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Archiv für den Autor: admin
Band: Eldritch
Album: Underlying Issues
Spielzeit: 56:28 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 06.11.2015
Homepage: www.eldritchweb.com
Da sind sie schon wieder, die umtriebigen Italiener ELDRITCH. „Underlying Issues“ ist das bereits 10. Studioalbum der seit 1991 aktiven Band und markiert eine logische Weiterentwicklung des Weges den das Quintett auf dem Vorgänger „Tasting The Tears“ aus dem Jahr 2014 eingeschlagen hatte: an Szenegrössen wie Dream Theater und Symphony X orientierter, soundtechnisch auf Hochglanz polierter moderner Metal mit leichten Prog-Sprenkeln. Da Simone Mularoni auch wieder für den Sound verantwortlich zeichnet sind die Unterschiede zur letzten Platte nur marginal und mit der Lupe zu suchen. Fans wird’s freuen, reiht sich die Scheibe doch so schön stromlinienkonform in die Diskographie ein.
Der Opener „Changing Blood“ brät schonmal gleich ordentlich los und das Hauptriff erinnert mehr als deutlich an den Dream Theater Output neuernen Datums. Auch an anderer Stelle ist man immer wieder geneigt Vergleiche zu anderen Bands (von seichten Pop-Rockern wie etwa The Rasmus („All And More“) bis zu typischen Knüppel Combos (siehe „Slowmotion K Us“)) zu ziehen. Handwerklich gibt es auf Platte No. 10 nichts auszusetzen und was ich zu „Tasting The Tears“ sagte kann hier 1zu1 übernommen werden: angesichts der Tatsache, dass die Band schon einige Jahre auf dem Buckel hat und beileibe keine Frischlinge mehr sind klingt’s immer noch wie eine hungrige, junge Truppe. Das liegt wohl zu einem nicht geringen Teil an Sänger Terence Holler dessen jugendliche Stimme recht variabel sowohl die härteren als auch die betont melodiösen Passagen intonieren kann. Was ELDRITCH auch auf „Underlying Issues“ leider weiterhin abgeht ist die allerletzte Konsequenz im Songwriting, das gewisse Händchen einer guten Melodie noch die adelnde Krohne aufzusetzen. Der Refrain des Groove-Rockers „The Face I Wear“ hätte bei Bon Jovi (ja, den Vergleich müssen die Italiener sich aufgrund des stellenweise arg poppigen Gesangs („Piece Of Clarity“) schon gefallen lassen) als Pre-Chorus gedient und wäre von einer Ohrwurm-Hookline getoppt worden. Bei ELDRITCH ist hier aber Schluss. Es ist bezeichnend, dass die Band die beste Hookline an die vorletzte Stelle platziert hat („Before I Die“), da wo viele potentielle Neu-Fans wohl schon abgeschaltet haben. Irgendwie scheint man das eigene Potetial nicht richtig kanalisieren zu können.
Das soll jetzt aber nicht zu negativ rüberkommen, denn wem die Band bisher gefallen hat, der wird auch mit „Underlying Issues“ seine unbeschwerte Freude haben. Die Songs haben alle Hand und Fuss, schaffen in der Regel die Balance aus Härte und Eingängigkeit und klingen professionell. Das ist mehr als viele andere auf die Kette kriegen. Der Zutritt zur ersten Liga wird der sympatischen Band aber leider auch mit dem neuen Album wohl verwehrt bleiben. Auch hier wird wohl neue in persönlicher Geschmackstest Gewissheit bringen können.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Changing Blood
02. Danger Zone
03. Broken
04. All And More
05. The Face I Wear
06. To The Moon And Back
07. Bringers Of Hate
08. The Light
09. Piece Of Clarity
10. Before I Die
11. Slowmotion K Us
Mario
LYNAM – Bombshell EP
Band: Lynam
Album: Bombshell EP
Spielzeit: 15:03 min.
