STORMGARDE – The Answer

Band: Stormgarde
Album: The Answer
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: ??.10.2008
Homepage: www.stormgarde.com
Vor kurzem stolperte ich über eine mir gänzlich unbekannte Band, die aber mein Interesse aufgrund ihrer sehr guten Internetpage und dem klangvollen Namen recht schnell weckte. Ihr Name STORMGARDE, beheimatet im guten alten Ruhrpott mitten in good old Germany. Nicht lange gezögert und den guten eine Mail geschrieben mit der Anfrage ihr Debütalbum mal genauer unter die Lupe nehmen zu wollen. Es dauert zwar ein wenig, klar die Leutchen haben ja auch noch andere Sachen zu tun außer die Band am Leben zu halten, aber schließlich erhielt ich von der Sängerin Sabrina eine nette Mail mit dem versprechen mir ein Promo Exemplar zukommen zu lassen. Gesagt getan, ein paar Tage später hielt ich das Debütalbum „The Answer“ in den Händen. Noch kurz ein paar Basisfakten, bevor wir zum musikalischen kommen.
Das Gründungsdatum erschließt sich mir nicht ganz, dürfte aber um die Jahrtausendwende gewesen sein, denn seit 2001 spielen STORMGARDE live. Man spielte sich auf einige Festivals (z.B. dem Dong Open Air, dem Celtic Rock und dem Steel meets Steel) den Hintern ab und konnte sich dabei schon einer Menge Fans bekannt machen. 2004 erschien das erste Demo, welches sehr großen Downloadanklang bei den Fans fand und so entschloss man sich 2006 das Debütalbum „The Answer“ in Angriff zu nehmen, welches 2008 dann in Eigenregie veröffentlicht wurde. Zu beziehen ist das Album nur über die Bandhomepage.
Die aktuelle Bandbesetzung ließt sich so, Pfanny (Bass), Günter (Schlagzeug), Sebastian (Gitarre), Sabrina (Gesang) und Markus Biehl (Gitarre). Stilistisch findet man sich in der Melodic Metal Ecke wieder, in Anlehnung an NIGHTWISH, HAMMERFALL oder auch ein bisschen RUSH. So nun springen wir aber direkt rein in die Scheibe.
Gestartet wird gleich mit dem Titeltrack „The Answer“. Ein mit Keyboards unterlegter Anfang weicht recht schnell einem eingängigen Groove der uns den gesamten Song über begleitet. Fronterin Sabrina’s Stimme ist in mittlerer Tonlage gehalten, die recht gut zur Mucke passt. Ein eingängiger Chorus ist natürlich auch an Bord, von daher geht die Nummer voll in Ordnung.
Richtig gut reinlaufen tut dann auch „Like a Prison“, welches mit einem tighten Schlagzeugspiel, Tempowechseln und einem starken Chorus aufwarten kann. Die Keyboardarbeit im Mittelteil ist auch gut und passt perfekt zur Nummer.
Ein Volltreffer ist aber auf jeden Fall „The Voice“. Eine coole Instrumentierung paart sich hier mit einem Chorus, der sich schon nach kurzer Zeit in die Gehörgänge reinfrisst! Bislang die beste Nummer auf der Platte, dürfte Live auch ganz gut abgehen.
Ordentlich Gas geben STORMGARDE dann bei „Tornado“. Treibende Schlagzeug und Bassparts, sowie der packen Chorus sind hier die Hauptmerkmale der Nummer und machen das Ganze zu einem absoluten Hörgenuss. Hier kommt Sabrina’s Stimme auch manchmal ein wenig „dreckiger“ rüber, was sich auch absolut hören lassen kann.
Zum beinahe Abschluss der Platte präsentiert man uns die starke Ballade „Sitting here“, bei der Sabrina zeigen kann, das ihre Stimme auch sehr gut für die ruhigen Töne geeignet ist.
Das abschließende Everything (I did was wrong) ist zwar ganz ok, fällt aber irgendwie ein bisschen zu den vorherigen Nummern ab. Kann mich nicht ganz überzeugen.
Anspieltipps:
Die stärksten Tracks sind auf jeden Fall “The Answer”, “The Voice” und “Tornado”. Sollte man sich auf jeden Fall mal zur Gemüte führen!
Fazit :
Unverhofft kommt oft würde ich sagen. STORMGARDE beweisen das es sich durchaus lohnt auch mal in den Underground reinzuschnuppern. Die Band überzeugt auf ihrem Debütalbum “The Answer” mit guten Songwriting und einer guten Umsetzung der Songs. Das Prinzip von eingängigen Songs haben sie auch verstanden, also alles Dinge die nur förderlich sind für die Zukunft.
Natürlich sind nicht alle Songs Volltreffer, aber das erwartet ja auch keiner bei der ersten Platte.
Gute 8 Punkte kann ich aber auf jeden Fall vergeben und hoffe das STORMGARDE auf jeden Fall so weiter machen!
WERTUNG:

Trackliste:

01. The Answer
02. Sphere of Dreams
03. Like a Prison
04. The Nightstorm
05. The Voice
06. Fear
07. Tornado
08. Left Alone
09. Sitting here
10. Everything (I did was wrong)
Julian

HOUSE OF LORDS – Big Money

Band: House Of Lords
Album: Big Money
Spielzeit: 49:18 min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 23.09.2011
Homepage: www.jameschristianmusic.com

