Band: Hollywood Vampires
Album: Hollywood Vampires
Spielzeit: 48:36 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Universal Music
Veröffentlichung: 11.09.2015
Homepage: –
In den Siebzigern waren die HOLLYWOOD VAMPIRES ein Trinkclub im bekannten Rainbow Bar And Grill am Sunset Boulevard, der 1972 eröffnet wurde. In einem kleinen abgetrennten Bereich galt es, alle anderen unter den Tisch zu saufen, um aufgenommen zu werden. Clubpräsident war seinerzeit ein gewisser ALICE COOPER, aber der Club hatte noch weitere prominente Mitglieder: Keith Moon (THE WHO), Ringo Starr und John Lennon (THE BEATLES) sowie Bernie Tauphin (ELTON JOHN), Harry Nilsson (NILLSON) und Micky Dolenz (THE MONKEES) gehörten zu den festen Mitgliedern. Auch Marc Bolan (T-REX) und einige andere Größen der Pop/Rockmusik wurden dort gesehen.
Was macht ein trockener Alkoholiker, wenn ihn der Pelz juckt? Ganz genau, er spielt Golf – oder er zockt ein paar alte Nummern mit ein paar Freunden. Dass ALICE COOPER genau so golfsüchtig wie musikalisch genial ist, weiß jedes Kind. Seit er dem Dämon Alkohol abgeschworen hat, hat er zur Befriedigung seiner Süchte das Golfspielen eingesetzt. Und da er hin und wieder auch gern etwas Musik macht, hat er zusammen mit Joe Perry (AEROSMITH) und dem Schauspieler Johnny Depp die musikalische Version der HOLLYWOOD VAMPIRES gegründet. Aber auch der Rest der Band ist mit den Ex-GUNS´N ROSES Musikern Duff McKagan (bass) und Matt Sorum (drums) namhaft besetzt. Und wenn man den Namen ALICE COOPER trägt, hat man auch schon mal Gastmusiker wie Sir Paul McCartney (THE BEATLES), Joe Walsh (THE EAGLES), Dave Grohl (FOO FIGHTERS), SLASH, Kip Winger (WINGER) an Bord oder einen Sir Christopher Lee – er möge in Frieden ruhen – als Sprecher für das Intro. Die Liste der Mitwirkenden ist ellenlang.
Wer jetzt aber glaubt, diese Meute hat sich hingesetzt und eigene Songs kreiert, der irrt gewaltig. Denn „Hollywood Vampires“ huldigt in erster Linie verstorbenen Ikonen der Siebzigern, die durch ihren Lebensstil den Club der Hollywood Vampires nicht überlebt haben. Da haben wir Welthits wie „Whole Lotta Love“ von LED ZEPPELIN (übrigens in einer furiosen Version) oder „My Generation“ von THE WHO, Evergreens wie „Itchycoo Park“ von den SMALL FACES (komplett umgekrempelt) oder „Jeepster“ von T-REX. Weitere Highlights sind kleine Medleys von den DOORS („Five To One/Break On Through“) oder NILLSON („One/Jump In The Fire“) – nein, das sind keine METALLICA Songs. Neben weiteren Adaptionen wie „I Got A Line On You“ von SPIRIT, „Manic Depression“ von JIMI HENDRIX oder „Cold Turkey“ von der PLASTIC ONO BAND mit John Lennon gibt es auch zwei eigene Songs. Sie greifen die Thematik des Albums auf, dementsprechend fallen auch die Titel aus: „Raise The Dead“ und „My Dead Drunk Friends“ eröffnen und beschließen diesen Tonträger auf gekonnte Weise.
Dass die HOLLYWOOD VAMPIRES ein Spaßprojekt sind, muss natürlich angenommen werden, wenn die Mitwirkenden aber sichtlich bzw. hörbar so viel Freude dabei haben, alte Nummern zu zocken, dann darf man sowas auch gerne veröffentlichen. „Hollywood Vampires“ ist mehr als ein weiteres Tribute- bzw. Coveralbum und deshalb gehen hier auch die Daumen nach oben.
WERTUNG:
Trackliste:
1. The Last Vampire
2. Raise The Dead
3. My Generation
4. Whole Lotta Love
5. I Got A Line On You
6. Five To One/Break On Through (To The Other Side)
7. One/Jump Into The Fire
8. Come And Get It
9. Jeepster
10. Cold Turkey
11. Manic Depression
12. Itchycoo Park
13. School´s Out/Another Brick In The Wall
14. My Dead Drunk Friends
Stefan