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Archiv für den Autor: admin
Band: Elvenpath
Album: Pieces of Fate
Spielzeit: 68:31 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: April 2015
Homepage: www.elvenpath.com
Guck mal an, still und heimlich klettern die Frankfurter Power Metaller von ELVENPATH wieder aus dem Underground Keller und präsentieren uns ihr neues Album „Pieces of Fate“. Seit 2002 und angeführt von Gitarrist Till Oberboßel sind die Jungs so etwas wie die Speerspitze des deutschen Metalundergrounds wenn es um Power Metal geht.
Das letzte, selbst betitelte Album war mein erster Berührungspunkt mit den Jungs und schon damals hat mich die Professionalität der Band echt beeindruckt! Da kann sich manche Profiband wirklich eine Scheibe von abschneiden.
Ich war echt gespannt ob sich die Band nochmal gesteigert hat und nachdem mich der Sänger Dragutin Kremenovic beim letzten Mal mit seiner Bandbreite schon echt beeindruckt hatte und mit Uwe Lulis ein erfahrender Produzent hier seine Finger mit im Spiel hatte, war ich mir sicher das mich ELVENPATH auch dieses Mal überzeugen sollten.
Mit dem Brecher „Mountain of Sorrows“ legen die Jungs schon mal gut zu Beginn los. Power Metal typisch mit ordentlich Double Bassdrums und knackigen Riffs bahnt sich der Opener direkt seinen Weg in unsere Gehörgänge. Garniert wird das Ganze noch von dem Gesang von Dragutin der sich nochmal hörbar im Vergleich zum letzten Album gesteigert hat. Geiler Opener, check!
Noch eine Spur packender, ist dann das folgende „Battlefield of Heaven“ ein episch, schneller Track der jeder Profi Power Metalband zu Ehre gereicht hätte und auf der TV Serie „Supernatural“ basiert, dem aber nicht genug schließt sich direkt mit „Sons of the Blood Cult“, wo wir auch mal die Openerstimme von Dragutin zu hören bekommen, ein weiterer Ohrwurmtrack an.
Danach gibt es mit „The Liars Dance“ und „Testament of Tragedy“ zwei Nummern, die nicht so zünden wollen, aber immer noch weit entfernt von Totalsausfällen sind.
Eine richtige geile, rockige Nummer ist dann „Wild Boars of Steel“ welches dem Fanclub der Band gewidmet ist. Eine kleine Hymne die die Jungs hier gezaubert haben!
So, was haben wir denn noch Gutes im weiteren Verlauf der Scheibe zu vermelden? Eigentlich nur Gutes! Besinnliche Klänge beim Zwischenstück „Coming Home“, pfeilschnelle Metalriffs ala „Queen Millennia“ oder überlange, epische Mucke wie den Abschlusstrack „On the Elvenpath“.
Einfach ein rundrum gelungenes Metalalbum, welches sich im gesamten Verlauf immer mehr steigert und das bisher Beste der Bandkarriere darstellt!
Anspieltipps:
Auf jeden Fall solltet ihr euch hier “Mountain of Sorrows”, “Battlefield of Heaven”, “Sons of the Blood Cult”, “Wild Boars of Steel” und “On the Elvenpath” reinziehen!
Fazit :
Junge, Junge von den Jungs von ELVENPATH kann sich manch Profikapelle eine dicke Scheibe abschneiden! Ganz ohne Rücksicht auf Trends zocken die Jungs ihren Stil durch und steigern sich nochmal ein gutes Stück im Vergleich zu der schon starken Vorgängerscheibe. Besonders Sänger Dargutin ist hier als leuchtendes Beispiel zu nennen. Was der Junge aus sich rausholt ist mehr als beachtlich, ein geiler stimmlicher Umfang!
Mich wundert nicht erst seit diesem Album warum die Frankfurter Jungs nicht schon längst einen richtigen Plattenvertrag angeboten bekommen haben, da könnte ich auf manch überflüssiges, zusammengestückeltes Studioprojekt verzichten, wenn mehr Bands wie ELVENPATH unter Vertrag genommen werden.
