MICHAEL MONROE – Blackout States

Band: Michael Monroe
Album: Blackout State
Spielzeit: 42:03 min.
Stilrichtung: Hardrock, Punk, Hair Metal
Plattenfirma: Spinefarm Records
Veröffentlichung: 16.10.2015
Homepage: www.michaelmonroe.com

MICHAEL MONROE hat Rückenwind! Zwar ist ihm nach dem letzten Album „Horns And Halos“ (Rezi HIER) mit Dregen (der seine BACKYARD BABIES wieder ins Spiel brachte – Rezi HIER) schon wieder ein Gitarrist entlaufen, von solchen Nichtigkeiten lässt sich eine Ikone wie Monroe aber schon lange nicht mehr beirren. Und so steht der verbleibende Steve Conte (Ex-NEW YORK DOLLS) erstmals  mit Neu-Kollege Rich Jones (THE BLACK HALOS) für die Gitarrensalven gerade. Weiterhin zur Band gehören Bassist Sami Yaffa (Ex-HANOI ROCKS, Ex-NEW YORK DOLLS) und Schlagwerker Karl Rockfist (Ex-DANZIG). Die Band scheint also weitestgehend gefestigt zu sein. Das haben die Leistungen der letzten Jahre eindeutig gezeigt. Denn seitdem der Finne seinen dritten Solo-Frühling bei Spinefarm Records zuerst mit einem Livealbum begann, zeigt die Kurve wieder steil nach oben. Die beiden Studioplatten „Sensory Overdrive“ (2011) und zuletzt „Horns And Halos“ (2013) haben Spaß gemacht.

Zusammen mit HARDCORE SUPERSTAR geht es bald auf Double-Headliner Tournee durch Europa (siehe unsere NEWS), da will das neue Material wohl durchdacht sein. „Blackout State“ beginnt mit einem Punkrocker – der Titel „This Ain´t No Love Song“ lässt dies schon vermuten. In gewohnter Manier rotzt der Finne mit seiner Kapelle diese gut zweieinhalb Minuten runter. Ein guter Einstieg. Das gemächlichere „Old King´s Road“ macht ebenfalls einen glänzenden Eindruck. Melodisch, punkig, einprägsam. Wer auf diese Gattung Songs steht, wird sicherlich bei „Goin Down With The Ship“, „Six Feet In The Ground“ oder dem Titeltrack das Haupthaar schütteln. Wer eher schnellere Nummern bevorzugt, sollte mit „Good Old Bad Days“, „Walk Away“ oder dem Nackenbrecher „R“ gut bedient sein.

MICHAEL MONROE und seine Band machen das wie am besten können. Und das hat nichts mit großer Kunst zu tun sondern einfach mit Lebensgefühl. Was der Finne mit HANOI ROCKS erreicht hat, liegt schon lange Zeit zurück und wird nur im Rückspiegel sichtbar. In der Gegenwart aber ist er mindestens genau so vital und fit – und das schlägt sich ein ums andere Mal in seinen letzten Werken nieder. Auch „Blackout State“ ist ein ambitioniertes Stück Musik, das einfach Spaß macht. Das kann man nicht erklären, das muss man hören und erleben. Am Besten auch live – zum Beispiel am 21. Oktober in München

WERTUNG:


Trackliste:

1. This Ain´t No Love Song
2. Old King´s Road
3. Goin Down With The Ship
4. Keep Your Eye On You
5. The Bastard´s Bash
6. Good Old Bad Days
7. R
8. Blackout States
9. Under The Northern Lights
10. Permanent Youth
11. Dead Hearts On Denmark Street
12. Six Feet In The Ground
13. Walk Away

Stefan

DRAGONY – Shadowplay

Band: Dragony

Album: Shadowplay

Spielzeit: 56:21 min

Stilrichtung: Symphonic Power Metal

Plattenfirma: Limb Music

Veröffentlichung: 25.09.2015

Homepage: www.dragony.net


Die Österreicher von DRAGONY habe ich schon seit 2012 auf dem Radar. Damals entdecke ich ihr 2011 in Eigenregie veröffentlichtes Debütmeisterwerk „Legends“ REZI und dieses gute Stück haute mich komplett damals aus den Socken!

Nun hat man einen Deal mit dem renommierten Label Limb Music an Land gezogen und veröffentlicht darüber das zweite Album „Shadowplay“. Wenn das neue Werk genauso gut ist wie das Debüt, dann steht uns hier ein ganz heißes Eisen bevor!

Zwischen den beiden Alben bliebt man leider nicht vor Veränderungen verschont und musste auf den Posten des Gitarristen und des Keyboarders mit Simon Saito und Manuel Hartleb neue Leute einarbeiten. Das dies aber tadellos von statten ging werden wir später noch hören.

Man wollte das Debütalbum in Sachen eingängige Hymnen und Bombast noch übertreffen und arbeitete deswegen mit Lukas Knoebl, seines Zeichens Mastermind der Symphonic Metaller von ILLUMINATA und mit dem CIRCLE II CIRCLE Fronter Zak Stevens zusammen.