Stilrichtung: Hardrock, Hair Metal, Horrorpunk, Gothic Metal
Plattenfirma: New Ocean Media
Veröffentlichung: 30.10.2015
Homepage: www.lynammusic.com
Die Zeiten sind schnelllebig geworden, und so ist es kein Wunder, dass immer mehr Bands auf die Veröffentlichung einzelner Häppchen setzen. Dieser Trend kommt natürlich aus den USA, wo das digitale Zeitalter schon länger Einzug gehalten hat als hierzulande, wo es doch noch den ein oder anderen Freak gibt, der CD´s oder mittlerweile auch wieder Vinyl in den heimischen Schrank stellt. Die Hardrocker LYNAM fahren seit geraumer Zeit ebenfalls diese Veröffentlichungspolitik und scheinen damit Erfolg zu haben. Dennoch brauchte der Vierer aus Birmingham/Alabama zwei Jahre, bis der Nachfolger zu „Halfway To Hell“ (Rezi HIER) eingetütet war. Fünf Songs mit einer Spielzeit von gerade mal einer viertel Stunde gibt es darauf zu hören.
Aber schon der Opener „Bombshell“ explodiert förmlich. Mit einer Weiterentwicklung ihres Hair Metal/Horrorpunk/Gothic-Styles und einem kurzen aber feinen STRYPER-Gedächtnis-Solo im Mittelteil trifft die Nummer ziemlich ins Schwarze. Auch das etwas an Bands wie SISTER SIN erinnernde „Flick My Switch (You Turn Me On)“ hat mächtig Eier in der Hose und baut die Horrorpunk-Anleihen weiter aus, ist aber gleichzeitig noch moderner gestrickt. Melodiöser kommen Songs wie „Send You Back“ oder „Worst In Me“ daher. Etwas heavier schließen die Amis ihre neue EP mit „What´s Left“ ab.
Jacob Bunton (vocals, guitars), David Lynam (drums), Lonny Paul (guitars) und Mark Dzier (bass) liefern mit „Bombshell“ einen äußerst kurzweiligen Appetithappen ab und spiegeln den Zeitgeist des Jahres 2015 perfekt wieder. Zwar schielt der Vierer durchaus auf Einsätze in diversen Internetradios, die härteren Songs am Anfang laufen aber deutlich besser rein. Insgesamt ein lohnenswertes, wenn auch ziemlich kurzes Intermezzo einer interessanten Band.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Bombshell
2. Flick My Switch (You Turn Me On)
3. Send You Back
4. The Worst In Me
5. What´s Left
Stefan
DEVILLE – Make It Belong To Us
Band: Deville
Album: Make It Belong To Us
Spielzeit: 37:25 min.
Stilrichtung: Retro Rock, Stoner Rock
Plattenfirma: Fuzzorama
Veröffentlichung: 13.11.2015
Homepage: www.deville.nu
Das 2013 veröffentlichte „Hydra“ (Rezi HIER) markierte den bisherigen Höhepunkt in der Karriere der Schweden DEVILLE. Mit ihrer Mischung aus Stoner Rock, Doom und moderneren Sounds a´la SOUNDGARDEN trafen sie den Nerv der Zeit und den unseres damaligen Redaktionsmitglieds Danny. Jetzt steht die Band aus Malmö mit ihrem neuen Dreher „Make It Belong To Us“ in den Startlöchern und präsentierte diesen kürzlich auf einer gemeinsamen Tour mit MUSTASCH. Zum aktuellen Line-Up zählt neben den Gründungsmitgliedern Markus Akesson (bass), Markus Nilsson (drums) und Andreas Bengtsson (vocals, guitars) noch Andreas Wulkan (guitars), der 2013 zur Band gestoßen ist, kurz nachdem „Hydra“ veröffentlicht wurde.
Die Platte startet mit dem Titeltrack und mächtigem Heavy Riffing. Die Einflüsse sind – wie oben beschrieben – vielfältig, können aber durchaus als moderner Stoner Rock durchgehen. Das flotte „Chief“ kommt da schon um eine Nummer eingängiger daher, bevor „Out Of The Black“ das bisher gebotene irgendwie nur zusammenfasst. Und das ist auch das Problem, das ich mit dieser Scheibe habe: im Grunde ist der Sound der Schweden toll, aber innerhalb der guten halben Stunde, die „Make It Belong To Us“ dauert, wärmt der Vierer sein Rezept immer nur neu auf. Einzige Ausnahmen sind das wirklich sehr gute „Life In Decay“ oder das nebulöse „What Remains“, die zusammen mit dem befreit aufspielenden „Chief“ die Speerspitze dieser Songsammlung bilden.
