ROB MANCINI – Rock ‚N‘ Roll Circus

Band: Rob Mancini

Album: Rock ‚N‘ Roll Circus
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: GMG Records
Veröffentlichung: 11.11.2011
Rob wer? ROB MANCINI schallt es mir aus dem Promozettel entgegen. Nie gehört sag ich. Der Junge ist Ire und ist auf der Insel ein bekannter Rockstar und Produzent. Nachdem er in den letzten Jahren die irische Clubszene beackerte, dachte sich der gute Rob nun das er es mal wieder mit einem frischen Album versuchen könnte. Herausgekommen ist das mir nun vorliegende Werk „Rock ‚N‘ Roll Circus“, welches vom Stil her an eine Mischung aus BON JOVI und NICKELBACK erinnert. Man spricht also von guten alten 80iger und 90iger Melodic Rock gewürzt mit ein paar frischen Tönen aus der Neuzeit.
Klingt ja gar nicht mal so schlecht. Rob hat das Album zusammen mit Harry Hess produziert und aufgenommen. Auch ansonsten hat er sich nicht großartig reinreden lassen, ist er doch für alle Instrumente verantwortlich und singt auch noch selbst. Nur bei den zusätzlich Gesangsparts unterstütze ihn Aline Mancini, anscheinend ein weiteres Familienmitglied.
So, viel mehr Infos gibt es auch nicht zu vermelden. Besser für uns, tauchen wir also gleich in den „Rock ‚N‘ Roll Circus“ ein.
Mit dem atmosphärischen Intro „Carnival of Fools“ startet die Scheibe, bevor mit „Rock N‘ Roll Circus“ gleich der äußerst amtliche Titeltrack folgt. Und der ist wirklich ein absoluter Volltreffer geworden, bietet er doch krachende Riffs, einen mitreißenden Chorus und coole Melodien. Dies macht es einfach den Song im Kopf zu behalten und zu mögen.
Ein weiterer Volltreffer wartet im Anschluss mit dem etwas ruhigeren „Edge of a broken Heart“ auf uns. Auch hier sitzen die Melodien und der Chorus perfekt, zusammen mit der gekonnten Keyboarduntermalung und dem klasse Gesang entwickelt sich eine Nummer, die BON JOVI nicht hätten besser schreiben können!
Danach geht es leider ein bisschen auf und ab, bevor bei „Run up that hill“ wieder der Bogen gekonnt genommen wird und man wieder auf dem richtigen Weg ist.
Auch das folgende „Lay down the Law“, „Stranger in Paradise“ oder „The Reaper“ wissen mir ihren klasse Melodien und den packenden Chören zu begeistern. Die Abwechslung zwischen ruhigeren und schnelleren Tracks ist auf jeden Fall gut gelungen, allerdings schwingt ein wenig der Beigeschmack der ersten zwei Tracks mit, die einfach genial sind und gegen denen die folgenden Nummern nicht mehr wirklich ankommen.
Anspieltipps:
Auf jeden Fall muss man hier die genialen “Rock N Roll Circus”, “Edge of a broken Heart” und die starken “Runnig up that Hill” sowie“Lay down the Law” nennen.
Fazit :
Beim ersten Durchlauf war ich gar nicht so begeistert vom neuen Werk “Rock N Roll Circus” von ROB MANCINI. Aber dann kristallisierten sich die Hits ein wenig mehr heraus, so dass mich das Album dann doch überzeugte. Leider schafft es der gute Rob nicht, die Klasse durch alle Tracks durch zu ziehen, aber ein paar absolute Volltreffer hat er auf jeden Fall gelandet.
Natürlich ist das Ganze hier mehr Rock als Metal, aber für Leute, die dem Mainstream Rock mit Hang zu softeren Klängen nicht abgeneigt sind, denen kann ich hier auf jeden Fall eine ganz klare Kaufempfehlung aussprechen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Carnival of Fools
02. Rock’n’Roll Circus
03. Edge of a broken heart
04. Every time you cry
05. Running up that hill
06. Lay down the law
07. Weak as I am
08. Stranger in paradise
09. Too late to die
10. The Reaper
11. United we stand
12. Time stops for no one but you
13. Edge of a broken heart (Radio Edit) 
Julian

