein solches Statement wäre übertrieben, denn Sänger Blaine Cartwright, Gattin und Gitarristen Ruyter Suys, Schlagzeuger Jeremy Thompson und Bassistin Karen Cuda rocken immer noch heftiger als die allermeisten da draußen und zeigen der Welt ihre ausgestreckten Mittelfinger in jeder Lebenslage. Whiskey, Weiber und Rock´n Roll, das trifft auch für das nunmehr fünfte Werk der aus Atlanta stammenden Band zu.

WERTUNG:

Trackliste:

1.From Hell To Texas
2.Drunk Drivin Man
3.Ain´t Your Business
4.I´m So High
5.Late Great USA
6.Speed Machine
7.Dead Men Can´t Get Drunk
8.Why Why Why
9.Lazy Jesus
10.Stone Cold Down
11.Pray For The Devil
12.Give Me A Hit Before I Go

Live-CD

1.Say Something Nasty
2.From Hell To Texas
3.Ain´t Your Business
4.Piece Of Ass
5.Come On, Come On, Come On
6.Hate And Whiskey
7.Late Great USA
8.I´m So High
9.Struttin Cock
10.Snake Eyes
11.I´m The Man
12.Why Why Why
13.The Bitch Just Kicked Me Out
14.Drunk Drivin Man
15.Go Motherfucker Go
16.Goin´Down

Stefan

MARK SPIRO – It´s A Beautiful Life

Band: Mark Spiro
Album: It´s A Beautiful Life
Spielzeit: 41:46 min
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.myspace.com/markspiro

Mein lieber Mann, was habe ich diese Platte gehört. MARK SPIRO ist ja von grundauf kein Mensch, der hart rockende Musik macht (zumindest nicht mehr), aber was der Gute auf seinem neuen Album „It´s A Beautiful Life“ auftischt, hat mit Rock rein gar nichts zu tun. Allenfalls Westcoast-Fans können MARK SPIRO anno 2012 etwas abgewinnen. Blicken wir aber erst einmal zurück auf die Laufbahn eines begnadeten Sängers, Produzenten und Songschreibers. Mark war an Produktionen beteiligt, die sich weltweit über 100 Millionen mal verkauft haben, hat somit 45 Gold- und Platinauszeichnungen erhalten und hat mit Größen wie Steve Perry, David Lee Roth oder Rick Springfield gearbeitet. Desweiteren gehen Hits wie das unsterbliche „Mighty Wings“ vom TOP GUN Soundtrack auf sein Konto, er hat für GIANT, BAD ENGLISH, JOHN WAITE, MR. BIG, WINGER oder KANSAS geschrieben – ja, da wird selbst der Herr Bohlen blass!

Nun aber zurück zum aktuellen Werk unter eigenem Banner. Wer Künstler wie KEITH URBAN oder ANDREA BERG mag, kann „It´s A Beautiful Life“ gerne einmal antesten. Denn MARK SPIRO vereint auf seinem neuen Album Country Einflüsse und ist dank des allgegenwärtigen Drumcomputers schon fast in Schlagergefilde abgedriftet. Die Stücke haben durchdachte Melodien, die Songs könnten durchaus im amerikanischen Mainstream-Radio laufen (in Deutschland ist man für solch countylastige Kost noch nicht gerüstet). Die zweite Hälfte des Albums ist noch etwas abenteuerlustiger ausgefallen. Kurz und knapp formuliert: MARK SPIRO mag ein toller Sänger und erfolgreicher Songwriter sein, aber diese 10 Songs passen gar nicht in meinen Kopf. Und das hat nichts damit zu tun, dass meine Blicke über den Tellerrand nicht ausreichen oder ich mich nicht mit dieser Platte auseinander gesetzt hätte. Hier rockt nichts, hier rollt nichts – und auch anderweitig kann mich hier nichts in seinen Bann ziehen.

Tut mir leid Herr Spiro, das Leben mag schön sein, aber mit dieser Platte werden wir keine Freunde 🙂

WERTUNG:

Trackliste:

1.It´s A Beautiful Life
2.I Know Who I Love
3.Come Back To Me
4.Love Struck Dumb
5.Go Another Mile
6.Dance The Lonely Spotlight
7.Might As Well Be Me
8.Brand New Beautiful Day
9.Dream Big, Pray Hard
10.Everything I Do

Stefan

EMERGE – Perception One

Band: Emerge
Album: Perception One
Spielzeit: 46:48 min.
Plattenfirma: Artist Station
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.emerge-band.com

Bäähhm, ein fettes Einschußloch ziert das Cover von „Perception One“, dem Debütalbum der Freiburger Hardrocker EMERGE. Oder ist es angelehnt an „The Ring“ oder vielleicht eine menschliche Iris? Fragen über Fragen Jungs. Und irgendwo habe ich dieses Artwork schon mal gesehen, 12 Jahre im Plattenladen gehen halt doch nicht spurlos an einem vorbei. Alles Nebensache, denn wir wollen ja vor allem die Musik auf diesem Tonträger besprechen. Zurück zum Einschußloch, das könnte doch passen, wenn ich mir den Pressetext so durchlese: hier ist die Rede von schweißtreibenden Live-Performances oder glasklarem, detailverliebtem Hard Rock voller Schweiß und Hingabe.

