Band: From The Fire
Album: Thirty Days, Dirty Nights
Spielzeit: 37:46 min.
Veröffentlichungsjahr: 1992/2009
Plattenfirma/Vertrieb: Music For Nations/Yesterrock
Stilrichtung: AOR/Hardrock
Manchmal gibt es auch erfreuliche Gründe, um so ein Review für diese Rubrik zu schreiben. Meistens ist es ja so, dass die hier besprochenen Scheiben schon lange nur für horrende Preise bei Ebay oder den einschlägigen Mailordern zu bekommen sind. Im Fall von FROM THE FIRE (FTF) gibt aber die längst überfällige Wiederveröffentlichung den Stein des Anstoßes zu dieser Story. Zwar hatte ich die leider einzige Scheibe der Amis schon länger auf dem Radar für diese Rubrik, aber jetzt ist definitiv der richtige Zeitpunkt dafür, denn die Münchner von Yesterrock geben diesem Highlight eine neue Chance auf dem Markt.
Klar, dass auch dieser erneute Release keine riesengroßen Wellen im Musikbiz schlagen wird, aber der geneigte AOR-Fan, der dieses Juwel bis dato noch nicht sein Eigen nennen konnte, hat jetzt die Möglichkeit, „Thirty Days, Dirty Nights“ in remasterter Form zu genießen und das vor allem zu einem akzeptablen Preis. Die 9 Songs wurden von keinem Geringeren als JEAN BEAUVOIR (VOODOO X, CROWN OF THORNS) produziert, kein Wunder, denn FTF-Gitarrist Tommy Lafferty hat die Axt schon jahrelang bei VOODOO X und CROWN OF THORNS geschwungen.
Die Band wurde 1991 gegründet und ursprünglich sollte ihr Debüt „30 Days, 30 Nights“ heißen. Da die Plattenfirma aber dachte, ein wenig Sleaze-Attitüde könne nicht schaden (vor allem bei den Verkaufszahlen), wurde der Albumname einfach ein wenig umgekrempelt. Natürlich hat dieser Silberling soviel mit Sleaze zu tun wie ein Politiker mit Glaubwürdigkeit, aber das sind nun mal die Instrumente der Industrie.
Der zweite Song „Same Song“ ist auch auf der JEAN BEAUVOIR-Scheibe „Bare To The Bones“ von 2001 zu finden, und auch der Opener „Hold On“ oder das superbe „Spark And Flame“, ein Duett mit HARLOW-Sirene Theresa Straley (nein, keine Ballade), zeugen von der Klasse dieses Silberlings. Allem voran möchte ich aber die Halbballade „Take My Heart“ als Anspieltipp heranziehen. So eine Nummer hätte bei einem Feature z.B. auf einer „Metal Ballads“ schnell zum Klassiker für die breite Masse avancieren können. So ist dieser Song, wie auch die gesamte Scheibe, leider dazu verdammt, völlig zu Unrecht sein Schattendasein in den Köpfen einiger AOR-Jäger und Sammler zu fristen.
Vielleicht wird das mit dieser erneuten Veröffentlichung etwas besser, schnappt Euch das Teil, bevor es wieder verschwunden ist und Ihr wieder hohe Preise für diesen viel zu kurz ausgefallenen Diamanten hinlegen müsst. (Anm. d. Red.: das gute Stück ist immer noch verfügbar, die Rezi leider schon etwas her :-))
Trackliste:
1.Hold On
2.Same Song
3.Tears Cried In The Rain
4.Over Your Head
5.Take My Heart
6.Love Struck
7.Spark And Flame
8.Go All The Way
9.Where Are You Now
Stefan
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