Band: Brainstorm
Album: On the Spur of the Moment
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 30.09.2011
Homepage: www.brainstorm-web.net
Unsere liebsten Power Metal Schwaben BRAINSTORM kehren dieser Tage mit einem neuen Album zurück auf die Metalbühne. Nachdem man mit den beiden letzten Werken „Downburst“ und „Memorial Roots“ ein wenig geschwächelt hat, möchte man nun mit „On the Spur of the Moment“ an die Überwerke „Liquid Monster“ oder „Soul Temptation“ wieder anknüpfen. Ob das den Jungs gelingt, werden wir ein wenig später herausfinden.
Ein kurzer Historienabriss der Band gebe ich euch wie immer mit auf dem Weg, obwohl das eigentlich bei DER Band fast überflüssig ist. Im Jahre 1989 gegründet und im Jahre 1999 durch den Sänger Andy B Frank (SYMPHORCE) komplettiert, veröffentlichte man bis heute insgesamt 5 Alben und eine Live DVD. Seit dem letzten Album „Memorial Roots“ befindet man sich in der Labelobhut von AFM Records, seine ersten Gehversuche machte die Band beim Label Metal Blade Records.
Die aktuelle Mannschaft liest sich wie folgt, die Gründer Torsten Ihlenfeld (Gitarre), Milan Loncaric (Gitarre), Dieter Bernert (Schlagzeug), sowie Andy B. Franck (Gesang) und „Neuzugang“ Antonio Leva (Bass). Soviel zu den staubigen Fakten, nun wenden wir uns aber endlich mal dem musikalischen zu und schauen ob es BRAINSTORM gelungen ist, zurück zur alter Stärke zu finden.
Lost geht es mit dem Opener „Below the Line“ und gleich ist man wieder voll im Element. Ein atmosphärischer Einstieg weicht schnell dem Riffgewitter der Gitarrenfraktion und der Stimme von Fronter Andy. Ansonsten bietet die Nummer gewohnte BRAINSTORM Kost, geile Melodien und ein passender sich in die Gehörgänge fräsender Chorus. Ein guter Einstieg!
Dass es aber noch besser geht beweisen uns die Jungs dann beim dritten Track „Temple of Stone“. Genauso müssten BRAINSTORM klingen und genau so habe ich die Jungs auch auf ihren vorherigen Alben vermisst! Die krachenden Riffs geben sich die Klinke mit den pumpenden Bassläufen und Andy’s Mörderorgan in die Hand. Geiler Track, mehr davon!
Man bekommt mehr, in Form der Power Metal Midtempoballade „In these Walls“. Hier zeigt man uns dass man auch die sanften Seiten nach wie vor drauf hat. Der Track kommt mit einer richtig starken Atmosphäre daher, die natürlich durch Andy’s Gesang noch tatkräftig unterstützt wird. Das genialste an der Nummer ist aber der Chorus, den man schon nach kurzem nicht mehr aus den Lauschern bekommt, das verspreche ich euch!
„Still Insane“ fällt da leider ein bisschen ab, mit den Vorgängersongs kann er nicht ganz mithalten, wobei das nicht viel heißt, bei anderen Bands wäre diese Nummer ein Hit. Auch er besitzt diese typischen packenden Gitarrenläufe und Melodien sowie den absolut passenden und eingängigen Chorus.
Richtig heavy wird es dann wieder bei „No Saint – No Sinner“. Wobei es danach beim ruhigen Anfang erst gar nicht aussieht. Aber schon bald wird diese Ruhe durch einen absoluten Mördergroove abgelöst, unterstützt natürlich wie immer durch die erstklassigen Gitarrenmelodieläufe. Aber wie meistens ist es dann der Chorus der einen total begeistert, ein schon suchteregendes Teil!
Zum Ende der Platte hin hat man für uns einen schönen abwechslungsreichen Doppelschlag bestehend aus „A Life on Hold“ und „My own Hell“ gesetzt. Erstere Nummer ist wie „No Saint – No Sinner“ ein Power Metal Brecher erster Güte, mit allem was dazugehört. Letzterer Track ist ein, für BRAINSTORM untypisch, doomiger Song der sich durch seinen fesselnden Groove auszeichnet. Hier wird Abwechslung geboten und man muss schon genau hinhören um alle Facetten der Nummer zu erfassen.
Anspieltipps:
Die gesamte Scheibe ist auf einem recht hohen Level. Hervorstechen tun aber „Temple of Stone“, „In these Walls“, „No Saint – No Sinner“ und “A Life on Hold”.
Fazit :
Ah, da sind sie wieder! BRAINSTORM wie ich sie liebe. Ein bisschen enttäuscht war auch ich nach den letzten Veröffentlichungen der Band, aber das ist Schnee von gestern. Mit “On the Spur of the Moment” ist man wieder zurück in der Spur, auch wenn diese Scheibe nicht ganz an die schon angesprochenen Referenzwerke der Band her ankommen. Aber ich denke das wird schon noch. Hier versammelt man auf jeden Fall wieder alle Tugenden der Band und spielt seine Stärken voll aus. Wie immer eine sichere Bank ist natürlich Sänger Andy B Frank der einfach ein absolutes Mörderorgan besitzt und nicht zu Unrecht als einer der besten Power Metal Sänger Deutschlands bezeichnet wird.
Also Leute, wieder beide Daumen nach oben für das neue BRAINSTORM Werk. Für alle Fans der Band und Power Metal Freaks heißt es nun ab in den nächsten Plattenladen und schnellstens diese Knallerscheibe sichern!
WERTUNG:
01. Below The Line
02. In The Blink Of An Eye
04. In These Walls
05. Still Insane
06. Dark Life
07. No Saint – No Sinner
08. Where Your Actions Lead You To Live
09. A Life On Hold
10. My Own Hell
Julian