Leute, besorgt euch dieses geile Teil des deutschen Metalundergrounds am Besten sofort über die Bandhomepage, ihr werdet es definitiv nicht bereuen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Mountain of Sorrows
02. Battlefield of Heaven
03. Sons of the Blood Cult
04. The Liars Dance
05. Testament of Tragedy
06. Wild Boars of Steel
07. Coming Home
08. Sentinel of the Past
09. Queen Millennia
10. On the Elvenpath
Julian
ALCOHOLATOR – Escape from Reality
Band: Alcoholator
Album: Escape From Reality
Spielzeit: 39:16 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 15.05.2015
Homepage: www.facebook.com/Alcoholator
Die Bier Thrasher von TANKARD bekommen Konkurrenz aus Kanada. ALCOHOLATOR legen nach dem Demo „Drunker Than Thou“ (2010) und dem Debüt „Coma“ (2011) mit „Escape From Reality“ ihren zweiten Langspieler nach.
Um es gleich festzuhalten, einen Innovationspreis gewinnen die Jungs nicht, aber das dürfte auch kaum jemand erwarten. „Escape From Reality“ hat Power und mächtig Arschtritt, die Spielfreude von ALCOHOLATOR ist bei jedem Song zu spüren und das ganze kommt authentisch rüber. Was will man mehr? Zwischen rasenden Abrissbirnen wie „Dictator “ oder „The Bleeder“ gibt es auch einige Nackenbrecher mit hohem Wiedererkennungswert, besonders der Titeltrack hat Ohrwurmqualitäten. „Out Of Control“ dürfte Live zu einem echten Circlepit-Massaker führen, überhaupt sollten ALCOHOLATOR auf der Bühne noch einen Kanten mehr Drive entwickeln. Aber auch von Konserve ist „Escape From Reality“ eine runde Sache geworden die Laune macht.
Thrasher sollten sich die Jungs aus Montreal, Quebec auf jeden Fall mal um die Ohren blasen lassen, hoffentlich sieht man ALCOHOLATOR bald mal live bei uns um die Songs des Zweitlings live amtlich abzufeiern.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Intro
02. Punch Drunk
03. Escape From Reality
04. Dictator
05. The Bleeder
06. Out Of Control
07. Molotov Cocktail
08. Human
09. Plastic Surgery
10. Fuck Your Skull
11. Cursed By My Thirst
Chris
CRYSTAL BALL – LifeRider
Band: Crystal Ball
Album: LifeRider
Spielzeit: 69:28 min
Stilrichtung: Melodic Metal/Rock
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.05.2015
Homepage: www.crystal-ball.ch
Die Schweizer von CRYSTAL BALL sind seit 2013 wieder auf der Überholspur! Denn in diesem Jahr erschien nach einer längeren Pause und der Trennung im Guten von Urfronter Marc Sweeney (mittlerweile sehr erfolgreich mit seinem Bandprojekt WOLFPAKK) das Comebackalbum „Dawnbreaker“ mit runderneuerten Mannschaft. Der neue Frontmann aus Deutschland Steven Mageney feiert darauf einen grandiosen Einstand und nur knapp zwei Jahre danach steht nun mit „LifeRider“ schon das nächste, mittlerweile achte Album, in den Startlöchern.
Produziert hat das Album erneut Stefan Kaufmann (Ex ACCEPT, Ex U.D.O) der der Band erneut einen glasklaren, brachialen Sound verpasst hat.
Nach dem starken Comebackalbum war bestimmt nicht nur ich gespannt wie die Band ihren Weg weitergeht, deswegen lasst uns nicht länger mehr warten und wir steigen direkt mit dem Openertrack „Mayday!“ in die Platte rein. Hier, wie auch beim folgende Track „Eye to Eye“ ist übrigens Ex BATTLE BEAST Sängerin Noora Louhimo zu hören!
Und wo ich schon mal beide Nummern am Harken habe, können wir hinter diese auch direkt mal ein fettes Ausrufezeichen setzen. Stimmgewaltig röhrt sich der „neue“ Sänger mit Unterstützung der Ex BATTLE BEAST Fronterin durch die Tracks, die einen sofort in Fleisch und Blut übergehen. Geile Nummern, ein bärenstarker Beginn!