James Christian zündet mit seiner Band HOUSE OF LORDS ein weiteres Album. Nach der unrühmlichen Re-Union anno 2004, die das unsägliche „Power And The Myth“-Scheibchen ans Tageslicht brachte, besann sich Christian auf seine Wurzeln, und das war und ist nun einmal der Arena Rock. Denn mit Platten wie dem gleichnamigen Debüt oder „Sahara“ konnten die Amis in den späten 1980ern zwei formidable Scheiben vorweisen, die bis heute mit zum Besten gehören, was unter dem Banner HOUSE OF LORDS veröffentlicht wurde. Den richtigen Schritt machte James Christian damit, dass er alles über den Haufen warf und mit neuen Musikern zurück zur alten Schule wechselte, denn seitdem hat die Band 3 klasse Alben eingespielt. Wird „Big Money“ an dieses Power-Trio anschließen können?

HOUSE OF LORDS machen mit dem Opener „Big Money“ keine Gefangenen, so muss ein HOL-Album beginnen. Wer die letzten 3 Alben mochte, wird den Titeltrack lieben. Das folgende „One Man Down“ stellt aber das Meiste in den Schatten, was die Amis bisher auf dem Kerbholz hatten. Denn mit diesem Song ist ihnen ein richtiger Hit gelungen – dieser Refrain ist absolut zum niederknien. „Someday When“ ist ein weiterer klassischer HOL-Song, der genauso gut auf jedem anderen Album seit 2006 stehen könnte. Und so geht es mir mit fast jedem Stück auf „Big Money“. Die Songs sind zum Großteil richtig stark, ab und an hat sich eine platte Nummer eingschlichen („The Next Time I Hold You“), aber das Oberhaus bewegt sich seit 5 Jahren keinen Millimeter von ihrem Sound weg bzw. innerhalb ihres Soundgewands.

So bleibt „Big Money“ ein weiteres tolles Album von HOUSE OF LORDS, das neben der geilen Stimme von James Christian erneut mit einem blendend aufgelegten Jimi Bell an der Sechssaitigen punkten kann – etwas mehr Abwechslung könnte in Zukunft aber nicht schaden, sonst wird das große Geld – was sich leider heutzutage mit dieser Musikrichtung eh nicht mehr verdienen lässt – ausbleiben. Solide Leistung mit kleinen Schwächen!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Big Money
2.One Man Down
3.First To Cry
4.Someday When
5.Searchin´
6.Living In A Dream World
7.The Next Time I Hold You
8.Run For Your Life
9.Hologram
10.Seven
11.Once Twice
12.Blood

Stefan

ISIS CHILD – Strange Days

Band: Isis Child
Album: Strange Days
Spielzeit: 47:59 min
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 30.09.2011
Homepage: www.myspace.com/isischild

ISIS CHILD nennt sich dieses Projekt aus Frankreich, das neben dem Gitarristen und Songwriter Freddy Mazzucco und Frontfrau Nathalie Pellisier noch aus den Gastmusikern Alain Rinallo, Hugo Adam, Mathias Lechartier (alle Bass), David Zecca, Chris Drouin (beide Drums) sowie Robert Geoffroy und Julien Spreutels (beide Keyboards) besteht. Nach ihrem französisch gesungenen Einstand „Ailleurs“ 2008 gibt es mit „Strange Days“ jetzt das erste in englisch gesungene Album, das mit 12 Songs aufwartet. Darauf haben sich die Franzosen am ehesten dem klassischem AOR/Melodicrock verschrieben. Wer also aufgrund des Covers oder des Namens eine weitere Band im Fahrwasser von WITHIN TEMPTATION oder NIGHTWISH erwartet hat, wird mit den ersten Tönen des Openers „Let´s Take A Walk“ sofort eines Besseren belehrt.

Denn hier rocken die Franzosen gut los. Auch das Riff von „Dancing“ knallt richtig fett rein. Nathalie´s Stimme erinnert hier manchmal an ALANNAH MYLES. Das ruhige „Can´t You Hear Me“ kann leider nicht an das tolle Eröffnungsduo anschließen – dafür ist der Song einfach zu langweilig. „I Love The Way“ und „Loneliness“ können den Trend wieder etwas nach oben heben, aber erst „If You Wanna Be Mine“ kann mich wieder begeistern. Mit „It´s Always The Same“ folgt gleich ein Highlight der Scheibe und auch „Looking For The One“ gefällt. Mit dem Titeltrack schicken ISIS CHILD eine weitere Ballade ins Rennen, die aber dieses Mal die Klasse der Rocksongs halten kann. Und da sind wir auch schon beim Manko der Franzosen: die Rocknummern sind wirklich klasse, dort kann Frontfrau Nathalie Pellisier alle Facetten ihrer wirklich tollen Stimme zur Geltung bringen, aber sobald es ruhiger wird, werden die Stücke (bis auf den Titelsong) eintönig. Abgeschlossen wird die Scheibe von gleich 3 solcher Durchschnittstracks. Das finde ich nicht sehr prickelnd.