Das Ergebnis dieser ganzen Arbeit hören wir uns jetzt genauer an und starten mit dem Albumopener „Wolves of the North“. Mit diesem sehr melodischem Track hat man direkt den perfekten Einstieg gewählt! Mal geht das Ganze mehr in die epische Richtung, mal hört man hier perfekten Melodic Metal. Dazu kommt dann noch ein geiler Chorus, diese Nummer wird sich metertief in eure Gehörgänge graben, das verspreche ich euch!

Das anschließende „Shadowrunners“ kommt dann wieder etwas knackiger aus den Boxen, bevor mit dem Stampfer „Kling of the First Flame“ eher die epische Metalfraktion glücklich gemacht wird. Erste Sahne ist aber beides!

Weiter geht es im qualitativ hohem Takt mit „The Maiden’s Cliff“. Hier handelt es sich quasi um den „The Bard’s Song“ (BLIND GUARDIAN) von DRAGONY. Eine ruhigere Nummer die ganz im Stile des genannten Songs live ziemlich gut rüber kommen wird.

„Warlock“ ist wieder episch, klassisch gehalten, bevor wir dann mit „Babylon“ eine wahre Perle präsentiert bekommen. Diese Nummer bombt mit seinen mehrstimmigen Chören und dem einprägsamen Chorus ziemlich alles hoch melodische aus dem Weg was mir in der letzten Zeit über den Weg gelaufen ist. Eine richtige geile Nummer die für Melodic Metaljünger nur zum danieder knien ist!

Danach folgt mit „Dr. Agony“ eine zwar sehr cheesige Nummer, die aber wieder so gut gemacht und eingängig ist das sie Mörderlaune verbreitet.

Auf dem Weg zum Ende der Platte ist auch weiterhin kein Ausfall zu verzeichnen, absoluter Glanzpunkt ist hier das überlange „The Silent Sun“ welches mit dem Gastauftritt von Zak Stevens aufwarten kann.

Als Abschlusssong hat man dann das Cover des neuen David Hasselhoff Songs „True Suvivor“ gesetzt. Der Track alleine ist ja schon im Original mit viel Augenzwinkern versehen und die Umsetzung von DRAGONY ist ebenfalls richtig gut gelungen! Für mich als 80iger Kind ist The Hoff eh der King! : – )


Anspieltipps:


Kein Fallobst! Alles bomben Tracks, von vorne bis hinten hörbar!


Fazit :


Mein Fazit ist recht schnell verfasst. Kaufen, Kaufen, Kaufen sage ich da nur! Geile zweite Scheibe der Jungs von DRAGONY die dem schon starken Debütalbum noch einen drauf setzt. Fans des Genres werden ihre wahre Freude an dem Silberling haben und sollte sich die Supporttour von DRAGONY mit GAMMA RAY Ende Oktober/Anfang November ganz dick im Kalender anstreichen!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Wolves of the North

02. Shadowrunners

03. Klin of the First Flame

04. The Maiden’s Cliff

05. Warlock

06. Babylon

07. Dr. Agony

08. At Daggers Drawn

09. Unicorn Union

10. The Silent Sun (feat. Zak Stevens)

11. True Suvivor


Julian

DEMON’S EYE – Under the Neon

Band: Demon’s Eye

Album: Under the Neon

Spielzeit: 53:04 min

Stilrichtung:Classic Rock

Plattenfirma: MMS

Veröffentlichung: 18.09.2015


Wenn man von Classic Rock im Stile von RAINBOW oder DEEP PURPLE spricht, dann muss seit 2011 auch die deutsche Band DEMON’s EYE erwähnen. Die Jungs, die bis dahin eher als Coverband der genannten Gruppen unterwegs waren, schnappten sich kurzerhand den bekannten Sänger Doogie White (RAINBOW, MSG) und nahmen mit ihm ihr Debütalbum „The Stranger Within“ auf, welches aus eigenen Kompositionen ganz im Stile ihrer großen Vorbilder bestand. Das Album ging sprichwörtlich durch die Decke, sahnte klasse Reviews in der gesamten Presse ab und landete bei Amazon auf Platz 3 der Bestellcharts.

Nun sind die Jungs, ein wenig runderneuert mit dem neuen Keyboarder Gert-Jan Naus, zurück und präsentieren uns ihr zweites Album „Under the Neon“. Dieses Mal soll das Ganze eher etwas eigenständiger, eben nach DEMON’s EYE, klingen, was jetzt aber nicht heißt das man nicht mehr die Einflüsse genau raushört.

Als Fan des ersten Albums war bestimmt nicht nur ich gespannt auf das neue Werk und mit dem Openerintro „Epic“ startet die neue Platte schon mal recht vielversprechend. Sanfte Klänge zu Beginn die sich immer mehr steigern, als langsame Heranführung an das Album ist das schon mal nicht schlecht.

Bei „Road to Glory“ läuft dann der Hase ganz anders. Kraftvoll direkt von Beginn an grooven sich die Jungs durch diese Nummer, die über einen interessanten und abwechslungsreichen Aufbau verfügt.

Die erste Ohrbombe haben wir dann mit dem etwas langsameren „Closer to Heaven“. Hier wird jede Menge Atmosphäre und Gefühl an den Tag gelegt, was natürlich Sänger Doogie absolut zu Gute kommt. Eine tolle Nummer!

„Five Knuckle Shuffle“ ist da im Anschluss ein flotter, sehr rockiger Track, bevor mit „Welcome to my World“ und „Finest Moment“ die wieder etwas ruhigeren besseren Ohrbomben zu hören sind.

