Album: Wolfpakk
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 26.08.2011
Homepage: www.wolfpakk.net
Projekte sind ja immer so eine Sache, die einen meiden es wie der Teufel das Weihwasser, die anderen lieben solche Sachen halt. Ich gehörte eindeutig zu der Sorte Schreiberling der, wenn das Ganze gut gemacht ist und nicht nur auf Kommerz ausgelegt ist, dem Projekt eine faire Chance gibt und ihm meistens auch etwas abgewinnen kann. So war es auch hier, die Ankündigung kam und ich rieb mir verwundert die Augen. Mark Sweeny der ehemalige Frontmann von CRYSTAL BALL, der Mark Sweeney der im letzten Jahr mit seinem Soloalbum gemischte Reaktionen aus dem Blätterwald bekommen hat, macht gemeinsame Sache mit dem deutschen Rock und Metal Produzenten schlechthin, Michael Voss (Ex CASANOVA, MAD MAX). Jener Michael Voss der als Produzent so Meisterwerke wie das VOICES OF ROCK Projekt erschuf. Na das ist ja mal eine interessante und vielversprechende Mischung! Die Eckzahlen sind dabei gewaltig, nicht weniger als 30! Gastmusiker scharrten die beiden um sich und nicht gerade irgendwelche. Nein. Man liest dabei so illustre Name wie Paul Di’ Anno (Ex IRON MAIDEN), Tony Martin (Ex BLACK SABBATH), Jeff Scott Soto (Ex Y. MALMSTEEN, TALISMAN), Rob Rock (IMPELITTERI), Tim Ripper Owens (Ex- JUDAS PRIEST) oder Paul Shortino (Ex QUIET RIOT). Wohl gemerkt das waren jetzt nur die Sänger. An den Instrumenten konnte man aber auch noch eine feine Mannschaft zusammenstellen, Mat Sinner (PRIMAL FEAR, SINNER), Igor Gionola (U.D. O.), Andy Midgeley (POWER QUEST), Ira Black (Ex VICIOUS RUMORS, LIZZY BORDEN), Torsten Koehne (EDEN’S CURSE), Tommy Denander (DAN REED, PAUL STANLEY), Alessandro Delvecchio (GLENN HUGHES, IAN PAICE, EDEN’S CURSE), oder Ferdy Doernberg (AXEL RUDI PELL, ROUGH SILK). Also lieber Leser ihr seht eine Menge Prominenz ist hier versammelt. Ach ja das der gute Mark und der gute Michael natürlich den Gesang bzw. die Gitarre übernehmen, versteht sich von selbst. Nicht das das hier bei den ganzen Namen untergeht : – ). So nach diesen ganzen Namen, widmen wir uns jetzt mal der Musik und schauen mal was uns das WOLFPAKK hier Gutes präsentiert.
Als Opener tönt uns „Sirens“ entgegen. Als Gastsänger hören wir hier Mark Fox (Ex SHAKRA). Ein eher im Midtempo gehaltener Song, der mit einigen Keyboardklängen untermalt wird. Den Song bestimmen tut aber auf jeden Fall der gelungene Wechselgesang von Mark Fox, Mark Sweeney und Michael Voss. Sie drücken quasi dem Song ihren Stempel auf. Auf jeden Fall ein guter Opener, der den Hörer gekonnt einstimmt und die Lust auf mehr weckt.
Und dieses mehr wird sogleich mit „Dark Horizon“ erfüllt. Als Gastsänger haben wir hier Mark Boals (Ex Y MALMSTEEN). Kurz und knackig wird der Song direkt von allen Instrumenten eröffnet bevor Vossi auch gleich seine saubere, hohe Stimme erklingen lässt. Im Chorus schlägt dann die Stunde von Herr Boals der dem Ganzen nochmal den richtigen Touch verleiht. Die Riffs sitzen hier an der richtigen Stelle und die Nummer überzeugt mit ihrer Härte aber auch ihrer Melodic. Schönes Ding!
Nun kommt „Lost“, der einer der Lieblingssongs von Mark Sweeney ist, nach zu lesen in meinem Interview. Man merkt auch schnell warum, haben wir hier doch gleich zwei absolute Könner am Mikro. Rob Rock (Ex Y MALMSTEEN, Ex AXEL RUDI PELL) und man höre und staune Michaela Schober (Musical Tanz der Vampire). Eine langsame Midtempo Nummer, die mit einem bomben Chorus aufwarten kann und mich einfach aus dem Sitz geballert hat! Ganz klar ein Gesangstrack der auch hier darin seine absolute Stärke ausspielt. Muss man gehört haben!
Bei „The Crow“ erhebt Paul Di’Anno (Ex IRON MAIDEN) seine Stimme. Die Nummer klingt mit seinen Stakkato Riffs und Bassläufen extrem nach den eisernen Jungfrauen. Der Gesang von Paul passt auch perfekt zur Nummer, mal wieder eine richtig gute Wahl. Der Chorus ist auch wieder über alle Zweifel erhaben. Was soll ich groß schreiben, alles richtig gemacht, Herr Sweeney und Herr Voss!
Langsam wird der Platz hier etwas eng, aber drei Tracks muss ich euch noch ans Herz legen.
Das schön atmosphärische „Let me Die“ mit Jeff Scott Soto (Ex JOURNEY, Ex Axel Rudi Pell) an den Vocals und einem MANOWAR mäßigen Sprechpart, der sehr rockige Videotrack „Reptile’s Kiss“ und die geniale Abschlussnummer „Wolfony“ wo der große Tim „The Ripper“ Owens (Ex IRON MAIDEN, Ex ICED EARTH) seinen Aufritt hat. Zum Abschluss der Platte muss ich sofort den Repeat Knopf drücken und eine neue Runde starten!
Anspieltipps:
Jede Nummer hat seine Daseins Berechtigung. Richtig geile Nummern, die das ganze Album zu einem einzigen Anspieltipp machen!
Fazit :
Die Karriere von Mark Sweeney habe ich natürlich verfolgt. Bislang war er mir eher als CRYSTAL BALL Sänger ein Begriff, seine Soloscheiben waren nicht so ganz mein Geschmack. Was der Junge aber jetzt, mit seinem Partner Michael Voss, auf die Beine gestellt hat haut mich echt glatt aus dem Sessel! So was hätte ich echt nicht erwartet, quasi aus dem Nichts so eine Hammerscheibe. Wahnsinn! Projekte werden ja immer ein wenig schief beäugt, aber hier muss ich sagen ist alles perfekt. Eine geniale Auswahl der besten Sänger auf unserem Planeten, die Songs passen perfekt und spielen alle in einer eigenen Liga. Zusätzlich dazu hat sich Mark als ein sehr netter und sympathischer Mensch bei meinem Interview herausgestellt. Also liebes WOLFPAKK ich kann nicht anders und vergebe ohne mit der Wimper zu zucken unsere absolute Höchstpunktzahl von 10 an eure Debütscheibe. Bitte mehr davon und Leute hier gibt es nur noch eins zu sagen, kaufen, kaufen, kaufen!
01. Sirens
02. Dark Horizon
03. Lost
04. Slam down the Hammer
05. The Crow
06. Wolfpup
07. Let me Die
08. Reptile’s Kiss
09. Ride the Bullet
10. Wolfony
Julian