Der Rundling startet mit „Falling Down“ und einem langen Schrei von Sänger Thomas „Magnus“ Darscheid. Hier wird gleich die Nähe zu Bands wie ALTER BRIDGE oder NICKELBACK klar, aber der Einstieg ist mit diesem Stück etwas unglücklich gewählt. Ich will gleich etwas vorgreifen – es befinden sich definitiv stärkere Songs auf „Perception One“. Gleich an Platz 2 steht solch ein Vertreter: „Bad Day“ hat Drive, genug Melodie und setzt auf cooles Riffing. Da hellt sich die Stimming gleich etwas auf. Die erste Single des Fünfers hört auf den Namen „Why Don´t You“ und ist – wie solls denn anders sein – eine Ballade. Schön auf Radio getrimmt würde sich der Song bestimmt gut in das heutzutage übliche Formatprogramm einfügen. Leider gibt es schon 100 andere Songs, die gleich klingen (soviel zum Thema Radioprogramm). Eigentlich eine schöne Nummer, aber da waren andere schneller. Gleich darauf folgt die nächste Ballade, hm. Hier gilt der vorherige Satz gleich noch einmal.  Auch „Mirror´s Past“ beginnt sehr ruhig, kann sich aber im Refrain gut steigern und zeigt das volle Potential von EMERGE. Übrigens eine wirklich tolle Gesangsleistung von „Magnus“. Beim folgenden Song „Don´t Tell Me“ erlebe ich ein Wechselbad der Gefühle, denn habe ich in den ersten Sekunden noch den Anfang von „Breakfast At Tiffany´s“ im Ohr, gibt es im nächsten Augenblick ein tonnenschweres Riff der Marke SPIRITUAL BEGGARS auf die Lauscher. Mein lieber Mann, hier fliegt die Kuh – cooler Rocker! Auch „Broken World“ oder das abschließende „Physical Addiction“ kann mich begeistern. Was allerdings dieser Hidden Track soll, weiß ich nicht so ganz. Der Sound ist – im Gegensatz zum restlichen Album – miserabel und eigentlich hätte man sich das sparen können. Bevor wir zum Fazit kommen gibt es noch ein paar Infos zur Band (dieses Mal am Ende dieser Rezi).

EMERGE wurden schon 2001 in Freiburg gegründet und haben ihr Debütalbum „Perception One“ mit Timo Soist (Produktion) und Frank Bornemann (Mix und Mastering) in den Horus Studios in Hannover aufgenommen. Sänger Thomas „Magnus“ Darscheid hat eine klassische Gesangsausbildung und ist studierter Musiker. Auch die anderen Musikanten können auf langjährige Erfahrung zurückblicken. EMERGE bringen also die richtigen Voraussetzungen mit, um eines Tages durchzustarten. In Ansätzen ist das auf „Perception One“ auch zu spüren, denn es gibt einige herausragende Songs, die allerdings von anderen etwas ins Mittelfeld gezogen werden. Trotzdem ist der Erstling der Süddeutschen Rocker für Fans der o.g. Kapellen durchaus zu empfehlen. Nummern wie „Bad Day“, „Don´t Tell Me“ oder „Physical Addiction“ sind sehr stark und die Produktion der Platte ist erste Sahne. Mal sehen, was die Jungs in Zukunft noch so auf die Beine stellen…

WERTUNG:

Trackliste:

1.Falling Down
2.Bad Day
3.Why Don´t You
4.Have You Ever
5.Mirror´s Past
6.Don´t Tell Me
7.Save Back Home
8.Broken World
9.Thursday II
10.Physical Addiction

Stefan

IRON FIRE – Voyage of the Damned

Band: Iron Fire
Album: Voyage of the Damned
Spielzeit: 64:10 min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.ironfire.dk