Danach rockt uns „Fallen Angel“ den Staub aus den Boxen, ein sehr abwechslungsreicher Song der immer mal wieder schön das Tempo variiert.

Mehr als die Hälfte der neuen Scheibe sind um, auf der Schlussgeraden gibt es aber noch weitere Tracks die sich ohne Probleme in unsere Gehörgänge spielen. Da wäre das flotte „Master of Destiny“ welches auch wieder ruhige Momente vorweisen kann und das rockige „Blood Red Sky“.

Die anderen Songs sind zwar keine Ausfälle, können aber das oberste Qualitätsniveau nicht ganz erreichen.


Anspieltipps:


“Closer to Heaven”, “Welcome to my World”, “Finest Moment”, “Fallen Angel” sowie “Master of Destiny” sind hier auf jeden Fall zu nennen.


Fazit :


Mit dem zweiten Album verbessern sich die Jungs von DEMON’S EYE auf jeden Fall im Vergleich zum schon tollen Debüt nochmal. Alles wirkt eine Spur homogener und man findet so nach und nach zum eigenen Stil.

In der heutigen Zeit sind richtige Classic Rock Alben selten geworden, da können Fans dieser Spielart auf jeden Fall hier ungehört zuschlagen! Tolles zweites Album!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Epic

02. Road to Glory

03. Closer to Heaven

04. Five Knuckle Shuffle

05. Welcome to my World

06. Finest Moment

07. Fallen Angel

08. Master of Destiny

09. Dancing on Air

10. Blood Red Sky

11. The Messenger


Julian

SEBASTIEN – Dark Chambers of Deja-Vu

Band: Sebastien

Album: Dark Chambers of Deja-Vu
Spielzeit: 67:03 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 25.09.2015
Homepage: www.sebastienofficial.com

Power Metalbands aus Tschechien gibt es nicht all zu viele. SEBASTIEN bilden da eine ruhmreiche Ausnahme. Und obwohl die Jungs bislang nur ihr Debütalbum 2009 veröffentlichten, haben sie schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt, was auch an ihrer ordentlichen Livepräzens liegen dürfte. Unter anderem spielte man 2012 auf dem Masters of Rock Festival und 2013 auf dem Metalfest.

Nun sechs Jahre nach dem Debütalbum steht das zweite Album der Band mit dem klangvollen Namen „Dark Chambers of Deja-Vu“ in den Startlöchern und genauso wie auf dem Debüt gibt es auch dieses Mal einige Gastmusiker zu bestaunen.

Neben dem Etatmäßigen Sänger George Rain sind hinter dem Mikro auch noch Tony Martin (BLACK SABBATH), Aylin Gimenez (SIRENIA) und Zak Stevens (CIRCLE II CIRCLE) aktiv und auch an der instrumentalen Front gibt es mit Sergey Badikov (INNER FEAR) und Roland Grapow (MASTERPLAN) Gastverstärkung. Letzterer hat sogar das Album produziert.

So, dann schauen wir doch mal wie uns das Album bzw. der Albumopener „Stranger at the Door“ mundet. Dieser ist ein toller Power Metaltrack geworden, der mit ordentlich Keyboardunterstützung daherkommt, einen schmissigen Chorus besitzt und auch die notwendige Portion Härte mitbringt. Ein geiler Beginn, der sich direkt in die Gehörgänge gräbt und definitiv Lust auf mehr macht!

Nicht weniger kraftvoll und eingängig ist das folgende „Highland Romance“ welches auch ohne echte Dudelsäcke einen schönen schottischen Touch vorweisen kann.

„Crucifixion of the Heart“ lässt uns ebenfalls mit einem Grinsen zurück, aber„Lamp of God“ sowie „The Walls of Lyman-Alpha“ lassen das Grinsen wieder ein wenig ersterben, zu gewöhnlich und durchschnittlich sind die Tracks geraten.

Na bei fünfzehn Stück sind ein, zwei Durchhänger auch mal zu verschmerzen!

„Spinx in Acheron“ und „Frozen Nightingales“ sind wiederum Songs die es spielend schaffen an die ersten Ohrwürmer anzuknüpfen und landen deswegen auch direkt mal auf unserer Highlightliste.

Mit „Sleep in the Glass“, „Man in the Maze“ und „The House of Medusa“ bleibt in der Folge das Qualitätsniveau auch schön hoch und auch die anderen Tracks sind absolut keine Füller und Arschbomben geworden.

Mit den zwei Livetracks „Dorian“ und dem BLACK SABBATH Cover „Headless Cross“ am Ende findet ein bärenstarkes zweites SEBASTIEN Album seinen wohlverdienten und runden Abschluss.

Anspieltipps:

Die durchschlagensten Tracks sind mit Sicherheit “Stranger at the Door”, “Highland Romance”, „Spinx in Acheron“, “Frozen Nightingales” sowie “The House of Medusa”.

Fazit :

Was lange währt wird endlich gut! So könnte man das neue SEBASTIEN Album grob zusammenfassen. Man hat sich lange Zeit gelassen, aber das warten hat sich gelohnt, denn die Jungs haben ein tolles, abwechslungsreiches zweites Album eingespielt. Mit tollen Gastauftritten, die man leider nicht immer ganz raus hört, starken Songs und einer klasse Spielzeit greift man ganz klar die Spitzenplätze im schon vollen Power Metalgenre an.