Und dieser eingeschlagene Weg wird auch sofort fortgesetzt. „Balls of Steel“ ballert den Staub aus den Boxen, wer bei „Hold your Flag“ die Hände nicht nach oben reißt dem ist nicht mehr zu helfen und selbiges gilt übrigens auch für die anschließende Heavy Rockstampfer „Gods of Rock“ sowie das etwas schnellere „Take it all“.
Puuh bislang keine Atempause, keine Sorge liebe Fans die wird euch jetzt mit „Bleeding“ gewährt. Eine Halbballade die man gerne für verträumte Stunden zu zweit auflegen kann. Mir gefällt Sänger Steven zwar druckvoll besser, aber auch hier zeigt der Gute was er stimmlich drauf hat!
So genug verschnauft, weiter geht die wilde Fahrt dann mit dem wieder stampfenden „Rock of Life“ und „Antidote“ bevor der Titeltrack „LifeRider“ endlich etwas mehr Geschwindigkeit bietet und man mit dem „Memory Run“ einen etwas ruhigeren Abschluss des regulären Sets findet.
Auf der Digipack Version gibt es dann noch drei Covertracks von RONNIE JAMES DIO, die auch auf dem ebenfalls bei Massacre Records erschienenen DIO Tribute Album „ A Light in the Black“ zu bestaunen sind und ebenfalls gut umgesetzt wurden.
Anspieltipps:
Hier gibt es nur eine Nennung, die Gott verdammte ganze Platte! Ein geiles Teil!
Fazit :
Also ich hätte ja viel nach dem letzten CRYSTAL BALL Album “Dawnbreaker” erwartet, aber nicht das mich der neue Diskus “LifeRider” dermaßen aus den Socken haut! Megaeingängige Heavy Rocksongs bahnen sich mit jeder Minute mehr ihren Weg in die Gehörgänge und bleiben da bis in alle Ewigkeiten haften, und die Produktion von Stefan Kaufmann ist ebenfalls absolut gelungen sowie druckvoll!
Apropos druckvoll, da fällt mir noch Sänger Steven ein, der wieder einen Mörderjob abliefert! Ein echter Glücksgriff für die Band!
Diese haut mit “LifeRider” mal eben ihr bisher bestes Album raus und haben somit mit Sicherheit ein ganz heißen Anwärter für das Heavy Rock Album des Jahres in der Hinterhand, da lege ich mich jetzt schon mal fest.
Kaufen Leute, die soften Schweizer CRYSTAL BALL waren gestern, Heavy Rock as its best regiert jetzt!!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Mayday!
02. Eye to Eye
03. Paradise
04. Balls of Steel
05. Hold your Flag
06. Gods of Rock
07. Take it All
08. Bleeding
09. Rock of Life
10. Antidote
11. LifeRider
12. Memory Run
13. Sacred Heart (Digital Bonus Track)
14. Sign of the Southern Cross (Digital Bonus Track)
15. Not like you (Digital Bonus Track)
Julian
ARENA – The Unquiet Sky
Band: Arena
Album: The Unquiet Sky
Spielzeit: 56:03 min
Stilrichtung: Progressive Rock / Neo-Prog
Plattenfirma: Verglas Music/Soulfood
Veröffentlichung: 08.05.2015
Homepage: www.arenaband.co.uk
Britische Neo-Prog Formationen wie IQ, Marillion oder Pendragon können auf eine treue Fan-Basis bauen und haben allen üblichen Aufs und Abs stur und unbeirrt die Stirn geboten. Das macht das Ganze zwar zu einem gewissen Grad berechenbar und frei von grossen Überraschungen – garantiert den Fans allerdings Planungssicherherheit was den Einkaufszettel angeht. Das ist bei ARENA, der Band um den ehemaligen Marillion Schlagzeuger Mick Pointer und Pendragon Keyboarder Clive Nolan nicht anders. Seit nun bereits 20 Jahren werfen die nicht mehr ganz taufrischen Jungs in wechselnden Besetzungen Alben unters Volk, die vom Zielpublikum in der Regel begeistert und von der Kritik wohlwollend aufgenommen werden. Dabei pendelt das Material mal mehr mal weniger in Richtung hartem Rock aus, und auch auf dem neuen Konzeptalbum „The Unquiet Sky“ gibt es durchaus das ein oder andere Metal-inspirierte Gitarrenriff zu hören.