Ehrlich gesagt konnte man aufgrund des Vorgängers einiges erwarten. Leider konnten DEVILLE diese Erwartungen nur bedingt erfüllen. Hätten wir hier nur eine EP mit vier Songs, könnte man durchaus frohlocken, so aber hat „Make It Belong To Us“ irgendwie einen faden Beigeschmack.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Make It Belong To Me
2. Chief
3. Out To The Black
4. Mind On Hold
5. Lever
6. Drive
7. Life In Decay
8. Dying To Feel
9. Reflecting Surface
10. What Remains
Stefan
ZANETA – Tales From The Sun
Band: Zaneta
Album: Tales From The Sun
Spielzeit: 45:13 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Lions Pride Music
Veröffentlichung: 28.09.2015
Homepage: www.facebook.com/zanetaband?fref=ts
Kennt noch irgend jemand die Band EVA? Die Italiener sind ja seit einiger Zeit Geschichte. Das muss aber nicht heißen, dass sich die einzelnen Bandmitglieder auf alle Ewigkeit verstecken. Steff Brusa – seines Zeichens Tastenmann – hat sich den Landsmännern ZANETA angeschlossen. 2013 von Sänger Simone Roman, Schlagzeuger Danilo Marinotti und Gitarrist Fabrizio „Bicio“ Leo gegründet, legen diese jetzt mit „Tales From The Sun“ ihr Debütalbum vor. Der in Eigenregie eingespielte 10-Tracker lehnt sich – wie viele andere vor ihm – an Größen wie JOURNEY, TOTO oder SURVIVOR an.
Ähnliche Projekte fliegen dem Fan jeden Monat sehr zahlreich um die Ohren, da muss es schon etwas Besonderes sein, um Aufmerksamkeit zu erregen. Zu übersättigt ist der Markt mit derartigen Produkten. Leider, denn ZANETA haben durchaus Klasse. Zumindest startet „Tales From The Sun“ sehr vielversprechend.
„Coming Back“ ist eine schöne Eröffnungsnummer. Ab der ersten Sekunde lassen die Italiener keinen Zweifel an der Bewunderung der oben genannten Kapellen aufkommen. Aber die guten Melodien, die prägnanten Keyboards und der genretypische Sound lassen aufhorchen. Die Stimme von Simone Roman passt perfekt ins Gesamtbild und das Songwriting ist hier sehr gelungen. Etwas kraftvoller gehen die Italiener bei „Feel You Now“ zu Werke. Nachdem „Maryanne“ das Gaspedal etwas weiter durchdrückt, steht mit „Stay“ eine Ballade an. Das poppige „I Won´t Cry“ oder Songs wie „Alll My Life“ bzw. das kitschige „Dream Of Love“ können den guten Start qualitativ leider nicht halten. Dennoch findet sich mit „Saturday“ zwischendurch ein weiteres starkes Stück Melodic Rock.
„Tales From The Sun“ hat eine gute Grundrezeptur. Leider gibt es schon zu viele ähnlich gestrickte Silberlinge, um überraschen zu können. Außerdem geht dem Quartett in der zweiten Hälfte auch qualitativ etwas die Luft aus. Als großer Genrefan kann man die Band aber dennoch ohne Weiteres antesten, Potential ist vorhanden, das lässt schon alleine ein Stück wie „Coming Back“ erkennen.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Coming Back
2. Feel You Now
3. Maryanne
4. Stay
5. I Won´t Cry
6. Not This Time
7. All My Life
8. Saturday
9. Dream Of Love
10. Tell Me Why
Stefan
JOHN DALLAS – Wild Life
Band: John Dallas
Album: Wild Life
Spielzeit: 35:56 min.
Stilrichtung: Melodic Rock, Hardrock
Plattenfirma: Atomic Stuff
Veröffentlichung: 06.10.2015
Homepage: www.facebook.com/john-dallas
JOHN DALLAS ist weder Amerikaner noch kommt er wie vielleicht vermutet aus der drittgrößten Stadt des Bundesstaates Texas. Er wurde als Luca Stanzani in Bolognia geboren und legt unter seinem Pseudonym JOHN DALLAS nun sein erstes Solowerk „Wild Life“ vor. Luca treibt sich schon viele Jahre in der lokalen Musikszene herum und hatte schon einige Bands am Start. „Wild Life“ ist allerdings ein Projekt, das er als Solokünstler vorangetrieben hat. Zusammen mit ein paar Freunden, die aber nicht fest zur Band gehören, hat er diese 9 Songs im Boat Studio in seiner Heimatstadt aufgenommen.