Für Freunde eben jenes Genre mit Sicherheit ein Musskauf!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Stranger at the Door

02. Highland Romance
03. Crucifixion of the Heart
04. Lamb of God
05. The Walls of Lyman Alpha
06. Sphinx in Acheron
07. Frozen Nightingales
08. Sleep in the Glass
09. The Ocean
10. Man in the Maze
11. The House of Medusa
12. My Deepest Winter
13. Last Dance at Rosslyn Chapel
14. Headless Cross (Live Bonus Track)
15. Dorian (Live Bonus Track)

Julian

SAGA – The Beginner’s Guide to Throwing Shapes / The Security of Illusion (Re-Releases)

Band: Saga
Album: The Beginner’s Guide to Throwing Shapes / The Security of Illusion (Re-Releases)
Spielzeit: 55:17 min / 65:39 min
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: earMusic
Veröffentlichung: 04.09.2015
Homepage: www.sagaontour.ca

Fans der kanadischen Melodic Progger SAGA werden im Laufe der nächsten Monate voll auf Ihre Kosten kommen, denn das earMusic Label wird im Monatsrhythmus jeweils 2 Scheiben aus der Banddiskographie in chronologischer Reihenfolge neu auflegen. Etwas befremdlich ist zwar, dass bei dieser Retrospektive erst die Alben ab 1989 berücksichtigt werden, und somit die ersten 7, durchaus wegweisenden Alben, aussen vor bleiben. Das heisst, das so beliebte Klassiker wie „Images at Twilight“ (1979), „Wildest Dreams“ (1987) oder gar „Worlds Apart“ (1981) mit dem Riesenhit „Wind Him Up“ nicht berücksichtigt werden. Das ist wohl fehlenden Lizensierungen geschuldet und verständlich, aber dennoch ein Wermutstropfen. Gemein ist den nun vorliegenden ersten beiden Neu-Veröffentlichungen (sowie den noch folgenden) das frische Remaster sowie die Bonustracks, die jeweils von einem Auftritt der Band 2015 in Hamburg stammen. Wenn man sich also die gesamte Re-Release Reihe ins Regal stellt hat man auch das gesamte Live-Konzert (gestückelt auf 12 Cds) vorliegen – naja. So ähnlich wurde das auch auf den aktuellen White Lion Re-Releases von Rock Candy Records gemacht. Eine einzelne Bonus-Disc mit dem gesamten Konzert hätte allerdings mehr Sinn gemacht und wäre durchaus kundenfreundlicher gewesen.

„The Beginner’s Guide to Throwing Shapes“ (1989)

Auf „The Beginner’s Guide to Throwing Shapes“ besonnen sich die Mannen um Sänger Michael Sadler und Gitarrist Ian Crichton wieder auf Ihre progressiven Wurzeln, die Ihnen vor allem in Europa den Weg in die Herzen vieler Musikfans geebnet hatten. Zwar ist die Produktion der Scheibe durch und durch eine Kind der 80er, das muss in dem zur Zeit grassierenden Eighties-Hype aber nichts Schlechtes sein. Zumal die Band ein starkes Stück melodischen Rock eingetütet hatte. Billig klingt hier nichts, im Gegenteil. Der Klang des Albums erinnert an Top-Kollegen der damaligen Zeit wie Toto und hat dank des Remasters den Schritt in die Neuzeit gut überstanden. Der agile Opener „How Do I Look“ mit seinen Wiesel-flinken Gitarrenlicks und der perfekten Verzahnung aus Keyboardes und anspuchsvollen Breaks gibt die Marschrichtung vor, die in dem genialen „Giant“ seinen gelungenen Abschluss findet. Dazwischen tummeln sich mit „Shape“ und „As I Am“ weitere gelungene Tracks die man als Progfan gehoert haben sollte.

„The Security of Illusion“ (1993)

Vier Jahre später erschien mit „The Security of Illusion“ das nächste Album der Band, die nun Ihren Sound (mal wieder) neu ausrichtete: war der Vorgänger noch luftig und ausgewogen in Szene gestezt, so drücken bereits bei „Mind Over Matter“ die Gitarren um einiges fetter aus den Boxen. SAGA wagten hier einen deutlichen Schritt Richtung Hardrock und Gitarrist Crichton rückt mit heftigen Riffs und Soli in den Fokus von Tracks wie „Stand Up“ oder „Without You“. Leider blieb hierdurch die ganz eigene, charakteristische Duftnote der Band etwas auf der Strecke, trotz der Rückkehr von Keyboarder Jim Gilmour und Schlagzeuger Steve Negus, die zum ersten Mal seid 1985 wiedr emit von der Partie waren – vieles klingt halt wie bei anderen Hardrock Bands dieser Zeit auch, auch wenn die Fans, vor allem in Europa, von der neuerlichen Soundjustierung weiterhin angetan waren und der Band anhaltenden Erfolg bescherten. Das Coole, Entrückte, die perfekte Balance aus Prog, Pop und Rock die die Band bis dahin etabliert hatte, blieb allerdings ein wenig auf der Strecke.