Sänger Paul Manzi, seit 2011 mit von der Partie, verfügt nicht nur über eine gute Stimme, sondern auch über ein feines Händchen für effektive Hooklines – zu bestaunen in der Breitwand-Ballade “How Did It Come To This?”, dem mit zahlreichen Wendungen versehenen Rocker “No Chance Encounter” oder dem atmoshphärischen Titeltrack. Dem auf der Kurzgeschichte ‚Casting the Runes‘ von M.R. James basierenden Kozeptwerk gelingt es dank dem Verzicht auf unnötige Longtracks und dem eleganten ineinander Verweben der Songs Spannung und Interesse beim Hörer zu erzeugen. Zudem klingt alles wie aus einem Guss: die Balance aus harten und getragenen Passagen ist gekonnt aufgebaut, so dass die Zeit wie im Flug vergeht. Zwar ist nicht jeder der 12 Songs so ein Volltreffer wie die oben genannten Anspieltipps. Das Album ist aber durchaus eine Kaufempfehlung für qualitätsbewusste Prog-Hörer, die auf dicke Hose Produktion und Macho-Gehabe getrost verzichten können.
Mit “The Unquiet Sky” machen ARENA mal wieder so ziemlich alles richtig und servieren Ihren Fans ein anspruchsvolles, gut durchdachtes und mit Herzblut eingespieltes (diese superben Gitarrensoli!) Stück zeitlosem Prog Rock. Herz, was willst Du mehr? Reinhören!
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Demon Strikes
02. How Did It Come To This?
03. The Bishop Of Lufford
04. Oblivious To The Night
05. No Chance Encounter
06. Markings On A Parchment
07. The Unquiet Sky
08. What Happened Before
09. Time Runs Out
10. Returning The Curse
11. Unexpected Dawn
12. Traveller Beware
Mario
STONEGRIFF – Come taste the blood
Band: Stonegriff
Album: Come taste the blood
Spielzeit: 44:30 min
Stilrichtung: Doom Metal
Plattenfirma: Metal on Metal Records
Veröffentlichung: 24.04.2015
Homepage: www.facebook.com/STONEGRIFFOFFICIAL
„Epicus Democus“, deutlicher kann man mit dem Titel einer ersten Demo nicht Stellung beziehen. Doom Metal. Traditionell, mit epischer Schlagseite. Und diese Ausrichtung haben die Schweden von STONEGRIFF bis heute beibehalten. Nun laden Jacob (Gesang), Molde (Gitarre), Rex Nibor (Bass) und Grand Magnus (Schlagzeug) mit ihrem zweiten Langspieler „Come taste the blood“ erneut zum Doom-Tanz.
Der Opener „Valkyrian Quest“ bewegt sich zwischen träg dahin walzenden Passagen – im positiven Sinne – und kurzen Ausflügen in den Midtempo-Bereich, der Titeltrack und „You’re Never Alone“ schlagen in die gleiche Kerbe. Auch die übrigen Stücke wechseln zwischen erhabener Langsamkeit und zaghaft aufgenommener Geschwindigkeit. Ein wenig vermisse ich ein oder zwei Ausreißer, die etwas flotter zu Werke gehen. Diese Abwechslung würde dem Album gut tun und die Spannung ein wenig erhöhen. Gesamt betrachtet sind die Songs mit tollen Melodiebögen, viel Schwermut und krachenden Gitarren ausgestattet. Jacob ist ein solider Sänger der die Sieben Songs auf „Come taste the blood“ gelungen abrundet. Natürlich kein zweiter Messiah Marcolin oder Robert Lowe, aber das kann man auch nicht erwarten.