Im Großen und Ganzen kann mich „Strange Days“ durchaus überzeugen, das Manko habe ich oben schon erklärt, aber wenn ISIS CHILD mehr Rocksongs auf die nächste Platte packen, bin ich mir sicher, dass sie einiges reißen könnten. Für heute bleibt mir nur zu sagen – gute Scheibe mit einigen richtig geilen Stücken und einer tollen Sängerin.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Let´s Take A Walk
2.Dancing
3.Can´t You Hear Me
4.I Love The Way
5.Loneliness
6.If You Wanne Be Mine
7.It´s Always The Same
8.Looking For The One
9.Strange Days
10.Even If
11.Someone
12.Stop Looking Down On Me

Stefan

SMOKEY FINGERS – Columbus Way

Band: Smokey Fingers
Album: Columbus Way
Spielzeit: 58:27 min
Plattenfirma: Tanzan Music
Veröffentlichung: 23.09.2011
Homepage: www.myspace.com/smokeyfingersband

Wenn ich mir das Cover der neuen Scheibe „Columbus Way“ von SMOKEY FINGERS so anschaue und das dazugehörige Logo samt Bandnamen, dann bin ich mittendrin im Südwesten der Vereinigten Staaten, wo die Straßen lang, einsam und staubig sind. Als ich dann im Info lese, dass SMOKEY FINGERS aus Italien kommen, kann ich es kaum glauben, denn auch ihr Sound ist purer amerikanischer Southern Rock, der alte Einflüsse wie LYNYRD SKYNYRD oder die ALLMANN BROTHERS gekonnt mit „neueren“ Sachen wie den Debütscheiben von JACKYL oder den BLACK CROWES vereinen. Herausgekommen ist eine ultracoole Platte, die richtig Spaß macht und die Sehnsucht nach den Weiten der USA im Verlauf der 12 Songs immer größer werden lässt. Und das mit all ihren typischen Dingen wie alten Tankstellen am Wegesrand, verrosteten Straßenschildern und verlassenen Goldgräbersiedlungen, die man in einem alten 67er Camaro an sich vorbeiziehen sieht. So, jetzt seid Ihr in der richtigen Welt, um gemeinsam mit dem italienischen Vierer den „Columbus Way“ zu beschreiten.

Der beginnt mit „Old Jack“, einem grandiosen Opener, perfekt – so muss Southern Rock der harten Sorte klingen. Der Anfang von „The Lover“ erinnert mich sehr an „Reach For Me“ von JACKYL, aber Sänger Gianluca Paterinti hat eine ganz andere Stimme als Jesse Dupree, sehr clean und trotzdem kraftvoll – sie passt perfekt zum Sound von SMOKEY FINGERS. Das Riff von „Chains Of Mind“ könnte schon fast von AC/DC sein, aber der Song an sich ist eine pure Southern Rock Perle. „Born To Run“ stammt mitnichten vom Boss BRUCE SPRINGSTEEN sondern ist vielmehr eine Hommage an alle Träumer, die nie zu alt werden, sich in diese Welt fallen zu lassen. „Ride To Love“ schlägt in eine ähnliche Kerbe und „Over The Line“ reiht sich ein in ein dreckiges Dutzend von Songs, das auch manchmal stark an MOLLY HATCHET erinnert. Wir sind bereits in der Mitte unseres Weges mit SMOKEY FINGERS angekommen und es hat sich bisher noch nicht ein Langweiler eingeschlichen. Im Gegenteil, aber mit „Die For The Glory“ haben die Jungs eine Nummer am Start, die als leichter Durchhänger bezeichnet werden könnte. Das hat der italienische Vierer aber mit „The Good Countryside“ gleich wieder im Griff und auch das ruhige „Sweet Tears“ (welches an den aktuellen KID ROCK-Sound erinnert) und „Country Road“ (erneut keine Adaption) ebnen gekonnt den Weg zu den beiden letzten Songs auf unserer Reise: „Crazy Woman“, verfeinert mit ein wenig Banjo, und der (langsame) Schlußspurt in Form von „Devil´s Song“ können gefallen und machen aus diesem Album mein liebstes im Genre Southern Rock seit langem!

SMOKEY FINGERS projezieren den Dreck der Route 66 und die Sehnsucht nach dem American Way Of Life direkt in Deinen CD-Player. „Columbus Way“ ist einfach großartig, cool, lässig und heavy!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Old Jack
2.The Lover
3.Chains Of Mind
4.Born To Run
5.Over The Line
6.Die For The Glory
7.The Good Countryside
8.Sweet Tears
9.Country Road
10.Crazy Woman
11.Devil´s Song

Stefan

HOMERUN – Black World

Band: Homerun
Album: Black World
Spielzeit: 52:40 min
Plattenfirma: Tanzan Music
Veröffentlichung: 23.09.2011
Homepage: www.homerunrock.it

Die italienische Hardrockband HOMERUN präsentiert uns dieser Tage ihr zweites Langeisen, das auf den Namen „Black World“ hört und mit 12 neuen Songs plus Intro und einer Bonus Accoustic Version aufwartet. Nachdem das 2008 erschienene Debüt „Don´t Stop“ in der Heimat sehr wohlwollend aufgenommen wurde und auch über Avalon Marquee in Japan veröffentlicht wurde, war es nach einigen Line-Up Wechseln an der Zeit, einen Nachfolger einzutüten. Seit 2009 neu in der Band sind Gitarrist Valerio Castiglioni, Drummer Willian Battiston und Bassist Paolo Luoni, die das Sextett seitdem komplettieren.