TRILLIUM – Alloy

Band: Trillium

Album: Alloy
Spielzeit: 50:57 min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 04.11.2011
Die amerikanische Sängerin Amanda Somerville ist uns bestens bekannt als Gastsängerin der Bands AVANTASIA, EPICA, KAMELOT und AFTER FOREVER. Nun hat die sympathische Sängerin ihre erste eigene Kombo mit dem Namen TRILLIUM am Start. Das erste Album „Alloy“, was soviel heißt wie Mischung aus zwei Musikstilen, erscheint dieser Tage über Frontiers Records und man darf sich auf eine interessante Scheibe gefasst machen, denn die Blondine spricht von einem Album was so ganz anders ist, als ihre bisherigen Arbeiten. Die gute Amanda hat sich auch ordentlich Verstärkung mit ins Boot geholt.
Sascha Paeth (AVANTASIA, EPICA; Gitarre, Bass, Schlagzeug), Sander Gommans (Ex AFTER FOREVER, Gitarre), Miro (AVANTASIA, KAMELOT, EPICA, AFTER FOREVER, Keyboard), Olaf Reitmeier  (Akkustik Gitarre), Robert Hunecke (Schlagzeug), Simon Oberender (Keyboard) und Jorn Lande (LANDE, MASTERPLAN; Gesang) sind die klangvollen Namen bei TRILLIUM.
Na dann horchen wir jetzt doch mal geschwind rein was „Alloy“ so anders und interessant zu Amanda’s bisherigen Arbeiten macht.
Mit dem Opener „Machine Gun“ wir schnell klar, warum „ES“ so anders ist. Ganz untypisch für Amanda geht es hier nämlich eine Spur düsterer und Gothic behafteter zu Werke. Die Nummer fesselt einen gleich zu Beginn recht ordentlich. Dafür sorgen die klasse Gitarrenarbeit, die gelungene Keyboardunterstützung und natürlich der Gesang von Amanda, der wie immer großartig ist.
Das der Gesang eine Nummer auch ganz alleine tragen kann beweist die gute Frau Somerville beim folgenden „Coward“. Noch eine Spur düsterer und melancholischer geht es hier zu Werke. Gesanglich top, aber die Nummer ist doch sehr gewöhnungsbedürftig.
Ein wenig besser laufen die nächsten Nummern „Purge“ und vor allem „Bow to the Ego“ in die Gehörgänge rein. Erstere ist ein wenig ruhiger, letztere Nummer bietet endlich auch mal ein wenig mehr Schmackes, was der gesamten Platte richtig gut tut. Über beiden Tracks thront aber der Gesang von Amanda, der einfach immer wieder hervorzuheben ist.
Eine der besten Nummern der Platte findet man dann relativ in der Mitte mit „Scream it“. Ein Duettstück mit Amanda Somerville und Jorn Lande und gerade letzterer ist es, der diese Nummer so einzigartig und so genial macht! Genial, die Nummer muss man gehört haben.
Aber auch alleine schafft es Amanda uns mit den folgenden Tracks „Path of Least Resistance“ und „Love is an Illusion“ wieder zu begeistern. Die Riffs sitzen hier an der richtigen Stelle, der Chorus und der Gesang sind eine Klasse für sich, ganz ordentlich Frau Somerville.
Anspieltipps:
Mit dem Opener “Machine Gun”, “Bow to the Ego”, “Scream it” und “Love is an Illusion” findet man die richtig starken Tracks schön verteilt auf der Platte.
Fazit :
Ganz warm bin ich mit dem neuen Projekt TRILIUM von Amanda Somerville nicht geworden. Klar die Bandbesetzung auf “Alloy” liest sich hervorragend und auch Amanda selbst ist ein Garant für Hits. Aber mit ist die doch sehr düstere und melancholische Grundausrichtung der Songs ein wenig zu viel des Guten. Ein, zwei Hänger haben sich auch eingeschlichen, so das ich “nur” ein gut vergeben kann.
Amanda Somerville und Melodic Metal Fans sollten aber trotzdem mal ein Ohr riskieren!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Machine Gun
02. Coward
03. Purge
04. Utter Descension
05. Bow to the Ego
06. Mistaken
07. Scream it
08. Justifiable Casualty
09. Path of Least Resistance
10. Into the Dissonance
11. Slow it Down
12. Love is an Illusion (Bonustrack)
Julian