Geboten wird teils klassischer, teils moderner Heavy Rock, der laut eigenen Angaben von Kapellen wie VAN HALEN, BON JOVI, DEF LEPPARD und weiteren Kalibern dieser Größenordnung beeinflusst wurde. Allerdings schält sich keine der Genannten als Hauptinitiator des Sounds auf „Wild Life“ heraus, so dass die selbst produzierte Scheibe von JOHN DALLAS eher generell als Melodic- bzw. Hardrock bezeichnet werden kann.
Auffällig ist gleich zu Anfang das riffbetonte „Heaven Is“, das zwischen Moderne und Tradition pendelt. Hartes Riffing gepaart mit süßen Melodien im Refrain ist hier das Rezept. Gleiches gilt für Stücke wie „Dreamin´ On“ oder „Love´s Fake“ (hier allerdings ohne eingänige Melodien), wobei der Opener oder Stücke wie „Falling“ bzw. „Electric“ melodischer daherkommen. Der Titeltrack ist angelehnt an die Sleaze-Veteranen VAIN. Leider verlässt JOHN DALLAS nach zwei Dritteln die Kraft, denn die letzten drei Songs sind doch eher sperrig und lassen kein schlüssiges Konzept erkennen. Eine EP wäre hier angebrachter gewesen.
Vom großen Wurf ist JOHN DALLAS weit entfernt. Aber es befinden sich doch einige Nummern auf „Wild Life“, die richtig Laune machen. Wer Bock auf unkomplizierten Heavy Rock hat, kann sich das Soloalbum von JOHN DALLAS gerne mal zu Gemüte führen – von einer Achterbahnfahrt ist die Platte, was der Albumtitel für mich suggeriert, aber schon ein Stück entfernt.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Under Control
2. Heaven Is
3. Falling
4. Wild Life
5. Dreamin´ On
6. Electric
7. Freedom
8. Psycho Game
9. Love´s Fake
Stefan
AMBERIAN DAWN – Innuendo
Band: Amberian Dawn
Album: Innuendo
Spielzeit: 45:11 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 23.10.2015
Homepage: www.amberiandawn.com
Die Finnen von AMBERIAN DAWN sind echt fleißig! Ein Jahr nach ihrem letzten Album „Magic Forest“ REZI auf dem die neue Sängerin Capri ihr Debüt gab, steht schon ein neues Werk in den Plattenläden. „Innuendo“ heißt das gute Stück und soll noch eingängiger als das letzte Album sein! Da eingängiger auch manchmal poppiger heißt, schiebt man direkt in der Promoinfo nach das man das symphonische und bombastische nicht vergessen hat. Solche Ankündigungen sind ja immer mit etwas Vorsicht zu genießen.
Wir machen uns lieber selbst ein Bild und mit dem Albumopener „Fame & Gloria“ gelingt uns das schon ganz gut. Ohne viel Schnick und Schnack kommt man direkt zur Sache und präsentiert uns eine Midtemponummer wie sie eingängiger nicht sein könnte! Ein toller Gesang von Capri, tolle Melodien und ein Ohrwurmchorus natürlich inklusive. Ein bärenstarker Beginn also!
Und, nicht ganz so catchy aber ähnlich stark geht es direkt im Anschluss weiter. Da hätten wir das melodische „Ladyhawk“, den bombastischen Titeltrack „Innuendo“, eine Prise mehr Pop bei „The Court of Mirror Hall“ und eher ruhige, bedächtige Töne in „Angelique“. Alles sind absolute Ohrwürmer die, jeder auf seine Art und Weise, im Gedächtnis hängen bleiben.
Der zweite Teil der Scheibe wird dann durch das richtig schnelle „Rise of the Evil“ standesgemäß und qualitativ erneut hochwertig eingeleitet.