Kaum eine Band dürfte so viele Auf und Ab’s erlebt haben wie die Dänen IRON FIRE.
Um die Jahrtausendwende durch Frontmann und Sänger Martin Steene gegründet, brachte man kurz darauf das viel umjubelte Debüt „Thunderstorm“ auf den Markt.
Aber bereits mit dem Nachfolger „On the Edge“ wurde es düster am Horizont von IRON FIRE. Das Album kam überhaupt nicht gut an und die Band brach nach und nach auseinander und auch die Plattenfirma wandte sich von der Band ab.
Übrig blieb nur Martin selbst. Nach einer kleinen Pause packte ihn aber der Ehrgeiz, eine neue Mannschaft und mit Napalm Records wurde auch ein neues Label gefunden. Das Comeback mit dem Album „Revenge“ wurde ein voller Erfolg und
auch die folgenden Alben „Blade of Triumph“, das düstere „On the Grave“ und zum 10 Jährigen Bandjubiläum 2010 „Metalmorphosized“ konnten überzeugen.
Wer mitgezählt hat, weiß das uns nun mit „Voyage of the Damned“ bereits das siebte Album der Band erwartet. Versprochen wird uns ein Power Metal Album erster Güte, na schauen wir mal, würde ich sagen….
Kurz noch etwas zur aktuellen Mannschaftsaufstellung, die liest sich so, Martin Steene (Gesang), Kirk Backarach (Gitarre), Martin Lund (Bass) und Fritz Wagner (Schlagzeug).
Nun aber genug der Vorreden, widmen wir uns dem musikalischen zu.
Los geht es mit dem Intro „The Dark Beyond“, der nur die Überleitung bildet für „Enter Oblivion OJ-666“. Hier zeigt man uns das man nichts von seinen alten Tugenden verlernt hat. Das Ding legt ein möderisches Tempo vor und bietet zusätzlich dazu noch eine dichte Instrumentalisierung, so das man hier quasi vor lauter Bombast aus dem Sitz geschossen wird. Chorus und Melodien gehen hier auch absolut in Ordnung, erster Volltreffer also!
Bei den folgenden Stücken „Taken“, „Slaughter of Souls“ und „Leviathan“ legt man nochmal eine ordentlich Schippe an Härte drauf und streut sogar ab und an ein paar Death Metal Einflüsse mit ein. Das melodische bleib aber immer erhalten und so gehen alle drei Tracks auch absolut in Ordnung und gehören mit zu den Gewinnern auf dem Album!
Ein wenig atmosphärischer und ruhiger wird es dann beim folgenden Doppelpack „The Final Odyssey“ und „Ten Years in Space“. Steht den Jungs aber auch gut zu Gesicht und lockert das Ganze nach den vorherigen heftigen Krachern ein wenig auf. Eine gelungene Abwechslung.
Der Titeltrack „Voyage of the Damned“ ist dann wieder eine sehr epische Nummer geworden. Hier wird wieder etwas mehr Wert auf die Melodic gelegt und der Chorus ist auch wieder eine Ohrenweide vor dem Herrn!
Sicher und langsam nähern wir uns schon dem Ende der Scheibe, zuvor haben uns die Jungs aber noch einige starke Songs zu bieten. Darunter fallen z.B. „With different Eyes“, „Verge to Collide“ oder der Schlusstrack „Warmaster of Chaos“.

Anspieltipps:

Hier ist es wieder sehr schwierig direkt Songs auszuwählen. Wenn ich müsste, würde ich euch “Enter Oblivion OJ-666”, “Slaughter of Souls”, “Ten Years in Space”,  “Voyage of the Damned” und “Warmaster of Chaos” nennen.

Fazit :

Ich würde sagen IRON FIRE haben sich auf ihrem neuen Werk “Voyage of the Damned” nochmal ein ordentliches Stück im Vergleich zum letzten Album gesteigert. Die neuen Tracks sind härter, melodischer und auch eingängiger geraten und begeistern durch ihre feinen Chöre und dem erstklassigen Gesang von Fronter Martin. Mich haben die Jungs auf jeden Fall überzeugt und ich bin mir sicher, dass man mit diesem Album die alten Fans zufrieden stellt und auch neue Anhänger gewinnen kann!

WERTUNG:

Trackliste:

01. The Dark Beyond
02. Enter Oblivion OJ-666
03. Taken
04. Slaughter Of Souls
05. Leviathan
06. The Final Odyssey
07. Ten Years In Space
08. Voyage Of The Damned
09. With Different Eyes
10. Dreams Of The Dead Moon
11. Verge To Collide
12. Realm Of Madness
13. Warmaster Of Chaos

Julian

WOLFEN – Chapter IV

Band: Wolfen
Album: Chapter IV
Spielzeit: 67:00 min
Plattenfirma: Pure Legend Records
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.wolfen-metal.de