WIDOW – Life’s Blood

Band: Widow

Album: Life’s Blood
Spielzeit: 49:30 min
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 11.11.2011
Bei Pure Steel Records scheint das US Power Metal Fieber ausgebrochen zu sein. Nach den Veteranen EXXPLORER, ZANDELLE haben wir nun mit WIDOW die nächste Kombo die ihr neues Werk fast zur selben Zeit in die Läden hievt. Mit „Life’s Blood“ feiern die Jungs auch ihren Labeleinstand und es ist das vierte Album der Band. Im Jahre 2003 ließ man das Debütalbum „Midnight Strikes“ auf die hungernde Gemeinde los und 2007 erschien das bislang letzte Album „Nightlife“. Ein Auftritt auf dem Swordbrothers Festival steht ebenfalls schon auf dem Konto von WIDOW.
Nun also Album Nummer vier, welches mit der altbekannten Mischung aus Härte, Melodien und einer gehörigen Prise NwoBHM aufwarten kann. Diese Mischung lässt die Jungs eigentlich gar nicht wie eine US sondern eher nach einer europäischen Power Metal Band klingen. Man sticht also aus der Masse heraus, was in der heutigen Zeit ja immer gut ist.
Die Bandbesetzung liest sich aktuell übrigens wie folgt, John E Wooten (Bass, Gesang), Peter Lemeux (Schlagzeug), Chris Bennett (Gitarre).
Verlieren wir nicht noch mehr Zeit, wenden wir uns flugs der Musik zu.
Und die tönt beim Opener „Lady Twilight“ schon recht ordentlich aus den Boxen. Hart, riffbetont aber immer melodisch gehen die drei Jungs hier zu Werke. Der Gesang von Fronter John bewegt sich im erträglichen Rahmen und der Chorus geht auch in Ordnung. Insgesamt also ein guter Opener.
In Ordnung sind auch das folgende, ein wenig langsamere „In Dreams“, das zackige „Take Hold of the Night“ und das balladenartige „Another Fallen Angel“. Man merkt hier schon das die Jungs viel Wert auf Abwechslung legen, hier wird nicht nur drauf los geholzt, nein es werden auch mal ruhigere, aber nicht weniger druckvollere Töne angeschlagen.
In der Mitte des Albums hat man mit „Embrace It“ und „Behind the Light“ einen gelungenen US Power Metal Doppelpack, welchen jeden Fan der Stilrichtung zufrieden stellen sollte. Aber auch hier merkt man, das die Jungs immer einen Tuck melodischer als ihre amerikanischen Bandkumpels zu Werke gehen. Klingt alles sehr europäisch, was wie ich finde aber auch recht gut ist.
Auch in der Folge können WIDOW mit den recht ordentlichen Tracks „Live Beyond“, „Remembering“ und „The One I know überzeugen.
Anspieltipps:
Ein wenig aus der Masse hervorstechen tun auf jeden Fall der Opener „Lady Twilight“, „Take Hold of the Night“ und „Remembering“.
Fazit :
Ich sagte es schon, US Power Metal scheint wieder im kommen zu sein. Schön ist es dann, wenn man, wie hier mit WIDOW, doch eine etwas andere Band dieser Gattung zu Gesicht bekommt. Der Sound ist hier etwas mehr europäisch ausgerichtet, was den Jungs aber sehr gut zu Gesicht steht. Der absolute Tophit fehlt hier zwar noch, aber die Tracks sind alle auf einem recht hohen Level. Es dürfte also nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch WIDOW ihren absoluten Durchbruch schaffen.
Der Weg ist auf jeden Fall schon mal goldrichtig!
WERTUNG:

 

Trackliste:
01. Lady Twilight
02. In Dreams
03. Take Hold of the Night
04. Another Fallen Angel
05. Embrace It
06. Behind the Light
07. The Burning Ones
08. Live Beyond
09. Judgment Day
10. I Scream for Ice Queen
11. Remembering
12. The One I know
Julian

STEEL PANTHER – Balls Out

Band: Steel Panther
Album: Balls Out
Plattenfirma: Universal/Import
Veröffentlichung: 04.11.2011
Homepage: www.steelpantherrocks.com

STEEL PANTHER mögen es gerne direkt – dabei nehmen sie schon mal Wörter in den Mund, die speziell die prüde Bevölkerung der USA nicht gerne hört (zumindest ein Teil davon). Und sie nehmen alles in den Mund, wovor der durchschnittliche Zensierer träumt (oder Alpträume bekommt). Da wundert es mich doch ein wenig, dass auch das neue Album der Amis nicht mit Piepsern oder Ausblendungen übersät ist. Dabei scheint es schon fast nebensächlich, sich darüber Gedanken zu machen, ob es die Jungs um Shouter Michael Star nun ernst meinen mit ihrer Musik oder doch alles nur Parodie ist.

Fakt ist auf jeden Fall, dass STEEL PANTHER in der Lage sind, Songs zu schreiben, die in den Achtzigern Kult gewesen wären (sind sie das heute nicht auch?) und das alles noch so großspurig anzupreisen, dass selbst MÖTLEY CRÜE oder POISON zu glorreichen Zeiten ganz blass geworden wären. Und wer schon mal eine Show des Vierers z.B. in Las Vegas gesehen hat, weiß, mit welcher Hingabe und welchem Charisma die Hits der Hairspray-Ära gezockt werden. Dabei lassen es sich Vorbilder wie Vince Neil (MÖTLEY CRÜE), Sebastian Bach (Ex-SKID ROW) oder neue Helden wie Chad Kroeger (NICKELBACK) nicht nehmen, auf der Bühne ein wenig zu jammen.