Und auch die restlichen Songs sind recht schnell bewertet, denn eine Schwächephase gönnt sich die Band auch im weiteren Verlauf nicht wirklich. Das mit einem Ohrwurmchorus ausgestattete „Chamber of Dreadful Dreams“ ebnet dafür den Weg. Das wieder mit mehr Popanteilen ausgestattete „Knock Knock Who’s There“ umschmeichelt die Gehörgänge gerade zu, etwas länger und wieder bombastisch geht es dann bei „Symphony Nr1, Part1 The Witchcraft“ zu bevor mit dem Abschlusstitel „Your Time – My Time“ vielleicht der schwächste Beitrag der Platte folgt, der zwar nach wie vor ordentlich aus den Boxen kommt, aber im Vergleich zu den bisherigen Tracks doch etwas abfällt.
Anspieltipps:
Schlechte Songs muss man hier echt mit der Lupe suchen, ihr könnt reingreifen wo ihr wollt, alles erste Sahne!
Fazit :
Schon auf dem letzten Album zelebrierten die Finnen AMBERIAN DAWN ihren Pop angehauchten Symphonic Metal. Dieses Konzept führen sie nun hier sehr gekonnt fort und gerade bei den eher poppigen Songs kommt die Ähnlichkeit zur Musik von ABBA nicht von ungefähr!
Für den beinharten Die hard Metaller ist das Ganze natürlich nichts, aber Fans der Band sowie des Genre die auch mit etwas seichteren Klängen kein Problem haben, werden mit dem neuen Album bestens bedient und von daher gibt es dieses Mal fast die Höchstnote von mir!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Fame & Gloria
02. Ladyhawk
03. Innuendo
04. The Court of Mirror Hall
05. Angelique
06. Rise of the Evil
07. Chamber of Dreadful Dreams
08. Knock Knock Who’s There
09. Symphony Nr1, Part1 The Witchcraft
10. Your Time – My Time
Julian
MILLENNIAL REIGN – Carry the Fire
Band: Millennial Reign
Album: Carry the Fire
Spielzeit: 52:27 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 30.10.2015
Homepage: www.millennialreign.com
MILLENNIAL REIGN wurden 2010 vom ASKA Bassisten Dave Harvey gegründet. Die erste Zeit verbrachte er damit eine schlagkräftige Truppe aufzubauen. 2012 war es dann soweit das erste, selbstbetitelte Album, erblickte das Licht der Welt.
Da dieses recht gut ankam und quasi als Testballon fungierte, entschied man sich kurz darauf der Band mehr Aufmerksamkeit zu schenken und begann intensiv damit die personelle Decke mit einem zweiten Gitarristen zu verstärken und die Arbeiten am zweiten Album anzugehen.
Zwischendurch wurde noch ein Deal mit dem schwedischen Label Ulterium Records unter Dach und Fach gebracht, das sich schon so manches Mal als Geburstbecken für große Bands hervorgetan hat.
Das zweite Album „Carry the Fire“ erscheint dieser Tage und Freunde von so Bands wie IRON MAIDEN, QUEENSRYCHE oder JUDAS PRIEST sollten nun einmal genauer hinhören.
Als Opener fungiert „Forever Changed“ welcher sich als melodischer Midtempotrack entpuppt, der über einen kraftvollen Refrain und einen gelungen Chorus verfügt. Als Einstieg also mehr als passend!
Genau in die gleiche Kerbe treffen dann auch die anschließenden „Way Up High“ und „Millennial Reign“. Wobei Songnummer eins hier ganz klar als Gewinner hervorgeht.
Noch ein Wort zur Gesangsstimme, die mir persönlich ab und an zu nasal daherkommt. Eine sehr gewöhnungsbedürftige Angelegenheit also, die nicht jedermanns Geschmack sein sollte.
Zurück zu den Songs, denn eine weitere Ohrbombe bekommen wir dann mit dem anschließenden „Men stand alone“ auf die Ohren! Die Nummer ist abwechslungsreich, melodisch, hat etwas Überlänge und kann auch noch mit einem eingängigen Chorus punkten. So muss das sein!
Im weiteren Verlauf können dann leider nicht mehr alle Songs das tolle Niveau der ersten Tracks stand halten. „This Day“ geht ganz gut in die Ohren und auch „Not on my own“ sowie der Abschlusstrack „I’ll try“ wissen zu gefallen, ansonsten bleiben die Nummern hier doch etwas blass.