Der Geist von CANDLEMASS und BLACK SABBATH ist auf „Come taste the blood“ allgegenwärtig, die Songs bieten aber genug Eigenständigkeit um STONEGRIFF deutlich mehr sein zu lassen als eine reine Kopie der großen Vorbilder. Deren Klasse erreicht man zwar nicht ganz, liefert aber ein grundsolides Doom Metal Album ab, bei welchem Freunde der schleppenden Verdammnis voll auf ihre Kosten kommen sollten.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Valkyrian Quest
02. Come Taste the Blood
03. You’re Never Alone
04. Claiming the Sky
05. Brother Cain
06. In Doom We Trust
07. Saligia
Chris
KAMELOT – Haven
Band: Kamelot
Album: Haven
Spielzeit: 54:02 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 08.05.2015
Homepage: www.kamelot.com
Mit „Haven“ präsentieren uns die Symphonic Metalmeister von KAMELOT ihr zweites Album nach der Ära von Sänger Roy Khan, der neue Fronter Tommy Karevik lieferte auf dem letzten Album „Silverthorn“ schon eine mehr als überzeugende Leistung ab und daher waren sich bestimmt alle einig das dies auch dieses Mal der Fall sein wird.
Ok, hat man schon mal ein schlechtes KAMELOT Album in den Fingern gehabt? Irgendjemand? Nein, ok dann sind wir uns ja auch darin einig : -)
Auf „Haven“ hat man noch ein paar Gäste an Bord. Alissa White-Gluz (ARCH ENEMY), Troy Donockley (NIGHTWISH) und Charlotte Wessels (DELAIN) sind hier zu hören.
So, ich denke viel mehr gibt es als Einleitung auch nicht zu sagen, widmen wir uns daher direkt der Mucke.
Den Anfang macht „Fallen Star“. Hier zeigt direkt Tommy das er einen Song auch ohne Probleme ganz alleine tragen kann. Ein sehr atmosphärischer Beginn der sich bald aber in einen treibenden Midtempo Symphonic Metalsong entwickelt, der als Opener aufgrund seiner Eingängigkeit bestens geeignet ist. Beide Daumen hier also schon mal nach oben!
Wesentlich direkter kommen dann die anschließenden „Insomnia“ und „Citizien Zero“ zur Sache bevor uns dann mit dem Vorabsong „Veil of Elysium“ zum ersten Mal so richtig die Lichter aus geschossen werden was den Ohrwurmfaktor angeht.
Bei der Halbballade „Under Grey Skies“ greift dann Charlotte Wessels ins Geschehen ein und zusammen mit Fronter Tommy machen sie das Stück zu einem wahren Schlüpferstürmer des Symphonic Metals. Tolle Nummer für verträume Tage!
Apropos tolle Nummer, davon gibt es in der Folge noch eine Menge. Die treibenden „My Therapy“ und „Beautiful Apocalypse“ zum Beispiel, das melodische „End of Innocence“ oder der schnelle Brecher „Liar Liar“ kann man hier ohne Probleme als absolute Perlen ansehen.
Der letzte Abschnitt ist zwar nicht mehr ganz so zwingend wie die Perlen zuvor, von schlechten Songs ist man hier aber immer noch meilenweit entfernt. Es geht insgesamt etwas ruhiger und experimenteller zu und mit dem Outro und Titelstück „Haven“ geht ein weiteres starkes KAMELOT Album seinem Ende entgegen, welches vielleicht nur einen Tucken zu lang geraten ist.
Anspieltipps:
„Fallen Star“, ,„Veil of Elysium“, „Under Grey Skies“, „End of Innocence“ und „Liar Liar“ solltet ihr auf jeden Fall antesten.
Fazit :
Meine oberen Anspieltipps sind nur eine kleine Auswahl der besten Songs hier, das gesamte „Haven“ Album bietet davon einen ganzen Sack voll! Tolle Songs paaren sich hier mit einem genialen Sänger und Symphonic Metal Fans sowie Anhänger von KAMELOT kommen hier aber mal so richtig auf ihre Kosten!
Das der „neue“ Sänger Tommy wie die Faust aufs Auge zur Mucke passt haben wir schon bei seinem Debüt „Silverthorn“ gemerkt, ein würdiger Erbe von Roy Khan.
Ich bin kein absoluter Kenner der bisherigen KAMELOT Diskografie, aber mit „Haven“ haben sie mit Sicherheit eins ihrer besten Alben abgeliefert.