Zurück aber aber zu „Balls Out“, dem zweiten Longplayer der Amis, die vorher unter METAL SHOP bzw. METAL SKOOL firmierten. Das Intro „In The Future“ ist eine tiefe Verneigung vor den Kollegen von MÖTLEY CRÜE, weil sehr angelehnt an deren „In The Beginning“ vom „Shout At The Devil“-Album. „Supersonic Sex Machine“ ist – wie schon beim Vorgänger – eine schnelle Eröffnungsnummer, wobei man die Klasse von „Death To All But Metal“ nicht ganz erreichen kann. Aber spätestens bei „Just Like Tiger Woods“ haben die Jungs ihren Biss wieder. Geile Nummer mit typisch provokantem Text. Gleich darauf folgt die erste U.S.-Single „17 Girls In A Row“, das sehr an die Dr.Feelgood-Zeit von MÖTLEY CRÜE erinnert. Ihr seht, die Band um Frontsirene Vince Neil ist ein großer Einfluss für STEEL PANTHER. „If You Really Really Love Me“ bringt den Humor der Amis wohl mit am deutlichsten zum Vorschein (der Song ist die erste Single in UK). „It Won´t Suck Itself“ enthält Gastbeiträge von Chad Kroeger und Nuno Bettencourt (EXTREME) und ist wohl einer der härtesten Songs auf „Balls Out“. Melodischer geht es da schon beim Rocker „Tomorrow Night“ und der Powerballade „Why Can´t You Trust Me“ zu, die das Faible der Jungs für POISON und BON JOVI ans Tageslicht bringt. Die Partynummer „That´s What Girls Are For“ ist zwar sehr einfach gestrickt, rockt aber gewaltig los. „Gold-Diggin Whore“, „I Like Drugs“, „Critter“ und „Let Me Cum In“ sind von gleicher Qualität. Abschließend haben die Jungs mit „Weenie Ride“ noch einen mit Piano untermalten Schmachtfetzen erster Güte am Start.

Um es einmal mit Gitarrist Satchel´s eigenen Worten zu beschreiben: unter den 15 für „Balls Out“ geschriebenen Songs befinden sich bestimmt 10 – 12 Nummer Eins Hits. Ganz schön bescheiden die Herrschaften. Sicher ist aber, dass die Amis es auch mit ihrem zweiten Album, das sie selbst als zweites Debüt bezeichnen, geschafft haben, von vorne bis hinten zu begeistern. Es befindet sich nicht ein Song darauf, der nur auch etwas schwächeln würde. Ich bin ja immer vorsichtig mit Superlativen, aber „Balls Out“ ist eines der geilsten Alben des Jahres und landet mit Sicherheit auf vielen Bestenlisten ganz oben. Mehr möchte ich und muss ich dazu nicht sagen. Volle Punktzahl!

WERTUNG:

 Trackliste:

1.In The Future
2.Supersonic Sex Machine
3.Just Like Tiger Woods
4.17 Girls In A Row
5.If You Really Really Love Me
6.It Won´t Suck Itself
7.Tomorrow Night
8.Why Can´t You Trust Me
9.That´s What Girls Are For
10.Gold-Diggin Whore
11.I Like Drugs
12.Critter
13.Let Me Cum In
14.Weenie Ride

Stefan

MECCA – Undeniable

Band: Mecca
Album: Undeniable
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 04.11.2011
Homepage: www.myspace.com/meccaofmusic

9 lange Jahre sind seit dem gefeierten Debüt der Amis um Joe Vana und Fergie Frederiksen (Ex-TOTO) ins Land gezogen. Und eigentlich hätte es nicht so lange dauern sollen, bis die neue Platte in den Läden steht. Aber einige Umbesetzungen, andere Widrigkeiten, ein Todesfall (von Co-Produzent Bryan Mitchell, ein langjähriger Freund Vana´s) sowie der Perfektionismus des Bandleaders haben dieses Projekt schier unendlich in die Länge gezogen. Einige Songs wurden zusammen mit Christian Wolff (ON THE RISE) verfasst, aber erst als Tausendsassa Tommy Denander ins Boot geholt wurde, kam alles schneller ins Rollen. Ganze 3 mal wurde das komplette Album aufgenommen, bevor alles so gepasst hat, wie es sich Vana vorgestellt hat. Von dem Song „Ten Lifetimes“ existieren gar 13 verschiedene Versionen. Nun ist es aber doch geschafft und die 7-köpfige Kapelle, der Fergie Frederiksen aus Gesundheitsgründen heute leider nicht mehr angehört, steht mit „Undeniable“ Gewehr bei Fuß.

Und schon bei den ersten Tönen wird klar, dass sich darauf feinster AOR Stoff der Marke MR. MISTER oder TOTO befindet, ohne dass das Original so weit kopiert wird, wie es viele andere Combos heute tun. Die Songs gehen direkt ins Blut, denn „Perfect World“, „Ten Lifetimes“ oder „Did It For Love“ sind wahre Perlen, die es zur Hochzeit dieser Musikrichtung weit gebracht hätten. Das Warten hat sich allemal gelohnt, jede investierte Stunde Arbeit hört man den 11 Stücken sofort an – die Detailverliebtheit ist wirklich toll und die Stimmung auf „Undeniable“ ist atemberaubend. Das ist sprichwörtich „Rock für Erwachsene“! Ich möchte aber nicht nur die o.g. 3 Songs hervorheben, denn „Undeniable“ ist als Komplettwerk zu sehen und entfaltet so erst seinen ganzen Charme, ohne dabei aber ein Konzeptalbum zu sein.