SAGA haben sich über viele Jahre einen hervorragenden Ruf erarbeitet und Ihr Beitrag zum Prog-Genre ist nicht zu unterschätzen. Da ist es erfreulich, dass ein Grossteil des Backkatalogs nun in einer vor allem klangteschnisch gut aufpolierten Fassung wieder unters Volk gebracht wird. Von den diversen fragwürdigen Details der Re-Releases mal abgesehen sollte hier in erster Linie die Musik im Vordergrund stehen, und die kann man auch heute noch, 25 Jahre später, immer noch geniessen.

WERTUNG:

Trackliste:

The Beginner’s Guide to Throwing Shapes (1989)

01. How Do I Look
02. Starting All Over
03. Shape
04. Odd Man Out
05. The Nineties
06. Scarecrow
07. As I Am
08. Waiting In The Wings
09. Giant
10. Wind Him Up (Live at Fabrik, Hamburg)
11. The Flyer (Live at Fabrik, Hamburg)

The Security of Illusion (1993)

1. Entracte (instrumental)
2. Mind Over Matter
3. Once Is Never Enough
4. Alone Again Tonight
5. I’ll Leave It In Your Hands
6. The Security of Illusion
7. Stand Up
8. Days Like These
9. Voila! (instrumental)
10. No Man’s Land
11. Without You
12. The Security Of Illusion (Acoustic Version)
13. Scratching the Surface (Live at Fabrik, Hamburg)
14.  Ice Nice (Live at Fabrik, Hamburg)

Mario

JONO – Silence

Band: Jono
Album: Silence
Spielzeit: 39:42 min.
Stilrichtung: Progressive Rock, Art Rock
Plattenfirma: Jono Music
Veröffentlichung: 15.07.2015
Homepage: www.jonotheband.se

Schweden ist gesegnet – mit unzähligen talentierten Musikern aller Art, mit toller Natur und einer eigenen Währung. Mit nur 22 Einwohner auf einen Quadratkilometer kommt das skandinavische Land nur auf ein Zehntel des Durchschnitts hierzulande. Aber es gibt natürlich auch Schattenseiten – und das im wahrsten Sinne des Wortes: der Winter in Schweden ist lang und dunkel. Vielleicht ist das ein Faktor für die große Musikerdichte. Auch auf Schweden´s größter Insel Gotland tummeln sich einige davon. Ein Beispiel ist der Sänger Johan Norrby, der vor gut zehn Jahren begann, seine Karriere anzukurbeln. Anfangs als Solokünstler. Nachdem 2006 ein erstes Album entstand, formte sich aus JoNo (mit den Kürzeln seines Namens) eine echte Band. Zusammen mit Gitarrist Stefan Helleblad und Drummer Nicka Hellenberg (beide WITHIN TEMPTATION), Keyboarder Johan Carlgren und Bassist Janne Henriksson entstand 2013 das erste Bandalbum „Requiem“, das frenetisch von Fans und Presse gefeiert wurde.

Jetzt steht mit „Silence“ ein Nachfolger in den Startlöchern. Der Stil darauf könnte als eine Mischung aus frühen QUEEN und TOTO betitelt werden. Eigentlich sind JONO aber zu speziell, um sie irgendwo einzuordnen. Einigen wir uns auf progressiven Symphonic-Pomp-Rock, verrückt oder? Stilprägend ist dabei sicher die Stimme von Johan Norrby – und die riesigen Melodiebögen, die die Formation über ihre Kreationen spannt.

Hat der Opener „Man Of Misery“ bereits Hitpotential, legen die Schweden erst in dessen Folge so richtig los. Das unwiderstehliche „Wasting Time“, das majestätische „Can We make It“ oder die wundervolle Ballade „Turn Around“ sind nur einige Beispiele für die großartige Kunst, die den Hörer auf „Silence“ erwartet. Das rockige „Your Bread“ oder das opulente „In My Life“ schlagen Brücken zu Bands wie TOTO oder SUPERTRAMP, ohne sie zu kopieren und die noch folgenden Stücke „Clear“, The One To Blame“ und „Opus“ sind genau so grandios wie furios. Das kurze „Josefina“ bildet den Schlussakkord eines wahrlich meisterlichen Albums.

Wer die Band (so wie ich) bisher nicht kannte, kann nur applaudieren und zu einer Leistung gratulieren, die nur wenigen Combos heutzutage gelingt. JONO bewahren sich ihre Identität und dürfen gerne als einzigartig bezeichnet werden. Zwar beflügeln einige Vorbilder den Sound der Schweden, im Grunde geht dieser Einfluss aber nie so weit, dass er das Gesamte verwässert. JONO sind eine seltene Spezies in der heutigen Musikwelt: eine Band, die nicht versucht zu kopieren und damit Erfolg zu haben. Sie könnte selbst als Vorbild herhalten. „Silence“ strotzt nur so vor Selbstvertrauen und großer Musikalität – hier ist Musik wieder Kunst. Chapeau!