Anspieltipps:
Dieses Mal kann ich euch “Forever Changed”, “Way Up High”, “Men stand alone” sowie “I’ll try” ans Herz legen.
Fazit :
Schade nach der ersten Hälfte des MILLENIAL REIGN Debüts war ich in der Benotung ziemlich hoch! Da aber die zweite Hälfte dann im Vergleich doch ziemlich abrutscht und nur noch ein paar Songs so richtig knallen, muss ich die Jubelstürme doch etwas bremsen.
Es langt zwar immer noch für 7 Punkte und somit für eine starke Leistung, aber meiner Meinung nach war hier definitiv mehr drin!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Forever Changed
02. Way Up High
03. Millennial Reign
04. Men stand alone
05. Save Me
06. This Day
07. Will you
08. Innocent Cry
09. Not on my own
10. I’ll try
Julian
KERION – CloudRiders Part2:Technowars
Band: Kerion
Album: CloudRiders Part 2:Technowars
Spielzeit: 67:44 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Beyond the Storm Productions
Veröffentlichung: 30.10.2015
Homepage: www.kerion.net
Die französischen Symphonic Metaller von KERION kamen bei uns das letzte Mal 2012 mit Part 1 ihrer CloudRiders Saga auf den Rezitisch. Nun, 3 Jahre später, schiebt man das neue Album mit dem Titel „CloudRiders Part 2:Technowars“ hinterher, eine logische Fortsetzung des letzten Albums und seiner Fantasygeschichte also.
Davon zeugt auch schon das sehr comichafte Cover. Personell hat sich bei der Band nicht viel getan, nach wie vor agiert an vorderster Front mit Flora Spinelli die dem Sound der Band einfach den notwendigen Druck mit ihrer vielseitigen Stimme verleiht und auch der Rest der Bandbesetzung hat sich nicht verändert.
Stilistisch bleibt man dem Symphonic Metal treu, möchte aber auch etwas mehr Cinematic Metal bieten.
Mal schauen wie sich das anhört, los geht es mit dem klassischen Intro „Riders Theme“. Schon alleine die Länge von über drei Minuten bei diesem instrumentalen Stück zeigt wo der Weg auf dem Album hingeht und was ja auch angekündigt wurde, mehr Cinematic Metal als zuvor bei KERION.
Der erste richtige Song begegnet uns dann mit „The Legacy“. Hier wird Cinematic und Bombastmetal richtig groß geschrieben! Mehrstimmige Chöre, die volle Keyboardbreitseite und die ein oder anderen Symphonic Metalelemente greifen hier voll um sich. Einen tollen ersten Anspieltipp verzeichnen wir hier direkt zu Beginn.
Der nächste Bombensong folgt dann nach einem etwas schwächeren Track mit „Rise of the Rebellion“ hier finden wir wieder diese tolle dichte Mischung aus der ersten Nummer.
Bei den nächsten Songs vermisse ich aber irgendwie diese gute Mischung, mal läuft das Ganze ziemlich belanglos an einen vorbei wie bei „Iron Soldier“, mal will man einfach zu viel wie zum Beispiel bei „Heart of Steel“ welches mit den männlichen Shouts total überladen wirkt und mal sind die Sachen einfach zu langatmig und kommen nicht wirklich auf den Punkt, wie es bei „Spirit of the Wood“ der Fall ist.
Tja und auch die obligatorische Ballade „In Silence“ haben wir auch schon mal besser und packender gehört.
Hoffentlich können KERION auf den letzten Metern das Ruder nochmal herumreißen!
Leider muss ich sagen gelingt dies nicht so ganz, denn auch hier krankt das Album an dem schon bekannten Problem, einige Tracks sind mehr als ordentlich, als Beispiele sind hier „Riding Clouds“ und das überlange „Technowars“ zu nennen, über andere wiederum müssen wir schnell den Mantel des Schweigens hüllen.
Somit bleibt leider abschließend ein äußerst zwiespältiger Eindruck vom neuen KERION Silberling!
Anspieltipps:
Mit “The Legacy”, “Rise of the Rebellion”, “Riding Clouds” sowie “Technowars” seit ihr hier am Besten aufgehoben!