MECCA werden mit diesem hochkarätigen Zweitwerk nahtlos an das starke Debüt anschließen können. Nur schade, dass die Fans so lange darauf warten mussten. Dahingehend gibt es aber positives zu vermelden, denn MECCA III soll sich schon in der Mache befinden. Ich bin mir aber sicher, dass es hier keinen Schnellschuß geben wird. „Undeniable“ ist zweifelsohne ein AOR Highlight der letzten Jahre!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Perfect World
2.Closing Time
3.Ten Lifetimes
4.Life´s Too Short
5.I Know
6.Did It For Love
7.From The Start
8.Deceptive Cadence
9.W2W
10.Undeniable
11.As I Walk Alone

Stefan

ETERNAL FLIGHT – D.R.E.A.M.S.

Band: Eternal Flight
Album: D.R.E.A.M.S.
Spielzeit: 58:48 min
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 04.11.2011
Homepage: www.myspace.com/eternalflight

„Diminished Reality, Elegies & Mysteries“, so der komplette Name des nunmehr dritten Longplayers der Franzosen ETERNAL FLIGHT. Dabei steht wieder progressiv angehauchter Power Metal auf dem Programm, der sich ziemlich abwechslungsreich durch die 10 Songs (plus Intro) zieht. Es wird also nicht nur geholzt, hie und da bleibt auch Zeit, die Rübe etwas langsamer zu schütteln, natürlich ohne den düsteren Grundton zu verlieren.

Aufgrund eines vorübergehenden Personalmangels wurde die Scheibe fast ausschließlich von Sänger Gérard Fois (auch zuständig für akustische Gitarre, Keyboards und Bass) und Julien Bouvier (alle elektrischen Gitarren) eingespielt. Die Drums übernahm der Brasilianer Ricardo Confessori (ANGRA, SHAMAN). Erst zum Schluß der Sessions stießen die neuen Mitglieder zur Band und konnten immerhin noch Hand an das Intro und die DIO Covernummer „Night People“ legen. Im Einzelnen wären das Chris Gojon (g.), Julien Racine (d.) und Adrien Zoni (b.). Daneben gaben sich auch noch namhafte Gastmusiker die Ehre: Mark Mc Gee (Ex-VICIOUS RUMOURS), Chris Caffery (TRAN-SIBERIAN ORCHESTRA, SAVATAGE) und Rob Love Magnusson (DYNAZTY) steuerten einige Gitarren-Soli bei.

Nach dem Intro nehmen die Franzosen gleich Fahrt auf und lassen den Hammer kreisen. „Release The Unreal“ ist ein Uptempo-Stück mit prägnanten Melodielinien. „Firedancer“ kommt da mit seinem langen Piano-Eingang schon ruhiger daher, dabei mausert sich der Song zu einem echten Highlight auf „D.R.E.A.M.S.“. In die gleiche Kerbe haut „Fantasea“, das mit fast 8 Minuten glänzt und auch im Midtempo gehalten wird. „Freedom Is My Race“ ist wieder eine Speednummer und „Nightmare King“ hat von allem etwas. Hier bauen die Franzosen auch einige progressive Parts mehr ein. Mit der Ballade „Black Sun“ setzen ETERNAL FLIGHT zu einer Vollbremsung an, bevor mit „The Meeting“ – abermals sehr ruhig beginnend – eines der abwechslungsreichsten Stücke folgt. „The Tower“ gibt wieder schön Gas und das eigentlich abschließende „Goodbye“ erinnert sehr an „The Meeting“. „Night People“ von DIO´s „Dream Evil“-Album beschließt das dritte Album der Franzosen.

ETERNAL FLIGHT haben mit „D.R.E.A.M.S.“ kein Referenzwerk geschaffen, aber ein sehr solides Powermetal-Album an den Start gebracht, das den eigenen Stil in den Vordergrund stellt. Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass die Stücke eine sehr gesunde Mischung aus Prog- und Powermetal darstellen – für Prog sehr eingängig und für Powermetal sehr abwechslungsreich.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Introduction
2.Release The Unreal
3.Firedancer
4.Fantasea
5.Freedom Is My Race
6.Nightmare King
7.Black Sun
8.The Meeting
9.The Tower
10.Goodbye
11.Night People