Absolute Kaufempfehlung für die angesprochene Zielgruppe!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Fallen Star
02. Insomnia
03. Citizien Zero
04. Veil of Elysium
05. Under Grey Skies
06. My Therapy
07. Ecclesia
08. End of Innocence
09. Beautiful Apocalypse
10. Liar Liar (Wasteland Monarchy)
11. Here’s to the Fall
12. Revolution
13. Haven
Julian
KLOGR – Make your Stand [EP]
Band: KLOGR
Album: Make Your Stand [EP]
Spielzeit: /
Stilrichtung: Alternative/Progressive Metal
Plattenfirma: Zeta Factory
Veröffentlichung: 13.05.2015
Homepage: www.klogr.net
Die 2011 gegründete italienische Alternative/Prog Metal Kapelle KLOGR (ausgesprochen “ Key-Log-Are”) war mir bisher leider kein Begriff. Laut Promo Zettel hat Bandchef/Sänger/Gitarrist Gabriele „Rusty“ Rustichelli in den vergangenen Jahren allerdings bereits ein ziemlich beeindruckendes Tempo vorgelegt: 2 Studioalben („Till You Decay“ (2011) und „Black Snow“ (2014)), Eine EP („Till You Turn“ (2013)), ein Live Album („Ground Zero 11-11-11″ (2014)), zahlreiche Musikvideos sowie ein Auftritt auf dem renommierten „Sweden Rock Festival“ im Jahre 2013. Das klingt nach verdammt hyperaktivem Output und das nun vorliegende „Make Your Stand“ (bestehend aus einer EP und einer DVD) ist ebenfalls ein bis zum Rand vollgepacktes Paket geworden.
Auf Silberling 1 sind 3 neue Tracks vertreten, die die Band mit fetten, tiefgelegten Rhythmusgitarren, einer ungemein tight nach vorne hämmernden Rhythmussektion und erstaunlich muskulösen Produktion präsentieren. Um keinen Rohstoff für 15 Minuten Musik zu verschwenden, haben die Jungs dann auch gleich noch die Tonspuren des auf Scheiblette No. Duo verewigten Live-Auftritts geparkt – sehr begrüßenswert. Der gut gefilmte und klanglich astrein eingefangene Gig als Vorband der Guano Apes in 2014 zeigt ein technisch versiertes und, trotz dem im vergangenen Jahr erfolgten Austausch der gesamten Rest-Mannschaft, bestens aufeinander eingespieltes Team, das sich durch knapp 45 Minuten Material schrotet und dabei einige ganz schön starke Tracks wie „Draw Closer“, „King Of Unknown“ oder „Vultures Feast“ vorweisen kann. Das Prog Element ist bei KLOGR zwar nicht unbedingt sehr ausgeprägt, was aber den guten Melodien und allgemeinen Eingängigkeit der Tracks zuträglich ist. Die Live Songs zeigen allerdings auch, dass die drei neuen Tracks nicht ganz die Hookdichte des älteren Materials erreichen: während „Breaking Down“ mit groovigen Riffs und gutem Gesang zu überzeugen weiß, flachen „Make Your Stand„ und „Breathing Heart“ leider etwas ab. Abgerundet wird die DVD durch eine beinahe zweistündige „Behind The Scenes“ Video Dokumentation.
Für Fans und solche des es noch werden sollen bieten KLOGR mit „Make Your Stand“ also ein enorm fettes und professionelles Paket (ebenfalls empfehlenswert die mehr als überzeugende Homepage der Band), das einen echten Gegenwert fürs Geld bietet. Zum persönlichen Antesten wärmstens empfohlen!
WERTUNG:
Trackliste (CD):
01. Breaking Down
02. Make Your Stand
03. Breathing Heart
04. Draw Closer (Live)
05. Zero Tolerance (Live)
06. King Of Unknown (Live)
07. Failing Crowns (Live)
08. Vultures Feast (Live)
09. Hell of Income (Live)
10. Silk And Thorns (Live)
11. Bleeding (Live)
12. Guilty And Proud (Live)
13. Guinea Pigs (Live)
Mario
STATION – Station
Band: Station
Album: Station
Spielzeit: 71:22 min.