WERTUNG:


Trackliste:

1. Man Of Misery
2. Wasting Time
3. Can We Make It
4. Turn Around
5. Your Bread
6. In My Life
7. Clear
8. The One To Blame
9. Opus
10. Josefina

Stefan

SUPREMACY – Leaders

Band: Supremacy
Album: Leaders
Spielzeit: 44:13 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Borila Records
Veröffentlichung: 28.08.2015
Homepage: www.supremacyband.com

Harten Rock aus Kolumbien hat man nicht alle Tage im heimischen Player. Umso interessierter wurde die frohe Kunde in unserer Redaktion aufgenommen, dass SUPREMACY aus der Hauptstadt Bogotá ihr neues Album „Leaders“ veröffentlichen – und das noch über ein deutsches Label. Wenn man sich die Liste der Mitwirkenden so ansieht, könnte man fast meinen, ein neues Produkt von Frontiers Records in den Händen zu halten. Namen wie Jakob Samuel (THE POODLES), Alessandro Del Vecchio, Nigel Bailey (THREE LIONS) oder Robert Sall (W.E.T., WORK OF ART) machen die Runde. Aber diese illustre Runde sind ausnahmsweise nur in Nebenrollen zu hören, denn die eigentliche Band SUPREMACY besteht aus Paul Reyna (bass), Danny Agosta (guitars), Harold Waller (vocals), Andres Tovar (drums) und Paulo Cuevas (keyboards). Nicht verwechseln sollte man diese Band mit einem geplanten, gleichnamigen Projekt der Herren Lessmann/Voss.

Wenn solch namhafte Künstler wie o.g. sich dazu hinreißen lassen, Gastbeiträge zu einem Album zu leisten, muss es sich um etwas Besonderes handeln. Nachdem sich die Band 2009 zusammengefunden hat, nahm man eine EP auf und machte sich 2011 an einen Longplayer. Als die Masterbänder im Studio gestohlen wurden, war „Beyond“ der einzige Song, der „gerettet“ werden konnte. Er wurde zusammen mit zwei Neuaufnahmen von „Crazy Love“ und „Life Is Ending“ als digitaler Release veröffentlicht. Zwischen 2013 und 2014 machte man sich daran, neue Songs zu schreiben, die jetzt als „Leaders“ das Licht der Welt erblicken.

„No One Like You“ mit Jakob Samuel als Gastvokalist wurde an den Anfang des Albums gestellt. Mit gutem Grund, denn der Song hat Klasse. Mit typischen TALISMAN-Bassläufen und ordentlichem Groove geht die Nummer herrlich ab. Unähnlich ist sie einem POODLES Song allerdings nicht. Bei „Turning To Dust“ agiert die Band um einiges progressiver. Der Gesang von Harold Waller ist ähem gewöhnungsbedürftig. Schon beim dritten Song „On My Way“ präsentieren die Südamerikaner mit Nigel Bailey einen weiteren Gast am Mikrofon. Nach der Ballade „Save Me“ folgt mit „Time Never Lies“ eine weitere Nummer, die absolute Massenware ist. Lediglich „Yesterday A Freedom“ oder „Meaning Of Love“ – eine weitere Ballade – können punkten. Für das restliche Material gilt leider: Prädikat „Fließband“.

Das Cover Artwork von „Leaders“ ist auf Hochglanz getrimmt. Und auch die Produktion kann überzeugen. Das kann man von den meisten Songs leider nicht behaupten. Bis auf wenige Ausnahmen zündet hier nicht viel. Ein Feuerwerk an Melodien und großartigem Songwriting? Leider Fehlanzeige. Die Kolumbianer mögen ihre Instrumente beherrschen, am Ausarbeiten neuer Songideen sollten sie aber noch feilen. Hier war mehr drin, die Konkurrenz ist größer denn je. Da wird es „Leaders“ schwierig haben, die Fans haben sowieso schon die Qual der Wahl…

WERTUNG:


Trackliste:

1. No One Like You (feat. Jakob Samuel)
2. Turning To Dust
3. On My Way (feat. Nigel Bailey)
4. Save Me
5. Time Never Lies
6. Yesterday A Freedom (feat. Alessandro Del Veccio & Robert Sall)
7. Redamancy
8. Meaning Of Love
9. Start Again
10. Dream Goes On
11. Despiertame