Stefan

THE MAGNIFICENT – The Magnificent

Band: The Magnificent
Album: The Magnificent
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 04.11.2011
Homepage: keine gefunden
Die skandinavischen Länder sind einfach ein Schmelztiegel des Melodic Metal/Rock. Schon wieder kommt von dort eine neue Band, dessen Besetzung und Background sich absolut sehen lassen kann. THE MAGNIFICENT präsentieren uns dieser Tage ihr selbstbetiteltes Debütalbum.
THE MAGINIFICENT das sind Sänger Michael Eriksen (CIRCUS MAXIMUS) und der Produzent und Gitarrist Torsti Spoof (LEVERAGE). Der Finne und der Norweger haben sich zusammen getan um ein ganz neues Stück Melodic Metal zu kreieren und das Beste aus beiden Ländern zu vereinen.
Als Unterstützung haben sich die Jungs Rolf Pilve (Schlagzeug), Sami Norbacka (Bass), Jukka Karinen (Keyboard) und Antony Parviainen (Gesang) mit ins Boot geholt. Am Songwriting sind mit den beiden BROTHER FIRETRIBE Mitgliedern Pekka Heino und Tomppa Nikulainen auch Hochkaräter mit an Bord.
Na das hört sich ja nach einer interessanten Mischung an, starten wir also gleich mal mit dem ersten Track „Holding on to your Love“. Hier fühlen sich Melodic Rock Fans gleich zu Hause. Eingängige Riffs und Keyboards gepaart mit einem mitsingbaren Chorus bilden die Eckpfeiler der Nummer. Ein perfekter Opener, der wirklich Lust auf mehr macht.
Mit „Cheated by Love“ und „Memories“ wird diese Lust auf mehr recht schnell und gut gestillt.
Natürlich finden sich auch langsamere Stücke auf diesem Debütalbum, mit „Angel“ und „If it takes all Night“ werden auch die Anhänger der Balladen bestens versorgt und zufrieden gestellt.
Zurück zu den etwas kraftvolleren, melodischen Tracks geht es dann beim WHITESNAKE typischen „Satin & Lace“, „ Love’s on the Line“ und „Bullets“.
Alle sind auch absolut hörenswert, da kann man den Jungs nur gratulieren!
Auch der Schlussteil bietet mit dem super eingängigen „Lost“ und dem ausdrucksstarken „Harvest Moon“ noch ordentliches Futter für den Melodic Rock Anhänger.
Ein absolut gelungener Abschluss also, was man auch über die gesamte Platte sagen kann.
Anspieltipps:
Es haben sich einige starke Tracks auf das Debütalbum von THE MAGNIFICANT verirrt, “Holding on to your Love”, “Cheated by Love”, “Satin & Lace” und “Lost” sind nur eine kleine Auswahl davon, die man aber auf jeden Fall mal antesten sollte.
Fazit :
Der Melodic Metal/Rock Markt wird ja immer wieder, mit Newcomern, quasi überschwemmt. Da ist es umso schwerer sich dort durchzusetzen, bzw. abzuheben. THE MAGNIFICANT schaffen das aber mit einer absoluten Leichtigkeit. Das Songwriting ist perfekt, die Melodien genial, die Chöre sitzen an der richtigen Stelle und die Gesangsleistung von Frontmann Michael ist aller Ehren wert.
Manchmal kommt auch echtes altes WHITESNAKE Feeling auf, so ähnlich sind die Stimmlagen und die Kompositionen.
Dieses Debütalbum ist auf jeden Fall eine absolute Pflichtanschaffung für jeden Melodic Metal/Rock Fan geworden!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Holding on to your Love
02. Cheated by Love
03. Memories
04. Angel
05. Satin & Lace
06. Love’s on the Line
07. Bullets
08. Smoke & Fire
09. Tired of Dreaming
10. If it takes all Night
11. Lost
12. Harvest Moon
Julian