Fazit :
Tja mehr als eine abschließend solide Leistung war hier beim neuen KERION Silberling einfach nicht drin! Dafür ist das Album definitiv zu lang und bietet darüber hinaus noch einige eher durchschnittlichere Songs die nicht so recht auf den Punkt kommen.
Vielleicht wollte die Band auch einfach zu viel auf einmal? Bombast, Cinematic und Symphonic Metal zu mixen und es dann noch eingängig und fluffig zu gestalten, dazu gehört auf jeden Fall eine Menge Erfahrung und das ist hier leider nicht so gut gelungen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Riders Theme (Intro)
02. The Legacy
03. Take me On!
04. Rise of the Rebellion
05. Iron Soldier
06. Heart of Steel (Metal Heart)
07. Spirit of the Wood
08. In Silence
09. The Brotherhood
10. Riding Clouds
11. Children of Sky and Sea
12. Technowars
13. Riders Theme (Outro)
Julian
MARENNA – My Unconditional Faith EP
Band: Marenna
Album: My Unconditional Faith EP
Spielzeit: 25:38 min.
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Lions Pride Music
Veröffentlichung: 31.08.2015
Homepage: www.marennaofficial.com
Klassischen AOR bzw. Melodic Rock präsentiert uns der brasilianische Sänger und Komponist Rodrigo Marenna auf seiner neuen Solo-EP „My Unconditional Faith“. In seiner Heimat als Vier-Tracker auf den Markt geworfen, wurde die europäische Version um zwei Songs erweitert. Im Grunde besteht der Hauptteil aus den drei bisher veröffentlichten Singles (*) und einem exklusiven Bonustrack für Europa sowie zwei alternativen Versionen. Bisher konnte der Sänger aus Caxias Do Sul im äußersten Süden des Landes auf seine Mitwirkung in der Band LACROSS ROCK verweisen, jetzt stellt sich MARENNA mit eigenem Namen auf eigenen Beine.
Kraftvoll beginnt „My Unconditional Faith“ mit dem treibenden „You Need To Believe“. Dieser Song hat internationalen Standard und steht den üblichen Verdächtigen der Szene in Nichts nach. Im Gegenteil, MARENNA klingt frisch und hungrig. Auch die Midtempo-Nummer „Like An Angel“ ist einfach gut gemachter Melodic Rock. „Keep On Dreaming“ ist der dritte Song im Bunde und klingt vom Riffing her etwas nach ADRIAN GALE, ist aber viel mehr an AOR angelehnt als deren Material. Abermals ein starker Track. Nach einer gut umgesetzten Acoustic Version von „You Need To Believe“ folgt mit „Life Goes On“ ein exklusiver Bonussong für Europa. Dieser kann das enorm hohe Level der ersten drei Stücke nicht ganz halten, ist aber weit davon entfernt, nur Mittelmaß zu sein. Zum Abschluss gibt es eine Karaokeversion von „Like An Angel“.
„My Unconditional Faith“ kann überzeugen! Zwar nicht dadurch, dass Rodrigo Marenna einen unverwechselbaren Sound kreiert hat, aber dadurch, dass der Brasilianer das liebt was er tut. Sein neues Label Lions Pride Music hat ihn außerdem für ein komplettes Album unter Vertrag genommen – und genau auf das dürfen wir gespannt sein. Bis dahin ist diese EP ein willkommener Appetizer.
WERTUNG:
Trackliste:
1. You Need To Believe *
2. Like An Angel *
3. Keep On Dreaming *
4. You Need To Believe (Acoustic Version)
5. Life Goes On (Bonus Track for European Version)
6. Like An Angel (Karaoke Version)
Stefan
VANDEN PLAS – Chronicles Of The Immortals: Netherworld II
Band: Vanden Plas
Album: Chronicles Of The Immortals: Netherworld II
Spielzeit: 66:19 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 06.11.2015
Homepage: www.vandenplas.de
Die deutsche Prog Metal Institution VANDEN PLAS hält Wort und legt wie angekündigt den zweiten Teil Ihrer mit dem Fantasy Autor Wolfgang Hohlbein entwickelte „Chronicles Of The Immortals – Netherworld“ Saga vor. Wer die bereits seit Mitte der Achziger Jahre aktive Band kennt, weiss dass er hier absolute Top Qualität geboten bekommt. Das fängt beim feinen Artwork an, setzt sich in der professionellen Produktion fort und findet seine konsequenten Abschluss natürlich in den wie immer erstklassigen Songs, die zwischen Powermetal, Dream Theater inspiriertem Prog und einer homöopatischen Dosis Theatralik pendeln. Vor allem Letzteres setzt die Band im Vergleich zu vielen Kollegen wirklich gekonnt und überzeugend um – keine Wunder, haben VANDEN PLAS doch bereits zahreiche Engagements an Theaterbühnen in Ihrer Vita stehen.