Stefan

GLORYHAMMER – Space 1992 Rise of the Chaos Wizards

Band: Gloryhammer
Album: Space 1992 Rise of the Chaos Wizards
Spielzeit: 52:49 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 25.09.2015
Die Saga der Band GLORYHAMMER geht weiter! Nach dem Debütalbum „Tales from the Kingdom of Fife“ REZIspinnen die beiden Masterminds Christopher Bowes (ALESTORM) und Thomas Winkler (Ex EMERALD) ihre damals begonnene Story weiter und sind nun in einer zukünftigen Sci Fi Welt angekommen, die Fortsetzung der damals angefangene Fantasy Story also.
Ich hätte ja eher mit einer neuen ALESTORM Platte gerechnet aber mit einem neuen GLORYHAMMER Output kann vermutlich nicht nur ich sondern auch ein Großteil der Fans gut leben!
Mit dem Intro „Infernus Ad Astra“ beginnt die neue Platte. Stimmungsvoll und Flimscoremäßig wird die Scheibe hier eingeleitet. Fans der Band sind hier direkt in ihrem Element. Mit dem ersten „richtigen“ Song „Rise of the Chaos Wizards“ legen die Jungs dann auch direkt los wie die Feuerwehr!Flott, melodisch, mit ordentlich Keyboardunterstützung und der geilen Röhre von Fronter Thomas, so und nicht anders muss sich melodischer Power Metal heutzutage anhören!
Und man macht direkt richtig stark weiter denn die anschließenden Ohrbomben „Legend of the Astral Hammer“, „Goblin King of the Darkstorm Galaxy“, das mega eingängige „The Hollywood Hootsman“ und „Victorious Eagle Warfare“ sind ebenfalls Tracks die man nach einmal hören im Schlaf mitsingen kann und ein Paradebeispiel für das Genre heutzutage sind!
Da kann das anschließende „Questlords of Inverness Ride to the Galactic“ dann leider nicht ganz mithalten, schlecht ist aber auch dieser Song bei weiten nicht und der Naserümpfer für die Die Hard Metaller dürfte „Universe on Fire“ sein, welches mit seinen extremen Synthies doch sehr poppig daher kommt. Als tanzbare Nummer in jeder Metaldisco und als Livebrecher dürfte das Ding aber unschlagbar sein!
Sehr episch kommt als Nächstes„Heroes (of Dundee)“ daher und das überlange „Apocalypse 1992“ ist dann wieder sehr filmscoremäßig und fast schon leicht progressive ausgefallen.
Das abschließende sehr lange Outro „Dundax Aeterna“ hätte man sich eigentlich schenken können, für die Gesamtgeschichte vermutlich notwendig ist es ansonsten aber nicht weiter von Belang.
Anspieltipps:
Keine schlechten Tracks feststellbar, die gesamte Platte könnt ihr ohne Probleme rauf und runter hören!
Fazit :
Schon das erste Album von GLORYHAMMER hat mich ja wie gesagt von den Socken gerissen! Und mit Album Nummero Zwo schaffen es die Jungs wieder mich absolut zu begeistern! Schön abwechslungsreich, mal Power Metal voll auf die Fresse, mal eher episch und dann wieder progressiv, kommt man daher und die wirklich schlechten Tracks muss man hier echt mit der Lupe suchen!
Dazu hat mit Thomas Winkler einen der besten Sänger des Genres, da kann doch eigentlich nicht viel schief gehen.
Tut es ja dann auch nicht, denn trotz des etwas schlechten Abschluss, kann das Album fast durch die Bank weg überzeugen und somit klettert man punktemäßig im Vergleich zum Vorgänger nochmal ein Stückchen höher! Applaus meine Herren!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Infernus Ad Astra
02. Rise of the Chaos Wizards
03. Legend of the Astral Hammer
04. Goblin King of the Darkstorm Galaxy
05. The Hollywood Hootsman
06. Victorious Eagle Warfare
07. Questlords of Inverness Ride to the Galactic
08. Universe On Fire
09. Heroes (of Dundee)
10. Apocalypse 1992
11. Dundax Aeterna
Julian

REBELLION – The History of the Saxons

Band: Rebellion
Album: The History of the Saxons
Spielzeit: 54:28 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma:Massacre Records
Veröffentlichung: 25.09.2015
Die Geschichtsstunde mit den Jungs von REBELLION ist wieder eröffnet! Mit „The History of the Saxons“ wagt sich die Band erneut an einen geschichtsträchtigen Stoff der auch schon ihr letztes Album „Arminus, Furor Teutonicus“ REZI ausgemacht hat. Es geht hier um die Entstehung und Entwicklung der Sachsen.
Angeführt von den beiden Masterminds Tomi Göttlich und Michael Seifert und mit teils neuen Leuten an Bord, versucht man das letzte bärenstarke Album nun zu toppen.
2012 und 2013 waren die Jungs ordentlich live unterwegs bis man sich dann wieder ab 2014 im Studio einschloss um an neuen Songs zu arbeiten. Das Ergebnis liegt uns nun in Form des neuen Albums vor.
Als Opener fungiert das knackige „Irminsul“. Hier wird sich nicht lange mit Vorgeplänkel aufgehalten sondern man geht direkt straight zur Sache. Als Opener ist die Nummer auf jeden Fall genial und zündet auch direkt. Ein toller Einstieg, wie er besser nicht sein kann.
Die Hörspielelemente die REBELLION auf ihren bisherigen Alben ausgemacht sind auch hier mit an Bord, bei „God of Mercy“ kommen sie zum ersten Mal zum Einsatz. Ein Stampfer erster Güte erwartet uns hier im weiteren Verlauf, alles ist recht ordentlich umgesetzt, kein Punkt ist zu finden wo man etwas Kritik anbringen kann.
Die beiden nächsten Nummern „Sashnotas“ und „Take to the Sea“ sind dann zwar ganz ordentlich gemacht, die große Qualität der ersten Tracks fehlt hier aber irgendwie. Es bleibt zwar beides schnell hängen, setzt sich aber leider nicht nachhaltig im Kopf fest.
Um Klassen besser tönen dann „Hengist“ und „Runes of Victory“ aus den Boxen. Hier stimmt wieder alles, Melodie, Heavyness, Aufbau und Eingängigkeit. Geile Tracks!
Ein kurzer Einschub, Sänger Michael ist hier auch mal positiv hervorzuheben, eine geile, tiefe und kratzige Röhre hat der Mann die irgendwie perfekt zum Teutonenstahl von REBELLION passt.
Die erste Hälfte wäre somit songmäßig abgehakt, in Hälfte Nummero Zwei geht es leider nicht immer so gut wie im ersten Teil zu. Der Stampfer „Hail Donar“ sticht hier positiv hervor, alle anderen Tracks sind zwar auch nicht wirklich schlecht, aber halt auch keine wirklich Überflieger. Solide Kost die Fans gefallen wird, aber nichts was einen aus dem Sessel hüpfen lässt.
Anspieltipps:
Mit “Irminsul”, “God of Mercy”, “Hengist, “Runes of Victory” sowie “Hail Donar” seid ihr hier am Besten bedient.
Fazit :
Schade im Vergleich zur letzten Platte „Arminus, Furor Teutonicus“ kann man hier leider nicht immer vollkommen überzeugen. Gerade die zweite Hälfte der Scheibe lässt doch viele Wünsche offen.
So haben wir es hier zwar mit einer soliden bis starken Leistung zu tun, der große Wurf bleibt den Jungs von REBELLION aber dieses Mal verwehrt.
Aber ich denke wir sollten froh sein das die Band noch aktiv ist und uns mit tollen geschichtlichen Konzeptalben versorgt!
Fans der Band sollten hier auf jeden Fall das bekommen was sie erwarten.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Irminsul
02. God of Mercy
03. Sashnotas
04. Take to the Sea
05. Hengist
06. Runes of Victory
07. Slave Religion
08. The Fall of Irminsul
09. Hail Donar
10. Blood Court
11. The Killing goes on
12. Wyrd Bith Ful Araed
Julian