Der Erstling hatte ein wenig mit seinem dünnen Sound zu kämpfen, aber die Songs waren teilweise nicht schlecht, wenngleich auch nicht essentiell. Leider setzt sich das auch auf „Black World“ fort, denn der Sound ist für heutige Verhältnisse ziemlich mau: dünne, aber tiefergestimmte Gitarren liefern sich mit Billig-Keyboards und einem kraftlosen Drumsound ihr Duell in Songs, die höchstens zweite oder dritte Liga sind und meistens absolut nicht im Ohr hängenbleiben und keinerlei Wiedererkennungswert liefern.

Manchmal blitzen coole Ideen heraus, wie bei „Our Love Song“ oder „Princess Of Time“. Leider bleibt aber der Großteil der Stücke ziemlich blass und lässt als einzigen Pluspunkt stehen, dass neben der guten Stimme von Matteo Albarelli auch alle anderen Bandmitglieder mit ihren Instrumenten umgehen können.

Mehr als eine wirklich durchschnittliche Benotung ist hier leider überhaupt nicht drin, wenn ich daran denke, welche Hochkaräter (damit meine ich auch ziemlich viele kleine Bands und keine – ehemaligen – Megaseller etc.) zur Zeit um die Gunst des Käufers buhlen. Da bleibt sehr wahrscheinlich nur noch Ebbe in den Geldbeuteln der Fans zurück – übrigens ein guter Vergleich zu „Black World“, denn bei Ebbe tut sich auch nicht viel!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Intro
2.Silence´s Broken
3.No More
4.As We Do Before
5.Ephemeral Light
6.Our Love Song
7.Black World
8.Princess Of Time
9.The Golden Cage
10.Lipstick
11.Intoxication Of Love
12.Firefly
13.Another Reason To
14.No More (Accoustic Version – Bonus Track)

Stefan

TRANSNIGHT – The Dark Half

Band: Transnight
Album: The Dark Half
Spielzeit: 44:13 min
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 16.09.2011

Das es ein Label wie Pure UNDERGROUND RECORDS gibt, die auch mal den Underground Bands eine Chance gibt sich der Welt zu zeigen, ist auf jeden Fall eine Bereicherung für unseren Metal Kosmos. Z.B brachte man dadurch das starke VALSANS Debütalbum unter die Leute. Nun sind die deutschen Ruhrpottler TRANSNIGHT an der Reihe. Nachdem man drei Demos unters Volk gebracht hat, ist es nun also Zeit das Debütalbum mit dem klangvollen Namen „The Dark Half“ auf die Welt loszulassen.
Leider darf ich euch an dieser Stelle nicht mit tollen Hintergrundinfos versorgen, denn weder auf dem beiliegenden Promozettel noch im Internet ist viel über die Band herauszubekommen. Noch nicht mal die genaue Bandzusammensetzung war zu finden. Sorry Jungs aber das gibt echt schon mal Minuspunkte, so was sollte man echt etwas besser aufziehen!
Zumindest ein paar Basisinfos wären gut gewesen.
Somit kann ich euch nur sagen das sich die Jungs dem US Power Metal mit ein paar vertrackten Prog Einflüssen verschrieben haben. Tja und das war es dann leider auch schon.
Nun ja, kommen wir dann also mal zur Musik, hoffen wir mal dass die etwas aussagekräftiger ist als die Vorstellung der Band.
Mit „Devils don’t wear plaid“ geht das Ganze los. Ziemlich midtempolastig aber hart geht es hier gleich zur Sache. Der Gesang ist ein wenig nasal und dadurch gewöhnungsbedürftig, man merkt aber im Laufe der Nummer das der Sänger, der wohl auf den Namen Dave hört, auch mehrer Gesangsfacetten drauf hat. Was man aber auch schnell hier merkt ist die Tatsache das dem Song eine gewissen Eingängigkeit komplett fehlt. Auch das Songwriting ist noch verbesserungswürdig. Kein guter Opener…
Als nächstes kommt auch schon das Titelstück „The Dark Half“. Zum Anfang bekommen wir erstmal ordentlich instrumentales um die Ohren gehauen, was mich leider nach der dritten Wiederholung des Riffes doch ein wenig nervt. Hier wäre weniger mehr gewesen. Der Gesang setzt dann aber doch bald ein und dann, tja dann plätschert die Nummer irgendwie vor sich hin. Hallo? Wo ist hier die Klasse, die Eingängigkeit eines Titelstückes? Leute, so was muss man mitgrölen und mitgrooven können. Mir schwant böses, wenn das Titelstück nicht richtig überzeugt.
Bei „You gotta do what you gotta do“ geht es zum Anfang ein bisschen ruhiger zur Werke, bevor dann die schneidenden Riffs einsetzen. Und hey endlich findet man hier so etwas wie Eingängigkeit und ein Chorus den man auch als solches erkennt. Wie einfach mal doch zu begeistern ist, vielleicht wird ja doch noch alles gut : -). Bislang klar die beste Nummer der Platte!
„The System“ geht dann wieder mehr in die progressive US Metal Ecke. Abwechslung wird hier also auf jeden Fall schon mal groß geschrieben. Der Track besitzt auf jeden Fall einen guten Aufbau und überzeugt mit seiner guten Instrumentalisierung und Umsetzung. Allerdings ist hier auch wieder das fehlen eines richtigen Chorus das Hauptproblem, wodurch die Nummer absolut Potential verschenkt!
Genau das gleiche kann man zu „Ghost Story“ sagen. Die Nummer hat eindeutig Potential, aber man bringt sich hier um den Lohn der Mühen durch die nicht griffige Umsetzung.
Auch in der Folge kann mich kein Song mehr so richtig begeistern…echt schade Jungs hier wäre eindeutig mehr drin gewesen!!
Anspieltipps:
Selten viel es mir so schwer hier etwas zu nennen. Noch nicht mal das Titelstück überzeugt. Mit Abstrichen nenne ich hier mal “You gotta do what you gotta do” und “Ghost Story”.
Fazit :
Oh man Leute! Also mir blutet echt das Herz. So ein interessantes Album und dann wird die Freude durch die Leichtfertigkeit wie man hier mehr Punkte verschenkt hat, so zerstört! Denn Potential ist hier ganz eindeutig vorhanden, das merkt man den Jungs und den Songs absolut an. Aber man verpasst einfach den Songs die richtige Note zu geben, so dass sie einfach in den Gehörgängen rotieren. Und das ist auch das Hauptmanko der Scheibe. Heutzutage braucht man das einfach, um aus der Veröffentlichungsflut herauszustechen. Sonst wird das nix. Abwechslung und Ideenreichtum reicht da leider nicht aus.
Sorry TRANSNIGHT aber ich kann euch für euer Debütalbum echt nicht mehr als 4 Punkte geben…schade drum, wie schon gesagt hier wäre eindeutig mehr drin gewesen!
WERTUNG:


 

Trackliste:

01. Devils don’t wear plaid
02. The Dark Half
03. You gotta do what you gotta do
04. The System
05. Bite my shiny metal ass
06. False Prophets
07. Ghost Story
08. Lose your time
09. Suicide Box
10. M.O.H.N (Mistakes of Human Nature)
Julian

AXEL RUDI PELL – The Ballads IV

Band: Axel Rudi Pell
Album: The Ballads IV
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: SPV/Steamhammer
Veröffentlichung: 23.09.2011

Uns Axel ist wieder da. Der deutsche Melodic Rock Gitarrist schlecht hin AXEL RUDI PELL veröffentlicht dieser Tage mit seiner gleichnamigen Band sein neues Album „The Ballads IV“. Es sind also mal wieder die großartigen Balladen des Meisters an der Reihe. 2004 erschien das letzte dritte reine Balladenalbum und dieser Tage ereilt uns also der vierte Streich. Wenn ich richtig gezählt habe müsste dieses das 22igste ! Album der Band sein. Eine beeindruckende Zahl! Aber nicht nur die beständige und gleichbleibende Veröffentlichungsrate zeichnet AXEL RUDI PELL aus. Nein es ist auch das seit einem Jahrzehnt gleichbleibende Line Up, welches uns gleichbleibende gute Qualität verspricht. Es hat sich eigentlich nichts geändert im Hause Pell. Man hat sich in diesem Jahr quasi den Arsch abgespielt und war oft auf deutschen Bühnen zu Gast und da war klar das nicht die Zeit da sein wird um ein neues „richtiges“ Album zu veröffentlichen.
Da aber die Balladen immer auch eine ganz besondere Stärke der Band waren, freut man sich trotzdem über jedes neue Balladenalbum. Nun kommen also die letzten Balladen vollends zur Geltung. Angereichert mit 3 komplett neuen Songs verspricht „The Ballads IV“ die hohen Pellschen Qualitätsstandard zu halten.
Schauen wir uns nun das Ganze einmal genauer an.
Mit dem neuen Track „Where the wild Waters flow“ startet die Platte. Eine Pellsche Ballade wie man sie kennt und liebt. Mit sanften Gitarrenläufen und Johnny Gioeli’s zarten Gesang steigt die Nummer ein. Im weiteren Verlauf hält sich diese verträumte, ja gar zerbrechliche Atmosphäre perfekt. Der Chorus tut dazu natürlich sein übriges. Meiner Meinung nach eine der besten Balladen die Axel in der letzten Zeit geschrieben hat! Sehr starker Einstieg.
Mit dem DIO Gedächtnissong „Holy Diver“ geht es weiter. Axel und Ronnie James Dio standen sich ja sehr nahe und da ist es auch mehr als richtig wenn der gute Axel seinem Freund so eine erstklassige Huldigung ausspricht. Die Nummer ist gut umgesetzt und interpretiert, hat aber genug eigene Anteile. Keyboarder Ferdy zeigt hierbei was er so drauf hat. Klasse der Mann, ich habe ihn auch schon persönlich kennen gelernt, ein klasse Musiker und ein sehr sympathischer Geselle! Dazu ein wieder sehr stark singender Johnny, passt alles perfekt.
Der letzte „neue“ Song ist eine Coverversion des Leonard Cohen Evergreens „Hallelujah“. Bekannt aus den unzähligen Castingshows zeigt uns hier Axel Rudi Pell was man alles geiles aus der Nummer machen kann, wenn man halt so eine Mannschaft und vor allem so einen erstklassigen Sänger um sich hat. Klasse umgesetzt und göttlich gesungen, mehr brauche ich glaube ich dazu nicht zu sagen!
Auf die eigenen Stücke brauche ich hier glaube ich nicht weiter eingehen, die sollten jedem AXEL RUDI PELL Fan geläufig sein und er sollte um die hohe Qualität wissen. Klare Gewinner sind hier für mich aber „Glory Night“, „No Chance to live“ und „The Curse of the Damned“. So und nicht anders werden Rock Balladen geschrieben.
Die weiteren Coverversionen das KISSsche „Love Gun“, „In the Air tonight“ von GENESIS und ich meine auch „Like a child again“ ist eine Coverversion, sind ebenfalls sehr gut umgesetzt. Sie bleiben beim Original, aber bieten auch genug eigene Pellsche Anteile. Gerade beim eher poppigen „In the Air tonight“ kann Drummer Mike zeigen das er auch diesen Stil perfekt drauf hat. Vielseitigkeit ist hier das Zauberwort.
Auch das neue Balladenalbum ist also eine richtige AXEL RUDI PELL Platte geworden, was aber glaube ich auch niemand bezweifelt hat.
Anspieltipps:
Bei einer Quasi Best Of Zusammenstellung der besten Balladen der letzten Jahre entfallen diese logischerweise. Für Balladenfreunde eine wahres Festmahl!
Fazit :
Ich muss gestehen die Balladen von AXEL RUDI PELL sind wirklich immer etwas ganz besonderes, ein ganzes Album davon war mir aber immer ein wenig zu viel des Guten. Aber die Verkaufszahlen seiner bisherigen „The Ballads“ Alben geben dem guten Axel recht. Die Leute stehen einfach drauf! Vermutlich erreicht man dadurch auch mal eher die Nicht Metal Fraktion, von daher haben die Scheibe natürlich ganz klar eine Daseins Berechtigung. Von daher kann man auch hier wieder nicht viel Schlechtes dran finden. Eine gute Zusammenstellung der besten Balladen der letzten Alben, gewürzt mir klasse neue Songs oder neuen Covereinspielungen. AXEL RUDI PELL Balladen Fans kommen hier voll auf ihre Kosten und für die ist diese Scheibe auch eine absolute Pflichtanschaffung, alle anderen sollten aber auf jeden Fall einfach mal reinhören! Rockige 9 Punkte ist mir die Scheibe wert.
WERTUNG:


Trackliste:

01. Where the wild Waters flow
02. Holy Diver
03. Hallelujah
04. Northern Lights
05. Noblesse Oblige (Opus#5 Adagio Contabile)
06. Love Gun
07. Glory Night
08. In the Air tonight
09. Touching my Soul
10. Like a Child again
11. No Chance to live
12. Haunted Castle Serenade (Opus#4 Grazioso E Agresso)
13. The Curse of the Damned
Julian

MORIFADE . Empire of our Souls

Band: Morifade
Album: Empire of our Souls
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Ice Warrior Records
Veröffentlichung: 09.09.2011

Wieder einmal erhebt sich eine längst vergessene Band aus der Asche. Die Schweden MORIFADE sind zurück und präsentieren uns dieser Tage ihr sechstes Album „Empire of our Souls“. 1992 hat sich die Band gegründet und das letzte Album „Domi<>Nation“ wurde 2004 veröffentlicht. Die Bandhistorie liest sich relativ bewegt. Das Bandkarussell drehte sich immer recht ordentlich. Aus der Stammbandbesetzung sind nur noch Henrik Weimedal (Bass) und
Kim Arnell (Schlagzeug) übrig geblieben. Als letztes längeres Bandmitglied stieg der Sänger Stefan Petersson aus und somit musste man sich fast die komplette Mannschaft neu suchen. Neu hinzu kamen, Fredrik Eriksson (Ex TAD MOROSE, Keyboard), Kristian Wallin (Ex RISING FAITH, Gesang), Robin Arnell (Gitarre) und Mathias Kamijo (Ex HYPOCRISY, PAIN, Gitarre). Ein ordentlicher Schuss frisches Blut also. Der Stil der Band ist aber nach wie vor im Power Melodic Metal Sektor angesiedelt. So, viel mehr Basisinfos gibt es von der Band auch nicht zu berichten, gerade in Deutschland war man bislang nicht sehr bekannt, was auch daran liegt das man bislang bei nicht sehr großen, vermutlich schwedischen Labels untergekommen ist. Schauen wir doch mal ob MORIFADE ihren Bekanntheitsgrad mit ihrem neuen Output verbessern können.
Als Opener tönt uns „Bleeding for Lust“ entgegen. Hier wird nicht lange gefackelt, sondern der Song steigt gleich mit vollen Gitarrenriffs ein. Nachdem der neue Sänger Kristian sein Organ ertönen lässt, ist klar, hier hat man sich genau mit dem Richtigen verstärkt. Gekonnt meistert er die Höhen und Tiefen des Songs, der übrigens im Midtempo gehalten ist und mit guten Melodiebögen und einem angenehmen Chorus überzeugt.
Weiter geht es mit „A Cry from Void“. Auch hier steigt man gleich mit den Riffs ein, garniert mit den Keyboardklängen haben wir hier einen treiben Rhythmus der uns gleich in Beschlag nimmt. Das Schlagzeug ist genau auf den Punkt gebracht und der Chorus reißt uns noch mal zusätzlich mit. Eine klasse Nummer!
„Come in Blood“ ist ein bisschen progressiver gehalten, überzeugt aber auch absolut durch seine Eingängigkeit, den klasse Chorus, die gute Gesangsleistung und die mitreißenden Melodien. Gekonnter Doppelschlag der Jungs von MORIFADE.
Ein bisschen mehr Bombast und Epik hält bei „My Silent Serenade“ Einzug. Hauptmerkmale des Songs sind auf jeden Fall wieder der klasse Chorus der sofort ins Blut geht und die abwechslungsreiche aber trotzdem eingängige Instrumentalisierung. Hier fahren die Jungs ordentlich auf. Die Nummer hat Tiefgang und bietet eine Menge zum entdecken.
Auch in der Folge weiß man uns mit so Nummer wie „Road of Deception“ oder „Impact of Vanity“ zu begeistern. Schöne Power Melodic Metal Nummern die mit geilen Melodien und klasse Chören aufwarten können. Man kann den Jungs nur noch mal zu dem neuen Sänger gratulieren. Ein absoluter Gewinn!
Zum Abschluss der Platte präsentiert man uns die Doppeldröhnung mit „Strenght in Sollitude “ und „The Dark Resignation“. Erstere Song ist ein Midtempotrack, der mit einigen interessanten Keyboardklängen aufwarten kann und ansonsten das nun schon gewohnte Muster mit schönen Melodien und einem guten Chorus bietet. Beim zweiten Track haben wir es mit einer kraftvollen Power Metal Halbballade zu tun. Schleppend ziehen uns die Melodien in ihren Bann, das Keyboard erzeugt dazu die passen Atmosphäre und im Chorus sitzen dann wieder perfekt die Melodien und der Gesang. Hier zeigt Neusänger Kristian auch wieder aus welchem Holz er geschnitzt ist. Eine klasse Vorstellung zum würdigen Abschluss!