Den ersten Teil des auf 2 Alben angelegten Konzept-Werks hat der Julian vor gut 1 1/2 Jahren besprochen und er war von dem damals Gehörten vollends begeistert. Dass wir es hier mit einer nahtlosen Anknüpfung an den Vorgänger zu tun haben machen bereits die Songtitel klar, die bei „Vision 11“ losgehen und den zuvor geendeten Handlungsstrang direkt wieder aufnehmen. Kurz gesagt kann man feststellen, dass die Scheibe, zusammen mit „Chronicles Of The Immortals – Netherworld I“ wie aus einem Guss klingt. Schon der Opener „In My Universe“ besitzt alles was die Fans seit Jahren an VANDEN PLAS schätzen – klasse Refrains, abwechslungsreiches Songwriting, stimmiges Gesamtkonzept. Grosser Verdienst von Fronter Andy Kuntz ist es, dass die Melodien, auch wenn sie deutlich am Powermetal angelehnt sind, nie ins Kitischige abdriften, sondern stets eine ganz eigene Duftmarke haben die Band zu einem gewissen Grad eigentständig und unverwechselbar rüberkommen lässt. Das findet man tatsächlich recht selten in diesem Genre. Ein weiteres Beispiel hierfür ist das getragene „Godmaker’s Temptation“ in dem die Band tiefenentspannt weit ausholt und eine tollen Melodiebogen spannt, den man nur noch schwerlich aus dem Kopf bekommt, eben ohne allzu plakativ eingängig zu klingen. Da sitzt jedes Gitarrensolo, jedes Drumfill. Ja, das ist natürlich alles vorhersehbar und, auch, gnadenlos durchkalkuliert und tausendfach erprobt. Das macht die Sache aber nicht schlechter und für die anvisierte Zielgruppe wohl umso interessanter. Weitere Highlights sind das melancholische Melodie-Highlight „Monster“ und der Rausschmeisser „The Last Fight“ bei dem die band nochmals alle Dynamik-Register zieht. Atemberaubende Originalität oder Neuerungen darf und wird man von VANDEN PLAS nicht erwarten, wohl aber ein weiteres hochwertiges Stück Prog/Power Metal aus heimischen Landen, das sich vor (der zumeist recht jungen) Konkurrenz nicht verstecken braucht. Und da wird man beleibe nicht enttäuscht.
Im Gegensatz zu seinem zur Zeit arg leidgeplagten Bruder ist es Sänger Andy Kuntz gelungen seine Truppe fest in der Ersten Liga zu etablieren und sich einen auch im Ausland geschätzten Namen zu erarbeiten. Diesen Status dürften VANDEN PLAS mit „Chronicles Of The Immortals – Netherworld II“ noch weiter zementieren, denn auch diesmal gibt sich die Band keinerlei Blösse. Wem der Vorgänger feuchte Träume bereitet hat oder wer einfach auf handwerklich überzeugenden, episch angelegten und mit höchster Detailversessenheit ausgearbeiteten Prog Metal steht hat sich die neue Scheibe eh schon in den Einkauswagen gelegt. Allen noch zögernden sei Album No. 8 der Kaiserslauterner wärmstens ans Herz gelegt.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Vision 11even * in My Universe
02. Vision 12elve * Godmaker’s Temptation
03. Vision 13teen * Stone Roses Edge
04. Vision 14teen * Blood of Eden (* All Love Must Die) [* the Rite] [* This Is the Night]
05. Vision 15teen * Monster
06. Vision 16teen * Diabolica Comedia
07. Vision 17teen * Where Have the Children Gone
08. Vision 18teen * the Last Fight
09. Vision 19teen * Circle of the Devil
Mario