Die Band WOLFEN sind Deutsche und was machen deutsche Metalbands vorzugsweise für Mucke? Richtig, Teutonen Power Metal. Hier haben wir es aber ganz klar mit einer etwas europäischen Ausrichtung zu tun, die Jungs scheuen auch nicht davor einige Trashanteile mit einzubauen.
Aber der Reihe nach. Die Band wurde schon in den 90igern gegründet und brachte zwischen 2001 und 2006 bisher drei Studioalben auf den Markt. Das mir nun vorliegende neue Album „Chapter IV“ ist das Labeldebüt bei Pure Legend Records.
WOLFEN können schon auf so einige Highlights in ihrer Karriere zurückblicken, unter anderem zum Beispiel auf Liveauftritte mit TANKARD oder KREATOR.
Newcomer sind die Jungs also bei weitem nicht.
Die Bandbesetzung liest sich wie folgt, Frank J Noras (Gitarre), Andreas v. Lipinski (Gesang, Bass), Björn Grüne (Gitarre) und Holger Bloempott (Schlagzeug).
Nun werfen wir mal einen Blick auf das neue Werk und schauen mal was uns WOLFEN hier feines um die Ohren werfen.
Los geht es mit dem Überlängetrack „Revolution/Evolution“. Zum Anfang wird ein bisschen Atmosphäre erzeugt, bevor es dann mit einem Riffdonnerschlag in die Vollen geht. Danach entwickelt sich ein Track mit einem ordentlichen Groove und einem überragenden Chorus, das alles plus der passende Gesang von Fronter Andreas  machen die Nummer zu einem gelungenen Opener.
Das folgende „D.F.A.I.T“ hat wieder so einen mitreißenden Groove und die Gitarrenriffs die uns hier erwarten sind ebenfalls schön druckvoll. Mit dem passenden Chorus, reiht sich die Nummer perfekt ein und überzeugt auf Anhieb.
Überzeugen können in der Folge dann auch „The One“ und „Hole in the Sky“, man hat aber auch mit „Nefilim“ und „I am I“ zwei nicht ganz so überzeugende Tracks am Start.
Im letzten Teil der Platte fahren die Jungs aber nochmal ganz schwere Geschütze auf.
„Unbroken“ ist eine schwermetallische Abrissbirne, bei der man nur die Nackenmuskeln und die Matte kreisen lassen kann. Mit einem göttlichen Chorus ausgestattet brennt sich die Nummer quasi in den Gehirnwindungen fest. Genial!
„Birningham 6“ ist dann wieder ein ganz anderer Schlag. Mehr melancholisch und ruhiger gehalten, überzeugt die Nummer aber durch den klasse Wechselgesang von Andreas und einer weiblichen Sängerin, sowie durch den gelungenen Chorus.
Danach folgt aber wieder richtige Härte, in Form von „Soul Collector“ hat man einen erst ruhigen und dann extrem nach vorne gehenden Track, der durch seine Härte aber auch durch seine Melodien überzeugt.
Das abschließende „Demons“ rundet den äußerst starken Silberling perfekt ab.

Anspieltipps:

Die auffälligsten Tracks sind hier sicherlich, “D.F.A.I.T”, “The One”, “Unbroken” und “Soul Collector”.

Fazit :

Na da haben WOLFEN ja noch einmal die Kurve bekommen! Nachdem starken Beginn von “Chapter IV” und dem durchschnittlichen Mittelteil dachte ich schon, na das wird nix, aber dann packen die Jungs im letzten Drittel nochmal die richtigen Kracher aus!
Die Jungs haben in der Summe hier wirklich ein starkes Album eingespielt, welches sich nicht vor den Großen des Genres verstecken braucht.
Die Produktion ist schön knackig, die instrumentale Leistung im oberen Level und der Gesang passt wie die Faust aufs Auge.
Freunde von teutonischen Power Metal können hier wirklich ohne Bedenken zugreifen!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Revolution / Evolution
02. D.F.A.I.T.
03. The One
04. Nefilim
05. Hole In The Sky
06. I am I
07. Dolor Mundis
08. Unbroken
09. Birmingham 6
10. Soul Collector
11. White Chapel
12. Demons

Julian

KROSSFIRE – Learning to fly

Band: Krossfire
Album: Learning to fly
Spielzeit: 47:47 min
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 28.01.2012
Homepage: www.krossfirebg.com

Power Metal Bands aus Bulgarien gibt es wahrlich nicht viele. Umso mehr freut es mit euch mit dem Debütalbum „Learning to fly“ der Band KROSSFIRE einen weiteren Vertreter aus diesem Land präsentieren zu dürfen. Die Jungs machen europäisch geprägten Power Metal mit einem Touch progressiver Anteile.
Die perfekte Mischung für jemanden wie mich also.
Viel mehr als die Bandbesetzung kann ich euch hier aber leider nicht als Hintergrundinfos geben. Diese besteht aus, Georgi Drive (Bass), Georgi Kuschev (Gitarre), Spas Markov (Schlagzeug), Dimo Petkovsich (Gesang) und Peter Boshnakov (Keyboard).
Aber das ist ja auch nicht schlimm, bleibt mehr Platz um uns der Musik zu widmen.
Und die Jungs legen gleich mit dem atmosphärischen Intro „Visions“ los. Der erste richtige Track ist dann „Warmachine“. Hier wird gleich ordentlich drauflosgerockt und die Instrumente geben sich zum Anfang die Klinke in die Hand, bis zum ersten Mal die Stimme von Sänger Dimo ertönt und dann ein wirklich ordentlicher Track nach und nach Gestalt annimmt. Recht langsam aber druckvoll spielt man sich bis zum eingängigen Chorus, so das hier abschließend alles im grünen Bereich ist.
Auch beim folgenden „How can there be…?“ macht man alles richtig und findet die richtige Mischung aus Progressivität, Melodie und Eingängigkeit.
Bislang muss ich sagen überzeugen mich die Jungs auf ganzer Linie.
Dies hält sich auch beim folgenden Intro/Titeltrack Doppelpack „Icaria“/„Learning to fly“.
Klar man braucht ein wenig Durchhaltevermögen, den so langsam gehen die langen instrumentalen Passage doch ein wenig auf die Nerven, aber wenn der Track dann mal so richtig losgeht, dann zündet er auch ordentlich. Die Jungs wissen einfach wie sie gekonnt die richtigen Riffs, Melodien und den Gesang kombinieren.
Apropos Gesang, da muss man Sänger Dimo mal loben, der Junge macht seine Sache wirklich sehr gut!
Auch in der Folge kann man mit „Touch of Destiny“ , „False Reality“ oder „Angels Cry“ ziemlich beeindrucken. Allerdings haften allen Tracks die ziemlich lange instrumentalen Passagen zum Anfang an, so dass ein Zugang nicht immer ganz einfach ist. Aber wer durchhält wird für seine Geduld mit klasse Songs belohnt!

