Band: Cats In Space
Album: Too Many Gods
Spielzeit: 49:28 min.
Stilrichtung: AOR, Progressive Rock
Plattenfirma: Harmony Factory
Veröffentlichung: 30.10.2015
Homepage: www.catsinspaceband.com
Es ist schon etwas verrückt! Es gab Zeiten, in denen neue Bands und neue Stile wie Pilze aus dem Boden schossen. Und es gibt Zeiten wie diese, in denen neue Bands den alten Vorbildern teilweise ganz schön die Butter vom Brot nehmen. Bockstarke Veröffentlichungen, egal ob im Retro-Rock Bereich oder im klassischen Heavy Metal. Aber auch die gottgleichen QUEEN haben 2015 einen großartigen Sprössling bekommen. Die Schweden waren mal wieder am Werk: JONO nennt sich die Kapelle, „Silence“ ihr neues Werk (Rezi HIER). Aber auch die Landsmänner von Brian May und Kollegen haben ein ganz heißes Eisen im Feuer: CATS IN SPACE nennt sich ein neuer Zusammenschluss alter Recken, die schon in den verschiedensten Bands zu Gange waren: Musiker von MORITZ (jene hoffnungslos unterbewertete AOR-Combo aus Großbritannien), ARENA oder THE SWEET haben sich jetzt zu diesem neuen Kollektiv zusammengeschlossen.
Auf ihre Fahnen schreibt das Sextett, das aus Gründer Greg Hart (MORITZ etc, guitars, synthesizer), Paul Manzi (vocals), Steevi Bacon (drums), Dean Howard (guitars), Jeff Brown (bass) und Andy Stewart (piano etc.) besteht, Einflüsse aus den Siebzigern, als Bands wie QUEEN, 10 CC oder das ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA groß waren. Mit ihrer Mischung aus Prog, AOR, Musical und Hardrock eifern sie den Großen der Szene nach – und nicht nur das. Mit „Too Many Gods“ erreichen sie aus dem Stand ein Level, das niemand für möglich gehalten hat. So leid es mir tut, hier muss ich immer wieder verblüffende Vergleiche zu den schwedischen Kollegen von JONO ziehen, die mich in einer ganz ähnlichen Weise in ihren Bann gezogen haben.
Nach dem kurzen Intro „Arrival“ startet man mit „Too Many Gods“ auf furiose Art und Weise und begibt sich für knapp 50 Minuten auf eine ganz besondere Reise. Diese macht mit dem rhythmischen „Stop“, dem gefühlvollen „Last Man Standing“ und dem poppigen „Mr. Heartache“ gleich zu Anfang einige Zwischenstopps, die man unbedingt entdecken sollte. Aber auch danach stehen mit großartigen „Unfinished Sympony“ oder dem ausladenden „The Greatest Story Never Told“ weitere Höhepunkte an. Im Grunde besteht die komplette Platte aus potentiellen Hits und es gibt auch nach vielen Hördurchgängen immer wieder Neues zu entdecken.
Vintage ist in – das ist bei Leibe keine neue Erkenntnis. Tummeln sich im Retro-Rock unmöglich viele meist gute Bands, ist die Übersicht in diesem Bereich (zum Glück) noch besser. CATS IN SPACE schütteln mit ihrem Erstling „Too Many Gods“ ein Meisterwerk aus dem Ärmel, das sicher zu den Highlights des Genres zählen wird. Und mehr noch: diese Platte wird sich in vielen Bestenlisten 2015 finden – ganz starkes Ding!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Arrival
2. Too Many Gods
3. Stop
4. Last Man Standing
5. Mr. Heartache
6. Unfinished Symphony
7. Schoolyard Fantasy
8. The Greatest Story Never Told
9. Only In Vegas
10. Man In The Moon
11. Five-Minute Celebrity
12. Velvet Horizon
Stefan