Stilrichtung: Hardrock, Melodic Rock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 14.04.2015
Homepage: www.stationband.com
Die Vereinigten Staaten von Amerika gelten als Vorreiter in allen Belangen. Egal welcher Trend irgendwann zu uns nach Deutschland schwappt, er wird wohl aus den USA kommen. Dass es in einer Metropole wie New York aber noch Bands gibt, die ganz altmodischen Achtziger Hardrock zocken, hätte wohl keiner auf dem Zettel. Und doch gibt es mit STATION eine Combo, die das auch noch richtig drauf hat. Schon ihre EP „Wired“ (2013, Rezi HIER) wirbelte in der Szene ein wenig Staub auf und jetzt steht endlich der erste Longplayer in den Startlöchern.
Und der ist mit sage und schreibe fünfzehn Songs ganz schön aufgeblasen ausgefallen. Zumindest auf den ersten Blick, denn im Laufe der über siebzig (!!!) Minuten kristallisiert sich heraus, dass STATION absolut keinen Rohrkrepierer auf ihren Einstand gepackt haben. Das beginnt mit dem frischen Einstand „I Don´t Want To Know Your Name“, dem Hit „Everything“, geht über das etwas härtere „Dressed To Kill und den AOR Knaller „Are You Sleeping Alone“ bis hin zur Power Ballade „With Me Tonight“ oder dem Rocker „Bitter Than Better“. Und da ist nicht mal die Hälfte der Spielzeit vorüber. Wer noch mehr Beispiele braucht – bitteschön: das räudige „More Than Enough“, der Midtempostampfer „In Your Wildest Dreams“ oder das balladeske „I Can´t Live Without You“ dürften wohl reichen.
Sänger Patrick Kearney, Gitarrist Chris Lane, Bassist Mike Anderson und Schlagzeuger Justin Ryan schütteln ihre Song scheinbar locker aus dem Ärmel und haben einen Heidenspaß dabei. Dabei hat der Frontmann ein wirklich tolles Organ und der Rest der Gang macht ihre Sache amtlich. Auch der Sound passt. Wer auf alte Recken wie RATT, SKID ROW, CINDERELLA – und wie sie alle heißen – steht, der kann sich hier über siebzig Minuten im Himmel wägen. So frisch und unverbraucht habe ich eine neue Band aus den USA noch nie erlebt. Für mich jetzt schon ein Highlight für 2015!
WERTUNG:
Trackliste:
1. I Don´t Want To Know Your Name
2. Everything
3. Dressed To Kill
4. Are You Sleeping Alone
5. True Believer
6. With Me Tonight
7. Bitter With The Better
8. More Than Enough
9. No Way Out
10. Waiting For You
11. Never Say Never
12. I Can´t Live Without You
13. Wildest Dreams
14. Shot Of Life
15. One And Only
Stefan
NELSON – Peace Out
Band: Nelson
Album: Peace Out
Spielzeit: 59:42 min.
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 15.05.2015
Homepage: www.matthewandgunnarnelson.com
Mit den Nelson-Zwillingen Matthew und Gunnar werden einige Rekorde in Verbindung gebracht. Ihr 1990er Debüt „After The Rain“ räumte mehrere Platin-Auszeichnungen ab und somit gehören sie zur einzigen Familie, die in drei aufeinanderfolgenden Generationen eine Nummer 1 in den Charts hatten. Nach Großvater Ozzie Nelson und Vater Rick Nelson reihten sich auch die blonden Zwillinge in die Familienriege ein und hatten Anfangs riesigen Erfolg. Chartnotierungen auf der ganzen Welt konnte aber schon der Nachfolger „Because They Can2 nicht mehr einfahren. Warum? Klar, die Platte wurde erst 1995 veröffentlicht und da war bekannterweise nichts mehr zu reißen für derart „altmodische“ Musik. An den Songs kann es nicht gelegen haben. Auch in den folgenden zwanzig Jahren konnten die Beiden nicht mehr an den Erfolg des Überfliegers von 1991 anknüpfen. Und das obwohl mit Alben wie „Lightning Strikes“ (2010) durchaus gutes Material vorlag.