Anspieltipps:

Einen ganzen Haufen Songs kann ich euch hier nennen, “Warmachine”, “Learning” to fly”, “Touch of Destiny” und “False Reality” sind die Knaller auf diesem Album.

Fazit :

Da hatte der Promozettelspruch ja wirklich Recht “Gebt der Band eine Chance” stand dort. Und es stimmt wer sich von den teilweise recht langen instrumentalen Passagen nicht abhalten lässt, bekommt auf “Learning to fly” wirklich einiges geboten! Die Jungs von KROSSFIRE haben jetzt schon ihren eigenen Stil gefunden und zelebrieren diesen bis auf äußerste. Ein absoluter Gewinn ist natürlich auch Fronter Dimo, der mit seiner klasse Stimme die Songs noch zusätzlich veredelt.
Für Freunden von progressiv angehauchten Power Metal vergebe ich hier eine ganz klare Kaufempfehlung für dieses saustarke Debütalbum!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Visions
02. Warmachine
03. How can there be…?
04. Icaria
05. Learning to Fly
06. Touch of Destiny
07. False Reality
08. Angels Cry
09. Cold Winds
10. The One

Julian

LILLIAN AXE – The Days before tomorrow

Band: Lillian Axe
Album: XI The Days before tomorrow
Spielzeit: 50:33 min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.lillianaxe.com

Die Amerikaner LILLIAN AXE geistern nun auch schon eine gefühlte Ewigkeit durch unseren Metal Kosmos. Ihre größte Zeit hatten sie in den seeligen 80igern. Wenn aber nun Bandgründer und Gitarrist Steve Blast mit Inbrunst verkündet, das das dieser Tage erscheinende neue Werk „XI The Days before tomorrow“ die bisher beste Scheibe der Band ist, dann lässt das doch schon aufhorchen.
Als Indiz hierfür ist vermutlich der neue Sänger Brian Jones zu nennen, mit ihm scheint man endlich den passenden Frontman für den Sound des neuen Milleniums für LILLIAN AXE gefunden zu haben.
Die weitere Bandbesetzung liest sich wie folgt, Sam Poitevent (Gitarre), Eric Morris (Bass) und Ken Koudelka (Schlagzeug).
Eine weitere großartige Vorstellung, dürfte bei der Bandhistorie glaube ich nicht von Nöten sein, eine Anmerkung noch, der Stil der Band bewegt sie nach wie vor im Heavy Metal/Rock Gefilde.
Verlieren wir nicht noch mehr Worte, sondern steigen wir gleich mit dem Opener „Babylon“ in die neue Scheibe ein. Hier dauert es ein wenig, bis man auf Touren kommt, ist doch das Tempo recht langsam, dafür hat die Nummer aber einen guten Druck. Die Stimme von Neusänger Brian passt auf jeden Fall schon mal sehr gut zum Bandsound, ansonsten ist aber der Einstieg hier extrem mühsam.
Viel besser macht man es beim folgenden „Death comes tomorrow“. Zwar spielt man hier auch mit angezogener Handbremse, aber das Ganze ist wesentlich besser und atmosphärischer umgesetzt als zuvor. Hier passt auch der Chorus perfekt und somit kann man hier den ersten Volltreffer verbuchen.
Unter der Kategorie Volltreffer kann man auf jeden Fall auch die folgenden „The Great Divide“, „Bow your Head“, „Caged In“ und „Soul Disease“ einordnen. Hier geben sich erstklassig Riffs, schöne Melodien und gelungen Chöre die Klinke in die Hand und machen so den Unterschied aus.
Leider schwankt aber das Songmaterial auch ein wenig, so das wir auch ein paar weniger gute Songs hier am Start haben. Darunter fallen leider „Gather up the Snow“, oder auch „Take the Bullet“.
Der abschließende Doppelpack bestehend aus dem flotten „Lava on my Tongue“ und  der Powerballade „My Apologies“ ist wiederum ganz ordentlich gelungen.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch auf jeden Fall “Death comes tomorrow”, “The Great Divide”, Bow your Head” und “Soul Disease” nennen.