Anspieltipps:
Es gibt einige schöne Tracks auf dem neuen Werk von MORIFADE zu bestaunen. Klar herausstechen tun aber der Opener Doppelschlag „Bleeding for Lust“ und „A Cry from Void“ sowie „Come in Blood“ und „My Silent Serenade“.
Fazit :
Ich wurde mal wieder überrascht. Die Band MORIFADE war für mich Neuland und nach anfänglicher Skepsis, konnte man mich mit dem neuen Album „Empire of our Souls“ doch überzeugen. Die Platte benötigt halt doch ein, zwei Anläufe mehr, dann zündet sie aber umso mehr! Die neuen Leute angeführt vom neuen Sänger Kristian schlagen ein und sind eine absolute Bereicherung für die Band. Man kann den Jungs nur wünschen, dass das Bandgefüge jetzt mal ein bisschen länger hält. Wie auch immer, MORIFADE haben es geschafft nach einer langer Pause gestärkt zurück zu kommen und uns ein Album zu präsentieren, welches gekonnt die Stärken der Band ausspielt. So wird es ein leichtes sein alte Fans zu überzeugen, aber auch noch neue Fans, so wie mich, dazu zu gewinnen.
Ordentliche 8,5 Punkte vergebe ich hier mal und spreche auf jeden Fall eine Kaufempfehlung für Power Metal Freaks aus. Leute hört euch „Empire of our Souls“ auf jeden Fall mal an!
WERTUNG:


Trackliste:

01. Bleeding For Lust
02. A Cry From Void
03. Come In Blood
04. Fear Breeder
05. My Silent Serenade
06. Road Of Deception
07. Recemblance Of Hate
08. Impact Of Vanity
09. Strenght In Solitude
10. The Dark Resignation
11. A Sinister Mind (Bonustrack for IceWarrior Edition))
Julian

WHITE WIDDOW – Serenade

Band: White Widdow
Album: Serenade
Spielzeit: 45:38 min
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 23.09.2011
Homepage: www.whitewiddow.com.au

In meiner Rezi zum Debüt der fünf jungen Australier vor knapp einem Jahr hatte ich noch bemängelt, dass der ganz große Song fehlt und einige Fragmente zu austauschbar klingen usw., umso überraschter war ich, nicht mal 11 Monate später eine Truppe zu erleben, die sich enorm weiterentwickelt hat und mit „Serenade“ eine richtige Granate am Start hat. Doch mal der Reihe nach, denn auch ihr gleichnamiges Debüt war nicht von schlechten Eltern, nur hier und da fehlte meiner Meinung nach die Initialzündung. Dieses Mal ist auch stark herauszuhören, dass mit Pelle Saether ein Mann die Knöpfchen gedreht hat, der mit GRAND DESIGN (da kommt die neue Platte übrigens auch im Oktober, so stay tuned) eine ähnliche Retro-Schiene fährt. „Serenade“ ist hörbar vom GRAND DESIGN Sound beeinflusst, die Drums und auch die Chöre sind an DEF LEPPARD orientiert, aber das ist nur ein Vergleich, denn auch EUROPE oder viele andere Größen der 80ger haben für den Sound von WHITE WIDDOW Pate gestanden. Die Australier wollen also keinen neuen Musikstil erfinden, sondern mit ihren Songs an die wohl beste Zeit der Rockmusik erinnern, und das waren nunmal die 1980er.

„Serenade“ beeinhaltet 10 hochmelodische AOR-Kracher, die einen Quantensprung gegenüber dem Material des Debüts bedeuten, angefangen von „Cry Wolf“ über „Strangers In The Night“, „Do You Remember“ bis hin zu „Reckless Nights“, „How Far I Run“ und dem Titelsong – hier ist alles allererste Sahne! OK, der Anfang mit seinen Keyboards von „Cry Wolf“ und „Strangers In The Night“ ist fast identisch und manche Ideen wiederholen sich, aber jeder Song für sich ist eine Wucht. Wer auf die ganzen Klassiker der 80er steht, wird an „Serenade“ seine wahre Freude haben. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen, sondern alle Stärken von früher aufgegriffen und mit bärenstarken, neuen Songs zusammengeführt.