21 OCTANYE – 2.0

Band: 21 Octayne
Album: 2.0
Spielzeit: 46:37 min
Stilrichtung: Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 25.09.2015
Die Jungs von 21 OCTAYNE scheinen nicht auf der faulen Haut zu liegen! Etwas über ein Jahr nach ihrem Debütalbum „Into the Open“ REZIist man zurück mit Album Nummer Zwo welches schlicht mit „2.0“ betitelt ist.
Das Debütalbum war mega erfolgreich brachte der Band eine Menge Airplay und positive Kritiken ein und man tourte mit so Bands wie URIAH HEPP, OHRENFEINDT, PINK CREAM 69 oder FM. Nun ist man also bereit für den Schlag Nummer Zwei, leider muss man aber im Zuge dessen einen personellen Abgang verkünden. Bassist Andrew Lauer spielte zwar noch das Album ein, verließ dann aber die Band, man ist aktuell auf der Suche nach einem neuen Bassmann.
Wie auch immer, gestartet wird das neue Werk mit dem schon vorab veröffentlichten „Devil in Disguise“ bei welchem man direkt ordentlich los rockt. Diese Nummer hätte auch auf dem Vorgängeralbum stehen können, eine klare Vorsetzung also ohne viel Änderung im Sound, aber das will man ja eigentlich auch nicht, oder?
Ein klasse Chorus, knackige Riffs und ein bestens aufgelegter Sänger, das sind die Glanzpunkte dieser ersten Ohrbombe.
Das anschließende „Take me back“ braucht dann zwar ein bisschen um warm zu werden, aber dann im Chorus entwickelt die Nummer ihre ganze Kraft. Ebenfalls also ein absolut gelungenes Stück!
Eine wunderbare Halbballade erwartet uns dann als Nächstes, das schon aus dem Internet bekannte „When you go“ sprengt sich ohne Probleme den Weg in eure Gehörgänge frei und bleibt dort lange hängen. Das verspreche ich euch! Ja manche werden jetzt wieder sagen zu mainstreammäßig, aber Hey ist doch Scheiß egal, Hauptsache es klingt geil!
Rockiger und bluesiger geht es dann beim anschließenden „Love’s just a Hearbreak away“ zu, bevor bei „Take me away“ und „The Circle“, welches übrigens mit tollen Bassläufen aufwarten kann, wieder die kraftvolleren Riffs die erste Geige spielen. Dazwischen steht mit „Lost“ eine weitere Halbballade die aber nicht ganz an den vorherigen Kracher „Take me away“ ran kommt.
Und auch bei den letzten drei Tracks macht man nicht mehr viel verkehrt, schwankt mal zwischen mehr Blues und mehr Rock und bleibt dem eingeschlagenen Qualitätslevel zu jeder Zeit treu. Eine tolle, runde und kompakte Platte für die rockigen Autofahrten!
Anspieltipps:
Alles wirkt griffig und wie aus einem Guss, hier könnt ihr euch raus greifen was ihr wollt!
Fazit :
Schön zu sehen das es immer noch Rockbands gibt die aus wenig viel machen. Drei Mann mehr braucht es nicht um druckvollen Sound zu produzieren! 21 OCTAYNE schaffen das Kunststück ihr schon erstklassiges Debütalbum nochmal zu übertrumpfen und auch wenn das Schlussdrittel es nicht mehr ganz schafft an die bärenstarken ersten Tracks anzuschließen, bleibt hier nur zu sagen, Gratulation 21 OCTAYNE für diese geile zweite Platte! Vielleicht klappt es ja jetzt mit dem Radioairplay den ich mir schon bei der ersten Besprechung gewünscht habe, verdient hätten es die Jungs nun alle Male!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Devil in Disguise
02. Take me back
03. When you go
04. Love’s just a Hearbreak away
05. Take me away
06. Lost
07. The Circle
08. Date with myself
09. Fly with me
10. Tale of a Broken Child
Julian