Fazit :

Hmm leicht machen es LILLIAN AXE mir dieses Mal nicht ein paar abschließende Worte zu finden. Das neue Album ist zwar ganz ordentlich geraten, aber der letzte Kick zum großen Wurf fehlt hier irgendwie. An der Gesangsleistungs des neuen Sängers Brian liegt es definitiv nicht, denn die ist tadellos.
Irgendwie fehlt einfach so ein bisschen der Überhit, der sich in die Gehirnwindungen festbrennt.
Ich sag mal so, Fans sollte das neue Album sicherlich nicht enttäuschen, allen anderen rate ich erstmal dazu rein zuhören und dann zu entscheiden, ob man sein Geld investieren möchte.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Babylon
02. Death Comes Tomorrow
03. Gather Up The Snow
04. The Great Divide
05. Take The Bullet
06. Bow Your Head
07. Caged In
08. Soul Disease
09. Lava On My Tongue
10. My Apologies

Julian

ANCARA – Chasing Shadows

Band: Ancara
Album: Chasing Shadows
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: DKS Music Oy
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.ancarasite.com

Die Finnen ANCARA sind mir mit ihrem zweiten Album „Beyond the Dark“ schon einmal über den Weg gelaufen. Das Debütalbum der Band „The Dawn“ erschien im Jahr 2006 und dieser Tage bringen die Jungs ihr drittes Album „Chasing Shadows“ auf den Markt. Mit den bisherigen Alben konnte man immer in den finnischen Charts landen, mal schauen ob das den Jungs auch diese Mal wieder gelingt.
Der Stil der Band ist eine Mischung aus Metal und Pop!, wie sie selbst sagen. Na ob das uns beinharten Metallern schmeckt? Wir werden es später herausfinden.
Zuvor noch kurz ein Blick auf die Bandbesetzung. Gary (Gitarre), Sammy (Gesang), Timo (Schlagzeug), Mika (Bass) und Juice (Gitarre) bilden ANCARA.
Als Produzent der neuen Scheibe konnte man im übrigen Hiili Hiilesmaa (HIM, LORDI, 69 EYES und APOCALYPTICA) gewinnen.
Das sind doch schon mal keine schlechten Voraussetzungen. Werfen wir nun einen genauen Blick auf den neuen Sliberling.
Gestartet wird mit dem sehr eingängigen Track “We paint December”, von dem es auch ein Video zu bestaunen gibt. Und die Ausrichtung ist hier wirklich so wie es die Band beschreibt. Metallische Klänge, die aber nie zu hart rüberkommen und Melodien sowie ein Chorus die gut ins Ohr gehen. Der Auftakt ist auf jeden Fall gelungen.
Beim folgenden „Far from grace“ geht es eine Spur schneller zu Werke, ansonsten bleibt man aber beim alten Rezept leichter Metallklänge plus Melodie und Eingängigkeit. Der Chorus ist hier schon so gut, den pfeift man nach ein paar Mal hören sicherlich morgens beim rasieren mit.
Der Titeltrack „Chasing Shadows“ ist dann so gar nicht nach meinem Geschmack, driftet er doch sehr in die Mainstream Rock Ecke ab. Eingängig ist das Teil zwar immer noch, aber das ist definitiv nichts für Metalrecken mit Kutte!
In der Folge geht es ein bisschen rauf und runter bei den Songs, mal gibt es einen Totalausfall wie z.B bei „High Hopes“ oder „Liar“ zu bestaunen, mal gibt es aber auch absolut erwähnenswerte Tracks wie z.B. „Tears with a smile“ oder „Wait“ zu hören.
Eingängig sind die Songs zwar größtenteils alle, aber wie gesagt mir ist da einfach zu viel Mainstream drin, kein Wunder das man so, gut in den Charts landen konnte!

Anspieltipps:

Schwierig hier etwas zu nennen, auf jeden Fall muss man hier “We paint December” und “Far from Grace” nennen. Das war es aber auch schon fast, “Tears with a smile” und “Wait“ sind noch ganz ok.

Fazit :

Sorry Jungs, aber das war ja mal nix! Zwei bis drei überzeugende Songs reichen in der heutigen Zeit leider absolut nicht mehr aus um auf dem extrem vollen Veröffentlichungsmarkt zu bestehen. Vor lauter “auf Mainstream getrimmt” vergisst man die Härte in die Songs einzubauen, was sehr schade ist, denn gute Melodien und die richtige Spur Eingängigkeit besitzen sie so gut wie alle. Hier wäre wirklich viel mehr drin gewesen, so verschenkt man aber leichtsinnig Punkte…hier kann ich nur eine Empfehlung für Mainstream Rocker ala NICKELBACK aussprechen, für den waschechten Metaller ist das definitiv nix!