Ich freue mich schon sehr, die Band auf dem H.E.A.T. Festival in der Ludwigsburger Rockfabrik zu sehen, denn in ihrer momentanen Verfassung kann das nur ein Erlebnis werden (wir werden darüber berichten).
„Serenade“ ist ein Bombenalbum mit 10 geilen Songs und somit ein absolutes Muss für alle, die auf melodischen 80ger AOR/Hardrock stehen. Von mir gbit es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung – ach was, einen Kaufbefehl 😉

WERTUNG:

Trackliste:
1.Cry Wolf
2.Strangers In The Night
3.Do You Remember
4.Reckless Nights
5.How Far I Run
6.Serenade
7.Show Your Cards
8.Mistake
9.Patiently
10.Love Won´t Wait

STALA & SO. – It Is So

Band: Stala & So
Album: It Is So
Spielzeit:  min
Plattenfirma: Music Buy Mail
Veröffentlichung: 16.09.2011
Homepage: www.stalaso.com

Manchmal trifft buchstäblich die Redewendung „die spinnen – die Finnen“ auch auf Musik-Acts ganz vorzüglich zu. Dass aber aus diesem Land Vorzeigebands wie LORDI oder HANOI ROCKS kommen, darf dabei nicht vergessen werden. Und mit ihrem ganz besonderen Image und ihrer tollen Musik haben die beiden genannten Gruppen schon für jede Menge Furore gesorgt. Was hat das aber mit einer neuen Band – ebenfalls aus Finnland – namens STALA & SO zu tun? Nun, erstmal haben wir hier Ex-Mitglieder beider genannten Combos an Bord, zweitens dürfte das Auftreten des Fünfers für geteilte Meinungen in der Musikwelt sorgen. Denn ihr Style erinnert ziemlich an die glorreichen 70er mit viel Glitter, Glam und Federboa. Dass das aber nicht nur Show ist, zeigt die Musik auf ihrem Debütalbum „It Is So“, denn auch hier haben Ikonen wie T-REX, THE SWEET oder DAVID BOWIE ganz deutlich ihre Spuren hinterlassen. Drittens ist der Bandname doch etwas außergewöhnlich, denn STALA benennt den Frontmann und die Band hört auf den Namen SO. Das nur mal so nebenbei. „it Is So“ ist ein modernes Rockalbum, das mich nach einigen Durchgängen sehr in seinen Bann gezogen hat.

Nach einem kurzen Intro startet „Got To Believe“ mit einem tollen, rockigen Ohrwurm, bevor „One Nite Stand“ mit seiner Nähe zu den HANOI ROCKS oder frühen KISS verblüfft. Das abgeklärte „She“ kommt ebenfalls gefällig daher, bevor es mit „(Wont´t Let You) Down Again“ etwas ruhiger wird. Der Song startet nur mit Pianoklängen um dann in einem tollen Chorus zu enden – dieser erinnert mich auch ein wenig an THE POODLES. „Pamela“ zeigt die Band von ihrer coolsten und rockigsten Seite – ein Stück, das auch auf einem WIG WAM oder BAI BANG Album stehen könnte. Mit „Bye Bye“ haben sich die Finnen schon beim Eurovision Song Contest beworben – sie sind mit ihrer Ballade tatsächlich unter die ersten 10 gekommen. „Shout“ ist ein weiterer Ohrwurm, der mit seinem rockigen Grundton als weiteres Highlight des Albums bezeichnet werden kann. „My Happy Day“ ist ein locker-flockiger Popsong, der mit der richtigen Promotion aufgrund seines prägnanten Leads schnell zum Hit avancieren könnte. Leider haben die 3 restlichen Songs (das Outro „E Major“ weggelassen) nicht mehr ganz das Niveau der bereits vorgestellten Stücke – sie wirken ein wenig zu bemüht, ohne dass der Funke richtig überspringen kann.

Wenn wir das alles in die Waagschale werfen, können die Finnen bei 75% des Liedguts ordentlich punkten, wenn das mal nichts ist. „It Is So“ ist ein schönes, lockeres Rockalbum geworden, dass vom Härtegrad eher zu den HANOI ROCKS tendiert denn zu WIG WAM und Co. Das aber nur mal als Anhaltspunkt, denn die Härte sollte die Benotung definitiv nicht beeinflussen. Cooles Album von einer coolen Band – kaufen ist angesagt!
Und wer nicht genug von den Finnen bekommen kann, dem sei gesagt, dass mit „Gimme Five“ schon eine neue EP im Kasten ist, die in Finnland bereits erschienen ist, da dort dieses Debüt schon seit Februar zu haben ist. In Deutschland ist der 21. Oktober als Releasedate angepeilt.

WERTUNG:

Trackliste:
1.The Show By So
2.Got To Believe
3.One Nite Stand
4.She
5.(Won’t Let You) Down Again
6.Pamela
7.Bye Bye
8.Shout
9.My Happy Day
10.Woman
11.Spring Romance
12.Everything For Money
13.E Major

Stefan