TOUCHSTONE – The City sleeps

Band: Touchstone
Album: The City sleeps
Spielzeit: 64:00 min
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 07.10.2011
Progressive Melodic Rock Bands gibt es nicht all zu viele auf unseren Planeten. Bands dieses Genres mit weiblichem Gesang noch viel weniger. Die Briten TOUCHSTONE fallen aber genau in diese Kategorie. 2003 gründeten Keyboarder Rob Cuttingham und Gitarrist Adam Hodgson die Band. In den nächsten Jahren komplettierten sie die Band mit Bassist Paul Moorghen, Sängerin Kim Seviour und als letztes Mitglied 2010 Schlagzeuger Henry Rogers.
Das Debütalbum „Discordant Dreams“ erschien aber zwischenzeitlich schon im Jahre 2006. Das zweite Album „Wintercoast“ erschien 2009 und nun ist man also mit dem dritten Studioalbum „The City sleeps“ am Start.
Für eine Band, die es noch nicht so lange gibt, ist das ja schon mal eine recht ordentliche Vita.
Eine Besonderheit gibt es bei TOUCHSTONE noch, wir haben es hier nämlich mit zwei Sängern zu tun. Sängerin Kim und Keyboarder Rob teilen sich diesen Posten nämlich.
So, dann hören wir jetzt einmal genauer in das neue Werk von TOUCHSTONE rein.
Mit „Corridors“ geht es schon mal ganz ordentlich los. Zum Anfang schön progressiv und später vergisst man aber auch das melodische nicht, so dass die Nummer gut reinläuft und somit ein gelungener Opener ist.
Ein bisschen zu progressiv und langatmig ist für mich das nächste Stück „When Shadows Fall“ ausgefallen, es dauert einfach ewig bis da mal was passiert. Das ist zum Glück beim folgenden „These Walls“ wieder anders. Hier besinnt man sich wieder auf diese gute Mischung zwischen Progressivität und Melodie.
Bei „Throw them to the Sky“ dauert es leider wieder ein wenig bevor man in die Hufe kommt, dann aber so richtig mit klasse Chorus, feinen Keyboards und einem geteilten Gesang von Kim und Rob.
Richtig gefühlvoll wird es bei „Sleeping Giants“, „Horizons“ und „Half Moon Meadow“, wo klar wird das man einfach über erstklassige Sänger verfügt, die so Nummern auch ganz alleine tragen können. Gerade „Sleeping Giants“ ist mit seinen coolen Keyboards eine Nummern zum dahin träumen.
Der Titeltrack „The City sleeps“ beschließt dann wieder sehr progressiv ein äußerst gemischtes Album.
Anspieltipps:
Die stärksten Tracks auf dem Album sind ganz klar, “These Walls”, “Throw them to the Sky” und “Sleeping Giants”.
Fazit :
Tja beim neuen Werk “The City sleep” von TOUCHSTONE könnte man wieder sagen, nicht Fisch nicht Fleisch. Man macht das Ganze ganz ordentlich, aber der letzte Kick fehlt einfach.
Die Songs sind allesamt nicht schlecht, aber es fehlt die Übernummer, die einen einfach im Gedächtnis bleibt und der die Scheibe einfach hervorhebt.
So plätschert alles vor sich hin, richtig überrascht und mitgerissen wird man aber nicht.
Leider insgesamt nur durchschnittlich.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Corridors
02. When Shadows Fall
03. These Walls
04. Throw them to the sky
05. Sleeping Giants
06. Good Boy Psycho
07. Horizons
08. Half Moon Meadow
09. The City Sleeps
10. Corridors Epiphany (Instrumental)
Julian

SCAVANGER – Between the Devil and the Sea

Band: Scavanger

Album: Between the Devil and the Sea
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Rock It Up Records
Veröffentlichung: 07.10.2011
SCAVANGER, ein cooler Bandname wie ich finde, sind Deutsche und was machen deutsche Metaller meistens? Richtig astreinen Teutonen Power Metal der Marke GRAVE DIGGER oder TYRAN‘ PACE, gewürzt mit einer Prise alten IRON MAIDEN hört sich das für mich nach einer äußerst interessanten Mischung an.
Das mir vorliegende Debütalbum der Band hört auf den klangvollen Namen „Between the Devil and the Sea“ und wird durch folgende Gastmusiker bereichert, Axel Ritt (GRAVE DIGGER, DOMAIN, Gitarre), Carsten Lizard Schulz (EVIDENCE ONE, Ex DOMAIN, Gesang), Juliano Scharf (BEFORE EDEN, Keyboard), Tommy Vitaly (SEVEN GATES, Gitarre) und Ferdy Doernberg (AXEL RUDI PELL, ROUGH SILK, Slide Gitarre). Ein Gästeliste vom Feinsten also.
Ach ja SCAVANGER selbst besteht aus den Mitgliedern, Anian Geyer (Gesang), Andreas Schrank (Gitarre), Thomas Veicht (Gitarre), Andreas Kanzler (Bass) und Felix Mayer (Schlagzeug).
Tja viel mehr gibt es bei einer so jungen Band auch noch nicht zu sagen, besser für uns können wir uns so doch gleich dem musikalischen widmen.
Mit einem Keyboardintro startet das Ganze, bevor es zum ersten richtigen Track „Rebirth“ übergeht. Die Nummer ist recht eingängig und wartet mit einem klasse Chorus auf, den man auch nach mehreren Bieren gut mitgrölen kann. Der Gesang von Fronter Anian ist zwar eher ein Shouten, aber da sieht er sich in guter Tradition von zum Beispiel Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER) und das es funktioniert sieht man ja dort. Die Riffs sitzen und der Song geht gut ins Ohr, ein guter Opener also.
Auch die nächsten Tracks „The Last Judgement Day“, „Stalker“ und „The Evil Rocks the Night“ sind 1 A Teutonen Metal Stücke, wobei „Stalker“ ein wenig verspielter und etwas progressiver rüber kommt. Die Gastmusiker werten die Stücke natürlich auch noch ein wenig auf. Bislang hört sich das alles ganz ordentlich an, was uns SCAVANGER hier präsentieren.
Und es bleibt im Großen und Ganzen auch so, mit „Metal Queen“, „Assasins of Ankh Morpork“ oder dem Titeltrack „Between the Devil and the Sea“ hat man in der Folge
starke Tracks in der Hinterhand, die den Hörer erfreuen und den Pegel deutlich in den grünen Bereich tendieren lassen.
Natürlich hat sich auch der ein oder andere schlechtere Song zwischen drin eingeschlichen, aber für ein Debüt hört sich das Ganze, doch recht kompakt und schlüssig an.
Anspieltipps:
Einige schöne Tracks gibt es hier zu bestaunen. Da wären zum Beispiel “Rebirth”, “The Last Judgment Day”, “The Evil Rocks tonight” und “Metal Queen”.
Fazit :
Jo was sage ich denn nun zum Debütalbum von SCAVANGER. Gut gemacht Jungs sage ich. Mit “Between the Devil and the Sea” legen uns die Mannen ein gutes Stück Teutonen Power Metal vor, was in guter Tradition zu GRAVE DIGGER steht.
Klar alles läuft noch nicht rund auf dem ersten Album, so ist die Produktion ein wenig schwach auf der Brust und auch der Gesang von Anian ist manchmal ein wenig dünn. Aber man sieht ganz klar, man ist auf dem richtigen Weg. Leute gebt der Band eine Chance und checkt das Album einfach mal an!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Intro (by Juliano Scharf)
02. Rebirth
03. The Last Judgement (feat. Tommy Vitaly)
04. Stalker
05. The Evil Rocks The Night (feat. Axel Ritt)
06. Riders of the Storm
07. Metal Queen
08. Assassins Of Ankh Morpork (feat. Carsten Lizard Schulz)
09. Together We Stand Together We Die
10. Dead End (Instrumental)
11. Between The Devil And The Sea
12. Heavy Metal´s Calling [unplugged] (Bonus Track feat. Ferdy Doernberg)
Julian