WERTUNG:

Trackliste:

01. We paint December
02. Far from grace
03. Chasing Shadows
04. High Hopes
05. Liar
06. Lodestar
07. Tears with a smile
08. Not quite sober
09. Nicole
10. Wait
11. Farewell

Julian

VOICES OF DESTINY – Power Dive

Band: Voices of Destiny
Album: Power Dive
Spielzeit: 55:22 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.voices-of-destiny.com

Im letzten Jahr brachte die 2001 gegründete deutsch Gothic Metal Band VOICES OF DESTINY ihr Debütalbum „From the Ashes“ auf den Markt. Das Album wurde von der Gothic Szene angenommen und bekam ordentliche Kritiken. Die Band selbst ist eine Live erprobte Band die unter anderem auch schon auf dem Kelter Rock Festival oder dem Bandwettbewerb Youngsterball Contest, bei dem man sich ins Finale spielen konnte, auftrat. Auch im Zuge des Debütalbums ging man nochmal ordentlich auf Tour um spielerisch und songtechnisch besser zu werden. Im Frühjahr 2011 entert man dann erneut die Studios um den mir nun vorliegenden Nachfolger „Power Dive“ einzuspielen. Auf dem neuen Album soll der Bandstil, bestehend aus Gothic und Symphonic-Metal, krachende Riffs und Death Growls, noch weiter ausgebaut und verfeinert werden. Man geht aber wohl auch noch ein bisschen härter zur Sache, sind die Death Growl Parts doch ausgebaut worden und kommen nun öfter zu Geltung als zuvor.
Als Produzent konnte wieder Andy Horn (EDENBRIDGE, ROB HALFORD) gewonnen werden.
So genug der staubigen Hintergrundinfos, stürzen wir uns nun aufs musikalische.
Mit dem schlicht als „Intro“ betitelten Intro geht es gleich mal atmosphärisch los, bevor es gleich mit dem Titeltrack „Power Dive“ in die Vollen geht. Mit ordentlich Schmackes präsentiert man uns einen Track, der ganz der alten Schule des Symphonic Metal’s aufgebaut ist. Präsente Keyboards geben sich die Klinke mit dem kraftvollen Drumming und den krachenden Gitarrenriffs in die Hand. Der Gesang von Frontfrau Maike hat sich noch ein wenig gesteigert und gefällt mir sehr gut, der Chorus geht auch absolut in Ordnung. Ein gelungener Auftakt!
Es folgt „Separation“ welches mehr in die Bombast Ecke tendiert. Doublebass Drumming und viele Tempowechsel stehen hier auf dem Plan. Was mir aber jetzt schon auf den Keks geht, ist der „Wechselgesang“, also die präsenteren Death Growls, die irgendwie nicht so ganz passen. Traut man Maike das Ganze nicht alleine zu? Mal schauen wie sich das im Laufe der Platte enwickelt….
„Dreams Awake“ ist wieder mehr Symphonic Metal und hier punktet Maike ganz klar mit ihrem Gesang und der wunderschöne Chorus tut sein übriges damit sich die Nummer festsetzt.
Der Mittelteil der Platte ist mit „Kami“, „Untouchable“ und „Being Worth“ gut besetzt, wenn nur nicht die ständigen Unterbrechungen aufgrund des männlichen Gegrunze wären….sorry aber mir gefällt es nun mal wirklich nicht.
Auch im Schlussteil der Platte können VOICES OF DESTINY mit „Dedication“ und „Red Winter’s snow“ durchaus überzeugen, an die Volltreffer in der ersten Hälfte kommt man aber nicht mehr ganz ran.

Anspieltipps:

Der Titeltrack “Power Dive”, “Dreams Awake”, “Being Worth” und “Dedication” sind hier zu nennen.

Fazit :
Oh Leute ihr macht es mir wirklich diese Mal nicht leicht! Man merkt das sich die Band auf ihrem neuen Album durchaus gesteigert hat. Die Songs sind etwas griffiger und das ganze Album wirkt kompakter als das Debütalbum. Frontfrau Maike’s Gesang hat sich auch noch mal verbessert und wirkt nicht mehr ganz so dünn, wie zuvor. Was aber so gar nicht geht und was für mich ganz klar ein Rückschritt ist, das ist der gesteigerte Death Growl Anteil. Irgendwie zerstört, er ein bisschen mehr als er fördert!
Ganz klar ein Minuspunkt für mich, bei einem ansonsten guten zweiten Werk der Band. Schade, da wäre definitiv mehr drin gewesen, so muss ich leider ein bisschen was bei der Endwertung abziehen…