Jetzt nehmen NELSON einen neuen Anlauf. War „Lightning Strikes“ ein Versuch, auch kompositorisch an den Erstling anzuknüpfen, geht „Peace Out“ wieder andere Wege. Das lockere „Hello Everybody“ hat eine sonnige Ausstrahlung und auch Songs wie der Rückspiegel „Back In The Days“ oder „Invicible“ sind richtig gut. Ihr könnt es Euch denken, jetzt kommt das „Aber“: Über die ganze Spielzeit gelingt es den Jungs nicht, die Spannung aufrecht zu erhalten. Schon schnell verlieren Nummern wie „Let It Ride“, „On The Brightside“ oder „Rockstar“ ihren Reiz und landen in der Bettritze, wo sie auf nimmer Wiedersehen verschwinden. Das flotte „Autograph“ oder das freche „You And I“ können dennoch punkten.
Dass NELSON einen hohen Stellenwert in der Szene haben, ist zweifellos bekannt. Aber auf dem 2010er Output „Lightning Strikes“ haben sie mir um Längen besser gefallen. Auf „Peace Out“ kümmern sie sich weder um Trends noch um die alten Zeiten (trotz des Textes bei „Back In The Day“) und machen einfach Musik, wie sie es möchten. Dass dabei zahlreiche Songs nicht so richtig zünden, ist leider Tatsache.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Hello Everybody
2. Back In The Day
3. Invincible
4. Let It Ride
5. I Wanna Stay Home
6. On The Bright Side
7. Rockstar
8. Autograph
9. What´s Not To Love
10. You And Me
11. Bad For You
12. Leave The Light On For Me
Stefan
CAIN´S OFFERING – Stormcrow
Band: Cain´s Offering
Album: Stormcrow
Spielzeit: 59:46 min.
Stilrichtung: Power Metal, Melodic Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 15.05.2015
Homepage: www.facebook.com/cainsoffering
Schon der Albumtitel verrät, wo die Reise hingeht. CAIN´S OFFERING können nur eines zocken: Power Metal. Die Finnen um SONATA ARCTICA Gründungsmitglied Jani Liimatainen (guitars) haben mit Timo Kotipelto (vocals) und Jens Johansson (keyboards) gleich zwei weitere prominente Leute an Bord. Beide dienen auch bei STRATOVARIUS. Komplettiert wird das Line-Up von Jonas Kuhlberg (bass) und Jani Hurula (drums, PAUL DI´ANNO). Nach dem 2009er Album „Gather Of Faithful“ war nicht ganz klar, ob es ein weiteres gemeinsames Projekt geben würde, aber jetzt ist die Zeit reif für die Sturmkrähe. Elf Songs stark ist es geworden, das neue Album.
Mit „Stormcrow“ steht der Titeltrack gleich am Anfang – ein typischer Nackenbrecher mit viel Bombast und leider etwas zahnlosem Sound. „The Best Of Times“ hat leicht progressive Züge und durchaus das gewisse Etwas. Tolles Stück, genau wie „A Night To Forget“, das im Midtempo angesiedelt ist. Eine weitere Dampfwalze gibt es mit „I Will Build You A Rome“ bevor mit „Too Tired To Run“ ein Song folgt, der seinem Namen alle Ehre macht. Weitere Galopper der Marke „Constellation Of Tears“ oder „Rising Sun“ siedeln sich zwischen rockigeren Tracks a´la „Antemortem“ und proggigeren Sachen wie „My Heart Beats For No One“ an.
Zwingend sind dabei nur wenige Stücke. Das Eingangs-Triple trifft es wohl am meisten. Bis dahin steht die Hoffnung, ein richtig tolles Power Metal Album zu hören. Danach verlaufen sich die meisten Songs in Belanglosigkeit und einer Schippe zu viel Bombast. Der zahnlose Sound tut sein übriges dazu. Schade eigentlich…
WERTUNG:
Trackliste:
1. Stormcrow
2. The Best Of Times
3. A Night To Forget
4. I Will Build You A Rome
5. Too Tired To Run
6. Constellation Of Tears
7. Antemortem
8. My Heart Beats For No One
9. I Am Legion
10. Rising Sun
11. On The Shore
Stefan