TRI STATE CORNER – Historia

Band: Tri State Corner
Album: Historia
Spielzeit: 40:41 min
Plattenfirma: Sony Music/Fastball
Veröffentlichung: 28.10.2011
Homepage: www.tristatecorner.com

Innovation sucht man heutzutage oft vergeblich. Zu gleich klingt jede x-beliebige (Rock-)Band – fast schon zum Verwechseln ähnlich gestalten sich Artworks und Songs. Umso erfrischender war es zu lesen, dass es da eine Combo gibt, die in ihren Sound ein ziemlich untypisches Instrument einfließen lassen, wenn wir uns im Rockbereich bewegen. Die Bouzouki ist ein traditionelles griechisches Instrument – und jeder, der schon mal beim Griechen um die Ecke sein Gyros etc. genossen hat, wurde schon mit diesen Klängen beschallt. Der griechisch-polnisch-deutsche Fünfer (daher auch der Name Drei-Länder-Eck) schmeißt aber mit „Historia“ bereits sein drittes Werk unter die Leute. Leider habe ich die Band vorher nicht gekannt, denn die Ausrichtung scheint interessant zu sein.

„Historia“ ist ein Konzept Album, das die Geschichte eines Immigranten erzählt, der sein Glück in der Fremde sucht und dabei ein Wechselbad der Gefühle durchlebt. TRI STATE CORNER starten ihre Geschichte mit dem Titeltrack, und schon hier wird deutlich, dass die Bouzouki nicht nur ein weiteres Instrument ist, sondern dass sich deren Einsätze sehr gut in die Songs einschmiegen. Mal als unaufdringliches Begleitinstrument, mal mit einem Solo bedacht, kann man sich diese Bereicherung schon nach kurzer Zeit nicht mehr vom Bandsound wegdenken. „Historia“ ist ein moderner Rocksong, der am Anfang eine bedrückende Stimmung erzeugt, bevor er richtig loslegt und in einem eingängigen Refrain gipfelt. Das folgende „Katastrophy“ ist für mich ein, wenn nicht DAS Highlight – hier stimmt einfach alles. Weitere Höhepunkte sind das flotte „Nothing At All“, das lockere „Sooner Or Later“ oder das prägnante „A Native Becomes A Stranger“. Aber die Mulit-Kulti-Truppe hat ihr Pulver noch nicht verschossen, wenngleich die Songs in der zweiten Hälfte nicht mehr ganz an den Anfang anknüpfen können. Stücke wie das harte „Fight“! Oder „I´m That Guy“ können sich immer noch genug von der Masse abheben und machen aus „Historia“ ein tolles Album, das seinesgleichen sucht.

Nicht nur der Einsatz eines im Rockbereich untypischen Instrumentes macht aus TRI STATE CORNER eine herausragende Band – die Verknüpfung aus modernen, harten Rockriffs mit gelegentlichen Folkeinflüssen – und die daraus resultierenden tollen Songs – ist schon alleine ein Ohr wert, das Ihr unbedingt riskieren solltet. Taucht ein in die Geschichte von „Historia“!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Historia
2.Katastrophy
3.Nothing At All
4.Sooner Or Later
5.A Native Becomes A Stranger
6.I Swear
7.Fight!
8.Sleepless
9.Human Race
10.I´m That Guy
11.Resignation
12.Sudden Turn

Stefan