WERTUNG:

Trackliste:

01. Intro
02. Power Dive
03. My Separation
04. Dreams Awake
05. Kami
06. Untouchable
07. Being Worth
08. Dedication
09. Your Hands
10. Red Winter’s snow
11. Outro
12. Smoke and mirrors (Digipak bonus track)

Julian

PRIMAL FEAR – Unbreakable

Band: Primal Fear
Album: Unbreakable
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 20.01.2011
Homepage: www.primalfear.de

Die 1997 gegründeten Power Metal Urviecher PRIMAL FEAR, dürften mit einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Metal Bands überhaupt sein. Diese Band noch näher zu beschreiben hieße glaube ich Eulen nach Athen tragen.
Mit ihrem letzten 2009 erschienen Silberling „16.6 Before the Devil knows your Dead“ konnte man den höchsten Charteinstieg, auf Platz 46, bislang bejubeln. Im letzten Jahr folgte dann noch die klasse Livedokumentation  „All over the World“ und nun ist man wieder bereit ordentlich los zu rocken, mit dem neuen Album „Unbreakable“.
Ein wenig zurück zu den Wurzeln soll es gehen, geradliniger und weniger experimentierfreudiger als der Vorgänger soll es klingen. Wir werden nun herausfinden ob dem so ist.
Zuvor noch ein kurzer Blick auf die Bandbesetzung, die sich aber bis auf eine Gitarrenpostition nicht großartig verändert hat. Das Mirko bedient wie eh und je Ralf Scheepers, an den Gitarren finden wir Alex Beyrodt und Magnus Karlsson, die Felle bearbeitet Randy Black und die dicken Saiten zupft nach wie vor Mat Sinner.
Steigen wir nun mit dem Eröffnungsintro „Unbreakable (Part1) direkt in die Platte ein, bevor bei dem ersten richtigen Track „Strike“ so richtig die Post abgeht.
Denn dieser ist ein Midtempo Song wie man ihn von PRIMAL FEAR gewohnt ist und für den man die Jungs einfach nur lieben kann. Gekonnt fliegen uns die Riffs nur so um die Ohren und die Rythmusfraktion schafft einen dichten Klangteppich. Dazu noch der, natürlich, geniale Gesang von Ralf und fertig ist der Power Metal Kracher ala PRIMAL FEAR!
Auch das folgende „Give ‚Em Hell“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Der Gesang ist hier vielleicht eine Spur giftiger, aber ansonsten fährt man hier genauso erstklassig wie beim Vorgänger.
Mit dem folgenden Videotrack „Bad Guys wear Black“ machen die Jungs ebenfalls keine Gefangenen. Man groovt sich extrem stark durch die Nummer, bevor man beim Chorus ordentlich Gas gibt. Das Teil dürfte live ziemlich gut abgehen!
Richtig aufhorchen tut man bei „Metal Nation“. Erwartet man eigentlich einen Power Metal Brecher vor dem Herren, bekommt man hier Überraschung, Überraschung, einen druckvollen Midtempotrack, der ganz klar vom Gesang von Ralf und vom genialen Chorus getragen wird. Ebenfalls ein absoluter Liveknaller, der die Jungs auf der nächsten Tour auf jeden Fall bringen sollten.
Danach reiht sich eine geniale Nummer an die andere, Ausfälle findet man hier nicht. Ein wenig hervorstechen tun aber noch die Tracks „Unbreakable (Part 2)“ mit seinem genialen Chorus, das klassisch brachial stampfende „Blaze of Glory“ und der harte Abschlusstrack „Conviction“.

Anspieltipps:

Sorry Leute, die Scheibe müsst ihr euch schon am Stück reinziehen. Alle Tracks sind absolut hörenswert und ein Musterbeispiel für Power Metal europäischer Prägung!

Fazit :
Hui, ich habe ja einiges erwartet nachdem großartigen Vorgängeralbum „16.6 Before the Devil knows your Dead“ aber nicht das die Jungs es wirklich schaffen nochmal einen drauf zusetzen! Man hat Wort gehalten und hält sich mit Experimenten und ruhigen Passagen weitest gehend zurück und schafft es so wieder etwas mehr zu den Anfängen zurückzukehren.
Man kann wirklich nur vor den Jungs niederknien, denn sie haben jetzt schon ein Power Metal Highlight des noch jungen Jahres 2012 abgeliefert!
Leute diese Scheibe muss ein wahrer Metalhead sein eigen nennen, los marsch, marsch in den nächsten Plattenladen und das Teil sichern!

WERTUNG:

 
Trackliste:

01. Unbreakable (Part1)
02. Strike
03. Give ‚Em Hell
04. Bad Guys wear Black
05. And there was Silence
06. Metal Nation
07. Where Angels Die
08. Unbreakable (Part2)
09. Marching Again
10. Born Again
11. Blaze of Glory
12. Conviction

Julian